Aktie des Monats - IMAX
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Eröffnet am: | 22.05.03 17:34 | von: Der Bauer | Anzahl Beiträge: | 1 |
Neuester Beitrag: | 22.05.03 17:34 | von: Der Bauer | Leser gesamt: | 1.485 |
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In den letzten Jahren hat die Filmindustrie festgestellt, dass man noch mehr Geld verdienen kann, wenn man andere Branchen am Erfolg teilhaben lässt. Im Falle von Matrix: Reloaded bedeutet dies nichts anderes, als dass Spielefans das Movie auf der Konsole mitdaddeln können. O.k., das allein mag kein Novum sein, eine andere Idee aber ist es schon. Denn der Film wird zeitnah nicht nur im herkömmlichen 35 Millimeter Format zu sehen sein, sondern auch auf der dicken IMAX-Leinwand.
Das führt uns zu unserer "Aktie des Monats": IMAX. Das vor allem für seine Dokumentarfilme im Superformat bekannte Unternehmen hat irgendwann erkannt, dass es einträglicher sein müsste großes Hollywood-Kino auf eine noch größere Kinoleinwand zu holen.
Für dieses Vorhaben entwickelte IMAX ein spezielles Verfahren, bei dem herkömmliche Kinofilme in das überdimensionale IMAX-Format kopiert werden. Der Clou dieser DMR genannten Technologie: Die Gesellschaft eröffnet sich selbst und den Studios neue Umsatzströme. Eine echte Win-Win-Situation also.
Die Sensation kam Ende April
IMAX hat die Neuigkeit über den Erwerb der Abspielrechte für Matrix: Reloaded und Matrix: Revolutions am 23.April veröffentlicht. Binnen drei Wochen sind die Aktien daraufhin um mehr als 30 Prozent von sechs Dollar auf acht Dollar gestiegen. Der heftige Kursanstieg folgte einer Kursverdopplung in den Wochen zuvor, sonst wäre die Reaktion der Anleger auf den Matrix-Deal wohl noch heftiger ausgefallen.
Grund für die zuvor gezeigte Euphorie der Anleger waren die letzten Quartalszahlen, die zeigten, dass die Firma den Turnaround geschafft hat. Der Erlös in den ersten drei Monaten des Jahres stieg gegenüber dem Vorjahr von 31,3 auf 33,9 Millionen Dollar, gleichzeitig wurde ein Gewinn von 2,4 Millionen Dollar oder 0,07 Dollar pro Aktie erzielt. Der Gewinn im ersten Quartal 2002 betrug zwar 10,5 Millionen Dollar, kam aber lediglich aufgrund außerordentlicher Erträge (12,2 Millionen) zustande.
Als Franchisegeber ist es für IMAX von besonderer Bedeutung möglichst viele Lichtspielhäuser zu verkaufen. Das Unternehmen baut für die späteren Betreiber die Kinos und stattet sie mit der hauseigenen Technologie aus. Je mehr Investoren sich ein gutes Geschäft mit den IMAX-Kinos erhoffen, desto höher ist der Absatz. Insofern ist der Deal mit Warner Brothers und deren Matrix-Triologie der ganz große Wurf.
Anleger sollten noch ein wenig Geduld haben
Während Matrix:Reloaded erst ein paar Tage nach Kinostart bei IMAX zu sehen sein wird, soll der für Herbst geplante dritte Teil (Matrix: Revolutions) zeitgleich anlaufen.
Fazit: Mit Filmen wie Apollo 13 und Star Wars: Angriff der Klonenkrieger hat IMAX bewiesen, dass die Leute den höheren Eintrittspreis akzeptieren, um ihre Lieblingsfilme in dem Superformat zu erleben. Die Konvertierung der beiden Matrix-Teile ist nur die logische Konsequenz und dürfte das Interesse potenzieller Kinobetreiber weiter anstacheln. Schon am 29. April meldete die Firma den Verkauf von drei Kinos nach Indien. Aus charttechnischer Sicht sollten Anleger dennoch mit einem Einstieg warten, bis die Aktien in den Bereich von 6,50 bis sieben Dollar korrigiert haben.
Quelle: von Stock-World