Ähem Happy, worum spielt der 1.FCK? Das A-Wort?
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Eröffnet am: | 04.08.03 21:56 | von: JoBar | Anzahl Beiträge: | 1 |
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Sonntag, 3. August 2003
Kreuzbandriss bei Ramzy - Arme "Rote Teufel"
Erik Gerets war wie versteinert. Nicht nur das seine Mannschaft mit 0:1 gegen den TSV 1860 München zum Bundesliga-Auftakt den Kürzeren zog - es kam noch schlimmer: Neben einem verschossenen Elfmeter und zwei Postentreffern verlor der 1. FC Kaiserslautern zusätzlich noch drei Verteidiger innerhalb einer Halbzeit:
Als erster musste Kapitän Aleksander Knavs in der 21. Minute mit einem Mittelhandbruch seinen Posten in der Innenverteidigung räumen. Bereits zwölf Minuten später kam den Pfälzern mit Bill Tchato der zweite Abwehrspieler abhanden. Nach einem rüden Foul an Benjamin Lauth flog dieser mit Rot vom Platz. "Mit Zehn gegen Elf ist es bei diesen Temperaturen sehr schwer, das Spiel noch einmal zu drehen", bezeichnete Gerets den Feldverweis als Knackpunkt in der Partie.
Komplettiert wurde das Trio von Hany Ramzy. Der Ägypter musste kurz vor der Pause verletzungsbedingt das Spielfeld verlassen. Danach ging es in der FCK-Abwehr zu wie in einem aufgescheuchten Hühnerhaufen. "Wir verlieren drei Verteidiger, das ist nicht zu glauben", kommentierte Gerets die Geschehnisse.
Ramzy erlitt Kreuzbandriss
Die Verletzung von Hany Ramzy erwies sich schlimmer als zunächst vermutet. Bei einer Kernspintomographie stellte sich heraus, der Ägypter einen Kreuzbandriss im rechten Knie erlitt. Damit fällt der 34 Jahre alte Abwehrspieler für die gesamte Bundesliga-Vorrunde aus.
Besonders bitter für Ramzy und die Lauterer: Der Ägypter hatte nach überstandenem Innenbandriss gerade erst den Anschluss geschafft und gegen 1860 erstmals seit dem 12. April wieder ein Pflichtspiel für die "Roten Teufel" bestritten.
Zu allem Überfluss hatten die Lauterer dem Tschechen Petr Gabriel 24 Stunden vor dem Spiel grünes Licht für einen Wechsel zum Zweitligisten Arminia Bielefeld erteilt und sich damit selbst einer wichtigen Defensiv-Alternative beraubt.
"Das ist Schicksal, da kannst du nichts machen", resümierte Gerets nach den 90 bitteren Minuten gegen die Münchner. Die "Löwen" sicherten dank des Treffers von Markus Schroth (44.) ihren ersten Bundesliga-Auftaktsieg in der Fremde.
Altlasten der vergangenen Saison
"Die Niederlage und die Ausfälle wiegen natürlich schwer", sagte der konsterniert wirkende Gerets. Hinzu kommt noch die Altlast aus der vergangenen Spielzeit: ein Drei-Punkte-Abzug.
Aufgrund dieser Hypothek sind die Pfläzer bereits im Besitz der "Roten Laterne", die sie bereits in der vergangenen Saison bis weit in die Rückrunde in ihrem Besitz hatten. Erik Gerets musste in Anbetracht der Umstände eingestehen: "Wir werden wohl länger brauchen, den Rückstand aufzuholen, als wir erhofft haben."
Neuzugang Steffen Freund, vor der Partie mit großem Jubel von den 35.629 Zuschauern empfangen, wird erst am Dienstag das Training aufnehmen. Den Gästen konnte das Pfälzer Drama ziemlich egal sein.
Absteiger 1860? Von wegen!
Grund zur Freude hatte Gerets Trainerkollege von 1860 München Falko Götz: "Es war sehr wichtig für das Selbstvertrauen, mit solch einem Vollstart zu beginnen. Zumal die Festung hier eigentlich nicht einnehmbar ist."
Die Einschätzung einiger Experten, seine Mannschaft gehöre zu den Absteigern am Ende der Saison kommentiert Götz folgendermaßen: "Wir spielen nicht für die Kritiker, sondern für uns und unsere Fans. Und da ist der Glaube vorhanden". Im Hinblick auf die kommende Partie gegen den FC Schalke 04 zeigte sich der "Löwen "-Coach zuversichtlich: "Solange wir als Underdog gehandelt werden, ist uns das recht. Wir wissen, was wir können", sagte Götz.