Schweizer Franken, wohin gehts
findet langsam unsere Presse den Weg zurück aus dem Propaganda Universum in die Realität. Das ich soetwas nochmal im Maintream lesen darf, meine Güte.
http://www.welt.de/finanzen/article13524691/...burg-fuer-Anleger.html
Wer es immer noch nicht begreift, dem ist einfach nicht mehr zu helfen. Nur diesmal können nicht alle sagen: wir haben von nichts gewusst, denn ihr habt es gewusst.
NEW YORK (awp international) - Die Massnahmen der Schweizer Notenbank (SNB) gegen die Frankenstärke haben den Höhenflug der Schweizer Währung am Mittwoch zum Stillstand gebracht. Am späten Mittwochabend notieren sowohl der US-Dollar wie auch der Euro zum Franken leicht fester als noch zu Handelsschluss in Europa. Das Eingreifen der SNB hatte am Vormittag zu einer deutlichen Abschwächung des Frankens gegenüber den Leitwährungen geführt, am Nachmittag hatte der Franken aber wieder zugelegt.
Gegen 21.30 notiert der USD zum CHF noch bei 0,7682 CHF gegenüber 0,7657 CHF am frühen Abend. Der EUR hat sich wieder über 1,10 CHF verstärkt.
Die Nullzinspolitik der Schweizer Notenbank (SNB) hat am Mittwoch auch den Kurs des Euro zum Dolllr gestützt. Die europäische Gemeinschaftswährung stand zuletzt in New York bei 1,4318 US-Dollar und damit nur unweit unter ihrem zuvor erreichten Tageshoch von 1,4342 Dollar. Vor dem Eingreifen der Schweizer war er im frühen Handel zeitweise noch bis auf 1,4147 Dollar gefallen.
Die SNB hatte angekündigt, den Leitzins nun so nahe wie möglich bei Null Prozent anlehnen zu wollen, um die eigene überbewertete Währung zu belasten. Die Massnahmen zeigten vorerst Erfolg. Der als Fluchtwährung zuletzt auf immer neue Rekorde zum Euro und Dollar gestiegene Franken gab bis zuletzt nach. "Der Schweizer Notenbank (SNB) ist es zumindest kurzfristig gelungen, den Euro damit etwas zu stützen", sagte Ulrich Wortberg, Devisenexperte von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).
Einen nachhaltigen Erfolg der Massnahmen der SNB erwartet Wortberg jedoch nicht. "Nur direkte Interventionen der Schweizer am Devisenmarkt hätten eine Erfolgschance." Den Euro erwartet der Experte wegen der angespannten Lage in Italien und Spanien weiter unter Druck, auch wenn sich die Lage an den Anleihemärkten der beiden Länder am Mittwoch leicht entspannt habe. Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi verteidigte in einer Stellungnahme vor dem Parlament in Rom die Krisenmassnahmen seiner Regierung gegen den Druck der Finanzmärkte.
Die Konjunkturabschwächung in den USA ist für Wortberg ein zusätzlicher Belastungsfaktor. So hatte sich im Juli der Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor überraschend eingetrübt. Der Experte rechnet daher auch in den kommenden Tagen mit einer hohen Verunsicherung an den Finanzmärkten./tih/he
klar gelddrucken wertet kurzfristig den kurs ab, aber an die mittelfristige inflation denkt wohl niemand..
die SNB druckt also angeblich Franken in riesigen Mengen, und der Goldkurs in Franken reagiert NULL darauf, während der Kurs in Euro und Dollar immer weiter lustig ansteigt. Irgendwas stimmt da aber nicht im SNB Bänkster Plan - lach.
Inflation ist kein Problem, das wird einfach mit haarsträubenden Statistikmethoden kleingerechnet und in die Zukunft verschoben. Sollen sich dann andere damit auseinandersetzen als die, die es verbrochen haben. Ist die übliche Methode seid über 1000 Jahren, wo die ersten ungedeckten Papierzettel in Umlauf gebracht wurden. Das Ergebniss war allerdings jedesmal katastrophal.
in 10 jahren ist unsere kohle wertlos geworden.
dann gibts für 100€ 10 brötchen.oder besser gesagt aus hundert euro bleiben an realen kaufwert noch 10€ übrig.
mich schaudert dieses szenario.
herzlichst
ps
Der Franken dürfte sich jetzt zumindest stabilisieren, denn weitere Aufwertungen wird die SNB erstmal verhindern, nachdem sie jetzt ihren Fuß aufgestampft haben. Bis hierhin und nicht weiter. Und da sie noch ein paar Asse im Ärmel haben, werden sie ihre Aussagen auch mit entsprechenden Maßnahmen glaubhaft machen können.
Keine Nation kann und will sich sich eine zu starke Währung leisten. China läßt mit dem künstlich tief gehaltenen Yuan herzlich grüßen!
Umso dramatischer wird es dann aber auch noch, wenn eine Aufwertung so dramatisch (zB CHF + 30% in einem Jahr) erfolgt, zumal keine Zeit verbleibt, sich volkswirtschaftlich darauf einzustellen.
Und noch dramatischer ist diese Angelegenheit für kleine Volkswirtschaften mit eigenen Währungen wie jene der Schweiz. Diese werden zumeist auch noch zum Spielball von Währungsspekulanten.
Die Reaktionsmöglichkeiten der SNB sind eineschränkt.
Sollten deren Instrumente nicht erfolgreich sein, so bringt spätestens ab dem nächsten Jahr die Schweizer Realwirtschaft den Höhenflug des Franken zu Fall.
Und das mit den einfachsten - aber volkswirtschaftlich schmerzhaftesten Mitteln:
- Umsatzeinbrüche im Inland (weil im Ausland billiger und steuerfrei eingekauft wird)
- Niedergang des (schon bisher sehr hochpreisigen) Tourismus
- Personalfreisetzungen / Kurzarbeit / Mehrarbeit ohne Lohnausgleich im Inland (um Verluste durch die Umsatz- und Ertragseinbrüche einzugrenzen)
- Verstärkte Verlagerung von Produktionsstätten in das Ausland (mit langfristigen Folgen für die Schweizer Volkswirtschaft)
- Sinkende Konsumfreude/nachfrage aufgrund der negativen wirtschaftlichen Entwicklung/Stimmung in der Schweiz aber auch international)
- Sinkende Steuereinnahmen des Staates (Umsatzsteuer, Lohn/Arbeitssteuern, Förderungen für die strauchelnde Wirtschaft usw) mit einem damit verbundenen Anstieg der Staatsverschuldung
- Einbruch des (noch immer boomenden) Schweizer Immobilienmarktes
- Kreditausfälle und sinkende Kreditnachfrage bei den Schweizer Banken (aufgrund Arbeitslosigkeit und Ertragsproblemen bei den Firmen)
- .......................
Und dann kommt mit Sicherheit in den nächsten 3 - 5 Jahren die nächste globale Finanzkrise bzw Wirtschaftskrise, zumal sich bereits wieder mächtige Blasen bilden (zB in China).
Die letzte Krise zeigte recht eindrucksvoll, daß die Schweizer Banken ganz vorne mit dabei waren und auch künftig mit dabei sein werden, da die verbleibende Zeit für deren Strukturveränderungen viel zu gering ist.
Damit wird der Schweizer Staat wieder helfend eingreifen müssen.
Doch das Problem dabei ist, daß die Schweiz viel zu klein ist, um ihren viel zu großen Banken helfen zu können.
Ein Vorgeschmack auf die Probleme (und Geschäftspraktiken) der (im Bankenausland besonders unbeliebten) Schweizer Banken kann man aktuell in den USA bereits sehen: Klagen/Strafzahlungen aufgrund von Hilfestellungen/Beratungen zu Steuerhinterziehungen und Geldtransaktionen in die Schweiz.
Daraus meine Schlussfolgerung: Mittel + Langfristig wird der Franken froh sein können, zum EURO (und auch sinngemäß zum Dollar) bei 1,40-1,50 zum Liegen zu kommen. Je später dieses Bewertungsniveu erreicht wird, umso schwächerer wird der Franken werden.
Und abschließend: Eine einfache Grundregel ist jene, daß jede Übertreibung von einer Übertreibung in die andere Richtung abgelöst wird. Im Finanzbereich sorgen dafür schon alleine die Spekulanten.....
richtig, der chf schafft sich selber ab,
nicht im übertragenem sinne natürlich.
Interessantes Interview heute mit Jens Erhardt bei Focus Online.
Ich sehe das alles sehr entspannt. Der Schweizer Franken kommt allmählich zur Ruhe, eine Spanne von 1.05 -1.20 dürften das "Normale" sein für die nächsten Monate.
Langfristig ist nicht nur Gold sicher, sondern - ausschliesslich - auch der Schweizer Franken, da kann unsere Notenbank drucken was sie will. In spätestens 5 Jahren wird sich ein Kurs von 0.50-0.60 Euro für einen Franken nicht vermeiden lassen.
Es sei denn, D, NL und Finnland scheiden aus dem Euro aus und gründen einen eigenen "Nord-Euro" oder NEURO.
Diesem "JensErhardt-Vorschlag" ist nichts hinzuzufügen.
Grüess aus der Innerschwyz
frage: wie gehts denn dann mit der schwyz witta???
Dieses Ziel ist erstmal erreicht. Spekulanten, die auf eine weitere Aufwertung setzen wollen, werden durch die Position der SNB verunsichert. Eine Aufwertungsspekulation lässt sich im Zweifel auch immer leichter ausbremsen, als der Kampf gegen eine Abwertung. Schweizer Franken kann die SNB zumindest theoretisch in jeder gewünschten Menge ausgeben.
Die Phantasie dürfte also raus sein aus dem Franken.
Wann gibt es dann einen richtigen Zeitpunkt für eine solche Intervention?
dann kann das schwitzerländle aber bankozz anmelden, das ist für mich sicher.
Mir hat es gestern den Stop Loss meines Euro-Short ausgestoppt (mit kleinem Gewinn). Heute habe ich die nächste Position geöffnet und bisher läuft es wieder in die richtige Richtung, aber die falsche für die schweizer Wirtschaft ;-)
die Abhängigkeit der Schweiz vom Euro wird überschätzt. Natürlich leiden viele Firmen.
Hätte man vor einem Jahr gesagt, dass der Euro 50% ggü. dem Franken verliert, hätten viele
den sofortigen Untergang der Schweiz erklärt. Ja und jetzt?
Ich finde 1.10 auch völlig überbewertet im Moment, der Untergang des Euros ist noch lange nicht eingepreist. Und er wird kommen, das ist das eigentliche Problem. Es stellt sich auch die Frage, ob es genügt, sich auf den Euro zu fixieren, oder ob andere Währungen nicht auch wichtig sind. Schliesslich handelt die Schweizer Wirtschaft nicht nur mit dem Euroraum, sondern mit der ganzen Welt.
DAX im freien Fall -- Deutlich mehr Industrieaufträge in Deutschland
Allein das macht einen lachen ^^
denn dann stehen 1000ende von 4 sterne hotelbetten leer, die lifte werden abgebaut,
und landwirtschaft findet wieder zu ihren wurzeln zurück.
Eine Erhöhung des Leitzinses ist nicht unbedingt ausgeschlossen. Wenn die EZB gleichzeitig den Kauf von Staatspapieren über den Sekundärmarkt ankündigt drückt sie die Renditen der Papiere und bringt Liquidität in den Markt.
Eine Erhöhung des Leitzinses würde sogar noch einen kleinen Druck auf den Preis der Papiere geben (nach unten).
Die letzten Inflationszahlen hielten sich allerdings in Grenzen nachdem Rohöl (WTI) so stark korrigierte. Aber die CPIs sind ohnehin eine Farce.
Es wäre für den Euro schon föärderlich wenn man Berlusconi den Mund verbieten würde, seine Äusserungen bringen mehr Unruhe als alles andere.