A- und B-Hörnchen in Zeiten des negativ Zins
B-Hörnchen war immer sehr aktiv, hat ein ordentliches Lager voll mit Nüssen aber ihm vergammelt kontinuierlich 1%.
Wenn B-Hörnchen einer Gruppe von nachlässigen A-Hörnchen, seine überzähligen Nüsse überlässt und sich im Gegenzug eine Nussleibrente eingeräumt wird, bräuchte B-Hörnchen im Alter nicht mehr sammeln.
Jetzt gibt es aber noch den Bussard, der regelmäßig ein Nussschutzgeld von fleißig einlagernden B-Hörnchen kassiert. Da bei nachlässigen A-Hörnchen nix zu holen ist, lässt er diese gewähren.
Wenn B-Hörnchen mit A-Hörnchen solch eine Vereinbarung schließt, hätte der Bussard ein Anspruch auch Nusschutzgeld?
Die Frage ist wie geht man damit um und welche Gestaltungsmöglichkeiten tuen sich auf.
zB. auf der einen Seite stehen die Häuslebauer mit ner Hypothek von zB. 3%/anno demgegenüber relativ risikounwillige Sparer die NOCH damit leben, dass sie keine Guthaben Zinsen bekommen.
zB. Selbstständige welche nicht in die Rentenkasse zahlen.
Jedes Umfeld, mag es noch so schlecht sein, bittet auch Möglichkeiten lose Fäden aufzunehmen.
von 0,8 auf 0,65%
Bald leg ich das Zeug unters Kopfkissen....
da wirds wenigstens nicht weniger....
Und Zurückgelegtes "verdient" nur Zinsen, wenn es an anderer Stelle produktiv eingesetzt wird.
Jede "Rente" - egal aus welcher Quelle - hängt grundsätzlich an der jeweils aktuellen wirtschaftlichen Leistungskraft.
Die Negativzinsen beziehen sich derzeit auf ruhende Liquidität - also diejenigen freien Mittel, die im Finanzsystem ohne direkte ökonomische Wirkung herumlungern.
Es gibt einen Anlagenotstand aufgrund der eh schon vorhandenen relativ hohen Liquidität im System in einigen Ländern (z.B. bei uns) und von der EZB gewollten/induzierten Überschussliquidität. Eigentlich soll das die Risikobereitschaft hinsichtlich der Kreditvergabe an die "Realwirtschaft" stimulieren. Da hakt es aber. Dort, wo eh das Risiko einigermaßen übersichtlich ist - etwa bei uns - ist mehr als genug da, um den Kreditbedarf zu decken. Und dort, wo es die Investitionen anheizen soll, etwa in Frankreich oder GR, wird das Risiko hoch eingeschätzt oder es gibt andere Investitionshindernisse. Also hängen die liquiden Mittel in der Luft oder werden spekulativ verwendet.
Die niedrigen Zinsen stimulieren zwar hier und da auch investitionenh und die Wirtschaft spart einiges an Zinsen, aber im Endeffekt drohen eher Blasen - etwa im Immobilienbereich - als dass die ganze Niedrigzinspolitik einigermaßen effektiv wirken würde.
Einzig Spanien scheint ein wenig davon zu profitieren. Die haben die Immobilienblase schon hinter sich und einen gewissen Nachholbedarf in der "Realwirtschaft"...
Und nur von Rohölprodukten wirst du dich ja kaum nähren...
ein gutes zeichen ist jedenfalls beides nicht......
momentan sind die auswirkungen positiv für schuldner, d.h. grosse unternehmen mit nem hohen FK-anteil profitieren richtig...... der doofe sparer poliert denen die bilanzen.....komisch.
"Mann, warum rennen Sie aus der Linie?"
"Herr Oberst, zuerst hob ein Hund das Bein an mir, dann schnitzte mir ein Liebespaar ein Herz in den Hintern..."
"Na und?"
"Das war ja auch noch nicht das schlimmste, Herr Oberst! Aber zum Schluß krabbelten mir zwei Eichhörnchen in den Hosenbeinen hoch und ich hörte das ein wispern:
"Du das rechte Nüssli, ich das linke und das Zäpfli heben wir uns für den Winter auf."
A-Hörnchen hat einen langlaufenden Hypothekenkredit über zB. 3,5%
B-Hörnchen wie mannilue sind kurz davor sich ihre Nüsse unter die Matratze zupacken, was zu unbequemen / unruhigen Schlaf führt.
Wie bringt man A- und B-Hörnchen steuer- und risikoschonend zusammen?
Anders ausgedrückt: Wer mit bangen Blick auf die tickende Schuldenuhr zeigt, zeigt tatsächlich auf die Ersparnisse der Gesellschaft, die es ohne die Kreditaufnahmen des öffentlichen Sektors NICHT geben würde.QE wechselt allein die Geldform oder den Aggregatszustand dieser Schulden / Vermögen, verändert aber nicht deren Wert: Hokai tauscht seinen Bond bei der Geschäftsbank gegen Kreditgeld in gleicher Höhe, die Geschäftsbank tauscht ihrerseits den Bond bei der Zentralbank gegen Zentralbankgeld - alle Bilanzen bleiben unverändert. Eben deshalb kann QE weder Inflation noch sonst irgendeinen makroökonomischen Effekt erzeugen.
EU, Japan, USA, etc. befinden sich mehr oder minder in einem 70jährigen Zylkus von Wachstum und kontinurlicher Staatsverschuldung.
Das hat es geschichtlich so noch nie gegeben und wurde so sicherlich auch nicht erwartet.
Man versucht dem Gespenst Deflation mit Instrumenten zu begegnen, welche sich aber offensichtlich als wirkungslos erweisen und schafft es einfach nicht Inflation zu "erzeugen" womit der ursprüngliche Glaube, Staatsverschuldung langfristig via Inflation abzubauen als nicht praktikabel erwiesen hat ( zumindest zur Zeit und ein Blick nach Japan zeigt auf wo die Reise leider erfolglos weiter gehen könnte).
In der Geschichte gab es früher immer irgendwelche RESET Situtationen, die wir heute aber hoffentlich überwunden haben bzw. kurzfristig nicht mehr eintretten werden.
Also warum nicht das Perpetuum Mobile benutzen, eine Lösung nach der Schilderung im Artikel, dazu braucht es am Ende allerdings einen einigermassen unerschütterlichen Glauben der Marktteilnehmer in die Stabilität der Währung um eine Hyperinflation zu vermeiden.
Auf der Haben Seite steht allerdings, das so gut wie keine Alternativwährungen gibt, in die wirklich risikolos umgeschichtet werden könnte.
Also warum nicht einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft?
70 Jahre Wachstum wurden nicht zuletzt durch die guten staatlichen Sozialtransfers ermöglicht worden, ein Grund mit warum es uns in westlichen Ländern im Vergleich zu anderen wesentlich besser geht.
Will sagen, die aufgehäuften Staatsverschuldungen haben positives bewirkt, nur wie jetzt damit umgehen?