►TagesTrading 07. September 2006
DAX-Tagesanalyse 07.09.06
Der jüngsten Welle von Gewinnmitnahmen war die erste Haltezone bei 5840 Punkten nicht mehr gewachsen. Einem ersten Ansturm der Bullen hielt diese - künftig vermutlich als Widerstand dienende - Chartmarke am Mittwochmittag zwar noch stand, doch nachdem sich an den US-Futures immer mehr ein negativer Start der Wall Street abzeichnete, gab sich auch der Deutsche Aktienindex geschlagen.
Da der Index in den vergangenen Wochen jedoch bereits gut vorgelegt hat, kann er sich nun auch den einen oder anderen Rückschlag leisten, ohne dass sich die charttechnische Situation gleich massiv verschlechtern würde. Derzeit ist sogar noch der Mitte Juli gestartete Aufwärtstrendkanal intakt. Die aktuell bei rund 5800 Punkten verlaufende, untere Begrenzungslinie dieses Kurskorridors dürfte heute aber bereits zu Handelsbeginn stark umkämpft sein.
Die Chancen, dass sich der Index bereits hier wieder stabilisiert, stehen etwa 50 zu 50. Selbst wenn es zu weiteren Rückschlägen kommt, sollte die Nachfrage jedoch in der sich von 5700 bis 5740 Punkten hinziehenden Auffangzone wieder ausreichend zulegen, um Schlimmeres zu vermeiden. Auch die Kombination aus 38- und 55-Tage-Linie bei 5670/5705 Zählern kommt auf diesem Niveau als Unterstützung hinzu.
Zusammenfassung der Unterstützungen und Widerstände
Widerstand 4: 6340 (horizontal, langfristig, mittelstark)
Widerstand 3: 6030 (Aufwärtstrendkanal, kurzfristig, mittelstark)
Widerstand 2: 5970 (Aufwärtstrendkanal, langfristig, mittelstark)
Widerstand 1: 5840 (horizontal, kurzfristig, schwach)
DAX: 5813,06 (Xetra, Stand zum Analysezeitpunkt)
Unterstützung 1: 5800 (Aufwärtstrendkanal, kurzfristig, mittelstark)
Unterstützung 2: 5740 (horizontal, kurzfristig, mittelstark)
Unterstützung 3: 5700/10 (horizontal, kurzfristig, mittelstark)
Donnerstag, 07.09.2006 | Woche 36 | |||
• | JP BoJ Ratssitzung | |||
• 03:30 | AU Arbeitsmarktdaten August | |||
• 07:00 | JP ESRI Frühindikator Juli | |||
• 08:00 | DE Rohstahlproduktion August | |||
• 08:00 | DE Arbeitskostenindex 2. Quartal | |||
• 08:00 | DE Flugpassagiere 1. Halbjahr | |||
• 08:00 | DE Revision Vermögensrechnung 1970-1991 | |||
• 09:30 | IT Außenhandel ohne EU Juli | |||
• 10:00 | EU EZB Monatsbericht September | |||
• 10:30 | GB BoE Ratssitzung | |||
• 13:00 | GB BoE Sitzungsergebnis | |||
• 14:30 | US Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) | |||
• 14:30 | CA Baugenehmigungen Juli | |||
• 16:00 | US Großhandel Juli | |||
• 16:00 | CA Ivey Einkaufsmanagerindex August | |||
• 16:30 | US EIA Ölmarktbericht (Woche) | |||
• 16:30 | US EIA Erdgasbericht (Woche) | |||
• 17:00 | US Ankündigung 10-jähriger T-Notes | |||
• 17:00 | US Ladenkettenumsatz August | |||
• 17:00 | US Ankündigung 3- u. 6-monatiger Bills | |||
• 18:30 | EU Rede EZB-Ratsmitglied Tumpel-Gugerell | |||
• 20:40 | US Rede San Francisco Fed-Präsidentin Yellen | |||
• 21:00 | US Treasury STRIPS August | |||
• 22:30 | US Wochenausweis Geldmenge |
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Alle Angaben ohne Gewähr
Wünsche allen good trades!
... für mich sind sinnvolle Indikatoren absolut wichtig und jeder hat bei mir seinen Sinn und selten sind die dauernt überkauft oder -verkauft ... da solltest Du dran arbeiten, Shortkiller, dann werden Deine Signale besser ...
ALSO:
Mein Setup ist absichtlich auf "kurz vor digital" eingerichtet, denn das Gezappel zwischen 0 und 1 will ich ja gar nicht sehen. Das führt zu spekulativen Ansätzen, die gilt es bei meinem Ansatz auszublenden.
Beste Grüße vom Shortkiller
Es ist ja eigentlich oft so: Was aus den USA kommt, bestimmt auch den deutschen Markt. Denken Sie an Blockbuster im Kino, Hitsingles in den CD-Regalen und Mode-Trends in den angesagten Boutiquen.
An der Börse ist das nicht anders: Die amerikanischen Inflationssorgen belasten den deutschen Markt, der DAX startete heute relativ schwach. Die anhaltende Zins- und Inflationsproblematik ließ auch Japan nicht unbeeindruckt, der Nikkei-Index gab um 1,7% nach.
Grund für die Reaktionen der deutschen und der japanischen Börse ist die Veröffentlichung des so genannten „Beige Book“, des Konjunkturberichtes der US-Notenbank Fed, dessen Erkenntnisse die Kurse der Wall Street weiter fallen ließen.
US-Wirtschaft verliert Dynamik
Das Wachstum in den USA hält an, verlangsamte sich aber in 5 von 12 Notenbankbezirken, so der Bericht. Vor allem die Konsumausgaben scheinen sich demnach abzuschwächen. Zudem kommt laut Bericht eine Abkühlung auf dem Häusermarkt und eine Abschwächung der privaten Bauaktivitäten hinzu. Gerade dieser Bereich wird stets scharf beobachtet, da er als wichtiger Indikator für den Konsum gilt. Schließlich belasteten die gestiegenen Lohnkosten die Stimmung, sie legten im 2. Quartal um 5% gegenüber dem Vorjahr zu. Vor allem steigende Lohnkosten werden als Hinweis gesehen, dass sowohl die Zins- als auch die Inflationssorgen noch nicht endgültig vom Tisch sind.
Wird es eine Zinspause geben?
Der Bericht des „Beige Book“ lässt erkennen, dass die US-Wirtschaft weiter wächst, das Wachstum aber etwas an Tempo verliert. In Kombination mit dem steigenden Preisruck bedeutet das für die Fed eine ziemlich diffizile Lage. Zahlreiche Analysten hoffen weiter darauf, dass die Fed die Zinsen nicht weiter erhöhen wird, sondern vielmehr eine Zinspause einlegt, um das Wachstum nicht weiter zu bremsen. Was die Fed wirklich vorhat, weiß allerdings derzeit niemand, insofern werden wir noch eine Weile mit der US-Zins-Unsicherheit leben müssen. Dennoch sollten Sie im Hinterkopf behalten, dass Aktien, sowohl in Deutschland als auch in den USA, weiterhin preiswert sind. Im Oktober erwarten uns wieder jede Menge Quartalszahlen, die die Kurse beeinflussen dürften. Eine Pause im Zinserhöhungszyklus in den USA könnte jedoch schon vorher positive Impulse auslösen. Wo Sie jetzt schon einsteigen sollten, lesen Sie in AKTIEN-MONITOR.
Wünsche allen Tradern keine schlaflose Nacht, selbst wenn sie falsch liegen sollten.