►PTT-Trading 14. KW


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Neuester Beitrag: 25.04.21 03:28
Eröffnet am:30.03.08 07:15von: moyaAnzahl Beiträge:12
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1352445 Postings, 7385 Tage moya►PTT-Trading 14. KW

 
  
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30.03.08 07:15

P T T

14. KW 2008

 

 

 

Ausblick DAX

Rüdiger Maaß

Chart

 

 

Termine in der 14. KW

Montag,  31.03.2008 Woche 14 
 
 • 08:00 - !  DE Großhandelsumsatz Februar
 • 08:00 - !  DE Kassenstatistik Öffentliche Haushalte 2007
 • 08:00 -  DE Erzeugerpreise für Dienstleistungen 2007
 • 08:45 -  FR Erzeuger- und Importpreise Februar
 • 09:00 -  CH Zahlungsbilanz 4. Quartal
 • 10:00 - !  EU Geldvolumen Eurozone Februar
 • 10:30 -  GB Dienstleistungsindex Januar
 • 10:30 -  GB Produktivität 4. Quartal
 • 11:00 - !  EU Geschäfts- u. Verbraucherstimmung März
 • 11:00 - !  EU Vorabschätzung Inflation Eurozone März
 • 11:00 - !  EU Geschäftsklimaindex Eurozone März
 • 11:00 -  IT Verbraucherpreise März
 • 11:00 -  IT Erzeugerpreise Februar
 • 14:30 -  CA Arbeitsmarktbericht Januar
 • 14:30 -  CA BIP (Industrie) Januar
 • 15:30 -  EU EZB Ankündigung Haupt-Refi-Tender
 • 15:45 - !  US Einkaufsmanagerindex Chicago März
 • 17:00 -  US Ankündigung 4-wöchiger Bills
 • 19:00 -  US Auktion 3- u. 6-monatiger Bills
 • 19:00 -  DE Verfall EONIA-Futures (Eurex)
 • 21:00 -  US Rede San Francisco Fed-Präsidentin Yellen
 • 22:45 -  NZ Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung März 2007
 
 Dienstag,  01.04.2008 Woche 14 
 
 •  -  US Autoverkäufe März
 •  -  AU RBA Ratssitzung
 • 05:30 -  AU RBA Sitzungsergebnis
 • 08:00 - !  DE Einzelhandelsumsatz Februar
 • 08:00 - !  DE ILO Arbeitsmarktstatistik Februar
 • 09:45 -  IT Einkaufsmanagerindex März
 • 09:50 -  FR Einkaufsmanagerindex März
 • 09:55 - !  DE Einkaufsmanagerindex März
 • 09:55 - !  DE Arbeitsmarktdaten März
 • 10:00 - !  DE Arbeitsmarktdaten März
 • 10:00 - !  EU Einkaufsmanagerindex Eurozone März
 • 10:00 -  IT Tariflöhne und Arbeitsauseinandersetzungen Januar-Februar
 • 10:30 -  GB CIPS Einkaufsmanagerindex März
 • 11:00 - !  EU Arbeitslosigkeit Februar
 • 11:15 -  EU EZB Zuteilung Haupt-Refi-Tender
 • 12:00 -  EU Schlüsselindikatoren Eurozone
 • 13:45 -  US ICSC-UBS Index (Woche)
 • 14:30 -  CA Erzeugerpreise Industrie Februar
 • 14:55 -  US Redbook (Woche)
 • 15:00 -  EU EZB Wochenausweis Fremdwährungsreserven
 • 16:00    US ISM Index März
 • 16:00 - !  US Bauausgaben Februar
 • 19:00 -  US Auktion 4-wöchiger Bills
 • 23:00 -  US ABC Verbrauchervertrauen (Woche)
 
 Mittwoch,  02.04.2008 Woche 14 
 
 • 10:30 -  GB BoE Geld- und Finanzstatistik März
 • 10:30 -  GB Verbraucherkredite Februar
 • 11:00 - !  EU Erzeugerpreise Industrie Februar
 • 13:00 -  US MBA Hypothekenanträge (Woche)
 • 13:30 -  US Challenger Report März
 • 14:15 - !  US ADP-Arbeitsmarktbericht März
 • 15:30    US Rede Fed-Chairman Bernanke
 • 16:00 - !  US Industrieaufträge Februar
 • 16:30 - !  US EIA Ölmarktbericht (Woche)
 
 Donnerstag,  03.04.2008 Woche 14 
 
 • 08:00 -  DE Personenverkehr Busse u. Bahnen 2007
 • 09:45 -  IT Dienstleistungsindex März
 • 09:50 -  FR Dienstleistungsindex März
 • 09:55 - !  DE Dienstleistungsindex März
 • 10:00 - !  EU Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen März
 • 10:00 - !  EU Einkaufsmanagerindex Gesamtwirtschaft März
 • 10:30 -  GB CIPS Dienstleistungsindex März
 • 11:00 - !  EU Einzelhandel Februar
 • 12:00 -  US Monster Beschäftigungsindex März
 • 12:30 - !  EU Rede EZB-Präsident Trichet
 • 14:30 - !  US Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
 • 16:00 - !  US ISM Dienstleistungsindex März
 • 16:30 - !  US EIA Erdgasbericht (Woche)
 • 17:00 -  US Ankündigung 3- u. 6-monatiger Bills
 • 17:30 -  CH KOF Monetary Policy Communicator
 • 22:30 -  US Wochenausweis Geldmenge
 
 Freitag,  04.04.2008 Woche 14 
 
 • 02:15 -  US Rede Fed-Gouverneur Mishkin
 • 02:30 -  US Rede San Francisco Fed-Präsidentin Yellen
 • 02:30 -  AU Einzelhandelsumsatz Februar
 • 08:00 -  DE Preisindex Telekommunikation März
 • 08:00 -  DE Beschäftigte u. Umsatz Unternehmen 2005
 • 08:45 -  FR Baukostenindex 4. Quartal
 • 12:00 - !  DE Auftragseingang Industrie Februar
 • 14:30    US Beschäftigte ex Agrar März
 • 14:30    US Arbeitslosenquote März
 • 14:30 - !  US Stundenlöhne März
 • 14:30 - !  US Wochenstunden März
 • 14:30 -  CA Arbeitsmarktdaten März
 • 16:00 -  CA Ivey Einkaufsmanagerindex März
 • 21:00 -  US Treasury STRIPS März
 
 Samstag,  05.04.2008 Woche 14 
 
 • 08:30 -  EU Rede EZB-Ratsmitglied Stark
 
 Sonntag,  06.04.2008 Woche 14 
 
 •  -  AU Ende der Sommerzeit
 •  -  NZ Ende der Sommerzeit

ie Make or Break Linie bei 6407 unterschritten werden, entsteht ein Trendbruch.

359 Postings, 5914 Tage _AresSpannende Woche..........

 
  
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30.03.08 07:28

Wall Street steht vor spannender Woche

Der Wall Street steht eine schwierige Woche bevor. Investmentbanker befürchten, dass sich die Anzeichen für eine weitere Verschlechterung der Wirtschaftslage mehren könnten. Neben anstehenden Konjunkturdaten werden Anleger die Kreditmärkte genau im Auge behalten. Dabei werden sie prüfen, ob die Liquiditäts-Maßnahmen der Notenbank greifen.



HB NEW YORK. Sollte es Hinweise geben, dass die Notenbank-Maßnahmen greifen, wäre dies positiv für das Börsengeschehen, sagte John Praveen von Prudential International Investments Advisers LLC. Doch wenn sich nach dem Beinahe-Zusammenbruch von Bear Stearns auch nur bei einer anderen Bank ein ähnliches Fiasko andeuten sollte, könne dies zu einer rasanten Talfahrt führen. Ein klaren Trend für die kommende Woche gebe es angesichts dieser Gemengelage nicht, sagte Praveen. Die Märkte seien immer noch sehr unbeständig.

Mit besonderer Spannung warten die Anleger auf neue Arbeitsmarktdaten für März, die am Freitag fällig sind. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Verlust von 58 000 Jobs. Manche Experten fürchten aber offenbar noch Schlimmeres. "Ich wäre nicht überrascht, wenn wir eine äußerst negative Zahl vorgelegt bekommen. Und das wäre der letzte Sargnagel für all diejenigen, die sich nicht sicher sind, ob wir uns in einer Rezession befinden", sagte Barry Ritholtz von der Investment-Firma Fusion IQ. "Mein leiser Verdacht ist, dass wir am Anfang einer Rezession stehen und dass diese tiefgreifender und länger sein wird als die im Jahr 2001." Weitere Anhaltspunkte, die Aufschluss über den Zustand der Wirtschaft geben könnten, werden am Donnerstag erwartet. Dann äußern sich Notenbank-Chef Ben Bernanke und Finanzminister Henry Paulson vor dem US-Senat.

Größere Unternehmenszahlen stehen zwar noch nicht an, doch da die Geschäftsberichtssaison naht, sind negative Überraschungen nicht auszuschließen. Einige Firmen könnten die kommenden Tage nutzen, um Anleger auf unangenehme Entwicklungen vorzubereiten, sagte Joseph Battipaglia von Stifel Nicolaus. Er sei sich nicht sicher, ob die Markterwartungen für das erste Quartal durchweg erfüllt werden könnten. "Jetzt wäre die Gelegenheit, damit herauszurücken." Der Einzelhändler J.C. Penney tat dies am Freitag bereits: Er senkte seine Gewinnprognose für das zu Ende gehende Vierteljahr wegen eines enttäuschenden Ostergeschäfts.

Negative Nachrichten von der Konsumfront und anhaltende Sorgen vor weiteren Hiobsbotschaften für die Bankenbranche im Zuge der Finanzkrise belasteten denn auch das Börsengeschehen am Ende der vergangenen Woche. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte beendete den Handel mit einem Abschlag von 0,7 Prozent bei 12 216 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gab 0,8 Prozent auf 1 315 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq schloss 0,86 Prozent leichter bei 2261 Stellen. Auf Wochensicht verlor der Dow 1,17 Prozent, der S&P 1,08 Prozent. Der Nasdaq -Index gewann dagegen in der abgelaufenen Handelswoche 0,14 Prozent.

Quelle: Handelsblatt.com

handelsblatt.com

359 Postings, 5914 Tage _AresDer Doc zum DAX

 
  
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31.03.08 18:25

30.03.2008:    Aufwärtspotenzial schmilzt

langfristiger Chart

 

Wie an dieser Stelle erwartet      konnte der DAX in der Vorwoche kräftig zulegen. Die Notierung sprang      gleich zu Wochenbeginn sehr dynamisch aus dem Abwärtstrendkanal nach      oben. Bis zum Handelsschluss am Freitag summierte sich ein ansehnliches Plus      von 240 Punkten bzw. 3,8 Prozent.
   
    Die Hürde bei knapp 6500 Zählern, die im mittleren Schaubild eingezeichnet      ist, hat der Index damit erfolgreich gemeistert. Für Optimisten eröffnet      der Wochenchart jetzt Potenzial bis auf gut 7000 Punkte, bei 7046 verläuft      aktuell auch das mittlere Bollinger Band auf Wochenbasis. Ein Verkaufsignal      entsteht nach wie vor mit einem Schlusskurs klar unter 6200 Zählern,      dann eröffnet sich für die Bären Spielraum bis zum nächst      tieferen Support bei 5300 Punkten.
   

 

mittelfristiger Chart

 

Das untere      Schaubild deutet für die kommende Woche jedoch noch auf etwas Restpotenzial      auf dem Weg nach oben hin. Während der MACD erst in der Vorwoche auf      Kaufen schwenkte, drehte der Stochastik zwar im überkauften Bereich,      kreuzte aber noch nicht seine Signallinie. Das mittlere Bollinger Band hat      der DAX am Donnerstag nach oben durchbrochen, das (allerdings stark fallende)      obere Band als mögliches Kursziel verläuft derzeit bei 6853 Zählern.
   
    Zusammengefasst könnte sich die positive Tendenz der vergangenen Woche      noch fortsetzen, die Bäume dürften dabei jedoch kaum in den Himmel      wachsen. Selbst wenn der DAX das Ziel bei knapp 6700 Punkten übertreffen      sollte, warten darüber zahlreiche weitere Widerstände. Daher sollten      Calls jetzt relativ eng abgesichert werden, um die ordentlichen Gewinne der      letzten Tage nicht wieder abgeben zu müssen.

 

 

 

kurzfristiger Chart

   

Autor: Oliver Schultze

2696 Postings, 6185 Tage Ischariot MDAktien sind ja sooo billig ...

 
  
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01.04.08 09:15

ftd: Das Kapital

Die Anleger schauen gerne mal weg

Das Thema Mitarbeiteroptionen zeigt, dass die Anleger ihre Kontrollfunktion teilweise selbst dann nicht wahrnehmen, wenn ihre Interessen unmittelbar berührt sind. Und das liegt nicht nur daran, dass die Bewertung von Mitarbeiteroptionen kompliziert ist.

Die meisten Anleger halten verständlicherweise wenig von Regulierung. Die Kontrolle ihres Eigentums - also der Firmen, an denen sie Aktien halten - übernehmen sie lieber selbst. Im Prinzip ist es ja auch richtig, dass die Eigentümer selber am besten wissen, wie viele Risiken etwa "ihre" Bank eingehen soll oder welche Geschäftspolitik die von ihnen gehaltene Firma im Generellen verfolgen soll.

Nur müssen die Anleger ihre Kontrollfunktion auch wahrnehmen. Dass das Interesse daran begrenzt ist, zeigt schon das Thema Mitarbeiteroptionen. Dabei sind es nicht nur allgemeine Bedenken hinsichtlich eines ausgiebigen Gebrauchs von Optionen, die stutzig machen sollten. Dass die für den Wert von Optionen maßgeblichen Aktienkurse oft wenig mit der tatsächlichen Leistung der leitenden Angestellten zu tun haben, ist nur ein Randaspekt. Die Abhängigkeit eines bedeutenden Gehaltsbestandteils von bestimmten Aktienkursvorgaben in relativ naher Zukunft kann die Risikoneigung in den Firmen aber übermäßig erhöhen - und sogar zu Hauruckhandlungen verführen. Kurzfristig lässt sich der Gewinn etwa durch sinkende Forschungs- und Investitionsausgaben oder durch großzügige Auslegung von Bilanzierungsregeln aufpeppen.

Und es soll keiner sagen, dass die Anleger das durchschauen. Dafür braucht man nicht auf den Schlamassel der Finanzbranche zu verweisen, wo Mitarbeiteroptionen nicht zufälligerweise weitverbreitet sind. Selbst bei den nicht finanziellen Firmen reicht der Blick der Anleger offenbar nicht mal bis zur Kapitalflussrechnung. Nach all den Rechnungslegungsänderungen notieren die nicht finanziellen Sektoren in Europa am operativen Cashflow gemessen um fast die Hälfte höher als im Durchschnitt zwischen 1970 und 1995. Dennoch gelten Aktien weithin als spottbillig.

Dabei werden die in der GV veranschlagten Kosten für Optionen im operativen Teil der Kapitalflussrechnung sogar noch zurückgebucht, da sie nicht kassenwirksam sind. Was es die Firmen kostet, die Verwässerung durch ausgeübte Optionen zu neutralisieren, ahnt man indes erst im Finanzierungsteil der Kapitalflussrechnung. Und bei so mancher US-IT-Firma geht daraus hervor, dass in guten Zeiten große Teile der operativen Mittelzuflüsse allein für die Eindämmung der Verwässerung draufgehen. Davon hat der Altaktionär gar nichts, und in schlechten Zeiten ist er ohnehin gelackmeiert. Eine ziemlich asymmetrische Sache also. Doch oft werden die Kosten von Optionen in den Bewertungsmodellen der Analysten nicht mal ansatzweise berücksichtigt. Im Gegenteil: Da vom Analysten über den Händler bis zum Fondsmanager große Teile der professionellen Anleger selbst mit Optionen entlohnt werden, wird das Problem totgeschwiegen. Dabei wäre oft schon aufgrund der Intransparenz vieler Optionsprogramme ein satter Bewertungsabschlag vorzunehmen.

http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...Die%20Anleger/337022.html

 

2696 Postings, 6185 Tage Ischariot MDNachlese zum 1. April

 
  
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02.04.08 10:18

Die seltsame Börsenrallye: Neue Milliarden-Abschreibungen und alles feiert

EMFIS.COM - 02.04.08 (www.emfis.com) Die Börsen erleben eine regelrechte Hype. Was ist passiert? Eigentlich gar nichts. Weitere Banken haben Abschreibungen in Milliardenhöhe im Zuge der Hypothekenkrise bekannt geben müssen. Nur scheint es dieses Mal eher wie ein Katalysator im positiven Sinne zu wirken.

Die UBS gab Abschreibungen mit einem Volumen von 19 Mrd. US Dollar bekannt und teilte weiter mit, dass man eine Kapitalerhöhung von 15 Mrd. US Dollar benötige. Möglich sei eine Kapitalbeschaffung über eine Aktienplatzierung über 4 Mrd. US Dollar bei dem Investmenthaus Lehman Brothers. Diese Meldung hätte vor kurzem noch die Börsen in den Keller rauschen lassen. Jetzt interpretiert man aber in diese Situation eine wieder kommende Stärke des Finanzmarktes, denn sollte UBS in der Lage sein sich auf diesem Wege Liquidität zu holen, dann scheint sich die Lage langsam zu normalisieren. Mit dieser Einstellung zog es die europäischen und die US-Börsen gestern nach oben.

Da störte es dann auch nicht weiter, dass die Deutsche Bank ebenfalls mit Abschreibungen von 2,5 Mrd. Euro da steht.

So braucht man sich eigentlich heute in Asien nicht zu verwundert die Augen zu reiben im Angesicht der hier statt findenden Rallye. Im Fokus ebenfalls die Finanzwerte, welche in den ersten drei Monaten dieses Jahres im zweistelligen Bereich verloren hatten. Allein der MSCI Asia Pacific Financials Index kann um satte 5 Prozent zulegen.

Getragen wird er unter anderem durch die australische Macquarie Group Ltd, welche fast 10 Prozent zugewinnt. Sie hat in diesem Jahr aber auch bereits um 30 Prozent an Wert verloren. Aus dem Bankenhaus wird aber auch betont, dass man nicht in die Subprime-Geschäfte involviert sei. Die National Australia Bank Ltd geht um über 5 Prozent nach oben, die Commonwealth Bank of Australia um 4,5 Prozent. Die japanische Mizuho Financial Group Inc. legt um 9 Prozent zu. Die Nomura Holdings Inc. bei einem Plus von 8,3 Prozent und die größte Bank Japans, die Mitsubishi UFJ Financial Group Inc., mit fast 7 Prozent im Plus.
Auch aus Südkorea kommen positive Meldungen. So steigt hier die größte Bank, die Kookmin Bank, um über 7 Prozent. Die Woori Finance Holdings Co. geht um 6,2 Prozent nach oben.

Diese Rallye die das zweite Quartal fulminant eröffnet, kann nicht darüber hinweg täuschen, dass sich grundlegend nichts an den Problemen geändert hat. Im Gegenteil, viele Finanzbereiche, wie beispielsweise das Kreditkartensystem, haben noch gar nicht angefangen ihre Belastungen kund zu geben. Inzwischen sind viele Kunden, die keine Bankkredite mehr erhalten, in dieses System ausgewichen. Auch hier werden die Kreditauslösungen fällig, aber um einen erheblich höheren Zinssatz gegenüber Bankkrediten. Auch Autokäufe wurden in den USA zunehmend über Kreditkarten finanziert. Es wird wohl eine weitere Welle anrollen.

von finanzen.net >> news 2.4.08

 

2696 Postings, 6185 Tage Ischariot MDNachlese zum 1. April (II)

 
  
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02.04.08 10:26

Börsen-Zeitung: In Feierlaune, Kommentar zu den neuen ...

        Börsen-Zeitung: In Feierlaune, Kommentar zu den neuen Milliardenbelastungen bei UBS und Deutsche Bank
von Carsten Steevens    Frankfurt (ots) - Ein Dreivierteljahr nach Ausbruch der Finanzmarktkrise scheint die Investoren so schnell nichts mehr schockieren zu können. Da geben zwei Schwergewichte der Bankenwelt neue Milliardenbelastungen in einem Geschäftsquartal bekannt. Und was passiert an der Börse? Statt im Tal der Tränen sind die Anleger in Feierstimmung. Die UBS-Aktie legte um gut 12% zu, das Deutsche-Bank-Papier zog um knapp 4% an und gehörte damit zu den stärksten Werten im Dax.

Fast zynisch

   Es wäre ja verständlich gewesen, hätten sich Investoren nach den neuesten Hiobsbotschaften aus Zürich und Frankfurt auf breiter Front aus dem Staub gemacht. Allein die Zahlen sind schwindelerregend, und so mutet die Reaktion an den Börsen schon fast zynisch an. Da verdoppeln sich beim Schweizer Marktführer allein in den ersten drei Monaten des Jahres mit rund 12,1 Mrd. Euro die bis dato aufgelaufenen Belastungen durch Engagements am US-Ramschhypothekenmarkt. Da vermeldet der deutsche Branchenprimus mit 2,5 Mrd. Euro höhere Wertkorrekturen als im dritten und vierten Quartal 2007 zusammen. Und doch macht sich - zumindest an diesem einen Tag - Erleichterung breit: Es hätte auch noch schlimmer kommen können.

   Dabei ist das, was die UBS gestern kundtat, nicht weniger als eine Katastrophe für den weltweit größten Vermögensverwalter und mithin auch für den gesamten Schweizer Finanzplatz. Die Wertkorrekturen im Zusammenhang mit der US-Hypothekenkrise summieren sich auf mittlerweile fast 40 Mrd. sfr (25,5 Mrd. Euro), für das erste Quartal 2008 avisiert die bisherige Vorzeigebank der Eidgenossen einen Verlust von 12 Mrd. sfr (7,6 Mrd. Euro). Und ob das Ende der Fahnenstange erreicht ist, muss nach den Erfahrungen der vergangenen Monate bezweifelt werden, selbst wenn die nationale Bankenaufsicht der UBS zur Seite springt und ihr aktuell einen konservativen Umgang mit problembehafteten Positionen bescheinigt. Das kollektive Kopfschütteln über die Bank zeigt sich indes auch in den Ratingkürzungen, mit denen Standard & Poor's und Moody's auf die Hiobsbotschaft reagierten.

   Die UBS, die 2005 und 2006 noch mit Konzerngewinnen über 12 Mrd. sfr glänzte, 2007 aber wegen der Problemengagements erstmals mit 4,4 Mrd. sfr (2,8 Mrd. Euro) einen Jahresverlust einfuhr, muss sich zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen neues Kapital besorgen. Bis weit ins vergangene Jahr hinein war dies schlicht unvorstellbar. Nach den 13 Mrd. sfr, die der Staatsfonds GIC aus Singapur sowie ein unbekannter Investor aus dem Nahen Osten inzwischen eingeschossen haben, sollen nun weitere 15 Mrd. sfr eingeworben werden - dieses Mal mit Bezugsrecht für die Altaktionäre.

   Dass die Emission von einem Bankensyndikat unter Beteiligung von JPMorgan, Morgan Stanley, BNP Paribas und Goldman Sachs in vollem Umfang garantiert wird, ist gut für die UBS, weil Kunden und Investoren Vertrauen signalisiert wird, Vertrauen in die Zukunft der Bank - trotz nicht absehbarer Risiken im weiteren Verlauf der Finanzmarktkrise. Die UBS muss nach dem abschreckenden Beispiel der amerikanischen Investmentbank Bear Stearns nicht befürchten, dass ihre Aktien zum Schleuderpreis verramscht werden, falls die Altaktionäre nicht mitziehen sollten. Auch werden so Risiken minimiert, missliebige Investoren zu Engagements einzuladen und die UBS zum Spielball von Hedgefonds werden zu lassen. Die am Syndikat beteiligten Institute werden sich die Garantie etwas kosten lassen. Dass sie die Gebühreneinnahmen wiederum nutzen könnten, um eigene Belastungen durch die Finanzmarktkrise abzufedern, wäre aber wohl zu viel der Ironie.

   Gut auch für die UBS, dass sie ihre Zukunft schon nach der Generalversammlung am 23. April ohne ihren "Macher" Marcel Ospel angehen kann. Die Ära des Taktikers nimmt früher als erwartet ihr absehbar unrühmliches Ende. In seiner Funktion als Verwaltungsratspräsident zuallererst verantwortlich für die tiefe Krise der Bank sah Ospel sich seit Monaten immer heftigeren Schmähungen ausgesetzt. Mit den neuerlichen Belastungen und der zweiten Kapitalspritze wurde eine personelle Zäsur für die UBS unabdingbar.

   Fest im Sattel

   Fest im Sattel als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank sitzt hingegen trotz der neuerlichen Milliardenbelastung Josef Ackermann. Zwar drohen auch den Frankfurtern weitere Wertberichtigungen vor allem auf Kredite zur Finanzierung großer Übernahmen, die sich wegen der Finanzmarktkrise derzeit nicht an Investoren weiterverkaufen lassen. Doch steht die Bank, die nach wie vor an ihrem Gewinnziel von 8,4 Mrd. Euro vor Steuern in diesem Jahr festhält und anders als aktuell auch die US-Investmentbank Lehman Brothers keine akute Kapitalnot bekämpfen muss, vergleichsweise stabil da. Seit Jahresbeginn hat die UBS rund 40% ihres Börsenwerts verloren, die Deutsche Bank 15%. Dass beide Institute am ersten Tag nach Quartalsende über die erwarteten Belastungen informierten, war im Interesse größtmöglicher Transparenz unter den Finanzmarktakteuren.

 

Originaltext:         Börsen-Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

von finanzen.net / ots corporate.news

http://www.finanzen.net/nachricht/..._Kommentar_zu_den_neuen___701478

 

2696 Postings, 6185 Tage Ischariot MDMarktupdate von ftd

 
  
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02.04.08 17:50

zu EUR/USD, Gold, etc.

Neue Dollar-Stärke wohl nur vorübergehend  

von Kai Makus (Hamburg) - ftd.de

 

Selbst Experten halten die jüngsten Bewegungen am Devisenmarkt für "schwer nachvollziehbar". Der Einbruch des Goldpreises, der inzwischen rund 15 Prozent unter seinem Rekordhoch liegt, könnte dagegen nachhaltig sein - solange die Inder mitspielen.

Manchmal sind Marktbewegungen nur schwer zu erklären. Am Dienstag etwa mussten mit der Deutschen Bank und der Schweizer UBS nicht nur zwei Großbanken weitere milliardenschwere Wertberichtigungen wegen der Kreditkrise vornehmen. Es wurde auch bekannt, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft und Deutschland senkt - und eine Rezession in den USA nunmehr für sicher hält.

Dennoch gingen die weltweiten Aktienmärkte - nach einem kurzen UBS-Schock zum Handelsauftakt - deutlich fester aus dem Handel. Der Dax gewann 2,8 Prozent und schloss oberhalb der Marke von 6700 Punkten. Die europäischen Börsen tendierten insgesamt fester, und an der Wall Street legte der marktbreite S&P 500 3,6 Prozent zu. Am Mittwoch folgten die asiatischen Aktienmärkte. In Tokio etwa gewann der Standardwerteindex Nikkei 4,2 Prozent - der stärkste Tagesanstieg seit Mitte Februar.

Verlierer: Euro und Gold

Verlierer der Entwicklung waren die Notierungen an den Waren- und Devisenmärkten. Der Euro etwa verlor deutlich zum Dollar und fiel von einem Fast-Rekord am Montag im Tagesverlauf auf 1,5603 $. Noch spektakulärer ist der Wertverlust des Goldes: Die Feinunze (31,1 Gramm) wird derzeit für 887,70 $ gehandelt. Noch vor zwei Wochen hatte die Notierung ein Rekordhoch bei 1030 $ erreicht.

Auch der Ölpreis gab - in der Folge steigender Dollar-Notierungen - nach. Zuletzt wurde für ein Fass (159 Liter) US-Leichtöl der Sorte WTI 101,38 $ bezahlt. Auch hier sind die jüngsten Höchststände von mehr als 111 $ je Barrel noch gut in Erinnerung. Auch die Preise anderer Güter gaben teils deutlich nach.

"Die Fed tut das Richtige"

Antje Praefcke, Devisenexpertin bei der Commerzbank, räumt ein, dass die Dollarbewegung vom Dienstag durchaus "schwer nachvollziehbar" sei. Nicht so sehr die fundamentalen Daten hätten sich geändert, sondern vielmehr deren Einschätzung durch die Marktteilnehmer. Es habe sich offenbar "die Meinung durchgesetzt, dass die Fed das richtige tut", sagt sie mit Blick auf die Aktionen der US-Notenbank, die die Auswirkungen der Finanzkrise dämpfen sollen. Das heiße aber nicht, dass dem tatsächlich so sei - Paefcke verwies unter anderem auf die hohe Inflationsgefahr durch das ständige Zuschießen von Liquidität und die zu erwartenden hohen Kosten der Maßnahmen für die US-Steuerzahler.

Der rasante Euroverfall ist nach Einschätzung der Expertin auch charttechnischen Gründen geschuldet. Dass am Montag das Rekordhoch der Euro zum Dollar getestet, aber nicht erreicht worden sei, habe viele Anleger "auf dem falschen Fuß erwischt", sagt sie. Weil sie auf fallende Dollarkurse gewettet hätten, mussten sie sich mit der US-Währung eindecken - und das so rasch, das kurz nacheinander mehrere technische Marken gefallen seien.

Mittelfristig sei angesichts der unveränderten Fundamentaldaten wieder mit einem stärkeren Euro zu rechnen, ist Paefcke überzeugt. Denn die Fed werde die Zinsen weiter senken - möglicherweise auf bis zu 1,25 Prozent -, während der Europäischen Zentralbank angesichts der hohen Inflation die Hände gebunden seien.

Die neue scheinbare Dollarstärke wird nicht lange dauern. Sollten die neuen Daten zum US-Arbeitsmarkt, die am Freitag veröffentlicht werden, schlechter als erwartet ausfallen, könnte es schon wieder aufwärts gehen mit dem Euro. Ein möglicher Anstieg wird sich nach Einschätzung der Expertin aber nicht so rasch vollziehen wie der jüngste Wechselkursrückgang. Erste Indikatoren vom Dienstag deuten darauf hin, dass sich der US-Jobmarkt nicht so schlecht entwickelt wie befürchtet.

Gewinnmitnahmen bei Gold

Ziemlich rasch hat dagegen die Notierung für Gold nachgegeben. Das Rekordhoch bei 1030 $ ist inzwischen um rund 15 Prozent unterschritten. Allein am Montag gab der Preis rund 3,5 Prozent ab - was aber nicht die erste drastische Kursreaktion auf dem Markt sei, wie Wolfgang Wrzesniok-Rossbach, Leiter Sales und Marketing bei der Edelmetall- und Technologiegesellschaft Heraeus sagte. Vor allem aber warnt er vor voreiligen Schlüssen: Die Folgerung, dass die Anleger ein Ende der Kreditkrise sehen, weil sie sich aus dem Sicheren Hafen Gold zurückziehen, sei zu kurz gedacht, warnt er.

Zwar hätten seit Mitte 2007 reihensweise verunsicherte Investoren zu Gold gegriffen, um ihr Portfolio abzusichern. Während sich dieser Trend bei Kleinanlegern fortsetze, stiegen Institutionelle inzwischen aber wieder aus. "Zum Teil sind das sicher Gewinnmitnahmen", sagt Wrzesniok-Rossbach. Vielfach hätten Fonds mit geliehenem Geld auf steigende Goldkurse gewettet. Sie müssten nun aussteigen - auch, um Verluste in anderen Geschäften mit den Gewinnen auszugleichen.

Der Exot unter den Edelmetallen

Noch immer aber ist Gold so etwas wie der Exot unter den Edelmetallen: Anders als etwa Platin oder Silber gibt es kaum eine industrielle Anwendung, für die das Metall zwingend erforderlich ist. Deshalb wird auch nur ein Bruchteil des weltweit geförderten Goldes verbraucht - es befindet sich nicht mehr so stark im Besitz der Zentralbanken wie früher, verbleibt aber als Reserve bei vielen Privatanlegern. Und es hat sich in den zurückliegenden Jahren immer mehr zum Spekulationsobjekt gewandelt, statt wie früher rein als Fluchtwährung und sichere Wertanlage zu dienen.

Die weitaus wichtigste Anwendung von Gold ist die Schmuckherstellung. In weiten Teilen der Erde - etwa auf dem wichtigen indischen Markt - wird es traditionell zu Hochzeiten verschenkt. Dafür aber ist es inzwischen zu teuer, sagt Wrzesniok-Rossbach: "Die Leute haben meist ein gewisses Budget. Wird das überschritten, kaufen sie eben nicht." Wie stark diese Tendenz ist, illustriert er anhand der Importzahlen des bedeutenden Schmuckherstellers Türkei: Dort sei dem Import im März im Vergleich zum Vorjahr um 95 Prozent eingebrochen, wegen der fehlenden Nachfrage.

"Ich glaube, dass wir mit 1030 $ auf längere Sicht einen Höchststand gesehen haben", blickt Wrzesniok-Rossbach voraus. Sollten angesichts der sich abkühlenden und möglicherweise in eine Rezession abrutschenden US-Wirtschaft im zweiten Quartal Dollarkurs und Ölpreis nachgeben, dürfte auch die Goldnotierung weiter abrutschen - allerdings nicht mehr so drastisch wie zuletzt, prognostiziert er. Letztlich werde der Markt ein Gleichgewicht auf niedrigerem Niveau finden. "Dann kehren auch die Schmuckkäufer zurück", sagt Wrzesniok-Rossbach.

http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/marktberichte/:Neue%20Dollar%20St%E4rke/337418.html

 

2696 Postings, 6185 Tage Ischariot MDGehrt vorsichtig optimistisch

 
  
    #8
3
03.04.08 00:04

Rein die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln ...

oder: Lemming-Rennen und Gehirnbruch-RisikoLiebe Leserinnen und Leser,wir leben in unsicheren Zeiten. Zumindest, was die Börse betrifft. Dauernd wird man genötigtzu denken, was nicht wenige als untragbare Zumutung ansehen. Verständlich, dennzwischen 2003 und 2007 war diese Disziplin eher weniger gefordert. Kaufen, liegen lassen,im Januar 2008 Ausstieg verpassen und sich aufregen, dass man so was nicht vorherschriftlich mitgeteilt bekommt ... war alles, was gefordert war. Flexibilität und Hellhörigkeithingegen eher nicht.Auch, wenn ich nicht der Nabel der Welt bin (im Gegensatz zu anderen Autoren, vor deren„seherischen Gaben“ ich mich in Demut verneige, haha) und daher nicht den Anspruch aufden absoluten Überblick erheben will, so meine ich doch an manchen Zuschriften meiner kleinen Leserschar zu erkennen, dass sich die Neigung zum „Grübeln light“ bislang nicht nachhaltig reduziert hat.

 

 

 

Bitte kurz den Dax in sechs Monaten. Danke

 

Nicht wenige möchten von mir in einer kurzen Mail wissen, wo und wann die Aktienmärkteihren Boden finden, ob und wann der Dollar wieder steigt, wohin, wie lange und warum.Vereinzelt werde ich nach dem Korrekturtief in Gold gefragt, ab und an erfreut mich diekonkrete Frage nach dem genauen Endpunkt der Ölpreis-Rallye. Wie oft bin ich versucht417,31 Dollar am 17. September 2011, 09:35 MESZ zu schreiben und ab die Post. BeiFrühnebel oder Regen ca. 10 Minuten später. Sehr liebenswürdig finde ich, dass dieAnfragen meist versehen sind mit „wenn es nicht zuviel Mühe macht“ oder „eine ganz kurzeAntwort reicht“.Nun kommen solche Mails weder von den Lesern meines Börsendienstes SYSTEM22 undsehr selten von Lesern der „Zeitenwende“, sondern aus anderen Bereichen, wo ich ab undan einen Kommentar veröffentliche. Aber es zeigt mir, wieso Scharlatane, die Ihnen heuteerzählen wollen wo die Börsen in sechs oder gar zwölf Monaten stehen, einen solch fatalenZulauf haben. Es ist bequem zu wissen, wann und auf welchem Niveau man wieder in Aktieneinsteigen muss. Der einzige, fast unmerkliche Haken an diesen Vorhersagen ist, dass sienicht hinhauen. Aber bis es soweit ist, haben die meisten in der Flut der Weissagungenvergessen, wer doch gleich vor einem Jahr ein erneut goldenes Jahr für Aktien vorhersagteund unterstrich, im zweiten Halbjahr könnte es dann im Dax ein wenig nach unten gehen. Ichhabe noch nicht erlebt, dass einer dieser Auguren geteert und gefedert aus der Stadt gejagtwurde wie einst die fliegenden Händler des Wilden Westens mit ihren Allzweck-Elixieren.Schade eigentlich. Denn wo ist der gefühlte Unterschied zwischen plötzlichem Haarausfalldurch Mr. Johnsons Wunderelixier und plötzlichem Gewinnausfall in Ihrem Depot durch Weissagungen des Mr. X zum Dax?

 

Nachdenken – ungeliebt und doch recht hilfreich

 

Ich esse brav meinen Joghurt und halte mich durch Wortbeugen und Phrasenschwingen fit,aber ich werde wohl dennoch nicht mehr erleben, dass die Unart zu fragen, wo denn der Daxin sechs Monaten steht, einmal aufhört. Nicht zuletzt, weil die Anleger solche Vorhersagen jaauch fordern – obwohl das zur Folge hat, dass man sich diese Zukunftsvisionen zu eigenmacht und eisern und unbeirrt daran festhält, obwohl sich die Börsen auf einmal völlig andersentwickeln ... vor allem, wenn es zum eigenen Depotbestand und den eigenen Hoffnungenpasst. Aber es mag sein, dass die Gründe darin verborgen liegen, dass man an der Börsenur zwei Möglichkeiten hat, wenn man stur auf Sicht von Monaten oder gar Jahreninvestieren will:Gar nichts denken, auf Hinz und Kunz hören und entweder Glück haben oder auf die Nasefallen, ist die eine. Sich die Nächte um die Ohren schlagen und grübeln bis zum Gehirnbruch(Gips durch die Nase einfüllen hilft), um der Zukunft ihre Geheimnisse zu entlocken ... undentweder Glück haben oder auf die Nase fallen, ist die andere.Übrigens, bevor Sie vor meinen Ausführungen ermattet darnieder sinken, worauf ichhinauswill ist, was die Aktienmärkte in den kommenden Wochen so treiben könnten. Ich binauf dem Weg. Aber eine geistige Schleife muss ich noch drehen:Das Puzzle ist und bleibt unberechenbarWarum müssen die Kurse immer solch ein Theater machen? Wieso kann es nicht einfachergehen? Schlechte Zeiten = ein Jahr abwärts, dann dreimal klingeln und zwei Jahre wiederrauf? Warum fährt man in der Zeitschiene unterhalb der wahrhaftigen Langfristigkeit (solange drin bleiben, bis ein Plus entsteht, Modell 2000-2003) so oft ungünstig? Aus demselben Grund, der dafür verantwortlich zeichnet, dass all die Weissagungen vorgeblicherExperten Mumpitz sind: Die Einflussfaktoren sind viel zu zahlreich und in sich selbst nichtprognostizierbar, um solchen Prophezeiungen eine Chance zu bieten.Konjunkturentwicklung, Währungsrelationen, Zinsniveau, Unternehmensmeldungen,Rohstoffpreise ... und letztlich auch noch die Gemütslage der unzählbaren Schar derInvestoren weltweit. Das alles spielt mit in die Kursentwicklung der Aktienmärkte hinein. Alldiese Elemente selbst sind bereits kaum bis gar nicht voraussehbar. Und selbst wenn, wärenoch deren Wechselwirkung zueinander eine Black Box. Wie in aller Welt sollte es alsomöglich sein, die Gleichung „Zukunft“, bestehend aus lauter Unbekannten, mit dem leistetenAnspruch auf Korrektheit zu lösen?Es hilft alles nichts: Um zu erkennen, wo sich gerade etwas verdienen ließe, kommt man umsportliches Grübeln nicht herum. Und wen das wahre Feuer der Börsen erfasst hat, wird auchseinen Spaß daran haben. Es gibt keine tauglichen mittel- oder langfristigen Prognosen.Jede kleine Verschiebung der Rahmenbedingungen beeinflusst das fragile Gleichgewichtzwischen Angebot und Nachfrage – und bisweilen, siehe Januar, kann das blitzschnellextreme Folgen haben. Wer heute eine Chance sieht und nutzt muss bereit sein, sie schonmorgen zu hinterfragen und nötigenfalls konsequent auszusteigen. Und wenn man überlegt,wie viel mehr Chancen ein Hobby-Investor mit Spaß am Grübeln entdecken und nutzen kannals derjenige, der sich sagt „langfristig steigen Aktien immer, also ist es egal wann und woich kaufe“ (auch immer wieder gerne als Werbe-Leitspruch von Börsenbriefen genutzt, die gerade extreme Verluste einfahren) ... ist es das nicht wert?

 

Die Bullen hoffen wieder – kann daraus „mehr“ werden?

 

Und damit zum hier und heute: Warum steigen momentan die Aktienmärkte? Und kann daseine Chance sein? Es kann durchaus, zumindest kurzfristig. Mittelfristig ist das aber absolutnicht absehbar- und das ist eben der Punkt: Jede mittelfristige Trendwende nach oben kannnur gelingen oder aber wird scheitern, wenn es zunächst kurzfristig steigende Kurse gab unddann die kleinen Puzzleteilchen, die sich zu einem Gesamtbild fügen, im entscheidendenMoment positiv bleiben oder werden. Wer jetzt schon in den noch nicht wirklich rollenden Zugeinsteigt könnte zwar mehr verdienen – muss aber darauf gefasst sein, dass die Fahrtrichtungabrupt und wider Erwarten doch in die unerwünschte Richtung geht.Im aktuellen Fall ist genau dieses Risiko noch sehr hoch. Denn die fundamentale Lage weistunverändert abwärts. Richtig ist zwar, dass der ifo-Index zuletzt erneut etwas stieg und inden USA die Einkaufsmanager-Indizes negativ, aber weniger schwach als erwartet ausfielen.Aber Konjunkturdaten laufen nicht linear wie ein Strich entweder auf- oder abwärts. Es wirdimmer wieder Schwankungen geben, die zur Hoffnung verleiten. Irgendwann wird aus reinerHoffnung ein stabiles Fundament für eine Trendwende – aber noch, so meine Ansicht, istdieses Fundament nicht in Sicht. Wenn man jetzt schon mit größeren Summen einsteigenwollte müsste man darauf setzen, dass sich ein zartes Pflänzchen der Hoffnung eng genugan das nächste reiht, um diese Kette nicht zu zerreißen, bis wirklich hinreichend positiveFakten auf dem Tisch liegen. Gewagt. Für den Moment denke ich, wären kurzfristigeÜberlegungen, kleine Kapitaleinsätze und die Bereitschaft, schnell wieder auszusteigen,wenn der Wind sich dreht, dringend vonnöten.Sicher, baff und begeistert (Bären ausgenommen) sehen die Anleger die Aktienmärktehaussieren, obwohl am Morgen noch genug negative Nachrichten aus der Finanzbrancheaufliefen. Schlimmer könne es nicht mehr kommen, wird in den Medien kolportiert, dahersteige man nun beherzt ein. Unfug. Dass es immer noch schlimmer kommen kann, sollteman mittlerweile realisiert haben. Die Auslöser für diese Rallye liegen woanders. Und dassdie Finanzwerte besonders heftig steigen liegt schlicht daran, dass hier gigantische Short-Positionen existieren, deren auch nur teilweise Eindeckung heftige Kursausschläge nach oben nach sich ziehen.

 

Es hängt am Greenback

 

Wo man meiner Ansicht nach genau hinsehen muss, sind Euro/Dollar, Dollar/Yen und dieRohstoffe, denn hier werden momentan gerade die Wacker von der brüchigen Brust derAktienmärkte gehoben. Zumindest mal leicht angehoben. Entscheidend wird sein, ob dieseLinderung mit fester Hand erfolgt. Denn sollten diese beschwerlichen Steine zittrigen Händenentgleiten, könnten am Aktienmarkt Rippen und Zuversicht brechen.Sie sehen im Euro/Dollar-Chart, dass diese extreme Euro-Rallye seit Anfang Februar nunzunächst gestoppt wurde. Nachdem die 1,59 erneut nicht überwunden wurde, drehteEuro/Dollar zügig abwärts und hat seit gestern drei Cent abgegeben. Lassen wir maldahingestellt, wer wem im Schlepptau hängt (da ich zuletzt intraday öfter zuerst Gold unddann erst den Euro rutschen sah), aber die „wir werden alle reich“-Rallye bei Gold und Silberwurde hierdurch ebenfalls abrupt gestoppt. Wie in den letzten Wochen immer wiederheruntergebetet: Solche „Fahnenstangen“-Rallyes brechen eben. Immer. Und nun spielendiese permanenten, dünnen Fäden zwischen allen Marktsegmenten eine entscheidende Rolle:

 

Auf der Lemming-Autobahn

 

Je schneller und stärker Gold, Silber und die anderen Metalle einbrechen, desto geringerwird das Inflationsrisiko. Das ist gut. Und viele derjenigen, die auf die Parolen hörten, dassman in den Rohstoffen sein Geld sicher parken könne, strömen nun – oft mit Verlusten – ausden Rohstoffen wieder in den Aktienmarkt zurück um ihre Aktien dort oft teurer wiedereinzusammeln wie sie sie vorher verkauft hatten. Auch aus den Anleihemärkten wirdmomentan Kapital abgezogen und in die Aktienmärkte zurück gesteckt. Der Strom derLemminge fließt jetzt also wieder in die Gegenrichtung.Hinzu kommt, dass die großen Fonds nun, von den anziehenden Kursen ja letztlich dazugenötigt, ihre per Quartalsende hochgefahrenen Barbestände zu Beginn des neuen Quartals wieder reduzieren und ebenfalls kaufen. Und immerhin:

 

Hoffnungs-Baustelle Doppeltief

 

Die Charttechnik macht ebenfalls Stimmung für die, die zu hoffen bereit sind: Sie sehen imChart des marktbreiten S&P 500-Index, dass dieser ein (etwas hängendes) Doppeltiefausbilden könnte. Das wäre zwar erst vollendet, wenn der Index die Widerstandszone1.385/1.405 überwinden würde, aber klassische Dauerbullen sehen jaTrendwendeformationen immer schon als vollendet an, wenn wir bestenfalls dabei sind, sieauszubilden. Immerhin: Nachdem der S&P in der Vorwoche zurücksetzte, versucht er nun,genau vom 20 Tage-Durchschnitt aus, die entscheidende Widerstandszone zu erreichen.Nun wird es darauf ankommen, ob diese Elemente sich gegenseitig unterstützen: Je weiterdie Aktienmärkte zulegen, desto mehr Geld wird von Rohstoffen und Anleihen wieder dorthinzurück fließen. Die zwei jetzt entscheidenden Scharniere des Gebildes, die nun nicht quietschen dürfen, sind:

 

Wehe, wenn ein Teilchen bricht

 

Die Quartalsergebnisse und vor allem die Prognosen für das nun angelaufene 2. Quartal beiden Unternehmen. Wenn vor allem die Prognosen sehr negativ ausfallen, kippt derAktienmarkt wieder um. Und:Der Dollar muss sich nun wirklich stabilisieren, sprich der Euro zum Dollar muss runter. Daswürde den Rohstoffen das Inflations- und Dollarflucht-Argument beschneiden und so diesenExodus aufrecht erhalten. Der obere Chart zeigt ja, dass Euro/Dollar aktuell mit 1,56 genauden kurzfristigen Aufwärtstrend nebst 20 Tage-Durchschnitt erreicht hat. Sollte es gelingen,das vorherige Zwischentief bei 1,54 zu unterbieten, wäre schnell ein Rücksetzer in die„erträgliche Zone“ um 1,4950/1,50 drin. Dreht Euro/Dollar aber im Bereich 1,56 wieder nachoben, dürfte der Exodus aus den Rohstoffen schnell wieder versiegen ... und die Rallye am Aktienmarkt nur noch auf einem Bein stehen.

Fazit: Mittelfristig muss, wie gesagt, mehr passieren, um die Aktienmärkte wieder zu drehen.Aber eine mehrwöchige Aufwärtsbewegung im Zuge noch völlig intakter Abwärtstrends wärezumindest denkbar, wenn obige Voraussetzungen erhalten bleiben. Dieses „wenn“ im vorauszu kennen, ist unmöglich. Aber wer bereit ist, aktiv zu investieren, sich und die Positionenimmer zu hinterfragen und keine Probleme damit hat, schnell umzudenken ... der könnte jetztvor starken Trading-Chancen stehen. Auch, wenn diese Rallye schnell wieder kippt – dennalleine zu den bisherigen Tiefs ist jetzt ja durchaus eine Menge Luft vorhanden.

Herzliche Grüße und eine spannende Börsenwoche!

IhrRonald Gehrt
www.system22.de

 

1352445 Postings, 7385 Tage moyaZwischenstand Nikkei 03.04.2008

 
  
    #9
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03.04.08 07:35
Chart
Indexstand:13.317,32
Kurs Zeit:07:13
Veränderung:Up 127,96 (0,97%)
Letzt. Schlußk:13.189,36
Eröffnungskurs:13.190,16
Volumen:0
Tagesspanne:13.137,10 - 13.341,74
52W Spanne:11.691,00 - 17.489,00

2696 Postings, 6185 Tage Ischariot MDBlasenarithmetik ...

 
  
    #10
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04.04.08 00:04

FTD: Eine einfache Blasenarithmetik

03.04.2008 - 20:59 ftd.de - Das Kapital

Allein mit Blick auf die Gewichtung des Finanzsektors an den globalen Aktienmärkten kann es einem schwindelig werden. Mit der Realität hat das kaum etwas zu tun.

Mit einem geschätzten 2008er-KGV von zehn sind sie die billigste Gruppe unter allen Hauptsektoren an der Börse. Dennoch standen die Finanzwerte an den wichtigsten Weltbörsen laut SocGen selbst zum Ende des ersten Quartals noch für 10.089 Mrd. $ der Gesamtkapitalisierung von 43.553 Mrd. $. Mit 23 Prozent sind sie damit die mit weitem Abstand gewichtigste Branche, wobei die Finanzsparten von GE, Siemens, VW oder Daimler darin noch nicht enthalten sind.
Ohne das Untersegment Immobilien gerechnet, also nur Banken, Versicherer und Finanzdienstleister wie Börsenbetreiber berücksichtigt, ergibt sich immer noch ein Anteil des Finanzsektors an der Gesamtmarktkapitalisierung von gut 20 Prozent. In den USA machen diese Branchen indes gerade mal rund acht Prozent der Brutto-Wertschöpfung aus - oder etwas mehr als neun Prozent, wenn man nur die Wertschöpfung des Privatsektors zugrunde legt. In Deutschland stehen Banken und Versicherer für etwa fünf Prozent der gesamten Brutto-Wertschöpfung. Um auf ein KGV von zehn zu kommen, müssen allein die Finanzinstitute ganze 1,5 Prozent des globalen Dollar-BIP als Nettogewinn abschöpfen.
Selbst wenn man von einem baldigen Ende der Kreditkrise ausgeht, sollte das zu denken geben. Denn insgesamt ist der Finanzsektor damit fast so groß wie alle Konsumbranchen - Autos, Nahrungsmittel, Haushaltsgüter, Tabak, Freizeit, Reise, Handel, Medien - und der Pharmasektor zusammen. Selbst wenn man dazu noch Telekom und Versorger hinzuaddiert, kommt die Kapitalisierung des Finanzsektors auf gut drei Fünftel des Börsenwerts all dieser Segmente. Welch ungeheure Blase.
(c) FTD
http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...senarithmetik/338412.html

 

2696 Postings, 6185 Tage Ischariot MDHüther - immer interessant

 
  
    #11
2
04.04.08 10:24

Die Gefährdung der Freiheit

Von Michael Hüther

Der Konsens unter den Prognostikern ist eindeutig: 2008 wird die konjunkturelle Dynamik geringer sein als noch im vergangenen Jahr. Doch ob dies der Anfang vom Ende des Aufschwungs oder nur eine vorübergehende Dämpfung ist, bleibt bislang offen. In solchen Zeiten konjunktureller Unsicherheit brauchen wir eine zuverlässige Wirtschaftspolitik.

weiter: http://www.handelsblatt.com/News/Politik/...ehrdung-der-freiheit.html

 

2696 Postings, 6185 Tage Ischariot MDUnd dann noch der Ausblick ...

 
  
    #12
3
04.04.08 17:05

schönes WE, Isc.

BÖRSEN-AUSBLICK: Gefahr einer Bärenmarktrally im DAX

FRANKFURT (Dow Jones)--Verkehrte Welt. Mit einem Kursprung haben die internationalen Börsenplätze auf neue milliardenschwere Abschreibungen durch die UBS und die Deutsche Bank reagiert. Der DAX setzte zu einer deutlichen Erholungsbewegung an und notiert in der Zwischenzeit schon wieder über 500 Punkte über den Jahrestiefstständen. Noch kräftigere Aufschläge konnte der gebeutelte Finanzsektor für sich verbuchen.

   Was die Notierungen in die Höhe zog, waren natürlich nicht die hohen Verluste der Banken, sondern die Hoffnung der Anleger, dass sich der Abschreibungs-Tsunami nach der jüngsten Runde in den kommenden Quartalen deutlich abflachen wird. Zuvor stabilisierten sich die Finanzmärkte bereits durch die von der Federal Reserve eingefädelten Rettung der Investmentbank Bear Stearns. Damit hat die US-Notenbank klar gemacht, dass sie mit allen Mitteln einen Zusammenbruch des Finanzsystems mit möglicherweise katastrophalen Folgen für die Wirtschaft verhindern will.

   Die Risikoprämien an den Kreditmärkten reagierten denn auch prompt in der Folge. Der vielbeachtete iTraxx Main ist in der Zwischenzeit unter die Schwelle von 100 Basispunkten gefallen und notiert damit weit unter der für Hegde Fonds als kritisch erachteten Schwelle von 150. Damit ist die Gefahr von Zwangsverkäufen aufgrund von höheren Margin-Forderungen, die ganze Asset-Klassen belasten können, deutlich gesunken. Auch hat die Branche ihr Leverage in den vergangenen Wochen zurückgefahren, was ebenfalls für Erleichterung an den Finanzmärkten sorgte.

   Ist damit die Gefahr gebannt? Einige Marktteilnehmer äußern sich weiter sehr vorsichtig und glauben lediglich an eine Bärenmarktrally. Dafür spreche vor allem die Tatsache, dass auf die Erleichterungsrally nach den Nachrichten um die UBS Anschlusskäufe an den Börsen ausgeblieben seien. Denn auch nach den Aktionen der Federal Reserve bleiben die zu Grunde liegenden Probleme, namentlich der Verfall der Häuserpreise und die steigende Zahl von Zwangsversteigerungen, ungelöst. Und ein Ende der Abwärtsspirale ist hier nicht in Sicht.

   Auch kann mit Blick auf andere Konjunkturdaten aus den USA keine Entwarnung gegeben werden. Die ISM-Indizes notieren weiter unter der Kontraktionsschwelle von 50; die Stimmungsindikatoren sind rückläufig und der für die US-Wirtschaft so wichtige Konsum neigt zunehmend zur Schwäche. Der nun zum dritten Mal in Folge deutlich unter den Erwartungen ausgefallene Arbeitsmarktbericht spricht ebenfalls eine deutliche Sprache. Beim Thema Neueinstellungen herrscht bei den US-Unternehmen offenbar absolute Zurückhaltung. Selbst Fed-Chairman Ben Bernanke will nun die Möglichkeit einer Rezession nicht mehr ausschließen.

   Die UniCredit verweist darauf, dass die Spillovereffekte aus der Finanzkrise in der Zwischenzeit die Realwirtschaft erreicht haben. Das spiegele sich auch in den jüngsten Daten zu Konsumentenkrediten wider. Der Zahlungsverzug bei Kreditkarten und Hypothekenkrediten habe im 4. Quartal 2007 den höchsten Stand seit 15 Jahren erreicht; der Ausfallzyklus sei damit voll im Gange. Der Bankensektor habe damit nicht nur die direkten Subprime-Verluste sondern auch mögliche Verluste aus anderen Sektoren zu verdauen. Bislang seien weltweit 235 Mrd USD abgeschrieben worden, die jüngsten Schätzungen der Analysten lägen aber weit über dieser Summe.

   Die Landesbank Berlin hält gar einen Rückfall in die Nähe der Jahrestiefs für möglich. Die Erholung der vergangenen Wochen stehe auf sehr wackeligen Beinen. Die bevorstehende Berichtsssaison für das erste Quartal dürfte noch einmal enorme Abschreibungen zu Tage bringen. Des Weiteren sei das Ausmaß der US-Konjunkturschwäche sowie deren Auswirkungen für die Weltwirtschaft noch ungewiss, zumal die heimischen Konzerne unter der Euro-Stärke litten.

   Für die Anleger heißt das konkret, dass ein Einstieg in den Aktienmarkt zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch mit erheblichen Risiken verbunden ist. Dafür ist die Transparenz einfach noch zu gering. Zwar kann sich die Erholung am deutschen Aktienmarkt durchaus noch eine Weile fortsetzen, bei Niveaus über 7.000 Punkten dürfte die Luft aber sehr schnell sehr dünn werden.

   In der kommenden Woche richten sich die Blicke der Investoren auf die beginnende Berichtssaison in den USA und die Leitzinsentscheidungen der EZB und der Bank of England. In Europa werden die Unternehmenszahlen noch einige Wochen auf sich warten lassen. Am Montag eröffnet Alcoa traditionell die Saison mit ihren Zahlen für das 1. Quartal. Die Daten zu den ausstehenden Hausverkäufen liefern am Dienstag neue Details zum US-Immobilienmarkt, daneben wird das Protokoll der Offenmarktsitzung der Federal Reserve vom 18. März veröffentlicht.

   Am Mittwoch lädt Daimler zur Hauptversammlung ein. Die Zins-Entscheidungen der Notenbanken stehen am Donnerstag an. Angesichts der bestehenden Inflationsgefahren wird allgemein davon ausgegangen, dass die EZB das Zinsniveau bei 4% bestätigen wird. Die Woche endet mit den US-Import- und Exportpreisen für den Monat März sowie der Bekanntgabe des Index der Verbraucherstimmung der Universität April. - Von Manuel Priego Thimmel, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 218,manuel.priego-thimmel@dowjones.com

   DJG/mpt/mod/ros      (END) Dow Jones Newswires

April 04, 2008 09:03 ET (13:03 GMT)

http://www.finanzen.net/nachricht/...r_Baerenmarktrally_im_DAX_703537

 

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