►PTT-Trading 13. KW


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Neuester Beitrag: 25.04.21 03:14
Eröffnet am:24.03.08 05:58von: moyaAnzahl Beiträge:20
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1352445 Postings, 7392 Tage moya►PTT-Trading 13. KW

 
  
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24.03.08 05:58

 

P T T

13. KW 2008

 

  

 

Ausblick DAX 

 

 

 

von Rüdiger Maaß

Chart

Rückblick:

13.03. Es sollten fallende Kurse bis in den Bereich 6436 entstehen. Das Tief wurde bei 6399 gehandelt. Anschließend sollten sich steigende Kurse bis 6519 entwickeln. Das Hoch wurde im späten Handel bei ca. 6572 gehandelt.

14.03. Es sollten steigende Kurse bis 6639 entstehen. Das Hoch wurde bei 6621 gehandelt.

17.03. Es sollten fallende Kurse bis 6190 entstehen. Das Tief wurde bei 6170 gehandelt.

18.03. Das letzte Tief ist ausgeblieben. Der Markt stieg direkt bis 6469. Das Ziel lag bei 6630.

19.03. Es sollten steigende Kurse bis 6420 entstehen. Das Hoch wurde bei 6439 gehandelt. Anschließend sollten fallende Kurse bis 6244 entstehen. Das bisherige Tief liegt bei 6306.

 

Ausblick DAX:

1. Es sollten fallende Kurse bis in den Bereich 6209 entstehen. Der Stopp liegt bei 6441.

2. Unter der Voraussetzung, dass das Tief bei 6175 hält, folgen steigende Kurse bis in den Bereich 6710.

Termine in der 13. KW

Montag,  24.03.2008 OstermontagWoche 13 
 
 •  -   Ostermontag
 •  -  DE Xetra geschlossen
 • 00:50 -  JP Konjunkturumfrage 1. Quartal
 • 14:30 - !  US Chicago Fed National Activity Index Februar
 • 15:00 - !  US Verkäufe bestehender Häuser Februar
 • 15:30 -  US Ankündigung 2-jähriger Notes
 • 15:30 -  US Ankündigung 5-jähriger T-Notes
 • 16:00 -  US Ankündigung 4-wöchiger Bills
 • 18:00 -  US Auktion 3- u. 6-monatiger Bills
 
 Dienstag,  25.03.2008 Woche 13 
 
 • 08:00 - !  DE Bauhauptgewerbe Januar
 • 11:15 -  EU EZB Zuteilung Haupt-Refi-Tender
 • 12:45 -  US ICSC-UBS Index (Woche)
 • 13:30 -  CA Beschäftigtenversicherung Januar
 • 13:30 -  CA Einzelhandelsumsatz Januar
 • 13:55 -  US Redbook (Woche)
 • 15:00 - !  US Verbrauchervertrauen März
 • 15:30 -  EU EZB Ausschreibung Langfrist-Refi-Tender
 • 18:00 -  US Auktion 4-wöchiger Bills
 • 22:00 -  US ABC Verbrauchervertrauen (Woche)
 
 Mittwoch,  26.03.2008 Woche 13 
 
 • 01:50 -  JP Dienstleistungspreise der Unternehmen Juli
 • 08:00 -  DE Straßenverkehrsunfälle Januar
 • 10:00    DE ifo Geschäftsklimaindex März
 • 10:00 - !  EU EZB Leistungsbilanz Eurozone Januar
 • 10:30    EU Rede EZB-Präsident Trichet
 • 11:00 - !  EU Auftragseingänge Industrie Januar
 • 12:00 -  US MBA Hypothekenanträge (Woche)
 • 13:30    US Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter Februar
 • 15:00 - !  US Verkäufe neuer Häuser Februar
 • 15:00 -  EU EZB Wochenausweis Fremdwährungsreserven
 • 15:30 - !  US EIA Ölmarktbericht (Woche)
 • 17:00 -  US Rede Chicago Fed-Präsident Evans
 • 18:00 -  US Auktion 2-jähriger Notes
 • 18:30 -  US Rede Dallas Fed-Präsident Fisher
 • 22:45 -  NZ Außenhandel Februar
 • 22:45 -  NZ Zahlungsbilanz Dezember-Quartal
 • 22:45 -  NZ Auslandstouristen Februar
 • 23:00 -  US Frühindikator Australien Januar
 
 Donnerstag,  27.03.2008 Woche 13 
 
 • 01:30 -  AU Offene Stellen Februar
 • 08:00 - !  DE Gewerbeanzeigen 2007
 • 08:00 -  DE Beschäftigte und Umsatz in Dienstleistungsbereichen
 • 09:00 -  EU EZB Ratssitzung
 • 10:00 -  IT Außenhandel ohne EU Februar
 • 11:00 -  EU Kapitalisierung Börsenmärkte Februar
 • 11:00 -  CH Quartalsheft März
 • 12:30 -  US Rede Fed-Gouverneur Mishkin
 • 13:00 -  GB Rede Minneapolis Fed-Präsident Stern
 • 13:30    US BIP 4. Quartal
 • 13:30 - !  US Unternehmensgewinne Februar
 • 13:30 - !  US Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
 • 15:00 -  US Help Wanted Index Februar
 • 15:30 - !  US EIA Erdgasbericht (Woche)
 • 16:00 -  US Ankündigung 3- u. 6-monatiger Bills
 • 17:00 -  US Rede Cleveland Fed-Präsidentin Pianalto
 • 17:20 -  US Rede Atlanta Fed-Präsident Lockhart
 • 18:00 -  US Auktion 5-jähriger Notes
 • 21:30 -  US Wochenausweis Geldmenge
 • 22:45 -  NZ BIP Dezember- Quartal
 
 Freitag,  28.03.2008 Woche 13 
 
 • 00:30 -  JP Arbeitsmarktdaten Februar
 • 01:30 -  JP Verbraucherpreise Februar
 • 01:30 -  JP Verbraucherpreise Tokio März
 • 08:00 - !  DE Außenhandelspreise Februar
 • 08:45 -  FR BIP 4. Quartal
 • 08:45 -  FR Verbrauchervertrauen März
 • 09:30 -  EU EuroCOIN Indikator März
 • 10:30 -  GB Leistungsbilanz 4. Quartal
 • 10:30 -  GB BIP 4. Quartal
 • 11:30 -  CH KOF Konjunkturbarometer März
 • 12:00 -  EU Rede EZB-Ratsmitglied Stark
 • 13:00 -  ZA Rede Philadelphia Fed-Präsident Plosser
 • 13:30    US Persönliche Auslagen Februar
 • 13:30    US Persönliche Einkommen Februar
 • 15:00 - !  US Verbraucherstimmung Uni Michigan März
 • 20:00 -  US Agrarpreise März
 
 Samstag,  29.03.2008 Woche 13 
 
   • keine Termine
 
 Sonntag,  30.03.2008 Woche 13 
 
 • 02:00 -  EU Beginn der Sommerzeit
 • 23:45 -  NZ Baugenehmigungen Februar

 

1352445 Postings, 7392 Tage moyaDer Markt und die Realität!

 
  
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24.03.08 06:03

Ben bemerkt die Inflation

von Miriam Kraus

Liebe Leser,

eigentlich könnte ich ja sagen: ich habs gewusst! Hab ich es nicht die ganze Zeit gesagt?! Eindrücklich habe ich in den letzten Wochen meiner Meinung Ausdruck verliehen, dass uns bald eine Korrektur in den Rohstoffmärkten bevorsteht. Ich ging auch davon aus, dass sich irgendwann ein Quentchen wiedererwecktes Vertrauen in die Aktienmärkte einstellen dürfte. Wenn dies geschieht, werden natürlich die Safe-haven-Positionen in den Rohstoffen liquidiert um Kapital umzuschichten. So weit dazu! Habe ich’s gewusst?! Ich bleibe vorsichtig dabei diese Aussage zu treffen.

Warum? Nun, obgleich die US-Aktienmärkte wieder zugelegt haben und die Rohstoffpreise die von mir erwartete Korrekturbewegung angetreten haben, wäre ich trotzdem vorsichtig dabei bereits heute die Entwarnung zu geben und den Höhepunkt der Krise als überstanden anzusehen. Obgleich ich vor allem die Korrektur der konjunkturabhängigen Rohöl- und Basismetallpreise nur begrüßen kann, denn das bedeutet, dass sich schließlich erstens die Spekulanten endlich aus dem Markt verziehen und ihre Blase mitnehmen und zweitens endlich wieder fundamentale Bewertungen über der Hysterie angesiedelt werden. Vernunft ist mir nach wie vor lieber als Emotion!

Hat Ben den Stein ins Rollen gebracht?

Als eifriger Daily-Leser wissen Sie sicher, dass ich so etwas wie den Stein des Anstoßes schon seit einiger Zeit erwarte. Möglicherweise hat FED-Chef Ben Bernanke diesen tatsächlich ins Rollen zu bringen vermocht. Denn Ben hat inzwischen die Inflation bemerkt! Nachdem die FED ihren Leitzinssatz „nur“ um 75 Basispunkte auf inzwischen 2,25 % gesenkt hat, ließen es sich die Offiziellen nicht nehmen noch darauf hinzuweisen, das „Zeichen für Inflationserwartungen stark gestiegen sind“. Hört,hört! Zwei der Verantwortlichen hatten sogar gegen einen so massiven Zinssenkungsschritt votiert.

Der Markt reagierte- vielleicht wie geplant?! Der US-Dollar legte wieder zu auf 1,5418 USD gegenüber dem Euro heute Mittag, die Rohstoffpreise purzeln (Gold notiert inzwischen schon bei 920 USD pro Unze) und mit ihnen die Rohstoffwährungen, die Währungen Rohstoffproduzierender Länder. AUD, CAD, Rand und der chilenische Peso, alle gaben sie ab gegenüber dem US-Dollar.

Warum? Weil die FED den Leitzins senkte, wieder einmal und damit eigentlich die Inflation eben nicht bekämpft. Aber nun gut, es hat offenkundig funktioniert. Wenn es hilft soll es mir ja auch Recht sein. Denn schließlich geht es um den Konsens des Glaubens der Marktteilnehmer. Das heißt wenn der Markt an etwas glaubt, dann handelt er danach. Nach ihm die Sintflut! (Verzeihen Sie, ich bin offenkundig bereits auf Ostern eingestellt. ;-) Zurück zum Markt.)

Nun, erklärtes Ziel des Ben Bernanke ist es die Wirtschaft zu retten. Dafür muss er Vertrauen aufbauen. Wenn ihm dies gelingt, erleben wir gerade die letzten Ausläufer des Höllentals der Krise.

Was mir aber dennoch zu denken gibt!

Der Markt wird nun schon seit einiger Zeit von den Emotionen der Marktteilnehmer getrieben. Dazu gehören die massiven Kapitalumschichtungen in die Rohstoffmärkte ebenso wie der Absturz der Aktienmärkte. Vertrauen, egal in wen, hat eben auch sehr viel mit Emotionen zu tun. Und die Turbulenzen, welche wir in dieser Woche gesehen haben, sind ebenfalls nichts anderes als ein Ausdruck stark emotionalen Verhaltens. Vielleicht hilft und hält es, aber irgendwann dringen sie ins Bewusstsein zurück die Fundamentals.

Wenn ich die ganze Sache also von einem fundamentaleren Standpunkt aus betrachte, dann geben mir doch noch so einige Dinge Grund zur Besorgnis: Da wären als erstes die Banken, die erstens offenkundig noch immer nicht alle in trockenen Tüchern sind und denen möglicherweise noch weitere Abschreibungen bevorstehen. Sogar um die größte Schweizer Bank UBS wird noch immer gebangt. Schade, dass nur sehr wenige einen Einblick in die wahren Verhältnisse der Großbanken haben. Zweitens machen mir die US-Kreditkarten Sorgen. Die US-Wirtschaft beruht zu 70 % auf dem privaten Konsum und der wird eben auf Pump finanziert. Inzwischen sollen wohl schon mehr als 915 Milliarden USD an Kreditkartenschulden aufgehäuft worden sein. Schlimm sind vor allem die horrenden Zinsen, nicht nur bei Überziehung des Kreditrahmens, sondern auch wenn die Schuld in Kleinbeträgen abgestottert wird. Zwar haben inzwischen einige Kreditgeber reagiert indem sie den Kreditrahmen gesenkt haben, wer aber schon knietief drinsteckt, dem hilft das auch nichts mehr. Und wenn er am Ende zahlungsunfähig ist, dann ist wirklich keinem mehr geholfen. Drittens glaube ich nicht, dass für den US-Dollar jetzt schon der wahre Wendepunkt gekommen sein kann. Denn die Inflation ist nach wie vor ein bestehendes Problem, welches den US-Dollar über kurz oder lang wieder unter Druck setzten könnte. Wirklich positiv ist nur viertens: fundamental betrachtet erhalten nach wie vor und vor allem die Rohstoffe Unterstützung.

Was das heißt?!

Vor allem erst einmal abwarten. Die nächsten Wochen dürften sich als weiterhin und möglicherweise zunehmend turbulent erweisen. Vor allem wenn noch weitere Probleme aus dem Bankensektor laut werden. Nach dem Sturm könnten wir aber dann zunächst die Tiefs in den Aktienmärkten gesehen haben. Für die Rohstoffe gilt es ebenso abzuwarten, da hier die Korrekturbewegung erst begonnen hat. Gold und Öl könnten im Laufe der nächsten Wochen durchaus noch weiter abgeben, aufgrund der Kapitalumschichtungen. Dann allerdings ergibt sich eine wahrhaft günstige Einstiegsmöglichkeit bevor neue Hochs angestrebt werden.

Quelle:Rohstoff-Daily Abonnenten

1352445 Postings, 7392 Tage moyaWeitere Verschärfung der Bankenkrise?

 
  
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24.03.08 06:15

dpa
Experten erwarten weitere Verschärfung der Bankenkrise

Sonntag 23. März 2008, 12:50 Uhr

 

Hamburg (dpa) - Finanzexperten erwarten eine weitere Verschärfung der internationalen Bankenkrise. «Wir sehen erst die Spitze des Eisbergs», sagte die amerikanische Wirtschaftswissenschaftlerin Carmen Reinhart von der Universität Maryland der «Welt am Sonntag».

Sie gehe davon aus, dass weitere Banken ins Trudeln geraten werden. «Es gibt in jedem Fall noch viele angeschlagene Bilanzen», sagte Reinhart, die früher selbst bei der US-Investmentbank Bear Stearns tätig war. «Die faulen Kredite müssen erst aus den Bilanzen raus, und das passiert nicht über Nacht». Bis dahin verliehen die Banken nur äußerst vorsichtig Geld, das habe Folgen für die Wirtschaft. «Es wird daher nicht im nächsten Monat alles wieder im Reinen sein», betonte Reinhart.

Auch Gerd Häusler vom Investmenthaus Lazard befürchtet, dass viele Banken in den kommenden Wochen neue Verluste verkünden müssen. «Für eine Reihe von Banken sieht das begonnene Jahr in punkto Wertberichtigungen schlechter aus als 2007», sagte Häusler der Zeitung. «Jetzt wird sich die Spreu vom Weizen trennen.»

1352445 Postings, 7392 Tage moyaStarkes Nervenkostüm ist gefragt

 
  
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24.03.08 06:32

Starkes Nervenkostüm ist gefragt

von Jürgen Schmitt, Chefredakteur Aktien-Monitor

Was Börsianer in den letzten 10 Jahren durchleben mussten, ist einmalig in der Geschichte der Aktienmärkte. Erst die Euphorie-Rally und der Internet-Hype mit seinem Höhepunkt im März 2000, dann der Crash bis Oktober 2002 / März 2003. Diesem Einbruch folgte wiederum eine Wahnsinns-Rally mit neuen Allzeithochs rund um den Globus bis 2007.

Und nun herrscht wieder einmal „Land unter“. Das bei dieser Achterbahnfahrt immer mehr Investoren entnervt das Handtuch werfen, ist zwar einerseits verständlich, andererseits aber natürlich absolut falsch und ein großer Fehler. Gerade Ausverkaufsphasen bieten stets die besten Kaufgelegenheiten überhaupt.

Der Börsen-Crash am Montag wurde zum absoluten „Blockbuster“ der ARD-Tagesschau, was fast ein absolut untrügliches Zeichen (antizyklisch) dafür ist, dass die absoluten Tiefs greifbar nahe sind. Noch sind wir nicht ganz aus dem Schneider, ich erwarte in den nächsten zwei bis drei Wochen weitere Hiobsbotschaften und neue milliardenschwere Abschreibungen. Vor allem bei den Schweizer Großbanken und bei der Citigroup liegt noch einiges im Argen. Doch spätestens ab Mitte April sollten die Märkte wieder Tritt fassen.

Wirtschaft und Börse müssen sich wieder „einpendeln“.

Inzwischen gewinne ich immer mehr den Eindruck, dass die Entwicklungen der letzten Jahre wenigstens zum Teil auch einen stetigen Anpassungsprozess an die Euphorie-Rally rund um den Jahrtausendwechsel darstellen. Zur Erinnerung: Ab den 80er Jahren gelang es den wichtigsten Industrienationen immer besser, den gewohnten volkswirtschaftlichen Kreislauf (Aufschwung, Dynamisierung, Boom, Reife, Abschwung, Rezession) zu „linearisieren“.

Man verhinderte durch geschickte fiskalpolitische und geldpolitische Steuerungsmechanismen ein Ausufern in einen Boom als auch in eine Rezession. Rund um den Jahrtausendwechsel kam es aber zu einem Megaaufschwung und gigantischen Investitionsprogrammen. Wachstumsraten von 6 bis 7% waren die Folge. Dem folgten der zunehmende Investitions-Stopp zu Beginn des neuen Jahrtausends und die Lockerung ab 2003. Möglicherweise pendeln wir uns in 2008 endlich wieder in ruhigere Bahnen ein.

Viel Erfolg an der Börse

Jürgen Schmitt

Chefredakteur Aktien-Monitor

15890 Postings, 8387 Tage Calibra21Die gute alte Miriam Kraus

 
  
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24.03.08 07:53
weiss immer noch nicht, was die FED im Eigentlichen vorhat. Na ja, auch nicht weiter schlimm...

1352445 Postings, 7392 Tage moyaFEIERTAGSHINWEIS/Ostermontag

 
  
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24.03.08 08:10

FEIERTAGSHINWEIS/Ostermontag

Aufgrund des Feiertages "Ostermontag" bleiben in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Spanien, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Italien, Polen, Ungarn, Tschechien und Hongkong die Börsen am Montag geschlossen.

1352445 Postings, 7392 Tage moyaNotenbanken arbeiten an Notfall-Plänen

 
  
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24.03.08 08:14

Handelsblatt.com
Notenbanken arbeiten an Notfall-Plänen
von handelsblatt.com

Finanzexperten erwarten eine weitere drastische Verschärfung der internationalen Kreditkrise. Zudem mehren sich die Stimmen, die negative Folgen auch für die deutsche Konjunktur befürchten. Die Notenbanken schnüren daher bereits eilig an weiteren Hilfsaktionen.

HB HAMBURG. Laut einem Bericht der "Financial Times" arbeiten die wichtigsten Notenbanken im Rahmen der Kreditkrise weiter an umfassenden Hilfsaktionen. So werde der massenhafte Ankauf der hypothekengesicherten Wertpapiere diskutiert, die derzeit massiv an Wert verlieren, berichtete die Zeitung am Samstag ohne Nennung von Quellen. Die Bank of England unterstütze diese Idee, die US-Notenbank Fed könnte sich prinzipiell solch ein Vorgehen vorstellen. Die Europäische Zentralbank (EZB) sei allerdings skeptisch.

Demnach könnten Papiere mit zweifelhafter Bonität aufgekauft und in einer sogenannten "Bad Bank" gebündelt werden. Damit könnte

 
das Misstrauen am Markt verringert und die Kreditvergabe wieder in Schwung gebracht werden. Ein Sprecher von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" dazu: "Das ist wohl noch sehr vage, auf uns ist bis jetzt noch keiner zugekommen."

Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger betonte in einem Gastbeitrag für die "Bild am Sonntag", das internationale Finanzsystem befinde sich in der schlimmsten Krise seit dem zweiten Weltkrieg. Nötig sei eine Änderung der Kreditvergabe und stärkeres Eingreifen des Staates. "Kredite müssen in Zukunft wieder stärker über traditionelle Banken laufen und nicht über exotische Zwischenhändler. Und der Staat muss mehr als bisher dafür sorgen, dass sich alle Beteiligten an die Regeln halten", sagte das Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.

Den Banken warf Bofinger vor, für hohe Renditen große Risiken eingegangen zu sein und fragwürdige Geschäftsmodelle gewählt zu haben. "Das geht eine Zeitlang gut, aber früher oder später kommt der Crash." Angst um Ersparnisse seien aber unbegründet. "Die kranken Banken werden rund um die Uhr von den staatlichen Notenbanken betreut, ähnlich wie die Patienten auf der Intensivstation. Die Eingriffe erfolgen so professionell, dass Groß- und Kleinanleger keine Angst um ihre Ersparnisse haben müssen." In den schlimmsten Fällen helfe der Staat zudem mit Steuergeldern aus.

"Wir sehen erst die Spitze des Eisbergs", sagte die amerikanische Wirtschaftswissenschaftlerin Carmen Reinhart von der Universität Maryland der "Welt am Sonntag". Sie gehe davon aus, dass weitere Banken ins Trudeln geraten werden. "Es gibt in jedem Fall noch viele angeschlagene Bilanzen", sagte Reinhart, die früher selbst bei der US-Investmentbank Bear Stearns tätig war. "Die faulen Kredite müssen erst aus den Bilanzen raus, und das passiert nicht über Nacht". Bis dahin verliehen die Banken nur äußerst vorsichtig Geld, dies habe Folgen für die Wirtschaft. "Es wird daher nicht im nächsten Monat alles wieder im Reinen sein", betonte Reinhart.

Auch Gerd Häusler vom Investmenthaus Lazard befürchtet, dass viele Banken in den kommenden Wochen neue Verluste verkünden müssen. "Für eine Reihe von Banken sieht das begonnene Jahr in puncto Wertberichtigungen schlechter aus als 2007", sagte Häusler der Zeitung. Investmentbanken haben in der Vergangenheit oft Kredite eingesetzt, um Wertpapiergeschäfte zu finanzieren. "Jetzt wird sich die Spreu vom Weizen trennen", sagte Häusler. Geschäftsmodelle, die allein von hohen Schulden abhängig seien, hätten keine Zukunft.

Bofinger sieht durch die internationale Finanzkrise klare Abwärtsrisiken für die deutsche Konjunktur. "Die Bundesregierung darf darüber nicht einfach hinweggehen", sagte er der "Passauer Neuen Presse" (Samstag). Allerdings unterscheide sich die Lage grundlegend von der in den USA. "Der Aufschwung in Deutschland ist kein Aufschwung auf Pump gewesen. Wo es keine Kreditblase gibt, kann auch keine platzen ."

7215 Postings, 6646 Tage TroutFrohe Ostern zusammen

 
  
    #8
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24.03.08 08:51
besonders an Moya,für die aufopferungsvolle Hingabe den Thread zu erhalten.
Vorraussichtlich habe ich jetzt auch wieder mehr Zeit.
Eigendlich deutet alles imMo auf steigende Märkte hin.
Die Rohstoffpreise fallen,wenn auch später wie von mir erwartet.
Dies schmälert logischerweise die Inflation,deshalb hätte die EZB jetzt die Möglichkeit,die Zinsschere stark zu verkleinern,mit Hilfe eines großen Zinsschrittes nach unten.
Da bekanntermaßen ja viele Shorties mit weitem SL sich noch im Urlaub befinden,könnte dieser Überhang schnell eliminiert werden,mit Hilfe eines 1-1,5% Zinsschrittes.
Erstes Ziel:7200/7500 im Dax
Danach wird es sich zeigen müssen,welche Auswirkungen die Zinssenkungen haben werden.
In 3-6 Monaten werden wir schlauer sein.
Bis dahin könnte es in einer Range zwischen 6200-7200 seitwärts laufen.
Inclusive mehrerer False breaks nach oben,wie nach unten.
Bis demnächst

Trout

1352445 Postings, 7392 Tage moyaDer DAX Ausblick

 
  
    #9
4
25.03.08 19:53

Ausblick DAX

von Rüdiger Maaß

Chart

Rückblick:

13.03. Es sollten fallende Kurse bis in den Bereich 6436 entstehen. Das Tief wurde bei 6399 gehandelt. Anschließend sollten sich steigende Kurse bis 6519 entwickeln. Das Hoch wurde im späten Handel bei ca. 6572 gehandelt.

14.03. Es sollten steigende Kurse bis 6639 entstehen. Das Hoch wurde bei 6621 gehandelt.

17.03. Es sollten fallende Kurse bis 6190 entstehen. Das Tief wurde bei 6170 gehandelt.

18.03. Das letzte Tief ist ausgeblieben. Der Markt stieg direkt bis 6469. Das Ziel lag bei 6630.

19.03. Es sollten steigende Kurse bis 6420 entstehen. Das Hoch wurde bei 6439 gehandelt. Anschließend sollten fallende Kurse bis 6244 entstehen. Das bisherige Tief liegt bei 6306.

 

Ausblick DAX:

Unter der Voraussetzung, dass das Tief bei 6275 hält, folgen steigende Kurse bis in den Bereich 6710.

1352445 Postings, 7392 Tage moyaUnternehmens- und Wirtschaftstermine für Mittwoch

 
  
    #10
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25.03.08 19:55
Unternehmenstermine:

AGF Management Ltd., Alloy Inc., Amadeus Fire AG, AWD Holding AG, Bellway plc, Brembo S.p.A., Cam Finanziaria S.p.A., CDC Corp., Delticom AG, Deutsche Bank AG, Drillisch AG, DSM N.V., Dyckerhoff AG, elexis AG, HOCHTIEF AG, Huaneng Power International Inc., init - innovation in traffic systems AG, IT Holding S.p,A., Kontron AG, LEONI AG, Montefibre S.p.A., Oracle Corp., Österreichische Elektrizitätswirtschafts-AG, OVB Holding AG, Paychex Inc., RATIONAL AG, Robbins & Myres, Rücker AG, Societe des Ciments Francais S.A., SOCO International plc, Stora Enso Oyj, Teleplan International N.V., Thielert AG, UPM-Kymmene Oyj, Wendel Investissement S.A., Wienerberger AG


Wirtschaftstermine:


DE; Straßenverkehrsunfälle Januar


US; Bank Reserve Settlement


01:50: JP; Dienstleistungspreise der Unternehmen Juli


10:00: DE; ifo Geschäftsklimaindex März


10:00: EU; EZB Leistungsbilanz Eurozone Januar


11:00: EU; Auftragseingänge Industrie Januar


12:00: US; MBA Hypothekenanträge (Woche)


13:30: US; Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter Februar


15:00: US; Verkäufe neuer Häuser Februar


15:00: EU; EZB Wochenausweis Fremdwährungsreserven


15:30: US; EIA Ölmarktbericht (Woche)


18:00: US; Auktion 2-jähriger Notes


22:45: NZ; Außenhandel Februar


22:45: NZ; Zahlungsbilanz Dezember-Quartal


22:45: NZ; Auslandstouristen Februar


23:00: US; Frühindikator Australien Januar

1352445 Postings, 7392 Tage moyaDroht ein weiterer Einbruch im Juni? //Steffens

 
  
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25.03.08 20:00

Droht ein weiterer Einbruch im Juni?

von Jochen Steffens

Ja, ich weiß, ich bin schlimm. Immer wenn die Börsen in Euphorie verfallen und die meisten Leser von mir bestätigende optimistische Worte hören wollen, fange ich an zu warnen (siehe Sommer 2007). Und wenn die Börsen im tiefsten Elend versinken, komm ich und erzähle, alles sei doch prima. Und jetzt, nach dieser fulminanten Rally gestern bei den Amis, nachdem nun die ersten Analysten etwas von „Boden“ schreiben, muss ich auch wieder ein paar warnende Hinweise geben, so bin ich einfach. Doch zuvor noch etwas zum Thema Analysten:

Eigentlich müssten die es doch wissen...

Am Wochenende hatte ich ein Gespräch mit einem Kollegen. Wir kamen auf die bekannte Börsenpresse und Berichterstattung zu sprechen. Ich sagte etwas wie: Ich verstehe die Redakteure in diesen Zeitungen nicht, die sind doch auch schon seit 10 oder 20 Jahren dabei. Und trotzdem schaffen sie es immer wieder, zyklisch zu berichten. Wenn die Börsen bereits massiv eingebrochen sind, kommen diese mit Horrorszenarien. Die Redakteure müssten doch auch wissen, dass diese Untergangsstimmung in den meisten Fällen am Tief auftritt. Umgekehrt, springen diese Börsenzeitschriften auf jeden Trend erst dann auf, wenn er schon sehr alt ist und wirklich jeder davon spricht. Und auch hier schaffen diese Zeitungen es sehr oft, genau dann mit einem Thema groß zu titeln, wenn die Anlageklasse kurz davor steht „unterzugehen“.

Der Bild-Zeitungs-Indikator

Der unter Tradern bekannteste Indikator in diesem Sinne ist der „Bild-Zeitungs-Indikator“. Wenn sogar die Redaktion dort mitbekommt, dass es an den Börsen in irgendeiner Anlageklasse Geld zu verdienen gibt, und entsprechend eine Schlagzeile mit dem Tenor „Kaufen Sie JETZT unbedingt XXXX“, auftaucht, muss man sehr vorsichtig werden – ebenso andersherum, wenn die Bildzeitung vom verkaufen redet. Das funktioniert natürlich umso besser, weil die „Bildzeitung“ keine Börsenzeitung ist und die Redaktion ein solches Thema nur dann aufgreift, wenn es bereits in aller Munde ist. Dort werden also nur die ganz großen Trendwenden markiert. Aber in den anderen Blättern wird nahezu jedes Konsolidierungstief und markante Markthoch mit den entsprechenden Headlines gesäumt, welche die Anleger in die falsche Richtung treiben.

Fear Sells

Mein Kollege sagte dann dazu: "Ich glaube gar nicht, dass die Redaktionen so dumm sind und nicht lernen, die können wahrscheinlich nicht anders". Und genau das ist es. Ich habe hier im Investor’s Daily schon oft geschrieben: „Fear sells“ - Angst verkauft sich. Ein Spruch, der besonders an den Börsen gilt. Natürlich, wenn ein fett investierter Anleger, der sowieso schon ein sehr mulmiges Gefühl in der Magengegend hat, an einem Kiosk vorbeiläuft, vielleicht nicht einmal mit der Absicht eine Zeitung zu kaufen, und dort zufällig eine Headline liest: „Notenbankchef aus XX sagt: Weltweite Rezession erwartet!“ Untertitel: Verkaufen Sie sofort alle Aktien!“, glauben Sie, dass dieser an der Zeitung vorbeigehen kann, ohne sie zu kaufen? Wahrscheinlich nicht.

Es geht um Quote

Dieses Wissen ist es wohl, was diverse Redaktionen dazu bringt, derartige Titel zu erfinden und sich in solchen Situationen gegenseitig mit Horrormeldungen zu übertreffen. Sie brauchen einfach gute Verkaufsquoten. Quote ist letzten Endes alles...

Also, Sie sollten sich immer auch fragen: Wer hat welche Motivation, welche Nachrichten besonders hervorzuheben. In den meisten Fällen sind die Motive vergleichsweise simpel und wesentlich weniger verschwörerisch, als viele denken...

Nun zu der Warnung

Nachdem am Montag bekannt geworden ist, dass J.P. Morgan mittlerweile 40 % der Aktien an Bear Steans erworben hat und das Angebot auf ca. 10 € je Aktie erhöhte, starten die Märkte in den USA eine Rallye. Allein die Aktien von Bear Stearns stiegen nach dieser Nachricht um über 100 %. Man hörte aus den USA sogar Stimmen, die von einem Ende der Kreditmarktkrise ausgehen.

Für weiteren Aufwind sorgte die Nachricht, dass die Häuserverkäufe um 2,9 % angestiegen sind. Analysten werteten das als möglichen Lichtblick.

Ich glaube, dass wir am Montag lediglich eine Nachwirkung des Verfalltages gesehen haben. Ich denke, einige haben Ihre Absicherungspositionen verkauft. Aber gut, das sei einmal dahingestellt. Wichtiger werden auf jeden Fall die nächsten Tage.

Inverse SKS im Dax?

Gehen wir einmal theoretisch davon aus, dass wir in dieser Woche steigende Kurse erleben und dass sich tatsächlich eine Boden entwickelt

Wenn sich dieser bildet steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir im Mai / Juni noch einen scharfen Einbruch erleben, der die Kurse wieder auf das aktuelle Niveau treiben wird. dazu folgender Chart:

Wenn der Dax nun in Richtung 7050 -7100 Punkte läuft, kann es gut sein, dass er sich mit dieser Marke schwer tun wird. In diesem Fall könnte es zu einer Umkehrformation in Form einer inversen SKS kommen (so wie im Chart eingezeichnet).

Eine solche inverse SKS stellt eine Art Umkehrformation dar, die tatsächlich dafür sprechen würde, dass die Kreditmarktkrise vorbei ist und dass wir eine Wahlrallye in den USA erleben werden, die mindestens bis Ende 2008 laufen wird.

Einbruch im Juni?

Auf der anderen Seite müssen wir, wie Sie im Chart erkennen können, in diesem Fall damit rechnen, dass die Kurse in der rechten Schulter auch noch einmal, um den Juni herum, massiv wegbrechen werden. Auslöser für diesen Einbruch können eine Nachricht, eine weitere Bankpleite o.ä. sein...

Sie wissen, wenn Sie den Investor’s Daily schon lange lesen, dass Charts einen seltsamen Hang zu Symmetrie haben und dass sich diese oft schon vorher abzeichnet. Hier in diesem Fall fällt insbesondere die für eine inverse SKS so typische Umsatzentwicklung auf. Jeweils an den entscheidenden Tiefs kommt es zu großen Umsatzspitzen. Das ist insoweit erst einmal typisch für Bodenformationen.

Also, wenn der Dax sich ähnlich der gestrichelten Linie entwickelt, müssen wir im Juni noch einmal sehr, sehr vorsichtig werden. Insbesondere, wenn das heutige Aufwärtsgap (hier durch das grüne Rechteck gekennzeichnet) nicht noch geschlossen wird. Wenn es zu diesem Einbruch kommen sollte, wird die Untergangsstimmung wahrscheinlich einen neuen Höhepunkt erleben! Alle Anleger, die gerade mit neuer Hoffnung eingestiegen sind, würden mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Markt gespült. Wenn im Anschluss daran die Börsen die Rallye starten, werden wahrscheinlich viele Anleger nicht mehr den Mut haben, noch einmal einzusteigen und die Börse hätte einmal mehr gezeigt, dass sie am liebsten den Weg des allergrößten Schmerzes geht.

Das andere Szenario

Sollten jedoch die Kurse auf dem Weg zur 7000er Marke bereits anfangen zu schwächeln, sollten sich also keine neuen "höheren Hochs" ausbilden, würde ich mir langsam anfangen, Sorgen zu machen. Zum einen, weil dann die Chance auf einen Boden im Umfeld zum Verfallstag nicht genutzt wurde, zum anderen, weil die Bullen in diesem Fall einfach immer noch nicht die Kraft haben, neue höhere Hochs auszubilden.

Bricht jedoch die 7000-7100 Punkte Marke im Dax nachhaltig, besteht berechtigter Grund zum Optimismus. Bei einem neuen Allzeithoch wird es dann sehr bullish.

Also bleiben Sie vorsichtig, aber optimistisch, zumindest bis das Gegenteil bewiesen ist. Ich halte Sie wie immer auf dem Laufenden.

Viele Grüße

Jochen Steffens

Angehängte Grafik:
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1352445 Postings, 7392 Tage moyaWall Street Update: Uneinheitlicher Handel

 
  
    #12
2
25.03.08 20:04
Die amerikanischen Börsen präsentieren sich am Dienstagmittag New Yorker Zeit mit uneinheitlichen Tendenzen. Nach den gestrigen Zugewinnen sorgen die Konjunkturdaten für zurückhaltende Stimmung.

Das US-Verbrauchervertrauen in die Wirtschaftsentwicklung hat sich im März 2008 deutlich stärker verschlechtert als erwartet. So schrumpfte der Gesamtindex auf 64,5 Punkte, während Volkswirte nur einen Rückgang auf 73,4 Punkten prognostiziert hatten. Für den Vormonat wurde der Indexstand von vorläufig 75,0 auf 76,4 Punkte nach oben revidiert.


Der Rückgang der Häuserpreise in den USA hat sich im Januar 2008 fortgesetzt. Demnach gingen die Immobilienpreise um 1,1 Prozent zurück. Volkswirte hatten nur einen leichten Preisrückgang von 0,2 Prozent prognostiziert, nach einem revidierten Minus von 0,6 (vorläufig: 0,2) Prozent im Dezember.


Der Dow Jones verliert derzeit 0,30 Prozent auf 12.510,46 Punkte, der S&P 500 legt aktuell 0,07 Prozent auf 1.350,80 Zähler zu. Die Technologiebörse NASDAQ verzeichnet wiederum momentan ein Plus von 0,13 Prozent auf 2.329,86 Punkte.


Die Aktie der Investmentbank Bear Stearns verliert derzeit 4,4 Prozent. Hintergrund ist die deutliche Anhebung der Übernahmeofferte für die im Zuge der Hypothekenmarktkrise ins Schlingern geratene Investmentbank durch den Wettbewerber JP Morgan Chase. Im Rahmen der neuen Vereinbarung wird JP Morgan demnach 0,21753 eigene Aktien je Anteilsschein von Bear Stearns zahlen, was einem Preis von rund 10 Dollar je Aktie entspricht. Zuvor hatte JP Morgan für seinen Rivalen lediglich 0,05473 eigene Aktien pro Anteilsschein geboten, was einem Gesamtwert von rund 2 Dollar je Aktie entsprochen hatte. Zudem hat J.P. Morgan darüber hinaus 39,5 Prozent der ausstehenden Anteilsscheine von Bear Stearns erworben. Die Aktie von JP Morgan verliert momentan rund 2 Prozent.


Der Automobilkonzern Ford wird einem Bericht der "Financial Times" zufolge den Verkauf seiner Luxusmarken Jaguar und Land Rover an den indischen Fahrzeughersteller Tata Motors voraussichtlich am Mittwoch ankündigen. Ford-Aktien verlieren derzeit ein halbes Prozent.


Die Drugstore-Kette Walgreen konnte ihren Gewinn im zweiten Quartal leicht steigern, was mit einer verbesserten Kostenkontrolle und höheren vergleichbaren Umsätzen zusammenhängt. Die Aktie muss aktuell über 2 Prozent abgeben.


Die Juwelierkette Tiffany meldete, dass ihr Gewinn im vierten Quartal aufgrund von Sonderbelastungen um 16 Prozent gesunken ist, die Erwartungen jedoch übertroffen werden konnten. Zudem wurde die Jahresprognose angehoben. Aktuell geht es hier 0,8 Prozent aufwärts.


Der Öl- und Gasproduzent Anadarko Petroleum hat sein Produktionsziel für 2008 nach oben korrigiert. So rechnet der Konzern nun mit einem Produktionsvolumen von 207 bis 212 Millionen BOE (Barrels of Oil Equivalent), nach ursprünglich erwarteten 205 bis 210 Millionen BOE. Die Aktien gewinnen derzeit rund ein Prozent.


Der Saatgut- und Agrarchemiekonzern Monsanto hat seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr nach oben korrigiert, was mit einer starken Nachfrage nach Mais-Saatgut und Herbiziden zusammenhängt. Derzeit geht es rund 9 Prozent aufwärts.

1352445 Postings, 7392 Tage moyaEndstand Nikkei 26.03.2008

 
  
    #13
26.03.08 08:21
Chart
Indexstand:12.706,63
Kurs Zeit:07:00
Veränderung:Down 38,59 (0,30%)
Letzt. Schlußk:12.745,22
Eröffnungskurs:12.648,97
Volumen:0
Tagesspanne:12.591,01 - 12.711,78
52W Spanne:11.691,00 - 17.489,00

1352445 Postings, 7392 Tage moyaDax Ausblick

 
  
    #14
3
26.03.08 20:07

Ausblick DAX

von Rüdiger Maaß

Chart

Rückblick:

13.03. Es sollten fallende Kurse bis in den Bereich 6436 entstehen. Das Tief wurde bei 6399 gehandelt. Anschließend sollten sich steigende Kurse bis 6519 entwickeln. Das Hoch wurde im späten Handel bei ca. 6572 gehandelt.

14.03. Es sollten steigende Kurse bis 6639 entstehen. Das Hoch wurde bei 6621 gehandelt.

17.03. Es sollten fallende Kurse bis 6190 entstehen. Das Tief wurde bei 6170 gehandelt.

18.03. Das letzte Tief ist ausgeblieben. Der Markt stieg direkt bis 6469. Das Ziel lag bei 6630.

19.03. Es sollten steigende Kurse bis 6420 entstehen. Das Hoch wurde bei 6439 gehandelt. Anschließend sollten fallende Kurse bis 6244 entstehen. Das bisherige Tief liegt bei 6306.

Ausblick DAX:

1. Die fallende Korrektur wurde bei 6271 beendet.

2. Unter der Voraussetzung, dass das Zwischentief bei 6481 (erster Stopp) bzw. die Make or Break Linie bei 6407 hält, folgen steigende Kurse bis in den Bereich 6660.

1352445 Postings, 7392 Tage moyaDer DAX Ausblick

 
  
    #15
2
27.03.08 19:26

Ausblick DAX

von Rüdiger Maaß

Chart

Rückblick:

13.03. Es sollten Kurse bis in den Bereich 6436 entstehen. Das Tief wurde bei 6399 gehandelt. Anschließend sollten sich steigende Kurse bis 6519 entwickeln. Das Hoch wurde im späten Handel bei ca. 6572 gehandelt.

14.03. Es sollten steigende Kurse bis 6639 entstehen. Das Hoch wurde bei 6621 gehandelt.

17.03. Es sollten fallende Kurse bis 6190 entstehen. Das Tief wurde bei 6170 gehandelt.

18.03. Das letzte Tief ist ausgeblieben. Der Markt stieg direkt bis 6469. Das Ziel lag bei 6630.

19.03. Es sollten steigende Kurse bis 6420 entstehen. Das Hoch wurde bei 6439 gehandelt. Anschließend sollten fallende Kurse bis 6244 entstehen. Das bisherige Tief liegt bei 6306.

 

Ausblick DAX:

 

Unter der Voraussetzung, dass die Make or Break Linie bei 6407 hält, folgen steigende Kurse bis in den Bereich 6660. Die Welle iv hat bereits einen Rücklauf von 41 Prozent erreicht.

Risiko: Sollte die Make or Break Linie bei 6404 unterschritten werden, entsteht ein Trendbruch.

1352445 Postings, 7392 Tage moyaWall Street Update: Uneinheitlicher Handel

 
  
    #16
3
27.03.08 19:34

Die amerikanischen Börsen präsentieren sich am Donnerstagmittag New Yorker Zeit mit uneinheitlichen Tendenzen. Neben einigen Quartalszahlen stehen vor allem Konjunkturdaten im Blick.


Das BIP-Wachstum in den USA hat sich im vierten Quartal 2007 verlangsamt. Somit wurden in der dritten und damit endgültigen Schätzung des US-Handelsministeriums die vorläufigen Angaben zur Wirtschaftsentwicklung bestätigt. Gegenüber dem Vorquartal wuchs das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,6 Prozent, während vorläufig schon ein Anstieg um 0,6 Prozent gemeldet worden war. Auch Volkswirte hatten für den Berichtszeitraum durchschnittlich ein BIP-Wachstum von 0,6 Prozent prognostiziert.


Die Arbeitsmarktsituation in den USA hat sich in der Woche zum 22. März 2008 unerwartet stark verbessert. So fiel die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 9.000 auf 366.000, während Volkswirte im Vorfeld nur einen Rückgang auf 370.000 prognostiziert hatten.


Der Dow Jones gewinnt derzeit 0,04 Prozent auf 12.428,23 Punkte, der S&P 500 legt aktuell 0,06 Prozent auf 1.341,87 Zähler zu. Die Technologiebörse NASDAQ verzeichnet wiederum momentan ein Minus von 0,69 Prozent auf 2.308,31 Punkte.


Die Aktie von Oracle knickt um mehr als 7 Prozent ein. Der Softwarekonzern hat am Vorabend seine Zahlen zum dritten Fiskalquartal vorgelegt. Der Konzern konnte seinen Gewinn zwar wie erwartet um 30 Prozent steigern, jedoch blieb die Umsatzentwicklung hinter den Erwartungen zurück.


Titel von American Express steigen um ein halbes Prozent. Der Kreditkartenkonzern gab heute die Übernahme der Commercial Card-Tochter des Mischkonzerns General Electric (GE) für 1,1 Mrd. Dollar bekannt. Zudem wurde ein Milliardenschwerer Tausch im europäischen Bankgeschäft mit der spanischen BSCH bekannt. Anteilsscheine von GE verlieren leicht.


Papiere von ConAgra stechen mit einem Plus von fast 7 Prozent aus dem Rahmen. Der Lebensmittelhersteller hat im abgelaufenen Quartal aufgrund höherer Preise und verbesserter Umsätze unerwartet gut verdient und seinen Ausblick angehoben.


Der Einzelhändler Williams-Sonoma konnte seinen Gewinn im vierten Quartal leicht steigern, was mit einer im Vergleich zum Vorjahr zusätzlichen Verkaufswoche zusammenhängt. Für das laufende Geschäftsjahr wird jedoch ein Ergebnisrückgang von bis zu 19 Prozent erwartet. Die Aktie verliert daraufhin 4,5 Prozent.


Der Gewürzhersteller McCormick & Co. konnte seinen Gewinn im ersten Fiskalquartal aufgrund höherer Preise und eines schwächeren Dollars steigern. Vor Einmaleffekten konnten die Erwartungen des Marktes übertroffen werden. Der Umsatz konnte ebenfalls unerwartet deutlich zulegen. Die Aktie gewinnt derzeit rund 5 Prozent.

1352445 Postings, 7392 Tage moyaUnternehmenstermine für Freitag

 
  
    #17
4
27.03.08 19:38
Unternehmenstermine:

HamaTech AG, aap Implantate AG, Aareal Bank AG, ABACHO AG, Acea S.p.A., Acotel Group S.p.A., Alerion Industries S.p.A., Alphaform AG, Altran Technologies S.A., artnet.com AG, Banca Finnat Euramerica S.p.A., BayWa AG, BDI - BioDiesel International AG, Biotest AG, CANCOM IT Systeme AG, Coca-Cola Hellenic Bottling Co. S.A., Conergy AG, curasan AG, Data Service S.p.A., DEUTZ AG, Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG, Ecotel Communication AG, ErSol Solar Energy AG, Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG , Evotec AG, FJH AG, FUCHS PETROLUB AG, I-D Media AG, IM Internationalmedia AG, Integralis AG, InVision Software AG, Italmobiliare S.p.A., JENOPTIK AG, LINTEC Information Technologies AG, LPKF Laser & Electronics AG, Merck KGaA, Mondo Tv S.p.A., Monrif S.p.A., Mosaic Software AG , Neue Sentimental Film AG, ORBIS AG, Petrotec AG, PRO DV Software AG, ProSiebenSat.1 Media AG, RSE Grundbesitz und Beteiligungs-AG, Sabaf S.p.A., Safilo Group S.p.A., Salzgitter AG, secunet Security Networks AG, SINGULUS TECHNOLOGIES AG, Solar-Fabrik AG, Sunways AG, SÜSS MicroTec AG, SYNAXON AG, TOMORROW FOCUS AG, WizCom Technologies Ltd., ZhongDe Waste Technology AG

1352445 Postings, 7392 Tage moyaDer Nikkei am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen

 
  
    #18
2
28.03.08 08:18
Chart
Indexstand:12.820,47
Kurs Zeit:07:00
Veränderung:Up 215,89 (1,71%)
Letzt. Schlußk:12.604,58
Eröffnungskurs:12.594,34
Volumen:0
Tagesspanne:12.507,68 - 12.874,45
52W Spanne:11.691,00 - 17.489,00

1352445 Postings, 7392 Tage moyaWall Street-Schluss: Deutliche Abschläge

 
  
    #19
1
29.03.08 07:04
Die amerikanischen Börsen mussten auch am Freitag mit Abschlägen aus dem Handel gehen. Neben vielfach negativ ausgefallenen Quartalszahlen standen erneut wichtige Konjunkturdaten im Fokus der Anleger.

Die saisonbereinigten persönlichen Einkommen und Ausgaben wiesen im Februar 2008 einen weiteren Anstieg aus. So wuchsen die persönlichen Einkommen im Vormonatsvergleich um 0,5 Prozent, nachdem im Vormonat eine Zunahme um 0,3 Prozent verbucht worden war. Gleichzeitig kletterten die persönlichen Konsumausgaben um 0,1 Prozent, während sie im Vormonat noch um 0,4 Prozent zugelegt hatten. Volkswirte hatten im Vorfeld Zuwächse von 0,3 Prozent bei den Einkommen und 0,1 Prozent bei den Konsumausgaben erwartet.


Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im März 2008 verschlechtert. So verringerte sich der Gesamtindex laut der Untersuchung der Universität Michigan auf revidiert 69,5 Punkte, während vorläufig nur ein Rückgang auf 70,5 Punkte gemeldet worden war. Volkswirte waren durchschnittlich von einer Abnahme auf 70,0 Punkte ausgegangen, nach 70,8 Punkten im Vormonat.


Am Ende schloss der Dow Jones Industrial Average mit einem Minus von 0,70 Prozent bei 12.216,40 Zählern. Der S&P 500 schloss bei 1.315,22 Zähler und damit 0,79 Prozent leichter. Der NASDAQ Composite wiederum ging 0,86 Prozent leichter bei 2.261,18 Punkten aus dem Handel.


Die Aktie des Einzelhandelskonzerns JCPenney stach nach einer Gewinnwarnung mit einem satten Minus von rund 7,6 Prozent ins Auge. Der Konzern begründet die Senkung der Prognosen mit dem anhaltend eingetrübten konjunkturellen Gesamtumfeld sowie einem deutlich gesunkenen Verbrauchervertrauen.


James Cayne, Chairman und CEO der Investmentbank Bear Stearns, hat sich von seiner Beteiligung an der angeschlagenen Investmentbank vor deren Verkauf an die JPMorgan getrennt. Wie aus einer SEC-Mitteilung hervorgeht, hat Cayne bereits am vergangenen Dienstag 5,66 Millionen Anteilsscheine zu je 10,84 Dollar verkauft, was einem Erlös von 61,3 Mio. Dollar entspricht. Bear Stearns-Aktien verloren daraufhin rund 5 Prozent, während es bei JPMorgan kaum Bewegung gab.


Titel der Apollo Group sackten daneben um fast 27 Prozent ab. Der Betreiber der Universität von Phoenix musste im abgelaufenen Quartal unerwartet einen Verlust ausweisen. Die Umsatzentwicklung blieb ebenfalls hinter den Erwartungen zurück.


Papiere des Linux-Anbieters Red Hat lagen dagegen mit mehr als 4 Prozent im Plus. Der Konzern hat am Vorabend die Zahlen für das vierte Fiskalquartal veröffentlicht und die Erwartungen erfüllt.


Anteilsscheine des Management- und Technologie-Beratungsunternehmens Accenture gaben trotz der Bekanntgabe unerwartet starker Ergebnisse 0,8 Prozent nach.


Der Baukonzern KB Home hat im ersten Fiskalquartal 2007/08 einen Verlust erwirtschaftet, was auf hohe Sonderbelastungen in Zusammenhang mit dem anhaltenden Verfall am US-Häusermarkt zurückzuführen ist. Der Umsatz verringerte sich ebenfalls deutlich. Bis zum Abend gab der Titel rund 4,7 Prozent nach.


Clear Channel Communications gab heute im Rahmen einer SEC-Mitteilung bekannt, dass ihre laufende Übernahme durch Private-Equity-Gesellschaften möglicherweise nicht abgeschlossen wird. Demnach hat sich der Konzern mit den Private-Equity-Firmen Bain Capital Partners LLC und Thomas H. Lee Partners LP zwar darauf geeinigt, dass sämtliche Bedingungen für einen Abschluss der Transaktion erfüllt sind. Jedoch teilten die Private-Equity-Firmen mit, dass sie den Buy-Out, der ursprünglich am 31. März abgeschlossen werden sollte, nicht fristgerecht finalisieren können, da die beteiligten Banken die notwendige Finanzierung nicht zur Verfügung gestellt haben. In der Folge gab die Aktie 2,5 Prozent nach.

1352445 Postings, 7392 Tage moyaAbsichtlich gestreute Gerüchte?

 
  
    #20
2
29.03.08 07:38

Absichtlich gestreute Gerüchte?

von Jochen Steffens

Mit dem englischen Wort „bashing“ umschreibt man ein absichtliches Schlechtreden. Gestern waren Gerüchte in Umlauf, dass die Investmentbank Lehman Brothers Probleme habe, worauf die Aktie zeitweise über 10 % einbrach.

Lehman Brothers reagierte prompt und bezichtigte Leerverkäufer (Anleger, die auf fallende Kurse gesetzt haben), besagte Gerüchte absichtlich in die Welt gesetzt zu haben. Sie seien absolut unbegründet, so die Bank. Es kann gut sein, dass es sich um reines Bashing handelte.

Tatsächlich scheint es nämlich in letzter Zeit zu einer Art Volkssport geworden zu sein, Gerüchte über Banken zu streuen, um von den fallenden Kursen zu profitieren. Vor kurzem hatte die Gerüchteküche eine englische Bank erwischt, allerdings zum Glück ohne größeren „Erfolg“.

Situation wird immer undurchsichtiger

Für die normalen Anleger wird es damit noch schwieriger, zu unterscheiden, welche Finanzinstitute tatsächlich Schwierigkeiten haben oder was nur böswillig gestreute Gerüchte sind. Nahezu unmöglich wird es damit zu beurteilen, wie schlimm die Situation eigentlich wirklich ist. Wir können uns demnach nur auf den Markt „verlassen“. Das bedeutet, wir müssen abwarten, wie sich die großen Jungs positionieren. In welche Richtung entwickelt sich ein neuer Trend, das ist die Frage. Alles andere ist zurzeit Roulette.

Noch keine wirkliche Aufwärtsdynamik

Zwar bildet sich aktuell ein Boden, aber die Aufwärtsdynamik ist noch etwas mau. Das gefällt mir nicht, ist aber auf der anderen Seite auch nicht ganz untypisch. Noch fehlt aber eindeutig die Bestätigung, noch müssen wichtige Marken, wie zum Beispiel die 6.700 Punkte Marke im Dax, nachhaltig und deutlich überwunden werden. So bleibt ein wenig Zeit, einen Blick auf die langfristigen Charts zu werfen.

Ich hatte gestern geschrieben, dass es bei weiter fallenden Kursen doch ziemlich ernst wird. Wenn dieser aktuelle Bodenversuch scheitert, wäre das ein Hinweis auf die Kraftlosigkeit der Bullen. Aber es gibt auch noch einen charttechnischen Grund, der belegt, wie wichtig es ist, dass die Kurse die letzten Tiefs verteidigen. Dazu die langfristigen Charts:

Dow Jones am alten Allzeithoch

Erinnern Sie sich noch, wie oft ich bis in den Herbst des Jahres 2006 von dem Allzeithoch im Dow Jones bei 11.750 Punkten geschrieben habe? Zunächst, dass es erreicht werden wird, dann, dass es überwunden werden wird und zum Schluss, dass es von oben noch einmal getestet werden wird.

Chart

All das hat sich bewahrheitet, obwohl der Test im März 2007 nicht genau getroffen hatte (siehe roter Pfeil). Trotzdem hatte ich das damals als Test „gelten“ lassen, eine Einschätzung, die man nun überdenken muss.

Durch den aktuellen Crash hat der eigentliche Test dieser Marke erst jetzt stattgefunden. Schaut man sich nämlich das Gesamtbild an, wird deutlich, dass der erste Testversuch vielleicht ein wenig zu mickrig war und somit der Bedeutung dieser wichtigen Linie nicht entsprochen hat.

Wird der Ausbruch bestätigt?

Kann es also sein, dass wir heute aus charttechnischer Sicht nichts weiter als den erforderlichen Test dieses alten Allzeithochs erleben? Ein Test, der, sofern diese Marke hält, den Ausbruch mittelfristig bestätigt? Es wäre eine in der Charttechnik typische Entwicklung.

Sehr wichtige Unterstützung

Aber, und das ist die eigentliche Kernaussage, damit ist dieses Marke natürlich auch eminent wichtig. Sollte der Kurs wieder nachhaltig und auf Dauer unter diese Marke fallen, hat der Test nicht funktioniert! Das wiederum würde bedeuten, dass der Ausbruch nach oben keinen fundamentalen Hintergrund hat. Wenn sich dieser Ausbruch demnach als Fehlausbruch herausstellen sollte, könnte es kritisch werden. Was dann folgt - entweder eine Seitwärtsbewegung zwischen 10.000 und 12.000 Punkten oder aber nochmals Kurse um die 8.000 Punkte - kann man jetzt noch nicht sagen. Unter dem Strich ist es aber für die Bullen unter uns besser, wenn diese Marke hält.

Dax wieder im alten Trend

Ein anderer Chart ist mir in diesem Zusammenhang in die Hände gefallen, den Sie sicherlich auch noch kennen, schließlich habe ich Sie mit diesem Chart mehrere Jahre „gequält“ und es freut mich fast ein wenig, dass ich ihn nun noch einmal hervorholen kann, weil er seine Relevanz immer noch nicht verloren hat:

Chart

Erinnern Sie sich noch? Ich hatte zunächst einen flachen Trendkanal eingezeichnet, hier nur noch durch die schwarz gestrichelten Linien zu erkennen (diese hatte ich stehen lassen, heute sieht man, warum das Sinn machte). Dieser alte flache Trendkanal wurde nach oben aufgelöst und es bildete sich ein neuer heraus, den ich dann blau unterlegt hatte und der uns lange begleitete.

Interessant ist, wenn Sie sich die roten Pfeile ansehen, dass sowohl die Gegenbewegung nach dem schwarzen Montag die obere Begrenzung des alten Kanals von unten, als auch das aktuelle Tief die untere Linie von oben testete. Damit ist dieser Trend erneut in seiner Breite bestätigt worden, und hat offenbar auch mehrere Jahre, nachdem er gebrochen wurde, immer noch eine charttechnische Relevanz - faszinierend.

Wichtige Unterstützungszone

Wichtiger ist für uns ist im Moment die alte Widerstandszone zwischen 6230 und 6380 Punkte (hier rot eingezeichnet). Diese Widerstandszone hatte ich zunächst als Kursziel angegeben, dann als Retestmarke und jetzt, über ein Jahr später, wird diese zur Unterstützungszone für den aktuellen Einbruch.

Diese Unterstützung hat ebenfalls eine entsprechend hohe Relevanz und ist damit vergleichbar mit dem Allzeithoch im Dow Jones.

Die Bullen sollten also diese wichtige Unterstützung verteidigen, ansonsten kann es auch im Dax bitter werden – die 5400 Marke winkt bei einem Bruch.

Das ist der charttechnische Aspekt, der hinter dem psychologischen steht, den ich gestern beschrieben hatte. Auch hier wird die Wichtigkeit der aktuellen Bodenbildung belegt.

Keine Panik

Sie sollten allerdings aufpassen: Solche Marken werden gerne mal vom Markt gebrochen, um tatsächlich alle in Angst und Schrecken zu versetzen. Sollten diese also brechen, bleiben Sie gelassen und fahren mit der Strategie fort, bestehende Long-Positionen bei weiter fallenden Kursen nach und nach aufzulösen. Wenn der Boden hingegen hält und sich die Kurse weiter aufwärts bewegen, sollten Sie damit beginnen, Ihre Positionen nach und nach wieder aufzustocken.

Viele Grüße

Ihr

Jochen Steffens

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