780100 WCM Eine Aktie mit Substanz


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Neuester Beitrag: 06.11.03 22:29
Eröffnet am:08.10.03 21:57von: sard.Oristane.Anzahl Beiträge:661
Neuester Beitrag:06.11.03 22:29von: VersägerLeser gesamt:40.342
Forum:Börse Leser heute:26
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35 Postings, 7609 Tage ferris.bmeine Herren....

 
  
    #426
20.10.03 20:21
was hätte ich mir doch schönes kaufen können für ihre Aktien ?!?

Fünf Waschmaschinen der neusten Bauart, drei BMWs mit diversen Extras usw...
Doch jetzt kriege ich für ihre Aktien nur noch drei Blumenpötte bei OBI !
Aber die will ich unbedingt haben !!!

Hier haben sie ihre Aktien wieder

Mit freundlichen Grüßen,
Ferris  

2973 Postings, 7614 Tage Optimalich glaube ... es ist Zeit

 
  
    #427
20.10.03 20:28
den Mist loszuwerden  

96 Postings, 7609 Tage ollliVerkauf

 
  
    #428
20.10.03 20:52
nix da ich verkauf nicht eine,laß mich net arschen
von die Affen

Meine Meinung: WCM wird nicht zerschlagen
Wenn keiner mehr mit rechnet und alle raus sind kommt die Hammermeldung
100pro.Kennen wir doch schon die Masche.Dann Beißen sich alle in den Arsch.

Also Keep Coooool  

176 Postings, 7626 Tage rickinberlinWCM

 
  
    #429
20.10.03 21:06
WCM hat nur eine Chance, Coba verkaufen, um den Siruiskredit abzulösen.Klöckner u.Co verkaufen, um evtl.mit Hilfe einer Kap. die IVG zu 100 % übernehmen zu können.
Übernimmt die Rebon die Sirius,ist zwar der 600 Millionen Kredit weg, aber auch die Ausrichtung in sachen Immobilien. Sollte das IVG Paket wirklich von den Banken versteigert werden, ist das der Anfang vom Ende.
Coba geht an die CS,Klöckner an Krones und Die Wohnungen an Viterra.
Egal wie, bald kommt eine Lösung.
Wird zerschlagen, sollten wir 2,50-3,0 Euro sehen. Geht es in Richtung IVG Übernahme, wird WCM eine reine Immobiliengesellschaft die mit 3 Euro einen Sockel hat von dem es dann aufwärts gehen könnte - mit DAX-Ambitionen.
Alle die ihren Einstantskurs unter 2 Euro haben gehen Schwarz raus, so oder so.
Gruß Ricki  

176 Postings, 7626 Tage rickinberlinWCM

 
  
    #430
20.10.03 21:12
Sehe ich das richtig das es am 25.10 diese drei Möglichkeiten gibt?

1.Rebon einigt sich mit Vogel Auf ein vorzeitiges ausüben der Call Option,und Vedder u.Co lösen den Kredit ab.

2.Die Banken versteigern wie geplant das IVG Packet um mit dem Erlös die Siriusschulden zu decken.

3.WCM verkauft das COBA Packet um mit dem Erlös den Sirtiuskredit abzulösen,und mit Hilfe einer späteren Kap.erhöhung die ivg ganz zu übernehmen.

Was ist eure Meinung dazu?

Gruß Ricki
 

185 Postings, 7593 Tage nachgedacht2hi ricki

 
  
    #431
20.10.03 21:51
meine Meinung ist, dass Du das nicht richtig siehst. Kann gut sein, dass die Banken mit Rebon einen ganz anderen deal machen als mit WCM. Deshalb ja die fruehe Nachricht ueber den call. Jetzt kann alles noch laenger in einem quasistabilen Zustand gehalten werden. Die Banken verhandeln mit Rebon, WCM versucht rauszufinden, ob der call ausgeuebt werden kann. Das haben Flach und Konsorten klever eingefaedelt. Das CoBa Packet wird von WCM nicht verkauft, das haben die schon mehrfach verkuendet. Reine Immobiliengesellschaft wollen die auch nicht werden. Liess mal bei s.O. nach. Die meisten Leute haben schon verkauft.  

6491 Postings, 7999 Tage sard.OristanerMensch

 
  
    #432
20.10.03 22:43
ollli ... wir tun doch nur so als ob .... hmmm kapiert!!!! Flach und Co soln doch nur denken wir hätten keine mehr .... manno

1.Rebon einigt sich mit Vogel Auf ein vorzeitiges ausüben der Call Option,und Vedder u.Co lösen den Kredit ab.
> Halte ich für ausgeschlossen unter der Voraussetzung dass sich Vedder und, ich sach mal WCM, gut kennen und sich gegenseitig nichts tun werden. Vedder WCM und Vogel (Vogel=Spezi von Ehlerding) werden das Ding schon schaukeln. Dass sich die Banken den Vogel ins Nest geholt haben, scheint mir so, als hätte man den Bock zum Gärtner gemacht. Vogel ist für Ehlerding ein Glücksgriff, er wird das maximale rausholen.
Ich weiß nicht wie, aber die Burschen werden es schaffen, dass eines Tages die WCM auch die IVG Anteile hat

2.Die Banken versteigern wie geplant das IVG Packet um mit dem Erlös die Siriusschulden zu decken.
>Da wissen wir schon am kommenden Wochenende mehr. Eines ist klar, primär ist das nicht so wichtig wegen dem Call, wenn WCM seinen Verpflichtungen nachkommt, wie in der Pressemitteilung erklärt.

3.WCM verkauft das COBA Packet um mit dem Erlös den Sirtiuskredit abzulösen,und mit Hilfe einer späteren Kap.erhöhung die ivg ganz zu übernehmen.
>Nein, wird sie nicht. WCM ist keine reine Immo-Gesellschaft, hat mehrere Standbeine. Das ist NUR dann der Fall, wenn der Kurs und die Übernahmefantasien erdacht sind, um dem Kurs der coba auf die Sprünge zu helfen.
So sehe ich das übrigens auch bei der MOGELCOM. Schmid hat jetzt keine einzige Aktie mehr und er weiß warum gerade jetzt!!! Kurs ist am Hoch angekommen!!!

s.o.  ..... der Zeit hat ;)  

2437 Postings, 7608 Tage Versäger@Rickinberlin

 
  
    #433
20.10.03 23:04
Kreisen nicht auch Gerüchte wegen des Verkaufs von Viterra?  

867 Postings, 7694 Tage postesehe das auch so sard

 
  
    #434
20.10.03 23:19
was ich in den letzten tagen alles an lösungen und vorschläge für wcm gelesen habe, ließ mich daran zweifeln, ob diejenigen wissen, worin sie investiert haben. :)

tja, das ist jetzt bei wcm richtig nett geworden. sowohl ein beliebter ar bei den instis, als auch sehr große instis ist nun alles vertreten, was benötigt wird, um mit wcm und deren assets richtig geld zu verdienen. und wie man das macht, werden wir sicher bald von denen erfahren.

@versäger
es kreisen über wcm mehr gerüchte, als du sand am strand finden kannst, wozu brauchst du noch mehr? :)

mfg

poste
 

6491 Postings, 7999 Tage sard.OristanerLest doch das Ganze noch mal langsam durch

 
  
    #435
21.10.03 00:13

Zitate aus bekannte Artikel:

WCM: Weder Grund noch Anlass für Zerschlagung

WCM-Vorstandsvorsitzender Roland Flach sieht hingegen für eine Zerschlagung seines Unternehmens weder einen Grund noch einen Anlass. Die wirtschaftlichen Eigentumsverhältnisse an Sirius würden sich mit Ausübung der Kaufoption nicht grundlegend ändern. Rebon sei bereis vertraglich zu 42 Prozent an den Sirius-Gewinnen beteiligt. Auch ein entsprechendes Stimmrecht für Rebon bei wesentlichen Entscheidungen der Sirius sei in dem Vertrag vereinbart worden. Rebon hatte die 42 Prozent Sirius-Anteile 2001 für den symbolischen Preis von einer DEM an WCM abgegeben, sich über die Option aber das Rückkaufrecht gesichert.

Warum?

Anfang 1999 war WCM über die Beteiligungsfirma Sirius bei der Immobilienholding IVG eingestiegen. Sirius verschuldete sich mit 675 Millionen Euro bei einem Konsortium unter Führung der heutigen DZ Bank und kaufte knapp 50 Prozent an IVG.

WCM musste sich verpflichten, auf eine Prolongierung (Verlängerung Stundung) des Sirius-Kredits hinzuarbeiten und zu diesem Zweck auch eine Bürgschaft einzugehen. Zudem sagte WCM zu, sich um einen Gewinn bringenden Verkauf von Sirius inklusive des IVG-Pakets zu bemühen - zum Nutzen von WCM, Rebon und einiger Mitgesellschafter.
WCM besaß anfangs 45 Prozent an Sirius, 42 Prozent gehörten der in Amsterdam gemeldeten Rebon BV.
Im Herbst 2001 drängten die Sirius-Banken darauf, dass WCM die Sirius-Anteile der Rebon übernahm. WARUM???Vedder und Schneidewind als IVG-Großaktionäre waren der DZ Bank nicht genehm. Hääääää???? Nur nicht genehm??? Es ging doch damals um die coba und nicht um die DZ Bank Das Institut hatte, um seine Forderung zu unterstreichen, den Sirius-Kredit gekündigt.

Ehlerding und Flach frohlockten, denn nur allzu gern schmückten sie WCM mit einer satten Beteiligung an IVG. Und auch Vedder und Schneidewind willigten ein, hatten sie doch von Stund an die WCM in der Hand.



Außerdem könne die Kaufoption der Rebon auf die Sirius-Anteile laut Vertrag nicht vor dem 31. Dezember ausgeübt werden, sagte Flach. WCM prüfe daher noch, ob sie die Ausübung der Option jetzt zulasse. Eine Entscheidung hierzu kündigte er für die kommende Woche an.             

Bisher habe Rebon ihre Kaufabsicht lediglich telefonisch mitgeteilt,    eine schriftliche Erklärung liege noch nicht vor.    Alles bis jetzt doch nur Gerüchte!!!!    Eine Ausübung ab dem 31. Dezember könne aber nicht verhindert werden, sagte Flach. Stimmt, verhindern kann er das nicht Vertrag ist Vertrag hehehehe Insgesamt habe sich die Situation der WCM durch den Aufschwung an den Aktienmärkten gegenüber Vorjahr deutlich verbessert Das stelle man sich mal vor, ach was echt???!!!    - das betreffe vor allem die Commerzbank-Beteiligung.

WCM-Aktienkurs kann von Zerschlagungsfantasie profitieren Gedanken sind frei, Zerschlagung Fantasie .... ohhh weija, was kommt da noch auf uns zu wenn Analys Fantasieren!!!!

Der Markt hat die Entwicklung bisher negativ für die im MDAX notierte WCM beurteilt. Am Freitag verlieren WCM-Aktien bis Nachmittag gut drei Prozent, der MDAX gewinnt knapp ein Prozent. Einige Analysten erwarten allerdings, dass der Kurs der Aktie von der Zerschlagungsfantasie profitieren wird. Denn der Buchwert der summierten WCM-Vermögenswerte liege über wie weit denn bitte? der augenblicklichen Marktkapitalisierung des Unternehmens. +++ Frank Noetzel
vwd/17.10.2003/fnö/zwi

*******************

Mir geht es noch mal um:

Zudem sagte WCM zu, sich um einen Gewinn bringenden Verkauf von Sirius inklusive des IVG-Pakets zu bemühen - zum Nutzen von WCM, Rebon und einiger Mitgesellschafter.

Also noch hat WCM 87% an Sirius und muss es Gewinn bringend Verkaufen an???

Welches Interesse haben also die Herren?????

****

Und da habe ich noch was ganz Altes gefunden:

ftd.de, Sa, 22.4.2000, 12:46
Commerzbank: Bankenaufsicht prüft Beteiligung

Das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen wird nach einem Zeitungsbericht durch eine intensive Prüfung die geplante Verdoppelung des Anteils der Investorenfirma Rebon an der Commerzbank auf 20 Prozent hinauszögern.

Die „Börsen-Zeitung“ berichtete in ihrer Samstagausgabe unter Berufung auf Kreise der Bankenaufsicht, dass die im Falle einer Anteilaufstockung notwendige Kontrolle durch das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (BAKred) „eine längere Zeit“ in Anspruch nehmen werde. Die Behörde hatte lediglich bestätigt, dass Rebon wegen der Absicht, den Commerzbank-Anteil zu erhöhen, mit ihr Kontakt aufgenommen habe.

Die Anteilseignerkontrolle durch die BAKred sei ein Standard-Verfahren, wenn ein Anleger seinen Anteil an einer Bank auf über zehn Prozent erhöhen wolle. Das BAKred sehe sich dabei grundsätzlich alle ihm nicht bekannten Inhaber einer bedeutenden Bankbeteiligung äußerst gründlich an, hieß es im Zeitungsbericht weiter. Nach dem Kreditwesengesetz kann das Aufsichtsamt den beabsichtigten Erwerb einer bedeutenden Beteiligung, beziehungsweise deren Erhöhung unter bestimmten Voraussetzungen innerhalb von drei Monaten untersagen.

Rebon will "keinen Einfluss nehmen"

Rebon hatte am Mittwoch bekannt gegeben, über 9,9 Prozent der Stimmrechte und der Aktien der Commerzbank zu verfügen. Der Chef der Rebon-Tochter CoBRa Beteiligungsgesellschaft mbH, Hansgeorg Hofmann, hatte mit Blick auf das Vorgehen von Rebon in anderen Fällen gesagt, dies ermögliche die Folgerung, dass der Anteil auf etwa 20 Prozent angehoben werden würde. Bis zum 5. Mai wolle Rebon über seine Pläne für den Anteil bei der Commerzbank informieren. Rebon sehe sich dabei als ein strategischer Investor. Die Gruppe wolle keinen Einfluss auf die Geschäftspolitik der Bank nehmen, hieß es.

Rebon ist nach eigenen Angaben eine Finanzholding der Kaufleute Klaus-Peter Schneidewind (Düsseldorf) und Clemens Vedder (Palm Beach). Schneidewind wird in Bankenkreisen dem Umfeld der Hamburger Immobilien- und Beteiligungsgesellschaft WCM zugerechnet.

Analysten sagten, Rebon wolle eventuell durch einen Weiterverkauf der Commerzbank-Anteile schnell Gewinne machen. Allerdings wurde nach dem Bericht der „Börsen-Zeitung“ seitens der Investmentgruppe um Rebon bestritten, dass schon mit potenziellen strategischen Investoren übe die Weiterverwendung der Commerzbank-Anteile gesprochen wurde.

Die Commerzbank erklärte, sie begrüße die 9,9-prozentige Investition von Rebon. Dadurch werde die Aktionärsbasis stabilisiert und zudem würden die Spekulation über eine Übernahme der Bank gedämpft.

© 2000 Reuters Limited.

s.o.

 

6491 Postings, 7999 Tage sard.OristanerChart

 
  
    #436
21.10.03 00:22
Hier könnt ihr den Verlauf im Chart nachvollziehen:
       
     
s.o.  

721 Postings, 7605 Tage Bentleyfahrer@ sard. Oristaner...

 
  
    #437
21.10.03 00:25
guten morgen... :-)  

6491 Postings, 7999 Tage sard.OristanerNoch was interessantes + Hy Mr. P

 
  
    #438
21.10.03 00:28
Aus der FTD vom 25.4.2000  
Lustgewinn durch Commerzbank-Coup
Von Götz Hamann, Hamburg

So wie es aussieht, werden die beiden Privatleute Klaus-Peter Schneidewind und Clemens Vedder beinahe 10 Mrd. DM auf den Tisch legen, um mehr als 21,7 Prozent aller Commerzbank-Aktien zu erwerben. Während das Ziel der neuen Großaktionäre, Einfluss auf die drittgrößte deutsche Bank zu gewinnen, unstrittig ist, sollen die Details erst am 5. Mai bekannt gegeben werden.




Schneidewind und Vedder zählen zu einem Investoren-Club, den lediglich der gemeinsame Wunsch nach möglichst profitablen Geschäften verbindet. Seit Jahren handeln die Männer in leicht wechselnden Konstellationen mit Unternehmensbeteiligungen. Doch nun, durch den Commerzbank-Coup, stoßen sie das erste Mal in eine Größenordnung vor, die sie in die Nähe von Investment-Größen wie dem Amerikaner Warren Buffet, dem Schweizer Martin Ebner oder dem Neffen des saudischen Königs, Prinz Walid Ibn Talal Ibn Abd el Asis, rückt.

Doch während Warren Buffet von seiner Strategie sagt, die von ihm geleitete Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway kaufe Unternehmen, um sie zu besitzen, verfolgt der deutsche Investoren-Club eine andere Strategie: rein-raus. Auf diese Weise machten sie Milliarden und beteuerten doch jedes Mal, ihr aktuelles Engagement sei ein langfristiges. Schneidewind verstieg sich vor drei Jahren sogar einmal gegenüber dem "Spiegel" zu den Worten: "Die Zeit des bloßen Geldmachens haben wir längst hinter uns." Damals ging es gerade um die Spar Handels AG, ein Geschäft, das über die Zukunft der Commerzbank einigen Aufschluss geben könnte. Entgegen aller verbalen Beruhigung verkauften die Männer ihre Beteiligungen bisher immer nach wenigen Jahren und nahmen Steuervergünstigungen, Verlustvorträge, Wertsteigerungen und mehrfach auch einen Teil der Unternehmenssubstanz mit. Deshalb gerieten sie in den Ruf, "Spekulanten" und "Finanzzocker" zu sein.


Wer im Fall der Commerzbank die 10 Mrd. DM gestellt hat, um einzusteigen, muss sich noch zeigen. Doch es wäre ungewöhnlich, wenn nicht auch Karl Ehlerding, der WCM-Mehrheitsaktionär, mit von der Partie wäre. Zwar sagen WCM-Vorstand Roland Flach und Ehlerding einhellig, dass die WCM nicht beteiligt sei, aber das schließt eine private Beteiligung von Ehlerding nicht aus. Bisher hat er an allen Geschäften des Investoren-Clubs mitgewirkt und mitverdient: Er gilt als der strategische Kopf und zudem als der Vermögendste in der Runde. Mit Immobilien und Unternehmensbeteiligungen hat er sein Geld gemacht. Allein der Anteil seiner Familie an der WCM hat einen Wert von mehr als 10 Mrd.DM.


Ehlerdings alter Freund Friedrich Dieckell aus Bremerhaven hatte vor Jahren den Kontakt mit Schneidewind hergestellt, den Dieckell von Kaufring zu Brilliantleuchten geholt hatte. Die Männer taten sich zusammen, und Dieckell war mit von der Partie, als es um den Kauf und Verkauf des Handelsunternehmens AVA und der Hamburger Spar Handels AG ging. Schneidewind kannte wiederum Clemens Vedder. Der hat sein Vermögen als Anlageberater und Immobilienhändler gemacht und handelte schon seit längerem mit Unternehmensbeteiligungen. Vedder, der jahrelang in Köln lebte und dort sogar eine Zeit lang Schatzmeister des damaligen Eishockey-Bundesliga-Clubs KEC war, wohnt inzwischen im sonnigen Florida und kommt nur gelegentlich nach Deutschland.


Neben Ehlerding, Schneidewind, Vedder und Dieckell taucht gelegentlich auch der Name Alexander Knapp-Voith auf, wenn es um Geschäfte des Clubs geht. Unter anderem kaufte er zehn Prozent de rAktien des neuen Entsorgungskonzerns Nordag, den Ehlerding, Schneidewind und Vedder nach der Übernahme von Euro Waste Services aus der Taufe hoben. Knapp-Voith entstammt einer süddeutschen Maschinenbaudynastie aus Heidenheim. Der Familienteil Knapp-Voith wurde im Zuge einer Realteilung abgefunden, und seitdem investiert der Geschäftsmann sein Vermögen indiverse Unternehmen, unter ihnen auch Internet-Startups. Nebenbei gönnte er sich auch Hamburgsnobelstes Autohaus Car&Driver, in dem Rolls-Royce, Ferrari und Aston Martin angeboten werden.


So kauften und verkauften die Privatleute – Vedder bezeichnet sich als "pensionierten Geschäftsmann" – in wechselnden Konstellationen schon so manches Unternehmen: Nordag, Spar, IVG, Wünsche und AVA.


Den Einstieg bei der Commerzbank haben die Männer von langer Hand geplant, urteilt ein Marktbeobachter. Ob zunächst die Privatleute Schneidewind, Vedder und Ehlerding oder die von ihnen kontrollierten Unternehmen WCM, Rebon oder Cobra die Aktien halten, macht keinen Unterschied – irgendwann bündeln sie die Papiere, und kein Vorstand kann mehr an ihnen vorbei.


Das Branchenblatt "Immobilien Vertraulich" berief sich schon vor zwei Monaten auf einen Informanten aus dem Umkreis von Ehlerding und berichtete, dass der Hamburger Milliardär gemeinsam mit der Schweizer UBS-Bank die Commerzbank übernehmen wolle. Als mögliche Interessenten fielen damals auch die Banken ABN Amro oder HSBC.



© 2000 Financial Times Deutschland  

6491 Postings, 7999 Tage sard.OristanerKann sich da einer Vorstellen, dass

 
  
    #439
21.10.03 00:40

Vedder Schneidewind Flach und Ehlerding sich gegenseitig ans Bein Pinkeln????

Das könnt ihr meinem Hund erzählen ..... wuf wuf  wuf wuf  wuf wuf

Schneidewind wird in Bankenkreisen dem Umfeld der Hamburger Immobilien- und Beteiligungsgesellschaft WCM zugerechnet. wuf wuf  wuf wuf  wuf wuf

Alte Freunde - wuf wuf  wuf wuf  wuf wuf

Ehlerdings alter Freund Friedrich Dieckell aus Bremerhaven hatte vor Jahren den Kontakt mit Schneidewind hergestellt, den Dieckell von Kaufring zu Brilliantleuchten geholt hatte. Die Männer taten sich zusammen wuf wuf  wuf wuf  wuf wuf

***********

Was wir hier sehen ist der Beginn eines äußerst komplizierten Strickmusters würde Oma sagen: 2 rechts 2 links über Kreuz und das Ganze einmal links gedreht.

***********

WCM lebt bleibt und wird eine DER GRÖSSTEN werden

 

DER Sardisten-Risördsch

 

721 Postings, 7605 Tage Bentleyfahrer@ sard. Oristaner...

 
  
    #440
21.10.03 00:44
ja funf freunde das sind wir...;-)  

6491 Postings, 7999 Tage sard.OristanerUps scho fast 1 Uhr

 
  
    #441
21.10.03 00:51

na, dann ab in die Falle.

Sagt gute Nacht zu: Roland, Karl und Dieter

GUTE NACHT  .... auch Bently!

 

 

s.o.

 

2756 Postings, 7822 Tage rapidoMoins

 
  
    #442
21.10.03 00:56
Hi,s.o.,konnte erst heute Deine Antwort hier im WCM-jungle finden.
NSF und ems sind auf watchlist,COR und Cenit werde ich mir mal anschauen,
keine Ahnung dazu.WCM als solches....Waren die nicht schon vorm Urlaub
auf diesem Niveau??
WAS MICH JETZT BRENNEND INTERESSIERT----
was hast Du mit IEM gemacht???
Sind doch JETZT einen Kauf wert!!!?
rapido  

6491 Postings, 7999 Tage sard.Oristanerrapido

 
  
    #443
21.10.03 06:40
Die IM war ja bei 1,04 ... HÄTTE man schön 20% machen können, wenn man nicht auf 1,00 spekuliert HÄTTE :). ICH glaube, zum 14.11. Q3 sehen wir wieder höhere Kurse. Da schlägt sich T3 in Zahlen nieder und bis dahin halt beobachten. Unter 1,1 klarer Kauf. Fragt sich halt, was sie nu macht? Freilich ist sie jetzt billig .... wenn man nicht auf jeden Cent schaut. Ich habe noch ne kleine Pos mit 1000. Ja, den Rest habe ich den Hunden vorgeschmissen .... aus Fehlern lernt man!!!

COR ist ein bisschen eingeschlafen, aber ist eine Wachstumskiste!!! Auftragseingang und vielleicht noch was in der pipeline ....?
Schau mal M.A.X. an, am 28.10 HV - Lalapo geht hin und meldet sich danach.

Was WCM angeht, tja lesen lesen und lesen ......

s.o.  

2756 Postings, 7822 Tage rapidoUps scho fast 1 Uhr

 
  
    #444
21.10.03 12:36
MAX-Holding?Interessante Sache.Bin jetzt seit 14 Stunden im Netz und finde
kein Ende.Bei Softship 24% verschenkt,bei Inmotion  nur 18%.Bei IXOS wieder
raus mit kleinem Gewinn,Dialog zu teuer,e-m-s werde ich stark beobachten,
Farmatic noch keine klare Tendenz,IEM will ich unter 1,20,Amgen gut für
10%?Naja.EMC gehts auch nicht weiter.WCM sagt mir gut daß ich die Finger davon
gelassen habe,1,70.Kaufe jetzt Opentext.
rapido  

6491 Postings, 7999 Tage sard.OristanerHab wieder was gefunden ;)

 
  
    #445
21.10.03 21:39
Pressereaktionen vom 30.04.2000

Auf die Rechercheanfrage "Eisenbahnerwohnungen" bei http://www.paperball.de im Internet wurde 1 Zeitungsartikel angezeigt.

1. Berliner Morgenpost

Ein rätselhafter Finanzjongleur
CDU-Spenden und Commerzbank-Beteiligung - Im Reich Karl Ehlerdings, der WCM, kennen nur wenige sich aus
Von Norbert Schwaldt

Der auf Diskretion bedachte WCM-Chef Karl Ehlerding hat neue Ziele fest im Blick: die Berliner GSW etwa. Oder gar die Commerzbank?

Berlin - Nur wenige Geschäftsleute wissen, was hinter den drei Buchstaben WCM steckt. Das Kürzel steht für Wüttembergische Cattun Manufaktur. Doch mit Textilien hat das 1766 gegründete Unternehmen lange nichts mehr zu tun. WCM ist ein sogenannter Firmenmantel, in den der Hamburger Kaufmann Karl Ehlerding (57) seinen umfangreichen Beteiligungsbesitz packt.

Unermüdlich ist der Unternehmer auf Einkaufstour. Ein Zwischenspiel gab es sogar schon bei der umstrittenen IG Farben AG. Namhafte Ewerbungen waren die Handelskette Spar, die Immobilienholding IVG, die Württembergische Beteiligungsgesellschaft, die Klöckner-Werke oder die Maternus-Kliniken. Zum Jahresanfang kam per Aktientausch die Immobilien-Gruppe RSE (eigentlich Rinteln-Stadthagener Eisenbahn) hinzu, die in Berlin bei der Wohnungsbaugesellschaft Gehag und beim Projektentwickler Herlitz Falkenhöh einstieg. Jetzt hat WCM auch die Berliner Wohnungsgesellschaft GSW im Visier. «Wir sind klar und deutlich interessiert», sagt WCM-Vorstand Roland Flach der Berliner Morgenpost.

Ins Rampenlicht geriet Ehlerding gerade durch Aktienaufkäufe bei der Commerzbank. Nachdem sich die Rebon-Tochter Cobra eines Geschäftsfreundes als Großaktionär ankündigte, stritten Ehlerding wie die ins Gespräch gebrachte Schweizer Großbank UBS ihr Interesse ab. Bis heute ist unklar, für wen sich die Geschäftsleute aus Ehlerdings Umgebung bei der Commerzbank engagieren. Der Hamburger ist inzwischen selbst mit unter einem Prozent der Anteile Commerzbank-Aktionär.

Sicher ist bei der WCM indes die Übernahme eines MDax-Unternehmens. Details will WCM-Vorstand Flach nicht nennen. Klar sei, dass das Geschäft mit den Auslands- und Gewerbeimmobilien in absehbarerer Zeit in einem eigenständigen Unternehmen mit einem völlig neuen Gesellschafterkreis und unter Führung des früheren RSE-Chefs Lutz Ristow ausgegliedert werden soll.

Bislang prägten vor allem Immobilien-Firmen den Beteiligungsbesitz, zu dem acht Wohnungsfirmen (insgesamt 70 000 Wohnungen) und neben den bereits genannten 16 größere Firmen wie HBAG, Deutsche Real Estate oder Ymos gehören.

Das Rezept der WCM war der Aufkauf von schwachen Unternehmen, in denen Reserven vermutet wurden, deren Verluste aber in Steuervorteile umgemünzt werden konnten. Seit Mitte der 90-iger Jahre nimmt sie vor allem größere Unternehmen ins Schlepptau. Bislang hätten sich Ehlerdings Leute nie geirrt, sagt ein Bankenexperte anerkennend und verweist auf eine Eigenkapitalquote von stolzen 60 Prozent. Ehlerding sei nicht ein einziges Mal auf die Nase gefallen. In den letzten zehn Jahren ist der Außenseiter WCM damit zu einem Investmenthaus herangewachsen, allerdings eines der besonderen Art. Bei einem Umsatz von von gut 170 Millionen DM schafften die 110 WCM-Finanzjongleure immerhin ein Ergebnis von 431 Millionen DM. Die äußerst seltene Umsatzrendite wird vor allem durch die Reserven des umfangreichen Firmenbesitzes gespeist.

Der Arm der WCM reicht über die Ehlerding-Freunde Klaus-Peter Schneidewind (früher Kaufring), Clemens Vedder (Anlagen, Immobilien) und Friedrich Dieckell in weitere Bereiche. Schneidewind und Vedder sind gegenwärtig beim Commerzbank-Deal mit von der Partie. Die Unternehmer stehen wie Ehlerding in dem Ruf, Steuervergünstigungen, Verlustvorträge, Wertsteigerungen und Unternehmenssubstanzen - übrigens mit völlig legalen Mitteln - zur Mehrung ihres Vermögens einzusetzen.

Ehlerding ist mit diesem Programm, in dem die profitable Steuervermeidung oberstes Gebot ist, mittlerweile zu einem der reichsten Männer Deutschlands geworden. Mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen hält er knapp 63 der WCM-Anteile, die gegenwärtig insgesamt 11 Milliarden DM wert sind.

Eine großzügige Spende von 2,5 Millionen DM an die CDU hat den sonst so zurückhaltenden Unternehmer ungewollt in die Schlagzeilen katapultiert. Der damit in Zusammenhang gebrachte Kauf von 31 000 Eisenbahnerwohnungen liegt deshalb auf Eis.

Den Vorwurf, die WCM betätigte sich als «Schrotthändler», kontert Vorstand Flach damit, dass sich die WCM bei unterbewerteten, börsennotierten und bekannten Unternehmen engagiere. Im Visier seien die 150 größten börsennotierten Unternehmen. Die Branche spiele keine Rolle, wohl aber die erheblichen Reserven in den Unternehmen, sagt Flach. «Wir gehen immer davon aus, dass in den von uns erworbenen Unternehmen Erträge erwirtschaft werden». Steuersparende Verlustvorträge würden zwar genutzt, doch sie stünden nicht im Mittelpunkt. Es gehe vielmehr auch um strategische Beteiligungen wie bei den Klöckner-Werken. So kann sich Flach vorstellen, dass die WCM noch einige Jahre die Klöckner-Werke begleitet.

Die WCM-Aktie ist an der Börse mittlerweile ein kleines Schwergewicht und gehört im Bereich des Mdax zu den 100 kapitalkräftigsten Unternehmen im Lande. Doch nur wenige Analysten wagen ein Urteil. Das Unternehmen sei ein «schwammiges Gebiet», unüberschaubar und schwer einzuschätzen. In der Kritik steht die magere Informationspolitik.

Die Dresdner Bank rät immerhin, den Bestand an WCM-Aktien aufzustocken und erkennt ein Kurspotenzial von zehn Prozent. Die Hamburger Vereins- und Westbank rät dagegen zum Halten der Aktie. Klöckner sei zwar eine profitable Beteiligung der WCM. «Für mich ist aber hier kein außerordentliches Gewinnpotenzial erkennbar», sagt Analyst Michael Mantlik. WGZ-Bank-Experte Viktor Heese zählt WCM zu den chancenreichen Dax-Kandidaten. Die Beteiligungen der WCM würden zwar kontrovers diskutiert, seien aber bis dato immer gewinnbringend gewesen. Bei einem Kurs von 30 Euro empfiehlt Heese den Titel zum Kauf. WestLB-Analyst Georg Kanders rät, die WCM-Aktie neutral zu gewichten. Das Unternehmenskonzept hätte sich als erfolgreich erwiesen, sagt Kanders und verweist auf die Verdopplung des Aktienkurses seit dem vergangenen Jahr. Gegenwärtig ist aus dem Kurs aber die Luft raus. Nach einem Höchststand von 45,13 Euro notierte der Wert zuletzt im Xetra-Handel mit 34,15 Euro.  

6491 Postings, 7999 Tage sard.OristanerNoch einer aus der Vergangenheit - wow

 
  
    #446
21.10.03 21:43
25.04.2002 Insolvenz  

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Sero Entsorgung ist zahlungsunfähig

Die Sero Entsorgung AG, Berlin, ist zahlungsunfähig. Das Recycling-Unternehmen hat daher beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt.


Dies berichtete die FAZ in ihrer Ausgabe vom 25. April. Der Vorstand hofft, im Zusammenspiel mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter die Geschäfte fortführen zu können, schreibt das Blatt.
Die Insolvenz kommt nicht überraschend. Schon Mitte Februar hatte Sero erklärt, dass man ohne Unterstützung der Gläubigerbanken oder der Großaktionärin Temana, die 75 Prozent des Kapitals hält, nicht überleben könne.

Temana gehört über die Nordag zum Emflußbereich der schillernden Kaufleute Clemens Vedder und Klaus-Peter Schneidewind, die wiederum dem Hamburger Milliardär und WCM-Gesellschafter Karl Ehlerding nahestehen, berichtete die FAZ.

Zu dem vom Sero-Vorstand erhofften Forderungsverzicht seitens der Banken ist es offenkundig nicht gekommen. Zu den Hauptkreditgebern dürfte die Sächsische Landesbank zählen, die Sero einst an die Börse geführt hat. Nach früheren Angaben wollte der defizitäre Konzern mit seinen 300 Mitarbeitern im Geschäftsjahr 2000/2001(30. September) einen Umsatz von mehr als 70 Millionen Euro erwirtschaften, so die FAZ. Nach der Aufdeckung von Scheingeschäften war Sero Ende 1998 in die Krise gestürzt, die Gläubiger hatten auf 66 Millionen Euro Forderungen verzichtet.

 

6491 Postings, 7999 Tage sard.OristanerCorporate Raider 1. Teil

 
  
    #447
21.10.03 22:49
Entwicklungstendenzen in Deutschland /  Corporate Raider 1. Teil

 In den letzten Monaten wurde wiederholt in der Wirtschaftspresse von Corporate Raidern berichtet. In die Schlagzeilen gelangten sie mit Bezeichnungen wie "Firmenjäger", "Sharks" oder "Buy-out Kings". Dabei wurden ihre Strategien mitunter als "Napalm für den Vorstand" bezeichnet. Bekannt wurde das Phänomen "Corporate Raiding" im Rahmen der großen M&A-Welle in den USA in der zweiten Hälfte der 80er Jahre. Corporate Raider machten sich als Investoren auf die Suche nach Unternehmen mit Wertlücken. Eine Wertlücke bezeichnet dabei die Differenz zwischen dem Wert, den ein Unternehmen besäße, wenn es nach dem Gesichtspunkt der Maximierung des Shareholder Value geführt würde und seinem aktuellen Marktwert (Börsenkapitalisierung). Die Raider versuchten damals, solche Unternehmen zu identifizieren und zu übernehmen. Nach einer Übernahme wechselten sie das Management aus, nahmen Einfluß auf die Unternehmenspolitik oder führten umfassende Restrukturierungen durch, die bis zu einer völligen Zerschlagung des Unternehmens reichten. Durch diese Maßnahmen schlossen sie in der Vergangenheit vorhandenen Wertlücken und erzielten häufig eine überdurchschnittliche Rendite. Mit dem Abebben der M&A-Welle zum Ende der achtziger Jahre gingen auch die Aktivitäten von Raidern zurück.

War es lange ruhig um die Personen der Raider, treten sie in den letzten Jahren verstärkt mit einer neuen Strategie - auch in Deutschland - in Erscheinung. Das Corporate Raiding zielt heutzutage nicht mehr so stark auf die vollständige Übernahme und Zerschlagung von Unternehmen ab, als vielmehr auf eine befristete Minderheitsbeteiligung (in der Regel bis 10 Prozent). Diese Entwicklung lässt sich beispielsweise an den aktuellen Engagements des US-amerikanische Raiders Guy Wyser-Pratte mit seinen Beteiligungen an der Rheinmetall AG und der Babcock Borsig AG beobachten. Seit Wyser-Pratte Anfang 2001 begann, Aktien der Rheinmetall AG über die Börse zu kaufen, stieg der Kurs der Aktie bis zu seinem Ausstieg im November 2001 um fast 80 Prozent. Wyser-Pratte gehört zusammen mit Carl Icann, T. Boone Pickens, Irwin Jacobs und Carl Lindner zur "alten Generation" der Raider, die schon in den 80er Jahren in den USA aktiv waren. Heutzutage treten neben diesen "Veteranen" auch neue Raider in Erscheinung. In Deutschland wurden der Gründer und Mehrheitsgesellschafter der WCM AG, Karl Ehlerding und die Aktionärsgruppe Cobra unter der Führung von Klaus-Peter Schneidewind und Clemens Vedder als deutsche Raider bezeichnet. Da in der öffentlichen Diskussion Unklarheit darüber besteht, durch welche Eigenschaften und Merkmale sich ein Corporate Raíder auszeichnet, wird er im folgenden Abschnitt definiert.

Als Corporate Raider wird ein Finanzinvestor bezeichnet, der sich ohne Zustimmung des Managements einer Zielgesellschaft ("feindlich") an diesem Unternehmen beteiligt oder es vollständig übernimmt, um kurzfristig eine Rendite zu realisieren. Dabei beanspruchen Corporate Raider für sich die Fähigkeit, attraktive Beteiligungs-/Übernahmeobjekte am Markt zu identifizieren. Sie sind in der Lage, das notwendige Kapital für die Beteiligung/Übernahme an der Zielgesellschaft selbst aufzubringen oder mit Hilfe von Finanzierungspartnern bereitzustellen. Corporate Raider nehmen eine aktive Rolle als Gesellschafter des betrachteten Unternehmens wahr, das heisst, sie suchen Einfluss auf Unternehmensentscheidungen. Typisch für das Auftreten der Raider ist die Dominanz von Einzelpersonen "dem Raider", selbst wenn formal eine Beteiligungsgesellschaft die Geschäfte abwickelt (wie z.B. die Wyser-Pratte & Co., Inc., New York). Zur Durchsetzung ihrer Ziele bedienen sie sich einer offensiven Kommunikationspolitik in den Medien. Je nach Höhe der Beteiligung eines Raiders lassen sich zwei Formen unterscheiden: zum einen der Corporate Raider im engeren Sinne (i.e.S.), der auf eine vollständige Firmenübernahme abzielt und der Corporate Raider im weiteren Sinne (i.w.S.), der nur eine Minderheitsbeteiligung an dem Zielunternehmen anstrebt.

Für die Durchführung ihrer Transaktionen stehen den Corporate Raidern i.e.S. und i.w.S. zwei grundlegende Vorgehensweisen zur Verfügung. Einerseits kann der Aktienerwerb über die Börse stattfinden. Dabei hat der Corporate Raider zunächst die Möglichkeit, bis zum Überschreiten der 5 Prozent-Beteiligungsgrenze anonym Aktien zu erwerben. Danach ist ein Investor verpflichtet, seinen Anteil und mögliche weitere Erhöhungen (10 Prozent, 25 Prozent, 50 Prozent und 75 Prozent) öffentlich bekanntzugeben (§ 21 WpHG). Andererseits können Corporate Raider über einen Aktienerwerb außerhalb der Börse Aktienpakete in einem bilateralen Kaufvertrag zwischen Käufer und Verkäufer erwerben. Die Preisbildung erfolgt im Rahmen eines Verhandlungsprozesses zwischen beiden Parteien und nicht über den Aktienmarkt an der Börse. Strebt der Raider eine Mehrheit am Unternehmen an und erwirbt er mehr als 30 Prozent an einer Zielgesellschaft, ist er nach dem neuen Übernahmegesetz verpflichtet, ein öffentliches Übernahmeangebot ("Tender Offer") an alle ausstehenden Aktionäre abzugeben.

Lesen Sie am nächsten Freitag den 2. Teil der Serie "Corporate Raider"...


 

6491 Postings, 7999 Tage sard.OristanerCorporate Raider 2. Teil

 
  
    #448
21.10.03 22:51
Entwicklungstendenzen in Deutschland / Corporate Raider 2. und letzter Teil
 

 In jüngerer Vergangenheit konnten in Deutschland Aktivitäten von Corporate Raidern beobachtet werden. Dabei werden Corporate Raider als Finanzinvestoren definiert, die sich ohne Zustimmung des Managements einer Zielgesellschaft an diesem Unternehmen beteiligen (Corporate Raider i.w.S.) oder es vollständig übernehmen (Corporate Raider i.e.S.), um kurzfristig eine Rendite zu realisieren (vgl. Teil 1).
In diesem zweiten Teil des Beitrags werden die Rahmenbedingungen für Corporate Raider genauer analysiert und ein Ausblick auf künftige Entwicklungstendenzen gegeben.

Rahmenbedingungen für Corporate Raider in Deutschland
Die Möglichkeiten für Unternehmensübernahmen/-beteiligungen durch Corporate Raider werden durch das Governance System, also die rechtlichen, steuerlichen und politischen Rahmenbedingungen eines Landes beeinflußt. Im internationalen Vergleich von Governance Systemen zeigen sich z.T. deutliche Unterschiede. Analysiert man das vergleichsweise späte und verhaltene Auftreten von Raidern in Deutschland mit den Erfahrung aus den USA, lassen sich hierzulande folgende Besonderheiten in den Rahmenbedingungen feststellen:
· In Deutschland ist die Eigentümerstruktur der an Börsen gehandelten Unternehmen durch eine hohe Konzentration des Anteilsbesitzes in der Hand von sogenannten "Blockholdern" und somit durch einen geringen Streubesitz gekennzeichnet. Der Erwerb großer Beteiligungen oder sogar der Mehrheit am stimmberechtigten Kapital durch einen Raider ist nur im Einvernehmen mit den aktuellen Mehrheitsaktionären möglich. Das Aufkaufen von Mehrheiten über die Börse hat demnach in Deutschland wenig Aussicht auf Erfolg.
· Viele Unternehmen sind außerdem durch Konzernbildung und Überkreuzbeteiligungen auf komplexe Weise miteinander verflochten ("Deutschland AG"). Dabei spielt die Konzentration von Anteilen in der Hand von Großbanken, die als Verwalter von Depotstimmen über zusätzliche Macht verfügen, eine besondere Rolle. Durch das gleichzeitige Auftreten der Banken als Aktionär und Hausbank der betrachteten Unternehmen, haben feindliche Übernahmeversuche durch Raider nur geringe Erfolgsaussichten.
· Eine weitere Besonderheit des deutschen Governance Systems ist die umfangreiche Mitbestimmung von Arbeitnehmern. Diese zeigen häufig wenig Interesse an strukturellen Veränderungen im Unternehmen, insbesondere wenn hiermit die Gefahr von Arbeitsplatzverlusten verbunden ist. Corporate Raider versuchen gerade durch strukturverändernde Maßnahmen, Wertlücken zu schließen. Sie werden hierzulande aber durch den institutionalisierten Widerstand der Arbeitnehmer abgeschreckt.
Diese Strukturen dokumentieren, warum das Corporate Raiding in Deutschland bislang nur eine Nebenrolle gespielt hat. Es ist unter diesen Bedingungen für den Corporate Raider schwierig, gegen den Willen von Management, Mehrheitsaktionären und Mitarbeitern, Maßnahmen zur kurzfristigen Schließung von Wertlücken nach dem Prinzip der Shareholder-Value Maximierung durchzusetzen.

Veränderungen der Rahmenbedingungen
In jüngerer Zeit gibt es jedoch Bestrebungen das Governance System zu verändern, um die Transparenz der Führungsstrukturen deutscher Kapitalgesellschaften zu erhöhen und damit für Investoren und somit auch für Corporate Raider, attraktiver zu machen. Ein konkreter Schritt war das Gesetz zur Förderung der Transparenz und Kontrolle (KonTraG) von 1998. Eine weitere Entwicklung ist in der Vorstellung des Corporate Governance Kodex im Februar 2002 für Deutschland zu beobachten. In diesem Kodex sollen vor allem Aktionärsrechte gestärkt und die Kontrolle der Unternehmensführung intensiviert werden. Für Corporate Raider bedeutet dieser Trend hin zum Sharholder Value Ansatz, dass er möglicherweise mehr Anleger für seine Wertsteigerungsstrategien gewinnen kann und somit auch als Minderheitsaktionär Druck auf das Management ausüben kann. Langfristig verringert sich allerdings durch die Umsetzung dieses Ansatzes die Möglichkeit, substantielle Wertlücken zu schließen. Darüber hinaus lassen die seit 2002 bestehenden Möglichkeiten der steuerfreien Veräußerungen von Beteiligungen an Kapitalgesellschaften eine Tendenz in Richtung neuer Mehrheitsstrukturen in Deutschland erkennen ("Entflechtung Deutschland AG"). Diese Möglichkeiten unterstützen außerdem den Trend, dass sich Großbanken verstärkt von ihren Industriebeteiligungen trennen. Die Chancen, die daraus für Corporate Raider entstehen, sich an attraktiven Zielunternehmen zu beteiligen, hängen davon ab, ob es lediglich zu einer Umschichtung der Anteilspakete zwischen strategischen Großinvestoren kommt oder ob eine substanzielle Erhöhung des Streubesitzes zum Vorteil von Raidern stattfindet. Trotz dieser Veränderungen ist ein rascher Wandel des deutschen Systems zu einer kapitalmarktorientierten Sichtweise, der die ungünstigen Rahmenbedingungen für Corporate Raider abbaut, nicht zu erwarten. Deutlich wurde dieses zum Beispiel an der deutschen Blockade eines einheitlichen europäischen Übernahmegesetzes und dem in weiten Teilen unverbindlichen Charakter des deutschen Corporate Governance Kodex.

Fazit
Im Gegensatz zu den USA konnte in Deutschland noch kein Fall einer vollständigen Übernahme eines Unternehmens gegen den Willen des amtierenden Managements durch einen Corporate Raider (i.e.S.) beobachtet werden. Diese Erkenntnis korrespondiert mit der Tatsache, dass feindliche Übernahmen durch die Besonderheiten des deutschen Governance Systems unattraktiv für Investoren sind. Eine schnelle und grundlegende Veränderung des deutschen Systems ist aber nicht zu erwarten. Damit ist auch in nächster Zeit nicht mit vollständigen Firmenübernahmen durch Corporate Raider i.e.S. zu rechnen. Für den Corpoarte Raider i.w.S. können sich Chancen aus den Veränderungstendenzen in den Rahmenbedingungen ergeben. Im Rahmen der Entflechtung der "Deutschland AG" können neue Gesellschafterstrukturen Beteiligungsmöglichkeit durch Corporate Raider an Zielgesellschaften erleichtern. Die allgemeine Orientierung des Governance Systems hin zum Shareholder Value Gedanken erleichtert es dem Raider, Verbündete bei anderen Aktionärsgruppen zu finden, um Druck auf das Management auszuüben und so seine Wertsteigerungsstrategien durchzusetzen.


 

1784 Postings, 7624 Tage VorbeieilenderGanz, ganz großen Dank sard.Oristaner

 
  
    #449
22.10.03 06:38
für diese Zusammenstellung, die sehr vieles beinhaltet: Von den Traumkursen über 40€ für unsere Aktie vor 3 Jahren (und in 3 Jahren?) über die Geschäftsmethoden, die schon traditionelle schlechte Informationspolitik, die Freundschafts- und geschäftsbeziehungen Ehlers-Scheidewind-Vedder usw. bis hin zu den Infos über die Corporate Raider.

Was mir u.a. aufgefallen ist: "Der Arm der WCM reicht über die Ehlerding-Freunde Klaus-Peter Schneidewind (früher Kaufring), Clemens Vedder (Anlagen, Immobilien) und Friedrich Dieckell in weitere Bereiche. Schneidewind und Vedder sind gegenwärtig beim Commerzbank-Deal mit von der Partie" und: "Ins Rampenlicht geriet Ehlerding gerade durch Aktienaufkäufe bei der Commerzbank. Nachdem sich die Rebon-Tochter Cobra eines Geschäftsfreundes als Großaktionär ankündigte, stritten Ehlerding wie die ins Gespräch gebrachte Schweizer Großbank UBS ihr Interesse ab. Bis heute ist unklar, für wen sich die Geschäftsleute aus Ehlerdings Umgebung bei der Commerzbank engagieren. Der Hamburger ist inzwischen selbst mit unter einem Prozent der Anteile Commerzbank-Aktionär.

Ich verweise auf meine Ausführungen unter "5,5% Coba für 100% WCM": Im Visir ist nach wie vor die CoBa und an der hat nach wie vor UBS Interesse. Wenn die nicht direkt an die 5,5% heran kommen und derzeit über die Börse schon relativ viel und noch immer relativ günstig (auch wenn man bei dem deal im Unterschied zu WCM den Kurs nicht deckeln kann) an CoBa direkt und z.B. über Rebon kaufen (wie hieß es doch: für wen arbeiten die Herren?!), warum dann nicht billig auch die nötigen Anteile an WCM zu Angstpreisen zusammentragen? Legt dann plötzlich Freund Ehlerding die Maske des bettelarmen Spielmanns ab und gibt sich als König Drosselbart zu erkennnen und wirft seine 45% an WCM dazu, dann haben die drei Zockerbrüder deutlich mehr als die Tilgungssummen für die Schulden im Säckel. - Zudem geben auch schweizer Banken Kredite und es soll so was wie Umschuldung geben.


 

6491 Postings, 7999 Tage sard.OristanerMoin

 
  
    #450
22.10.03 06:48
Vorbeieilender - nur ich bin noch nicht auf die Artikel gestoßen, die angeblich dafür stehen sollen, dass sich die 3 Brüder irgend wie verkracht haben sollen, eben wegen der Coba!!! Wenn das stimmt dass wir hier zwei Fronten haben, nämlich Ehlerding auf der einen und Vedder/Schneiderwind auf der anderen, dann siehts scho wieder a bisle anerschd aus.
Ehlerding hat ja die Coba-Anteile der WCM vermacht und des is ihm glaub ich die Nasn nauf!!!

Da bin ich aber noch am suuuuuuuuuuchen ;)


s.o.  

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