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23.09.01 23:06
Dow-Jones-Put-Optionsscheine erzielen 1000-Prozent-Plus

Institutionelle Anleger haben viel Geld verdient. Volatilitätsprämien ziehen aber deutlich an

Berlin - Durch die Börsensäle zwischen New York und Tokio geistert derzeit das Gerücht, dass die Hintermänner der Terroranschläge in den USA über Spekulationen auf fallende Aktienkurse beträchtlichen finanziellen Nutzen aus den Folgen der Terroranschläge gezogen haben. Welches Ausmaß solche Gewinne haben können, macht auch der Blick auf die Wertentwicklung von Verkaufsoptionsscheinen (Put) deutlich, mit denen Anleger auf sinkende Kurse spekulieren. Bei Puts auf den Dow-Jones-Index mit Basispreisen von 8000 Punkten waren in den vergangenen zwei Wochen Steigerungen von 1000 Prozent und mehr zu verzeichnen.
Zu den meistgehandelten Papieren gehört derzeit ein entsprechender Put der Citibank mit Laufzeit bis Dezember dieses Jahres (WKN: 714 919). Der Schein kostete Anfang des Monats rund fünf Euro-Cent und notierte am Freitag zum Handelsschluss bei etwa 0,55 Euro. Zwischenzeitig wurden sogar Kurse jenseits der 70-Cent-Marke erzielt. Aber auch wer erst nach der Wiedereröffnung der US-Börsen am Montag noch einstieg, blickt auf hohe dreistellige Kurssteigerungen zurück.

Nach Aussage verschiedener Emittenten wurde von dieser Möglichkeit in den zurückliegenden Tagen auch kräftig Gebrauch gemacht. "Die institutionellen Kunden haben mit Puts viel Geld verdient", bestätigt Christina Mägerlein von Sal. Oppenheim. Und auch bei der Privatkundschaft zeigt sich eine deutlich anziehende Nachfrage, bemerkt Frank Burkhardt von der Société Générale, der in bezug auf Optionsscheine mit amerikanischen Basiswerten einen deutlichen Trendwechsel ausmacht. "Während früher die Nasdaq den Handel dominierte, richtet sich jetzt beinahe das gesamte Interesse auf den Dow Jones", beobachtet Burkhardt. Belegt wird dies von der Umsatzstatistik an der Stuttgarter Optionsscheinbörse Euwax. Am Freitag wurden dort mit Puts auf den amerikanischen Blue-Chip-Index 5,46 Mio. Euro umgesetzt. Das entspricht etwa dem doppelten der insgesamt mit Calls und Puts auf den S&P-500 und den Nasdaq-100 erzielten Erlöse.

Neben Umsätzen und Kursen haben allerdings auch die Volatilitätsprämien deutlich angezogen, was Anleger bei Neuengagements unbedingt beachten sollten. "Es ist nicht die Zeit um lang- oder mittelfristige Positionen aufzubauen", mahnt Burkhardt. Er rät allenfalls zu sehr kurzfristigen Engagements, um die Gefahr rückläufiger Volatilitätsprämien, die wiederum zu nachgebenden Optionsschein-Kursen führen würden, zu minimieren.

Das auch eintägige Spekulationen sehr lukrativ sein können, belegen die vergangenen Tagen, in denen nicht selten binnen weniger Stunden Zugewinne von 50 Prozent verbucht werden konnten. Um die Chancen solcher Tagesschwankungen optimal zu nutzen, sollten Scheine ausgewählt werden, deren Basispreise relativ nah am aktuellen Indexstand liegen und die über eine kurze Restlaufzeit verfügen, empfiehlt der Optionsschein-Experte der Société Générale.raf

 

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