Gibt es ernsthaft jemanden, der am weiteren rasanten Wachstum von EM.TV zweifelt ??
HAHAHA: Gibt es ernsthaft jemanden, der am weiteren rasanten Wachstum von EM.TV zweifelt ??
23.10.99 14:15
Wer kann dann noch ernsthaft an EM.TV zweifeln - bin auch davon überzeugt, dass der Einstieg bei Tele München richtig war - ein Medienkonzern braucht auch (zumindest) einen Sender !!
DimStar 23.10.99 05:45
Einmal abgesehen von den natürlich wichtigeren Themen Joint Venture
Junior.TV, TMG-Deal und dem Amerika-Einstieg, möchte ich nur kurz an
folgende punkte erinnern, die m.E. die Umtriebigkeit und herausragende
strategische Zielverfolgung der Firma verdeutlichen:
EM.TV verschaffte sich durch die Akquisition TFC Trickompany, der Beteiligung
an Constantin Film und zuvor durch die Beteiligungen an Yoram Gross und der
Akquisition Wavery BV das Know-how zur Spielfilmproduktion. TFC war
Produzent von „Werner-Beinhart“ und „Das kleine Arschloch“ und ist
Koproduzent von „Max und Moritz“. Unter den 5 Spielfilmen, die Constantin unter
die Top 10 im letzten Jahr gebracht hat, befinden sich obige 2. Es wird immer
üblicher, daß Spielfilme Trickfilmserien begleiten, denn so ergibt sich eine
weitere Möglichkeit der Vermarktung populärer serien.
EM.TV dürfte es gelingen, sich Zugang zu bestimmten internationalen Märkten
zu verschaffen, indem man Events wie die FIS Snowboard WM, die WWF und
die Tyson-Kämpfe vermarktet. EM.TV gelang mit den Joint-ventures
EM.TV-Images in Frankreich sowie EM.TV Talit in Israel im
Merchandisingbereich sowie mit der Vereinbarung mit Bejing TV bereits der
einstieg in einige interessante Auslandsmärkte und ist über Agenten in Kontakt
zu den wichtigsten Playern im weltweiten Medienbusiness.
EM.TV will an 350-400 Spielzeugläden Franchiselizenzen vergeben. Unter dem
Markennamen „Junior“ wird damit eine Einzelhandelskette entstehen. In diesem
Zusammenhang sei nochmal an die inzwischen aufgestockte
Mehrheitsbeteiligung an Igel Spielzeug erinnert. Igel hat keine eigene
Produktion, sondern schaltet Produzenten ein und fungiert als
Vertriebsgesellschaft mit ca 8.000 Kunden weltweit wie z.B. Vedes. Zu den
Spezialitäten von Igel Spielzeug gehört die Beschaffung aus Asien.
EM.TV plant darüber hinaus im Merchandising-Bereich durch Lizenzvergabe eine
Bekleidungslinie einzuführen.
EM.TV weitete die Kooperation mit Edel Music Anfang des Jahres aus, als diese
mit der Musiklizenz für die Junior-Bibliothek für 5 Jahre betraut wurde. Von den
Tonträgern des Soundtracks zur Zeichentrickserie „Sailor Moon“, die auf RTL2
läuft, sowie den Videokassetten, wurden 400.000 Stück ende letzten Jahres
verkauft. Edel baut seine Vertriebskraft durch den Vertrag mit Disney stark aus,
womit sich die Zusammenarbeit noch erheblich stärker für EM.TV auszahlen
dürfte.
EM.TV vergab an den Tivola Verlag eine Lizenz zur Auswertung ihrer Figuren
über CD-ROM im deutschsprachigen Raum. Geplant sind 45 verschiedene
Erscheinungen.
EM.TV gründete mit dem Egmont Verlag ein Joint Venture, um die umfangreiche
rechtebibliothek auch über medien wie Bücher, Comics oder Junior-Magazine
(geplant sind ca. 70 Publikationen in 99) zu vermarkten.
EM.TV hat einen Konzessionsvertrag mit der Expo 2000 (Hannover) geschlossen.
Neben der gelegenheit, sich als Event-vermarkter zu profilieren, ist aus der
vermarktung der Expo sowie dem verkauf von Merchandising-Artikeln mit
Umsatzerlösen i.H.v. 350 Mio DM zu rechnen. Nach Abzug von Fremdanteilen,
sonstigen Kosten und Steuern fürfte EM.TV mit 48 Mio DM profitieren. Allein aus
diesem Projekt ist mit einem Gewinnbeitrag von 20 cents in 2000 zu rechnen.
EM.TV verhandelt mit Internetunternehmen, die das Junior-Portfeuille über das
Web nutzen können. Ziel ist die allübergreifende Etablierung des Markennamens
„Junior“.
EM.TV beteiligte sich vor wenigen Wochen mit 50 % an der schwedischen Plus
Licens AB, dem marktführenden Lizenzunternehmen Skandinaviens und
Osteuropas, um die Kontakte dieses Unternehmens in diesem Raum mit einem
Einzugsbereich von über 440 Mio. Einwohnern und dreistelligen Wachstumsraten
zur Etablierung der Junior-Bibliothek zu nutzen.
EM.TV dürfte bestrebt sein, neben dem amerikanischen Markt den japanischen
Markt ins Auge zu fassen, da sich dort große Wachstumschancen verbergen.
Vom Produzenten TOEI nimmt EM.TV bereits heute ein Paket für die
europäische Verwertung ab. Zahlreiche japanische Kassenschlager wie Pokemon
hat EM.TV bereits in ihre Bibliothek integriert. Thomas Haffa baute seinen
anfänglichen Erfolg mit dem Vertrieb der „Ninja Mutant Turtles“ in Deutschland
auf. Eine Kooperation mit einem bereits am Markt etablierten Unternehmen
(Rechtehändler, Produzent) käme in Betracht.
EM.TV arbeitet zudem an einem ganzen Schwung von Ko-Produktionen,
darunter mit Saban Int. an der Zeichentrickserie „Pigs Next Door“, die im Herbst
auf dem Fox Family Channel zur besten Sendezeit läuft. Auf der MIP TV d.J.
führte EM.TV Verhandlungen über 10 neue Ko-Produktionen. Knapp 400
Episoden wurden fest ausgehandelt, weitere 200 standen zum damaligen
Zeitpunkt noch in Verhandlung.
Nun möchte ich nochmals an die Bedeutung von Junior.TV erinnern, da ich öfters
die Erfahrung machte, daß einige Leute anhand dieser phantastischen
Geschäftspartnerschaft nicht wahrhaben wollten, was hier abläuft.
Die Kirch-Gruppe bringt in das Joint-Venture 19.740 Episoden Kinder- und
Familienprogramm lastenfrei ein, EM.TV eine Zahlung über 500 Mio DM sowie
Vermarktungs-Know-how. Beide Partner sind zu je 50 % an der Junior.TV GmbH
& Co KG beteiligt. Das operative Geschäft wird in den EM.TV-Räumen mit ca. 8
neuen Mitarbeitern betrieben. Ziel der Gesellschaft ist die Vermarktung o.g.
Bibliothek in der gesamten Verwertungskette (Video, DVD, Pay-TV, Free-TV,
Merchandising), das Betreiben zweier Kinderkanäle auf DF1 sowie die
internationale Etablierung des Markennamens „Junior“.
Zur Finanzierung betrieb EM.TV eine Kapitalerhöhung und nahm ein Darlehen
auf. Das Risiko aus diesem Joint-Venture konnte EM.TV durch einige
Bedingungen stark limitieren. So kassiert EM.TV solange 100 % der Einnahmen,
solange ihre Investition nicht refinanziert ist. EM.TV fungiert auch als Agentur für
Junior.TV und erhält für TV-Umsätze eine Provision von 30 % des Rohertrags,
für DVD/Merchandising 50 % des Rohertrags. Der Rohertrag beläuft sich unter
Minderung von Personal (8 Mas)- und Betriebskosten für die Sender auf ca. 95
% des Umsatzes. Diese Beträge gehen als Umsatz in die EM.TV-G+V ein. Das
Ergebnis der Junior.TV GmbH & Co KG geht bis zum Erreichen der
Investitionskosten i.H.v. ca. 545 Mio DM (incl. Zinsen) zu 100 % in das
Beteiligungserbebnis der EM.TV ein. Mit dieser Konstellation ist vorbehaltlich
einer schnellen Etablierung des Markennamens bis ca. 2002 zu rechnen. Nach
Erreichen der Investitionskosten geht das Ergebnis zu 50 % in das
Beteiligungserbebnis ein. Alles in allem ist langfristig mit einer Vorsteuermarge
von über 50 % aus dem Engagement für EM.TV zu rechnen.
Für Junior.TV sind 79 % der Ausstrahlungsrechte in 99 und mit deutlich höheren
Anteilen in den Folgejahren jeweils neu lizensierbar. Die meisten Filme sind
bereits schon zu 100 % abgeschrieben, d.h. bei einer Zweit- und
Drittverwertung kann der Umsatz bis zu 100 % als Ertrag verbucht werden.
Junior.TV wird das Ziel verfolgen den bereits bekannten Markennamen „Junior“
als Dachmarke für qualitativ hochwertige Familienunterhaltung zu etablieren. Es
wird in der heutigen Medienlandschaft, in der mittlerweile auch das Internet
einbezogen werden muß immer schwieriger ein Produkt wirksam zu
präsentieren. Läuft das Produkt allerdings unter einem allseits bekannten
Branding ist der Wiedererkennungswert ungleich höher. Der Wettbewerbsvorteil
für Junior wird somit darin liegen, daß die unter ihr vermarkteten Produkte im
Gegensatz zu individuellen Produkten z.B. bei Eltern sofort als Qualitätsprodukt
wahrgenommen werden. Zu Beginn des nächsten Jahres wird es bereits auf
SAT.1 zu einer „Dauerwerbesendung“ in Sachen Junior kommen. Ca. 1,5
Stunden pro Tag dürfte der Markenname in den nächsten 5 Jahren bei einem
der beliebtesten Sender Deutschlands on air sein. Die Etablierung der Marke
wird des weiteren durch zahlreiche Kooperationen innerhalb der
Wertschöpfungskette (siehe oben) vorangetrieben. Bereits nach der aggressiven
Kampagne auf der MIP-TV im Frühjahr d.J. war der Markenname bei
internationalen Programmeinkäufern in aller Munde.
Worin liegt der Vorteil für Kirch ?
Zum ersten Male wird seine Rechtebibliothek professionell vermarktet
(Merchandising lag z.b. bislang völlig außen vor), wobei er von der
diesbezüglichen Kompetenz EM.TVs profitiert. Zum anderen war ihm die Zahlung
von 375 Mio DM (125 Mio DM flossen in Junior ein) wichtig, um Premiere
übernehmen zu können. Nun kann er sich insgesamt auf den Aufbau seiner
Sender konzentrieren.
Und für EM.TV ?
Die Marktmacht der EM.TV steigt und ermöglicht es in erheblich größerem
umfang packagedeals abzuschließen. Damit können auch weniger
hochqualitative Programme lizensiert werden, die allein gestellt kaum
lizensierbar wären. Von den ca. 12.000 Zeichentrickepisoden sind 59 % als
qualitativ hochwertig einzustufen.Will ein Sender bestimmte Filme von A oder
B-Qualität kaufen ist er gezwungen, nicht selbst ausgewählte Programme
minderer Qualität ebenfalls abzunehmen. Die Durchschnittspreise pro Episode
werden durch diese package-deals stark steigen, wie Junior mit den
überdurchschnittlichen Erlösen aus dem SAT.1-deal bereits bewiesen hat. Dieser
Effekt wird bei der Vermarktung anderer Inhalte durch die Einbringung von z.b.
tmg-Spielfilmen noch weiter beobachtet werden können. Ein weiterer Effekt
besteht in der schlichten Weltmarktführerschaft. In Europa ist es offensichtlich
bereits jetzt unmöglich, einen Sender mit Familienprogramm ohne Lizenzen von
Junior zu betreiben, wie der Deal mit Disney über 660 Episoden zeigt, die ihren
Familiensender in Deutschland lediglich zu 25 % aus eigenem Bestand bestreiten
können. Aus dem aktuellen Rechteportefeullie sind über 10.000 Episoden
europaweit lizensierbar. Der nächste europäische Anbieter, die spanische B.R.B.
kommt auf 2.500 Episoden. Mit ca 5.000 auf dem amerikanischem Markt
verwertbaren Episoden liegt EM.TV bereits zu diesem Zeitpunkt knapp vor Walt
Disney.
Nun komme ich zum Tele-München-Deal
EM.TV gelingt es, durch die 45 %-Beteiligung, ihre Wertschöpfungskette durch
die Zusammenarbeit mit den verschiedenen TMG-Töchtern zu erweitern, durch
Zugriff aus Rechten aus dem Erwachsenenmarkt seine Verhandlungsposition
gegenüber Sendern weiter zu verbessern und die Rechtebibliothek im
Kinderfilmmarkt zu stärken. Das Portefeullie der TMG-Gruppe umfasst ca 3.000
Zeichentrickepisoden sowie weitere 8.000 halbe Stunden
Kinder/Erwachsenen-TV-programm, 2.700 Filme (unter denen sich viele der in
den letzten erfolgreichsten befinden), Beteiligungen an der
Merchandising-Tochter CTM (starke Beziehungen zu MGM, Universal und S.
Spielberg), den Produzenten Clasart, Prisma, Tele-Time und MD Production,
sowie Beteiligungen an den Sendern TM3, RTL2, TV2 (Ungarn) und Wien1
(Österreich) und mit Concorde, einen der größten Independent-Filmverleiher mit
eigenem Videolabel.
Damit werden zahlreiche Synergieen bei der Filmbeschaffung, Produktion und im
Verkauf ermöglicht. Die hohe Qualität der Gesamtbibliothek ermöglicht es EM.TV
in verstärkter Weise package-deals mit Sendern abzuschließen, die die
Verkaufspreise und Margen weiter steigern werden. EM.TV gewinnt weiteres
Know-how und Partnerschaften im Bereich der Spielfilmproduktion und im
Marketingbereich. Wg. der 45 %-Beteiligung geht das Ergebnis der TMG in das
Beteiligungsergebnis ein und erhöht daher die Margen beträchtlich. Dem
gegenüber stehen lediglich 10,8 Mio neue Aktien. Der Kaufpreis wurde mit ca.
800 Mio DM beziffert, nach einem Analystentreffen schätzten die Teilnehmer den
TMG-Unternehmenswert auf 2,9 Mio DM; somit wird EM.TV relativ wenig für
ihren 45 %-Anteil zahlen. Bereits in 99 wird der Ergebnisbeitrag von TMG diesen
Verwässerungseffekt überkompensieren, da mit einem Ergebnisbeitrag von
knapp 20 Mio DM allein aus den 4 Monaten der Einbeziehung zu rechnen ist. Die
Finanzierung durch die Kapitalerhöhung verschlechtert die Bewertung der Aktie
also nicht. Der Markt reagierte im Kontext einer schlechten Allgemeinstimmung
mit einem Kursverfall von bis zu 30 % auf die Nachricht. Daß EM.TV hiermit ein
wichtiger Schritt auf dem Weg zum globalen Medienkonzern gelungen ist, schien
ebenfalls nicht von Interesse zu sein.
Zur Ausgangslage bzgl. des Amerika-Engagements:
Als warscheinlichste Variante sehe ich ein Sendefenster für Junior bei einem
amerikanischen cable network an. Nickelodeon, Fox Kids, Disney Channel oder
der Jim Henson Kermits Channel wären erste Adressen. Ein jackpot wäre eine
vereinbarung mit einem network wie NBC, ABC, Fox oder CBS, die allerdings
nicht auf Familienprogramme spezialisiert sind. Dieses ist noch keinem
ausländischen Unternehmen geglückt, wäre aber für EM.TV wg. der großen
Reichweite ein unglaublicher Expansionsschritt, was ich aber für unwarscheinlich
halte. EM.TV dürfte es gelingen ein Sendefenster für Junior dort zu installieren,
da die verhandlungsposition recht stark ist. Die Expansionspläne der
us-Entertainment-Konzerne führen zu erhöhter Programmnachfrage für ihre
künftigen europäischen Sender. EM.TV kann als europäischer Marktführer seine
Position in dieser Hinsicht verdeutlichen. Der einstieg bei constantin könnte auch
als Eintrittskarte in die Staaten durch den namen Bernd Eichinger genutzt
werden. er ist schließlich neben R. Emmerich einer der bekanntesten
ausländischen Produzenten in Hollywood.
Eine ausführliche Bewertung der Aktie vor dem Hintergrund der mit einer
Nettomarge von 48 % zuletzt erwirtschafteten Quartalsergebnisse möchte ich
hier nicht anstellen, mir ging es eher darum, das Verständnis dafür zu fördern,
auf welchem Weg dieses Unternehmen ist. Die eps liegen nach meiner
Schätzung bei 2,15 Euro in 2000, was einem KGV von 20 vor dem Hintergrund
eines m.E. mittel-langfristig erzielbaren Ergebniswachstums von 50 %
entspricht. Diese Schätzungen kann ich allerdings nach den Andeutungen der
Haffas bzgl. des Amerika-Einstiegs schon sehr bald vergessen. Das Ziel lautet
eindeutig global agierender Medienkonzern. Ich jedenfalls habe angesichts oben
aufgeführter Dinge keinen Zweifel an dem Erreichen dieses Ziels. Ein weiteres
Thema wäre der Medienmarkt im allgemeinen vor dem Hintergrund der
Digitalisierung des Fernsehens und dem WebTV, das den entsprechenden
Rechteinhabern nicht quantifizierbare Möglichkeiten verschafft, aber ich fürchte
das posting ist schon lang genug.
Ronny-D 23.10.99 07:11
Hi DimStar,
wie immer eine sehr gute Zusammenfassung von dir.
Ich möchte noch zwei Sachen ergänzen.
Zum einen sind die Filme noch nicht alle abgeschrieben, sondern wie du dich
bestimmt erinnerst, werden diese konservativ über 20 Jahre verteilt.
Darin spiegelt sich die überlange Verwertungsdauer von Kinderfilmen.
Die Zweit- und Drittverwertungen scheinen viele zu vergessen.
Wie ein Zinseszinseffekt.
Zum anderen eröffnet sich für EM.TV als Global Player immer mehr die Chance,
sogenannte Themenparks zu eröffnen.
Ganz im Sinne wie die Disneyparks.
Diese Phantasie scheint noch nicht weit verbreitet zu sein.
Natürlich nicht als Großinvestor, was die G+V über viele Jahren versauen würde
(Flop von Disneypark Paris in den ersten Jahren mit jede Menge nachschüssigem
Kapital), sondern als Beteiligung und was sonst, als Lieferant all der schönen
Merchandisingartikel und Lizensen.
Damit würde die Verwertungkette schlüssig zu Ende geführt.
Ganz nach dem Motto: Sollten die Kids mal nicht vor der Kiste sitzen, wollen sie
andersweitig beschäftigt werden. Und was wollen sie wiederfinden? Ihre Idole
aus der Kiste.
Wenn das käme, ich glaube dann würden die Haffas endgültig zu Idolen
hochstellisiert und gottähnlich auf Podeste gehoben. Ich hebe dann mit.
ronny-d
EM10000 23.10.99 09:47
Hallo DimStar
Danke für die aktualisierte Infosammlung und Bewertung der beeindruckenden
EM.TV-Story.
Am Montag werden ja die Zahlen für das 3.Quartal veröffentlicht. Es würde mich
nicht allzusehr wundern, wenn damit die Planzahlen für 99 schon erreicht sind.
Die derzeitige Situation ist aufgrund der vielfältigen, parallel laufenden
Aktivitäten (verbunden mit Kapitalmassnahmen) etwas schwierig einzuschätzen.
Ich denke aber, dass eine neuerliche Kursrally unmittelbar bevorsteht.
Berneckers langweilige, immer nach dem gleichen Muster gestrickte Statements
in der n-tv Telebörse sind ohne Substanz und können die (Kurs)Entwicklung von
EM.TV nur kurzfristig beeinflussen.
Ich vertraue einfach mehr auf die Manager-Qualitäten der Haffa`s (No Limits)
als auf die fantasielose Einstellung eines HB (viel zu teuer), der offensichtlich
nicht in der Lage ist, sich mit der einmaligen EM.TV-Story mal objektiv
auseinanderzusetzen.
Gruss und gute Geschäfte
EM10000
chf1: Hi Edelmax: Was ist eine Aktienanleihe? Ist das vergleichbar mit einer Wandelanleihe? o.T.
26.10.99 12:16
Geldanlage in Aktienanleihen
Gerade wenn die Börse bommt, wie im Sommer letzten Jahres oder Anfang Januar '99, bringen die Geldinstitute sogenannte Aktienanleihen auf den Markt.
Für die Banken ist dies eine Möglichkeit, sich ihrer Aktienbestände zu Höchstkursen zu entledigen. Für die Käufer von Aktienanleihen ist das Geschäft riskanter, aber auch rentabler als die üblichen Anleihen.
Dabei muß der Anleger wissen, daß der Name Anleihe irreführend ist und es sich um ein Termingeschäft, bzw. um eine Kombination von Anleihe und Put-Option handelt, da die Bank die Aktien veroptioniert.
Das klingt kompliziert, ist aber relativ einfach: Die Bank als Emittentin verkauft eine Aktienanleihe. Auf den ersten Blick locken vor allem der sogenannte höhere Kupon, also der Zins von durchschnittlich über 10 Prozent, den die Bank dem Käufer der Aktienanleihe bietet.
Für den hohen Zinssatz übernimmt allerdings der Anleger das Risiko steigender oder fallender Aktienkurse. Denn die Bank behält sich das Recht vor, zum vorher festgelegten Fälligkeitstag alternativ eventuell in Geld zurückzuzahlen - wie eben üblich bei einer Anleihe. Dazu addiert sich dann der Zins. Oder aber, und das ist der Knackpunkt, der Anleger bekommt eine vorher festgelegte Stückzahl von Aktien von der Bank angedient. Diese Naturalienzahlung muß der Anleger dann einkalkulieren, wenn die Kurse fallen.
Sinkt der Kurs der Aktie unter den Basispreis des Puts, sinkt damit natürlich auch die Rendite für den Anleger.
Also nur wenn keine großen Schwankungen an der Börse zu erwarten sind, macht der Anleger mit einer Aktienanleihe ein gutes Geschäft. Dann bekommt er neben der hohen Verzinsung entweder seinen Geldbetrag zurück oder nur wenig gefallene Aktien. Ansonsten, bei starken Kursschwankungen - wie zur Zeit und dieses Jahr zu erwarten - ist die Bank auf der Gewinnerseite.
Bei einer Bullenstimmung an der Börse, also steigenden Kursen, kann sich die Bank für die gestiegenen Aktien entschieden. Ist aber der Bär los und die Aktien im Keller, bekommt der Anleger die gefallenen Papiere.
Zusammengefaßt:
Aktienanleihen bieten im Vergleich zu Anleihen einen relativ hohen Kurs, bei fallenden Kursen ist durch diese Verzinsung das Risiko geringer als bei Aktienbesitz.
Allerdings können Sie das Verlustrisiko minimieren, wenn Sie die Aktien halten und auf höhere Kurse hoffen.
Dabei sind Aktienanleihen mit der besten Rendite verbunden, wenn die Börse sich seitswärts bewegt und keine großen Ausschläge nach unten oder oben macht.
börse1: Gibt es noch jemanden, der an das weitere rasanten Wachstum von EM.TV glaubt ?? o.T.
26.10.99 12:43
abc1: Re: Gibt es ernsthaft jemanden, der am weiteren rasanten Wachstum von EM.TV zweifelt ??
26.10.99 12:54
1) leo kirch ist kein barmherziger samariter. wenn sich bei dem filmpaket, das er in junior-tv eingebracht hat, um die lizenz zum gelddrucken handeln würde, hätte er die haffas wohl kaum daran beteiligt.
2) das geschäft der haffas besteht darin, rechte billig einzukaufen um sie dann teuer zu verkaufen. bitte bedenkt, daß es sich auch bei aktien letztendlich um rechte handelt.
das bedeutet ja nicht, daß man von em.tv aktien die finger lassen soll. aber für mich handelt es sich hierbei ganz klar um eine riskante spekulation auf zeit und keineswegs um ein langfristiges investment.
viel erfolg, abc
(...)
Die EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, bietet für die bis zu 10,8
Mio. jungen Aktien, die im Rahmen der Kapitalerhöhung ausgegeben
werden, einen Preisvorteil von 50 Cent pro Aktie an. Dieser
Preisvorteil gilt bei einer Zuteilung von maximal 3000 Aktien. Die
bevorrechtigte Zuteilung und den Preisabschlag gewährt die EM.TV &
Merchandising denjenigen privaten deutschen Anlegern, die gleich zu
Beginn - in der Zeit vom 25. Oktober bis zum 29. Oktober 1999 - einen
Zeichnungsauftrag bei ihrer Bank oder Sparkasse abgeben. Die
Zeichnungsphase für die jungen Aktien beginnt am 25. Oktober und endet
voraussichtlich am 8. November 1999.
Die Bezugsfrist und der Bezugsrechtshandel starten voraussichtlich am
kommenden Freitag, dem 29. Oktober 1999. Die jungen Aktien werden
voraussichtlich am 11. November 1999 erstmalig am Neuen Markt
gehandelt. Die Wandelanleihe wird voraussichtlich am 16. November 1999
in den Amtlichen Handel der Frankfurter Wertpapierbörse einbezogen.
Falls Sie noch Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit besten Grüßen
Ihr EM.TV-Team
Den ersten Meldungen hat es geheissen: -5% aber maximal 1 Euro.
Abetr selbst 1 Euro ist bei einem Kurs von rund 40 genau 2,5 %.
50 Cent sind sind daher (bei Kurs 40) gerade mal 1,25% Frühzeichnerbonus.
Die müssen sich ziemlich sein, dass sie alle Aktien losbekommen.
Alleine heute - wenn man günstig eingekauft hätte, hätte man günstiger als die lächerlichen 1,25% es versprechen, einkaufen können.
Wer von EM.Tv überzeugt ist sollte daher an schwachen TAgen über die Börse kaufen. Wer bicht von EM.TV überzeugt ist - sollte auch nicht zeichnen.
HAHAHA
cap blaubär: Re: Gibt es ernsthaft jemanden, der am weiteren rasanten Wachstum von EM.TV zweifelt ??
26.10.99 14:54
2)Das Argument stirbt EM stirbt der Wald hat schon bei Mob nicht gezogen
wenn die KE in die Hose geht,wärs die 2te Entäuschung,nach dem Splitt
blaubärgrüsse
Den ersten Meldungen hat es geheissen: -5% aber maximal 1 Euro.
Abetr selbst 1 Euro ist bei einem Kurs von rund 40 genau 2,5 %.
50 Cent sind sind daher (bei Kurs 40) gerade mal 1,25% Frühzeichnerbonus.
Die müssen sich ziemlich sein, dass sie alle Aktien losbekommen.
Alleine heute - wenn man günstig eingekauft hätte, hätte man günstiger als die lächerlichen 1,25% es versprechen, einkaufen können.
an CHF: es gab und es wird immer wiedre Leute geben (Bernecker, ABC u.a.), die gegenüber EM.TV skeptisch sind - aber genau diesen Leuten (vieleicht nicht gerade Bernecker) werden wir unsere Aktien mal - mit tollem Gewinn verkaufen, wenn sie einmal in ein paar Wochen/Monaten/Jahren ihre Meinung ändern.
Wenn alle schon in EM.TV investiert wären, könnte der Kurs nicht mehr steigen - also muss es auch noch Leute geben, die erst überzeugt werden müssen. Die, die jetzt schon EM.TV investiert/zeichnen sind, die machen dann Kasse. Du siehst aber auch an Leuten wie abc (teiweise durchaus verständliche Skepsis !!), dass diese Leute schon zumindest an EM.TV interessiert sind (sonst würden sie nicht meterlange Postings zusammenstellen).
Die KE von EM.TV wird - im Gegensatz zu der nicht sehr profisionell durchgezogenen KE von Kinowelt ein voller Erfolg werden. (ad Kinowelt: kaum Werbung, KE ausgerechnet zu Zeiten der grössten Crashangst, bei Kinowelt wurde +25% zu bereits bestehenden Aktien neue ausgegeben, bei EM.TV sind es nur 10%.
Jeder we er meint - ich kann nur raten, EM.TV an schwachen Tagen (Kurse unter 42 sind da sehr erfolgversprechend - da auch HAFFA einen Emmissionsprei der neuen Aktien nicht unter 5% vom derzeitigen Kurs ausgeben will. Daher : Kurs beobachten und kaufen, wenn sie mal absacken.
Die "Gefahr", wenn man sich auf die Zeichnung verlässt, besteht mM darin, dass man 1. nicht soviel bekommt wie erwünscht und 2. dass vielleicht noch eine tolle ad-hoc gegen Ende der Zeichnungsfrist den Kurs vielleicht doch noch in die Höhe treibt (2. halte ich nicht für eher unwarscheinlich - das wäre von seiten EM.TV gegenüber den Zeichnern nicht ganz fair).
Mal sehen - ich habe gerade jetzt eine Kauforder mit dem Limit von 41,1 reingegeben. Eine kleine Portion werde ich zusätzlich auch zeichnen.
Also CHF - was ist in 10 Jahren ??
Wer von EM.Tv überzeugt ist sollte daher an schwachen TAgen über die Börse kaufen. Wer bicht von EM.TV überzeugt ist - sollte auch nicht zeichnen.
HAHAHA
(kritiklose emotionale Bindungen wie sie manche hier an Board es pflegen scheinen - halte ich aber für fahrlässig gegenüber der eigenen Brieftasche
Den ersten Meldungen hat es geheissen: -5% aber maximal 1 Euro.
Abetr selbst 1 Euro ist bei einem Kurs von rund 40 genau 2,5 %.
50 Cent sind sind daher (bei Kurs 40) gerade mal 1,25% Frühzeichnerbonus.
Die müssen sich ziemlich sein, dass sie alle Aktien losbekommen.
Alleine heute - wenn man günstig eingekauft hätte, hätte man günstiger als die lächerlichen 1,25% es versprechen, einkaufen können.
an CHF: es gab und es wird immer wiedre Leute geben (Bernecker, ABC u.a.), die gegenüber EM.TV skeptisch sind - aber genau diesen Leuten (vieleicht nicht gerade Bernecker) werden wir unsere Aktien mal - mit tollem Gewinn verkaufen, wenn sie einmal in ein paar Wochen/Monaten/Jahren ihre Meinung ändern.
Wenn alle schon in EM.TV investiert wären, könnte der Kurs nicht mehr steigen - also muss es auch noch Leute geben, die erst überzeugt werden müssen. Die, die jetzt schon EM.TV investiert/zeichnen sind, die machen dann Kasse. Du siehst aber auch an Leuten wie abc (teiweise durchaus verständliche Skepsis !!), dass diese Leute schon zumindest an EM.TV interessiert sind (sonst würden sie nicht meterlange Postings zusammenstellen).
Die KE von EM.TV wird - im Gegensatz zu der nicht sehr profisionell durchgezogenen KE von Kinowelt ein voller Erfolg werden. (ad Kinowelt: kaum Werbung, KE ausgerechnet zu Zeiten der grössten Crashangst, bei Kinowelt wurde +25% zu bereits bestehenden Aktien neue ausgegeben, bei EM.TV sind es nur 10%.
Jeder we er meint - ich kann nur raten, EM.TV an schwachen Tagen (Kurse unter 42 sind da sehr erfolgversprechend - da auch HAFFA einen Emmissionsprei der neuen Aktien nicht unter 5% vom derzeitigen Kurs ausgeben will. Daher : Kurs beobachten und kaufen, wenn sie mal absacken.
Die "Gefahr", wenn man sich auf die Zeichnung verlässt, besteht mM darin, dass man 1. nicht soviel bekommt wie erwünscht und 2. dass vielleicht noch eine tolle ad-hoc gegen Ende der Zeichnungsfrist den Kurs vielleicht doch noch in die Höhe treibt (2. halte ich nicht für eher unwarscheinlich - das wäre von seiten EM.TV gegenüber den Zeichnern nicht ganz fair).
Mal sehen - ich habe gerade jetzt eine Kauforder mit dem Limit von 41,1 reingegeben. Eine kleine Portion werde ich zusätzlich auch zeichnen.
Also CHF - was ist in 10 Jahren ??
Wer von EM.Tv überzeugt ist sollte daher an schwachen TAgen über die Börse kaufen. Wer bicht von EM.TV überzeugt ist - sollte auch nicht zeichnen.
HAHAHA
(kritiklose emotionale Bindungen wie sie manche hier an Board es pflegen scheinen - halte ich aber für fahrlässig gegenüber der eigenen Brieftasche.)
Da kann auch Bernecker nichts daran ändern, auch wenn er noch billig in den Wert gehen würde. EMTV wird sicher nicht mehr in dem Maße steigen wie bisher, aber eine schöne Aufwärtsbewegung wird es sicher geben.
CHF zu Deiner Frage bezüglich der Bezugsrechtshandels und der Bezugsfrist: In dieser Frist kannst Du als Altaktionär entweder Deine Bezugsrechte für die jungen EMTV Aktien verkaufen bzw. eine bestimmte Anzahl junger Aktien zeichnen, die Du dann bei Überzeichnung auch zugeteilt bekommst.
Die Bezugsrechte sind handelbar, aber wenn die jungen Aktien nicht gefragt sind, sinkt der Preis für die Bezugsrechte sehr schnell.
Deshalb mein Tip: bei Nichtzeichnung schnellstens verkaufen.
Good trades. Stockbroker.
CHF zum Thema Blocher:
Also so radikal kommt mir Blocher im Fernsehen gar nicht vor.
Er will nur keine EU- und UN-Mitgliedschaft und einen Stop des Asylmissbrauchs.
Ein Stop des Asylmissbrauchs wurde auch von der CSU gefordert und die Schweiz als neutrales Land tut gut daran, nicht in die oben erwähnten Organisationen einzutreten. Mitgefangen, mitgehangen. Deutschland ist der größte Zahlmeister in der EU. Das ungleiche Verhältnis von Ausgaben und Einnahmen beläuft sich in Milliardenhöhe zu Deutschlands Lasten.
Worin soll da der Sinn liegen? Auf ein Experiment mit einer weichen Währung (€) kann ich getrost verzichten. Da lobe ich mir den Greenback oder die schönen Fränkli, mittlerweile ist auch der Yen wieder interessant.
Ich sage Dir schon heute, daß die EU nicht gut funktionieren wird, da die nationalstaatlichen Interessen bei allen Ländern im Vordergrund stehen. Man muß sich doch nur die Politik von GB ansehen um dies zu verstehen. Sie wollen erst in die EU, wenn alles funktioniert, um den Aufbau nicht finanzieren zu müssen bzw das britische Pfund zu schützen. Ein Wahnsinn.
In Italien, Frankreich und auch in Deutschland werden die Stabilitäts-kriterien nicht eingehalten und bei Nichteinhaltung erfolgen lächerliche Strafen.
Die langfristigen Folgen und die Einhaltung der Stabilitätskriterien sind weder abgesichert geschweige denn absehbar. (Letzter Satz stammt von einem Radiointerview mit André Kostolany, der der neuen Währung äußerst skeptisch gegenüberstand.)
Man darf eben nicht alles glauben, was einem die Presse bzw. Analysten suggerieren.
zu Stockbroker: Das Bezugsrecht für Altaktionäre ist ausgeschlossen.
Was meint ihr grundsätzlich zu folgenden Möglichkeiten:
1. Jetzt verkaufen und dann zeichnen und somit billiger reinvestieren?
2. Halten, weil sie während der KE noch steigen?
Mich freut, daß es tatsächlich Versuche gibt, EM.TV aus fundamentalen
Gründen eine Überbewertung anzudichten, denn das erhöht den
Unterhaltungswert des boards ganz entscheidend. Allerdings handelt es sich bei
obigem posting nicht um eine Analyse, da eine Analyse in objektiver Form
Fakten zusammenstellt. Es ist stattdessen offensichtlich, daß dem Autor daran
gelegen ist, die angeblichen negativen Punkte herauszustellen und dies wird
auch offen mit dem Zusatz „kritisch“ eingeräumt. Einen Teil der restlichen
Wahrheit kann der poster, ob be_prepared oder Peter, z.B. in meinem letzten
Thread erfahren.
Zur Gewichtung bei den Fonds:
Daß die angeblich allgemeingültige Grenze von 10 % bei den auf dem
Gesamtmarkt eher klein anmutenden NM- und Nebenwerte-Fonds voll
ausgereizt sind, ist eine Pauschalbehauptung. Selbst wenn ich mir nicht
vorstellen könnte, daß auch ganz andere Fonds in diesem Wert in Zukunft
investieren werden (und hier spreche ich nicht von Fondsvolumina im
8-stelligen Bereich, wo die Grenzen der bisherigen NM-Einzelfondsvolumina
liegen), hätte ich genügend Vertrauen in den Sachverstand der entsprechenden
Manager, die zum Großteil ihre Entscheidungen anhand von Fundamentaldaten
fällen und die sind m.E. glänzend.
Zur Afa:
Ich weise darauf hin, daß nicht alle Rechte in einem Zeitraum von 20 Jahren
abgeschrieben werden. Es gibt eine große Bandbreite, die zwischen 3 und 20
Jahren liegt. Der Vergleich mit Pro7 hinkt selbstverständlich. Pro7 kann mit den
höchsten Erlösen für ihre Auswertung bei der Erstausstrahlung rechnen. Ein nur
annähernd hoher (Werbe)erlös ist für Zweit- und Drittverwertungen nicht zu
erwarten. Die Programmgestalter schieben Zweit- und Drittverwertungen schon
von alleine von den prime-times in die Nachtschicht. Ohne absolutes
Expertenwissen über die erzielbaren Erlöse von Spielfilmen in ihren jeweiligen
Verwertungsfolgen denke ich, daß die somit betriebene Abschreibungsmethode
marktgerecht ist. Anders liegt der Fall bei EM.TV, einem Rechtehändler für
Zeichentrickprogramme. Diese Programme sind zeitlos, die Zielgruppe wechselt
aus biologischen Gründen alle 5 Jahre und die neuen Kids finden nach
historischer Betrachtung immer wieder Gefallen an Charakteren, die schon vor
Jahrzehnten zu den Lieblingen gehörten. Disney-Streifen aus den 50er Jahren
laufen immer noch stark im TV. Der von EM.TV vermarktete Charakter „Biene
Maja“ hat heute einen höheren Marktwert als nach ihrer Erstaustrahlung im
Jahre 1973. Wenn EM.TV also heute die Rechte an einem Charakter für 20
Jahre erwirbt, ist man GEZWUNGEN, die Rechte über diesen langen Zeitraum
linear abzuschreiben. EM.TV würde gewiß gern höhere Abschreibungen
vornehmen, um weniger Steuern zu zahlen. Allein in den Monaten April bis Juni
mußte EM.TV nach meiner Rechnung mit einer Ertragssteuerlast von 55 Mio DM
rechnen. Um die Steuerlast in späteren Jahren abzusenken, könnte ich mir eine
ganze Reihe von Möglichkeiten erdenken. Diese Methode ist also keine
Erfindung von EM.TV sondern eine Vorgabe, die als marktgerecht einzuschätzen
ist.
Goodwill:
Bevor Vorhaltungen bzgl. evtl. Bilanzmanipulation umhergereicht werden, sollte
man sich nach den Tatsachen erkundigen. Richtig ist, daß bei Akquisitionen, ein
Goodwill-Betrag als vorzunehmende Abschreibung zu bilanzieren ist. Es ist
allerdings kein Goodwill-Betrag entstanden ! Nach einem Analystentreffen
konnte der tmg-Unternehmenswert auf 2,9 Mrd DM beziffert werden.
Nachprüfbar ist diese Angabe sicherlich nicht, das Gegenteil zu behaupten, ist
allerdings eine haltlose Behauptung, da niemand von uns einen Einblick in die
TMG-Bilanz hat. Geht man also von dieser offenbar von Analysten und
Wirtschaftsjournalisten geprüften Angabe aus, hat EM.TV eine HALBE
MILLIARDE weniger für TMG bezahlt als es dem Firmenwert entspricht. Nicht
umsonst lautete die Aussage von Haffa, tmg sei billig gewesen und man
verzichte auf eine goodwill-afa.
Zur Medienbranche im allgemeinen möchte ich folgendes bemerken. Der Glaube
daran, daß die Sender unter Ausschaltung der Rechtehändler sich an die
Produzenten wenden könnten geht an den Tendenzen vorbei. Rechtehändler
dienen den großen Studios häufig als Vorfinanzierer, die hohen
Produktionskosten sollen nicht in den Bilanzen auftauchen. Zur Frage der Macht
der Verhandlungsparteien kann ich nur sagen, daß die Haffas mittlerweile eine
sehr ernstzunehmende Macht darstellen. Man kann bei EM.TV nicht von einem
reinen Lizenzhändler sprechen. Das Unternehmen ist mittlerweile in allen
Bereichen der Wertschöpfungskette sehr stark positioniert. Zu den Bedenken
wg. der Konkurrenz: Dies ist sicherlich ein Argument, daß die neu emittierten
Gesellschaften wesentlich stärker betrifft, da es diese sind, die sich gegenseitig
die Preise kaputtmachen. Für EM.TV gibt es im Kinderfilmgeschäft kaum
Konkurrenz. Sie sind mit großem Abstand Weltmarktführer. Die Rechte sind
bereits da und müssen nicht mehr gekauft werden. Nun gilt es im
Spielfilmmarkt sicherlich, nicht jeden Preis für Filmlizenzen zu zahlen, sondern
sich z.B. an guten Produzenten zu beteiligen. EM.TV hat bereits nun eine derart
starke Wertschöpfungskette, daß eine Partnerschaft auch für große Studios
sinnvoll ist und die Partner z.b. in einem gemeinsamen Joint-Venture profitieren
könnten. Die wichtigere Story bilden aber ein mögliches weitere Sendefenster
für Junior.TV.
Lachen mußte ich ja zu dem, was unter dem Punkt „Kapitalerhöhung“
aufgeführt wurde. Kirch verwendete die 375 Mio DM von EM.TV zur Übernahme
von Premiere. TM3 wird im wesentlichen durch den einstieg von Murdoch
aufgebaut. Inwiefern der Aufbau eines Senders riskant ist, ist mir unklar. Es
fehlt das Argument, auch wenn ich nicht an die morgige Marktführerschaft von
tm3 glaube, aber dieser Sender hat mit EM.TV nun wirklich wenig zu tun.
Überangebot an Medienwerten ? Zu hoch bewertet ?
Überangebot ja, aber wenn die Anleger lernen, zwischen einer Igel-Media,
Advanced Medien, Cinemedia, etc, etc und einer EM.TV zu unterscheiden und
sich die konkrete Bewertung von EM.TV anhand der Gewinnschätzungen und
des KGVs ansehen, dürfte sich eine gewisse Bevorzugung zugunsten einer
bestimmten Aktie ergeben.
Zinsbetrachtung = Gesamtmarktbetrachtung, auch unter analytischen
Gesichtspunkten
Mittelabflüsse siehe oben
EM.TV geht pleite, da Kapitalerhöhung scheitert ...
Ich möchte nicht gehässig werden. Haffa rechnet aufgrund des ihm
entgegengebrachten Interesses an der KE mit einer Überzeichnung. Ich möchte
mal die Verhältnisse aufgrund meiner Ergebnisschätzung für 99 klarstellen:
EM.TV wird mindestens 190 Mio DM netto verdienen. Selbst ein Emissionspreis
von 30 wäre keine Beinbruch. Ich behaupte,daß dieser Firma zur Finanzierung
ihrer Vorhaben jede große deutsche Bank einen Mrd.-Kredit einräumen würde.
Die Modalitäten einer KE waren für EM.TV im Falle TMG aber wohl günstiger.
Die Diskussion um Mitarbeiteraktien und Shortselling (Stichwort: realsitisches
Niveau: dieses läge unter zugrundelegung amerikanischer Bewertungsmaßstäbe
um ein VIELFACHES höher, denn EM.TV wächst schneller als Yahoo und hat im
vergleich zu vielen hoch bewerteten Titeln Substanz vorzuweisen) ist in meinen
Augen keine Diskussion wert, ebenso die Zeichnung von inst. Anlegern, denn
eine Emission ist eine Emission; wenn ein seriös gemanagter Fonds Interesse
am Ausbau seiner EM.TV-Position hat bzw. wg. des 10%-Arguments haben
kann, verkauft er nicht wegen ein paar cents).
Der Rest wie „Schneeballsystem“, "fehlender Buchwert" „exponentielle
Gewinnschätzungen“ und „Bereicherung des Vorstandes“ ist Polemik bis blanker
Unsinn, der einer Kommentierung nicht bedarf.
rv 26.10.99 04:21
Der Beitrag von Peter wurde hier ja sehr verrissen. Trotzdem gibt er die
Realität wieder.
- Eine Abschreibung von 5% p.a. gehört in den Immobilienbereich und ist auch
mit Trickfilmen (nicht alle EM.TV-Filme sind Trickfilme) nicht zu rechtfertigen.
- Die Abschreibung erfolgt zudem "verbrauchsunabhängig", d.h. auch bereits
langfristig verkaufte Lizenzen müssen noch viele Jahre abgeschrieben werden.
Auch dies ist absolut unüblich.
- Die Gewinne werden mit allen Bilanztricks vorgezogen, was nicht nur die
Finanzkraft mindert, sondern in späteren Jahren eine große Belastung darstellt.
In jedem Fall wird (auch zum Preis verringerter Finanzkraft) der Aktienkurs
durch Buchgewinne, die real jedenfalls nicht in diesem Maße erzielt wurden,
hochgetrieben. Daß von diesen Buchgewinnen auch noch Dividenden
ausgeschüttet werden, ist geradezu lächerlich. Bisher wurde so gut wie nichts
aus dem cash-flow (der fast zu vernachlässigen ist) sondern vielmehr durch
Kapitalerhöhungen bzw. Kredite finanziert. Ein solches Geschäftsgebaren ist
vielleicht legal, erinnert aber trtzdem sehr stark an ein Schneeballsystem, das
vielleicht enige Jahre gutgehen kann - aber anscheinend bald am Ende ist.
Für dieses geniale Finanzierungssystem ist es dann nicht mehr als recht und
billig, dass sich die Vorstände höhere Gehälte als bei Daimler/Chrysler
genehmigen (4,4 Mio. p.a. laut EuramS). Zum Vergleich: die Kinoweltvorstände
genehmigen sich nicht einmal 5% davon.
Ich habe mir jedenfalls in Hinblick auf die wahrscheinlich scheiternde (oder
zumindest den Kurs stark drückende) KE Puts zugelegt.
chf1: Ich habe bei EM.TV nachgefragt, ob es wirklich stimmen kann, dass nur DEUTSCHE
26.10.99 20:37
Ist so eine Diskriminierung überhaupt zulässig? Den Wortlaut nach, wären sogar Ausländer, die in Deutschland wohnen, davon ausgeschlossen.
Grüsse aus der Schweiz,
CHF
Auch der Aussage daß ET ein Basisinvestment ist, ist sicher richtig. Aber habt Ihr Euch schon mal überlegt, daß der Kurs nicht gleich nach der Kapitalerhöhung abziehen kann sondern auch noch mal (wenigstens leicht) runter kommen "muß", allein um keine astronomische Bewertung zu verursachen.
ET ist wohl derzeit so an die 9 Mrd wert, nach der Kapitalerhöhung wieder so an die 10,2-10,5 Mrd. Hinzu kommt sicher ein Verwässerungseffekt, der das schon hohe KGV (über 40 auf Basis der 2000er Gewinne, wobei ein 60-70 %iges Wachstum bereits eingerechnet ist ) nochmals nach oben treibt. In diese Bewertung muß auch eine ET reinwachsen.
D.h. also kurzfristig ist für mich der Deckel drauf. Außerdem ist die Aufnahmefähigkeit der Fonds zwar wesentlich höher als noch vor ein paar Wochen, aber eben auch nur begrenzt.
Fazit: Für mich ist die Wahrscheinlichkeit eines nochmaligen Abtauchens unter die 40 EUR NACH der Kapitalerhöhung sehr hoch. Weil einige überzogene Erwartungen korrigiert werden müssen. Und weil derzeit schon Kurspflege betrieben wird, die wieder abgebaut werden muß.
Also: Ein Investment in ET eilt nach wie vor nicht.
Höchstens freundliche bis feste Märkte könnten obige Überlegungen unter den Tisch kehren (NM deutlich über 3000 Punkte). ODER
Der große Schritt von ET auf den amerikanischen Markt erfolgt sehr schnell.
Gruß Idefix
(Ich werde einen Teil meiner langfristigen Investitionswünsche zeichnen. Sonst nichts tun.)
Mit der KE kommen noch einmal +10% dazu.
Um zum Jahreshoch (zugegeben - das war für 99 zu hoch) müsste der Kurs von heute um +50% steigen - ok - als wir das Jahreshoch hatten war die Marktkapitalisierung zu hoch.
Aber vom jetztigen Kurs/ zur Marktkapitalisierung nochmals +10% - das finde ich nicht zuviel.
Zumal sich die Gewinne von der Beteiligung ja ebenfalls ihre Auswirkungen haben werden. Die KE wurde ja nicht zum Spass gemacht - sondern um den Tele Münschen Deal durchzuziehen. Und (zumindest)ein Sender benötigt ein (zukünftiger) Medien-Weltkonzern nun mal. Spass beiseite der Erhöhung der Marktkapitalisierung um 10% stehen Gewinnzuwächse durch den Deal gegenüber, die dies mehr als nur rechtfertigen.
Dass die KE erfolgreich wird - war ja sogar heute auf n-tv zu vernehmen.
Alleine DIESE Meldung wird schon morgen umso stärker die Anleger dazu veranlassen, zu zeichnen. Der Kursrückgang vom Jahreshoch auf die heutigen rund 42 Euro war gut und notwendig - und genau DAS ist auch der GRund warum ich so positiv bin.
Sieh Dir die Tagesumsätze und - chart von heute an.
(Tendiere jetzt fast schon doch lieber nur über die Börse zu kaufen - und nicht zu zeichnen - denn wenn die Zeichnung vorzeitig geschlossen wird - dann ist man warscheinlich besser dran, wenn man die Aktien schon hat. Aber das werde ich erst in den nächsten TAgen entscheiden. Habe noch eine Kauforder zu 41,1 drinnen - sollte diese durchgehen, hat sich alles bei mir geklärt).
Gute NAcht, Idefix
Merlin: Zeichnen mit Limit oder billigst???????????? Bin gespannt auf Eure Meinung. o.T.
27.10.99 10:58