26.03.2004 - US-BOERSENBRIEF -


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6799 Postings, 7826 Tage Rübensalat26.03.2004 - US-BOERSENBRIEF -

 
  
    #1
29.03.04 00:30
i W A T C H . F R E E

- US-BOERSENBRIEF -
4. Jahrgang - Ausgabe 13 (26.03.2004)
______________________________________________

DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1616-1521

Erscheinungsweise: woechentlich Freitag/Samstag
* Bitte Schriftart Courier einstellen *
(-;______________________________________________;-)

I N H A L T

01. IWATCH ABSTRACT
02. RUECKBLICK: TERROR, WAHLKAMPF UND OELPREIS
03. AUSBLICK: HANDLUNGSANLEITUNG FUER DIE NAECHSTE WOCHE
04. LESERFRAGEN
FRAGE 1: APOLLO GROUP
FRAGE 2: CHAOSPROPHET FUER BANKENSEKTOR
05. TRADINGIDEEN UND BILANZ
06. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
07. CHARTTECHNIK DOW JONES, NASDAQ & GOLD
08. BROKER- UND HANDELSPLATTFORMEMPFEHLUNGEN
09. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
10. AN-/ABMELDUNG


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01. IWATCH ABSTRACT
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Liebe Boersenfreunde,

Endlich, nachdem die seit Februar anhaltende Korrektur nun die
Jahresgewinne der Januarrallye ausradiert hat, kam es am gest-
rigen Donnerstag endlich zu einer heftigen Gegenreaktion. Der
Nasdaq sprang um 3 % nach oben, Dow Jones und S&P 500 konnten
ebenfalls heftige Gewinnen verbuchen.

Lesen Sie heute im Rueckblick, was die Geschehnisse mit der
Entwicklung des Oelpreises zu tun haben. Ausserdem hat Ihr Autor
sein Geblaese eingeschaltet und den Nebel der vielen wirren
Meldungen weggeblasen, bis nur noch die wirklich wichtigen
börsenbeeinflussenden Meldungen uebrig waren.

Daraus abgeleitet hat er im Ausblick einen konkreten Handlungs-
plan fuer die naechste Woche erarbeitet. Denn: Auch wenn die
gestrigen 3 % viele Anleger erleichtert haben, so ist noch nicht
sicher, ob die Korrektur damit beendet ist. Wie Sie sich in den
naechsten Tagen am besten verhalten, lesen Sie im Ausblick.

Besonders ausfuehrlich hat Ihr Autor heute Das Kapitel Trading-
ideen und Bilanz ueberarbeitet. Denn, in diesen Tagen ergeben
sich eine Vielzahl von Verkaufs- und Kaufchancen. Damit Sie
diese besser nutzen können, stehen konkrete Limits bei vielen
der offenen Tradinpositionen.

In diesen ereignisreichen und wirren Tagen gibt Ihnen die Chart-
technik gute Richtlinien an die Hand. Dort können Sie Unter-
stuetzungen und Widerstaende sowohl fuer Dow Jones, Nasdaq und
S&P 500 als auch den Goldpreis und die 10-Jaehrige Staatsanleihe
nachschlagen.


Viel Anregendes bei der Lektuere wuenscht

Stephan Heibel




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02. RUECKBLICK: TERROR, WAHLKAMPF UND OELPREIS
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Index Aenderung z. Aenderung z. 26.03. Aenderung
52/W-Tief 52/W-Hoch Schlusskurs zum 18.03.
Internet 77% -9% 146,79 0,49%
S&P 500 31% -5% 1.109,09 -1,18%
Nasdaq 47% -9% 1.967,17 0,24%
Nasdaq-QQQ 40% -9% 35,34 0,01%
Dow Jones 29% -5% 10.218,82 -0,75%
Gold 30% -2% 416,10 1,30%
Oel 42% -11% 31,83 -3,92%
30-Jahr Anl 13% -15% 4,69 -0,01
Volatilitaet 30% -23% 17,88 -0,65
Euro-Dollar 14% -6% 1,21 -0,02

Phuh! Ist das schön, wenn der Schmerz nachlaesst. Nach einer Wo-
che mit taeglich tieferen Aktienkursen, fallenden Börsenindizes
gab es gestern die lang ersehnte Gegenbewegung: den „Bounce",
wie man im englischen sagt. Uebersetzen wuerde ich es mit „Auf-
prall".

Am gestrigen Donnerstag hat der Nasdaq die Verluste der vier vo-
rangegangenen Handelstage wett gemacht. An nur einem Tag ist der
Nasdaq um unglaubliche 3 % gestiegen! Das ist mehr an einem Tag,
als Sie derzeit fuer Ihre Festgelder im ganzen Jahr bekommen.
Und die vorhergehenden Verluste waren alles andere gering...
schön wenn der Schmerz nachlaesst.

Leser des iWatch.Pro haben die vergangenen Tage genutzt, um zu
kaufen. Denn ich kaufe lieber im Ausverkauf ein als dann, wenn
die Preise in die Höhe schnellen.

Aber okay, die letzten Tage waren nicht einfach. Die drei Jahre
Baisse noch lebhaft vor Augen, haemmert die Angst im Kopf herum:
„Glaub nicht wieder die Sprueche, dass man diese Korrektur aus-
sitzen koenne". Viele Anleger sind der Angst erlegen und haben
von Freitag bis zum vorgestrigen Mittwoch heftig verkauft.

Seit seinem Höchststand am 26. Januar dieses Jahres ist der Nas-
daq von 2.153 Punkten bis auf 1.896 Punkte um 12 % gefallen. Der
Wochenbeginn war mehr als schlecht: Am Wochenende wurde der spi-
rituelle Fuehrer der Hamas, Scheich Ahmed Yassin, von den Israe-
lis liquidiert, weitere "Liquidationen" werden folgen, so die
israelische Regierung. Die USA stehen diesem Schritt neutral ge-
genueber. Eine Lösung des Konflikts ist in weite Ferne gerueckt,
schlimmer noch: es ist zu erwarten, das sich wieder vermehrt Pa-
laestinenser in die Luft sprengen werden.

Weiterhin kursierte das Geruecht, die Ergreifung eines hohen
Fuehrers von Al Quaida in Pakistan stuende kurz bevor. Dieses
Geruecht hat sich bislang nicht bewahrheitet.

Gepaart mit dem Terroranschlag von Madrid und den Ereignissen
des vergangenen Wochenendes also ausreichend Stoff, um die Angst
vor einem weltweiten Terrornetzwerk auf das Börsenparkett zu
uebertragen.

Am Sonntag Abend sprach Richard Clark, ehemaliger Antiterrorbe-
auftragter von George Bush, in der US-TV-Sendung „60 Minutes".
Clark nutzte die 60 Minuten, um ordentlich mit Bush abzurechnen.
Offensichtlich war Clark unzufrieden mit der Vorgehensweise
Bushs, konnte sich in seinem Amt nicht durchsetzen und musste
schliesslich gehen. Die 60 Minuten zog er ueber Bush her und
verursachte damit einen derben Imageschaden fuer George Bush.

Nun, ich hatte es in den letzten Wochen erlaeutert und ich wie-
derhole es gern: Nein, ich wuerde nicht Bush waehlen, wenn ich
in den USA wahlberechtigt waere. Je mehr ich ueber den Opponen-
ten Kerry erfahre, desto mehr zweifle ich daran, das er wesent-
lich besser ist. Aber eines haben wir nun gesehen: Wenn die
Wiederwahl Bushs gefaehrdet erscheint, wie nach der TV-Sendung
am vergangenen Wochenende, dann folgen panische Verkaeufe an den
US-Aktienbörsen.

Aber damit nicht genug. Haben Sie einmal einen Blick auf den
Oelpreis geworfen? Vor einigen Tagen stand das Oel bei $38,18 je
Fass. Das ist recht weit entfernt von den vielfach prognosti-
zierten $17, die nach erfolgreicher Beendigung des Irakkrieges
herbeigeredet wurden. Es ist auch um einiges höher als die inof-
fiziell gewuenschte Handelsspanne zwischen $27 und $33. Geraet
der Oelpreis ausser Kontrolle?

Sie erinnern sich: Die USA hat eine sehr energiehungrige Wirt-
schaft. Ein hoher Oelpreis fuehrt zu hohen Energiepreisen, dies
wiederum kann jederzeit den wirtschaftlichen Aufschwung abtöten.
Hinter dem Oelpreisanstieg liegt die Ankuendigung der OPEC vom
10. Februar dieses Jahres, die Oelfördermenge in Maerz und April
um 1,5 Mio. Faesser und 1 Mio. Faesser resp. zu senken.

Seit dem 10. Februar ist das Oel von $29 um bis zu 27 % ange-
stiegen. Am gestrigen Donnerstag schliesslich fiel der Oelpreis
wieder deutlich zurueck. Der Grund fuer den Oelpreisverfall kam
jedoch erst heute Nacht: Die OPEC hat nun angekuendigt, die
zweite Oelfördermengensenkung um zwei Monate nach hinten zu
verschieben.

Gleichzeitig haben sich in den letzten Tagen die Bullen verab-
schiedet, ich erhalte wieder mehr Anfragen zu möglichen Leerver-
kaufen als zu Aktienkaeufen. Börsianer sehen wieder mehr Chan-
cen, Geld zu verdienen, indem sie auf fallende Kurse setzen,
also Aktien leerverkaufen als durch den Kauf von guten Aktien.

Ich habe in den letzten Wochen mehrfach Gruende geliefert, warum
die aktuelle Korrektur technisch bedingt ist und zu Nachkaeufen
genutzt werden sollte. Sie hatten nun vier Tage Zeit, Ihr Kapi-
tal zu investieren. Nach der 3%-Rallye vom gestrigen Donnerstag
ist diese Chance wieder vorbei. Was Sie nun tun sollten, lesen
Sie im Ausblick.

Aber auch Gold und US-Dollar nahmen in dieser Woche wieder ihre
alte Richtung auf: bei fallendem Wert des US-Dollars steigt der
Preis des glaenzenden Metalls.

Einige Meldungen gingen in der abgelaufenen Woche unter: Goldman
Sachs (GS) beispielsweise veröffentlichte ein Quartalsergebnis,
das die Erwartungen der Analysten bei weitem uebertraf. Ein wei-
teres Zeichen dafuer, dass der Finanzsektor noch sehr gesund
ist. Die Aktien von Goldman Sachs konnten zwar zum Tagesbeginn
zulegen, wurden aber anschliessend gemeinsam mit den anderen
Aktien heruntergepruegelt. Vor der Bekanntgabe des Ergebnisses
notierte Goldman Sachs bei $101,3, zwei Tage spaeter stand der
Kurs bei $98,38. Da der Kurs zuvor schon von $109 gefallen war
handelte es sich nicht um Gewinnmitnahmen, die den Kurs drueck-
ten, sondern schlicht um Anleger, die knapp bei Kasse waren und
die positive Stimmung um Goldman Sachs nutzten, um ein wenig
Cash zu generieren.

Microsoft (MSFT) hat nun endlich das Urteil von der EU- Kartell-
behörde erhalten: Knapp eine halbe Milliarde Euro Strafe sind zu
zahlen. Bei Barreserven von $52 Mrd. tut dieser Betrag Microsoft
nicht weh. Weh tut jedoch die Erkenntnis, dass die EU-Kartellbe-
hörde nicht mehr gewillt ist, eine weitere Ausnutzung von Wett-
bewerbsvorteilen von Microsoft durch die Quasi-Monopolstellung
im Markt der Betriebssysteme zu dulden.

Microsoft ist dadurch zu einem zahnlosen Tiger geworden. Der Er-
folg des Unternehmens kam durch ein recht skrupelloses Ge-
schaeftsverhalten zustande. Dieses Verhalten wird nun von der
Kartellbehörde unterbunden. Microsoft wird dadurch von einem
Wachstumsmonster zu einer ganz normalen soliden Aktie mutieren.
Der Kurs ist meiner Einschaetzung nach durch die hohen Barreser-
ven nach unten abgesichert. Nach oben kann aber vorerst keine
Phantasie mehr entwickelt werden.

Was geschieht nun mit den Barreserven? Vor einigen Jahren noch
haette Microsoft ein eigenes Produkt wie die Spielkonsole Xbox
kraeftig subventioniert und damit Sonys Playstation und
Nintendos Cube das Wasser abgegraben. Es hat genug Kapital, um
die Xbox eine Zeit lang zu verschenken, um den einen oder ande-
ren fuehrenden Spielentwickler zu kaufen und damit auch diesen
Markt binnen kurzer Zeit zu erobern.

Fuer knapp $4 Mrd. könnte Microsoft eine Reihe wichtiger Spiele-
anbieter wie Activision (ATVI), Take-Two Interactive (TTWO), THQ
(THQI) und Acclaim (AKLM) kaufen. Falls Microsoft wirklich die
Vormachtstellung im Spielkonsolenmarkt anstrebt, dann kann es
sich sogar die Uebernahme des Marktfuehrers der Spieleentwickler
Electronic Arts (ERST) zu $18 Mrd. leisten.

Es wuerde auch schon reichen, diesen Unternehmen kraeftige Prae-
mien auszuschuetten, wenn neue Spiele allein fuer die Xbox ein
wenig frueher verfuegbar waeren.

Aber nein, Microsoft hat letzte Woche den Preis fuer die Xbox
gesenkt. Der Preis von Windows oder Office wurden meines Wissens
niemals gesenkt. Damit hat Microsoft sich nun den Spielregeln
des Marktes angepasst.

Was macht das Unternehmen nun mit dem vielen Bargeld? Nun, es
wird erwartet, dass das Unternehmen dieses Fruehjahr eine Son-
derausschuettung in Form von einer saftigen Dividendenzahlung
vorschlagen wird. Dadurch wird die Aktie fuer einige Anleger
interessant, die die Spekulationssteuer umgehen wollen. Durch
die von Bush gesenkte Besteuerung von Dividenden könnten Anleger
durch die hohe Dividende zu der Microsoft-Aktie hingezogen wer-
den und kurzfristig fuer einen Kursanstieg sorgen.

Danach sollte der Kurs auf absehbare Zeit erst einmal uninteres-
sant sein. Nutzen Sie also die Gelegenheit, um Ihre Microsoft-
Aktien zu verkaufen. Kurse zwischen $27 und $28 sind Verkaufs-
kurse in den naechsten Monaten.

So, nun haben wir also nach mehreren Wochen Korrektur eine hef-
tige Gegenbewegung erleben duerfen. Ist das nun schon das Signal
fuer eine Fortsetzung der Rallye? Oder braucht die Börse noch
ein paar Rueckschlaege, um die verbliebenen zittrigen Haende
noch aus dem Markt zu schuetteln?

Eine klare Antwort darauf habe ich nicht. Aber ich habe einige
Indikatoren untersucht und daraus Handlungsanleitungen erarbei-
tet. Mehr dazu im naechsten Kapitel.



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04. LESERFRAGEN
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FRAGE 1: APOLLO GROUP
Hallo und guten Tag Herr Heibel,

Börse am Sonntag empfahl die Apollo Group Aktie - WKN 898968 - .
Bei einem KGV 2004 von 47 und 2005 von 37 nicht gerade billig
und schon zu gut gelaufen?? Was halten Sie von dieser Aktie?
Vielen Dank und herzliche Gruesse. Ich schaetze Ihre iWatch-
Infos sehr!!

Bruni aus Hamburg

ANTWORT 1:
Apollo hatte ich Anfang 2002 zu Kursen unter $27 (splittberei-
nigt) zum Kauf empfohlen. Leider wurde das Einstiegsniveau nicht
erreicht, der Kurs ging gleich durch die Decke. Wachstum &
Gewinn ebenfalls, daher notiert das Unternehmen, das schon
damals hoch bewertet war, heute noch immer mit einem KGV 05e von
35. Kaum Schulden, grosse Wachstumsgeschwindigkeit lassen auf
weitere Kursanstiege hoffen.

Der Kurs hat gerade neue All-Time-Highs erzielt. Ich wuerde mit
einem Einstieg warten, bis der Kurs unter $80 faellt. Auf der
anderen Seite: Mit solchen Kurssteigerungen ist die Aktie auch
fuer deutliche Rueckschlaege anfaellig. Also unter $80 nur eine
erste Position eröffnen und bereit sein, spaeter gegebenenfalls
nachzukaufen.

Die negative Seite: Ich habe damals (2002) in Erfahrung ge-
bracht, dass die Qualitaet der Kurse zu wuenschen uebrig liess.
Das hat nichts zu sagen, wie man an Microsoft sieht, aber kann
dennoch jederzeit dazu fuehren, dass ein voruebergehender Aus-
verkauf sehr heftig ausfaellt.

FRAGE 2: CHAOSPROPHET FUER BANKENSEKTOR
Hallo Herr Heibel,

ich habe diese Woche wieder eine Infopost von Herrn "Dr. Martin
D. Weiss" (Chefredakteur Sicheres Geld) bekommen. Herr Weiss ist
absolut ueberzeugt davon, dass wir uns immer noch in einem
intakten Baerenmarkt befinden. Er geht davon aus, dass in den
naechsten Monaten die ersten Banken "Pleite" gehen werden. Panik
wird sich ausbreiten und ungeschuetzte Depots werden wertlos
gemacht. Die Katastrophe an den deutschen und amerikanischen
Aktienmaerk-ten steht unmittelbar bevor. Als Gruende nennt er:
Kreditausfael-le mit Unternehmenspleiten, hochriskante Anlagen
(z.B. J.P. Mor-gan Chase alleine ist in Besitz von $26.493 Mrd.
in Derivaten), Kredit-Blase im privaten Bereich, chronische
Ertragsschwaeche, etc.! Mit seinen 220 Mitarbeitern kam er zur
folgenden Analyse: "Keine Besserung in Sicht, wir stehen vor
einer der schlimmsten globalen Wirtschaftskrisen, wenn nicht gar
der schlimmsten, die jemals jemand erlebt hat." Er hat sogar ein
Buch herausgebracht: "Die grosse Bankenkrise 2004"!

Meine Frage: Soll man nun alles verkaufen, und sich dafuer ein
paar Huehner, Kuehe und einen Acker zur Selbstversorgung kau-
fen???? Denn so, wie Herr Weiss das beschreibt, bleibt nichts
mehr von der Wirtschaft uebrig!

Oder will der nur sein Buch und seinen Newsletter bewerben?

Vielen Dank und schöne Gruesse aus Bayern an den Rhein (links
oder rechts habe ich jetzt leider vergessen, Verzeihung ;-)


Roland aus Pfaffing

ANTWORT 2:
Zunaechst einmal die Antwort auf die wesentliche Frage Ihrer e-
Mail: Pfaffingen sowie ganz Bayern, liegt leider rechtsrhei-
nisch. Ist aber nicht so schlimm, denn dafuer liegt Ihr Ort
suedlich des Weisswurstguertels (Donau) und auch das spricht
fuer eine hohe Lebensqualitaet.

Nun zur anderen Frage: Vor einigen Wochen erhielt ich unaufge-
fordert eine entsprechende e-Mail. Zuvor hatte ich noch nie von
Dr. Weiss gehört.

PRO Dr. Weiss: Ich stimme ihm zu, dass sich der Bankensektor auf
eine Krise zubewegt. Steigende Zinsen in den USA, und dann auch
im Rest der Welt, wuerden derzeit verheerende Auswirkungen
haben. Das Szenario, das er beschreibt, könnte meiner Ansicht
nach in Ansaetzen eintreten, sofern Politiker als auch Anleger
stets genau das Falsche tun. Das glaube ich aber nicht.

KONTRA: Er ueberzeichnet die möglichen Auswirkungen, es gibt
stets Gegenreaktionen, die ein solch schlimmes Szenario, wie von
ihm angedroht, vermeiden. Wie wuerde denn in die Theorie von H.
Weiss passen, wenn die Aktienbörse immer weiter ansteigt (Infla-
tion), neue IPOs erfolgen und Banken wieder durch das Invest-
ment-banking (wie schon 1998/99) den Grossteil ihrer Gewinne
erwirtschaften?

Ausserdem versucht er mit der Angst der Leute Geld zu verdienen:
Er prognostiziert auf aggressive Weise Horrorszenarien und setzt
Leser unter Druck, sich dagegen mit SEINEM Service zu schuetzen.
Diese Vorgehensweise reicht mir aus, um seine eMail direkt in
den Papierkorb zu verschieben.

Im iWatch.Pro habe ich vor kurzem E*Trade "fast" zum Verkauf ge-
stellt. Durch die schlechten Arbeitsmarktdaten empfahl ich dann
jedoch Nachkaeufe. Seien Sie versichert, dass ich ein Auge auf
den Finanzsektor habe. Doch noch ist es zu frueh fuer Verkaeufe.
Eine neue Refinanzierungsrunde, niedrige Zinsen, ... werden mei-
ner Einschaetzung nach dem Finanzsektor nochmals Rekordgewinne
bescheren, wie in der vergangenen Woche bereits ansatzweise
durch Quartalsergebnisse zu hören war.


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05. TRADINGIDEEN UND BILANZ
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BILANZ:

Die drei schlechtesten abgeschlossenen Tradinideen waren:

General Motors (GM) -10,70 % in 4 Wochen
JetBlue (JBLU) -8,93 % in 4 Wochen
Maverick Tubes (MVK) -8,33 % in 2 Wochen

Die drei besten abgeschlossenen Tradingideen waren:

Netflix (NFLX) + 60,8 % in 18 Wochen
Yahoo! (YHOO) + 39,5 % in 12 Wochen
Novastar (NFI) + 25,4 % in 1 Woche

Die aktuelle Korrektur ist auch an unseren Tradingideen nicht
spurlos vorrüber gegangen. Zwei Positionen hat es kräftig
erwischt, wir rechnen aber mit einer Gegenbewegung.
Derzeit sind 27 Spekulationen offen, aufgrund der aktuellen
Korrektur sind sieben davon leicht im Minus (> -8 %), weitere
zwei sind abgestürzt (Orchid - 24 %, J2 Global - 14,8 %) der
Rest steht im Plus.

Hier die drei Spitzenreiter:

Nortel (NT) + 93 %
Wheaton River (WHT) + 71 %
E*Trade (ET) + 49 %



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06. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
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Die kommende Woche wird wohl eher die Ruhe vor dem Sturm sein,
denn so kurz vor Monatsende kommen kaum noch Quartalsmeldungen
vor. Der Einzelhandel wird einige Daten ueber das Konsumver-
halten aus den Quartalsberichten von Circuit City (CC), Best Buy (BBY) und Bed, Bath & Beyond (BBBY), die am Mittwoch berichten
werden, ableiten.


An der Front der Konjunkturdaten sieht es hingegen recht rege
aus. Insbesondere die Arbeitslosenquote am naechsten Freitag
enthaelt das Potential, die Maerkte zu bewegen. Wenn die Quote
beispielsweise auf 5,5 % faellt, also weniger Arbeitslose
vorhanden sind als erwartet, dann waere endlich ein Aufleben
des Arbeitsmarktes zu verzeichnen. Dies wuerde die Aktienbörse
umgehend in Feierlaune versetzen.


BERICHT ERWARTUNG letzte TERMIN
Konsumentenvertrauen 86 87,3 30.3.
Produktionsauftraege 1,4 % -0,5 % 31.3.
Chicago Einkaufsmanagerindex 61 63,6 31.3.
Autoverkaeufe 5,5 Mio. 5,3 Mio. 1.4.
Neue Arbeitslosenantraege 340.000 339.000 1.4.
Arbeitslosenquote 5,6 % 5,6 % 2.4.



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07. CHARTTECHNIK DOW JONES, NASDAQ & GOLD
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Index Aenderung z. Aenderung z. 26.03. Aenderung
52/W-Tief 52/W-Hoch Schlusskurs zum 18.03.
Internet 77% -9% 146,79 0,49%
S&P 500 31% -5% 1.109,09 -1,18%
Nasdaq 47% -9% 1.967,17 0,24%
Nasdaq-QQQ 40% -9% 35,34 0,01%
Dow Jones 29% -5% 10.218,82 -0,75%
Gold 30% -2% 416,10 1,30%
Oel 42% -11% 31,83 -3,92%
30-Jahr Anl 13% -15% 4,69 -0,01
Volatilitaet 30% -23% 17,88 -0,65
Euro-Dollar 14% -6% 1,21 -0,02
 

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