Intel vs. AMD, Intel legt vor
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 20.03.09 20:24 | ||||
Eröffnet am: | 02.02.04 09:45 | von: bogard | Anzahl Beiträge: | 3 |
Neuester Beitrag: | 20.03.09 20:24 | von: bauwi | Leser gesamt: | 11.374 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
Bewertet mit: | ||||
Intel erhöht den Preisdruck
Von Henry Lübberstedt, Hamburg
In den Geschäftszielen des weltgrößten Chipherstellers Intel spielt die neuste Version des Pentium-4-Prozessors eine ganz besondere Rolle. Der Chip mit dem Codenamen "Prescott" setzt die Konkurrenz nicht mit seiner Leistung, sondern vielmehr mit seinem Preis unter Druck.
"Mit dem Prescott können wir den Einführungspreis eines neuen Prozessors von bisher 687 $ auf 417 $ senken", sagte Intel-Sprecher Hans Jürgen Werner. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger sind die Leiterbahnen des Prescott durchschnittlich nur 90 Nanometer stark, statt 130 Nanometer. Die Fläche des neuen Chips ist um 20 Prozent kleiner und er wird auf Siliziumscheiben (Wafer) mit einem Durchmesser von 300 Millimeter, anstatt zuvor 200 Millimeter, hergestellt.
Alles zusammen bewirkt, dass Intel drei Mal mehr Pentium-4 in einem Arbeitsgang herstellen kann. Das senkt die Stückkosten erheblich. Die Produktion könne so schnell hochgefahren werden, dass bereits Mitte des Jahres die Hälfte aller ausgelieferten Desktop-Prozessoren auf dem Prescott beruhen soll.
AMD unter Zugzwang
Die aggressive Preispolitik dürfte Konkurrent AMD das Leben schwer machen. Pluspunkt gegenüber Intel ist bislang ein niedriger Preis für eine vergleichbare Leistung. Um weiter mitzuhalten, muss auch AMD die Produktionskosten pro Chip senken. Nach eigener Aussage wird der Athlon-Hersteller erst 2006 auf Wafern mit 300-Millimeter Durchmesser produzieren. Die Umstellung auf kleinere Chips sei gerade angelaufen, jedoch vor Mitte des Jahres nicht abgeschlossen.
Der neue Preisvorteil soll Intel auch beim angekündigten Einstieg in den Markt für Heimelektronik helfen. Unter anderem will Intel Bauteile für Rückprojektions-Fernseher herstellen, die für statt derzeit rund 4000 $, dann für 1800 $ angeboten werden können, hieß es. Ohne die jetzt eingeführten Techniken sei dies nicht möglich.