150 Jahre FakeNews
Seite 1 von 3 Neuester Beitrag: 25.04.21 13:06 | ||||
Eröffnet am: | 13.07.20 20:09 | von: Talisker | Anzahl Beiträge: | 51 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 13:06 | von: Sophieuwwra | Leser gesamt: | 7.214 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 2 | |
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Ein toller Typ, der eiserne Kanzler.
Okay, Verfassungsbruch war kein Problem für ihn. Okay, ihm ging es um Preußen, um nichts anderes (is das klar, ihr Barzis?!). Okay, das mit der Demokratie war nicht so seins. Okay, das mit den Minderheiten war nicht so seins. Okay, das mit der Religionsfreiheit war nicht so seins.
Aber sonst: ein toller Typ.
Und im Januar treffen wir uns wieder, dann feiern wir: 150 Deutscher Nationalstaat. Lange genug gedauert hat es ja...
https://de.wikipedia.org/wiki/Emser_Depesche
Die Römer wurden vertrieben,
Varus mit seinen Legionen erlag,
Und wir sind Deutsche geblieben!
Wir blieben deutsch, wir sprechen deutsch,
Wie wir es gesprochen haben;
Der Esel heißt Esel, nicht asinus,
Die Schwaben blieben Schwaben.
O Hermann, dir verdanken wir das!
Drum wird dir, wie sich gebühret,
Zu Detmold ein Monument gesetzt;
Hab selber subskribieret.
https://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/...rl_tabelle=tab_quelle
Zitator:
„... Wie er mir vertraute, arbeitete er an einem Nationalheldengedicht zur Verherrlichung Hermanns und der Hermannsschlacht. Ich machte ihn darauf aufmerksam, dass er die Sümpfe und Knüppelwege des Teutoburger Waldes sehr onomatopöisch durch wässrige Verse andeuten könnte und dass es eine patriotische Feinheit wäre, wenn er den Varus und die übrigen Römer lauter Unsinn sprechen ließe. Ich hoffe, dieser Kunstgriff wird ihm, ebenso erfolgreich wie anderen Dichtern, bis zur erdenklichsten Illusion gelingen.
“Autor: Bekannter und bissiger noch sind Heines zynische Verse aus „Deutschland. Ein Wintermärchen“:
Zitator:
„... Das ist der Teutoburger Wald, den Tacitus beschrieben,
das ist der klassische Morast, wo Varus steckengeblieben.
Hier schlug ihn der Cheruskerfürst, der Hermann, der edle Recke;
die deutsche Nationalität, sie siegte in diesem Drecke. ...“
https://www.swr.de/-/id=6765048/property=download/...sen-20100924.pdf
In dem Denkmal spiegeln sich sowohl nationale und demokratische als auch nationalistische Ansätze wider. Noch bei der Feier zur Grundsteinlegung im Jahr 1841 sprachen beispielsweise die Festredner davon, dass Arminius „den Unterschied zwischen Herren und Sklaven, zwischen Bürger und Fremdling“ getilgt und auch die „übrigen Völker der Erde“ freigemacht habe. Hier ist das Denkmal somit nicht nur als Aufruf zur Einigung des deutschen Volkes (nicht der deutschen Fürsten!), sondern auch als Freiheitssymbol für alle Völker zu verstehen. Dieser national-liberale Rezeptionsstrang verlor allerdings im Laufe der Rezeptionsgeschichte seine Bedeutung gegenüber aggressiveren Tönen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hermannsdenkmal#Rezeptionsgeschichte
Das Bild hier
https://www.ccbuchner.de/_files_media/ckeditor/...e-9e5a41a80e8c.html (ein wenig nach unten scrollen)
fehlt da aber. Das kennen dafür zahlreiche Geschioberstufenschüler der letzten Jahre...
https://www.ariva.de/forum/...os-literarisches-urlaubs-raetsel-539905
Auch heutzutage gedeiht nahezu der gesamte Globus ausschließlich durch Segnungen wie Dollar, Cola & Hollywood.
Ich hab mich schon als Pennäler beim Übersetzen des "Caesar" immer wieder gewundert, dass der Autor als Begründung für den Widerstand überrollter Sämme die Formulierung "eingedenk der Freiheit ihrer Väter" angab und nicht "Unverständnis gegenüber Segnungen wie "fließend warm Wasser, Architektur und Sprache usw."!
Und dann zeigen sich derlei Unbelehrbare oft noch als absolute Barbaren - pfui:
"Auch wurde behauptet, der Kaiser sei umgehend getötet worden, während andere ihn zahlreiche Demütigungen in lebenslanger Gefangenschaft erleiden sahen. Berühmt ist die Nachricht, Schapur habe seinen Gefangenen als „lebenden Fußtritt“ beim Besteigen seines Pferdes genutzt. Nach dessen Tod soll er dessen Haut abgezogen, rot gefärbt und in einem Tempel aufgehängt haben. „Welche der zahlreichen Varianten der Wahrheit am nächsten kommt, entzieht sich unserer Kenntnis“, hat erst unlängst der Althistoriker Armin Eich resümiert."
https://www.welt.de/geschichte/article209925035/...-haeutete-ihn.html
- im Teutoburger jedenfalls ....
Darf man eigentlich diesen Mann als "Freiheitskämpfer" bezeichnen, wobei da natürlicherweise nix rumgekommen ist:
"Tecumseh nahm an diesen Kämpfen als junger Mann teil. In der Funktion eines Spähers berichtete er über jede Bewegung der feindlichen Armeen, war aber bei St. Clairs Niederlage nicht persönlich beteiligt, jedenfalls wird darüber nichts berichtet.
Die fast vollständige Vernichtung der Armee General St. Clairs in der Schlacht am Wabash River 1791 war in der gesamten Geschichte der größte Sieg, den Indianer jemals über eine europäische oder amerikanische Armee errungen hatten. Der Schock darüber bei den Weißen saß tief, der Ruf nach Rache führte dazu, dass die Regierung der jungen USA unverzüglich Befehl gab, eine neue Armee aufzustellen.
In der Entscheidungsschlacht von Fallen Timbers, im August 1794, kämpfte Tecumseh als Führer einer kleinen Schar Shawnee, zu der auch sein jüngerer Bruder Lalawethika gehörte. Die indianische Koalition wurde von General Anthony Wayne (genannt „Mad Anthony“) vernichtend geschlagen, Rettung kam auch nicht von dem britischen Fort Miami, zu dem sich die Indianer Schutz suchend geflüchtet hatten. Die Briten ließen die mit ihnen verbündeten Indianer nicht herein. In der Konsequenz der Niederlage mussten die Indianer erneut große Gebiete Ohios und des Nordwestens aufgeben; der entsprechende Friedensvertrag sah weiteren Landgewinn für die nachrückenden weißen Siedler vor.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tecumseh
Ich bin müde und lechze nach Ruhe. Ich werde mir ebenfalls eine deutsche Nachtmütze anschaffen und über die Ohren ziehen.
https://www.projekt-gutenberg.org/heine/boerne/chap002.html
Fürsprecher faschistoider Gesellschaftsutopien kannst du lange suchen - die faschistoide Gesellschaft war und ist Zeit- und Flächen-deckend Realität, muss also gar nicht an Utopiekonzepten andocken.
Solang der Faschismusbegriff nämlich mittels unausgegorerner Märchen utopieschmachtender Linker tradiert wird, wird folglich jeder vermeintliche Angriff auf okkupierte Säulenheilige stets in eine Bedrohung heimeliger Werte umgedeutet.
Und genau hier weitet sich eine Kampfzone aus, die von erbärmlichen Apologeten ausgelatschter Meinungskorridore munter zum eigenen Frommen betrieben wird.
Na ja, Moderator jbo eben. Kein weiterer Kommentar!
Und zu Hans Calmeyer;
er hat damals in Den Haag besagte 3000 Juden vor den Gaskammern gerettet. Mindestens 1500 Juden hat er ihrem Schicksal überlassen müssen – und er hat bis zu seinem Tod darunter gelitten. Hätte er aber alle durchgewunken, wäre er sofort aufgeflogen. Politisch korrekt aus heutiger Sicht wäre es gewesen, wenn Calmeyer seinen Dienst gar nicht erst angetreten hätte. Dann hätte niemand überlebt.
Und es ist nicht unwürdig, ein Museum nach Calmeyer zu benennen. Es ist unwürdig, es nicht zu tun.
Ausstellung zu 1870/71 : Als Preußen Straßburg bombardierte
Ein Krieg schuf das wilhelminische Kaiserreich: Das Militärhistorische Museum in Dresden zeigt den deutsch- französischen Waffengang von 1870/71 als Weichenstellung der europäischen Geschichte.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/...dresden-16865388.html
"Das Kaiserreich ist den deutschen Museen peinlich
Diese Gründung wird im laufenden Jahr – und, so weit man sehen kann, auch im kommenden – von den deutschen Geschichtsmuseen mit keiner einzigen Ausstellung gewürdigt. Dieses Versäumnis mag Besucher aus anderen europäischen Nationen erstaunen, ist aber leicht zu erklären, wenn man an die Rolle des Kaiserreichs im hiesigen historischen Gedächtnis denkt. Der alten Bundesrepublik war das Reich peinlich, weil es in den Ersten Weltkrieg mündete. Dem wiedervereinigten Deutschland ist es noch peinlicher, weil es für eine Variante des Preußentums steht, die man aus dem postmodernen, aus Humboldt, Schinkel und Fontane zusammengesetzten Preußenbild gerne heraushalten möchte."