12 aktuelle Fragen zur Weltpolitik
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 05.03.02 23:59 | ||||
Eröffnet am: | 24.09.01 20:03 | von: Happy End | Anzahl Beiträge: | 17 |
Neuester Beitrag: | 05.03.02 23:59 | von: hjw2 | Leser gesamt: | 1.255 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Die Hürden auf dem Weg zum Sieg sind das gebirgige Gelände, die Entfernung zum Meer; der Mangel an leicht zu identifizierenden militärischen Zielen, Landminen und nicht zuletzt afghanische Kämpfer, die in der Vergangenheit schon vielen Eindringlingen die Stirn geboten haben. In wenigen Wochen kommt noch tiefer Schnee hinzu.
Das Ziel der USA besteht sicherlich nicht darin, Afghanistan zu besetzen. Das hat bereits die Sowjetunion mit katastrophalen Folgen versucht. Stattdessen werden die Vereinigten Staaten versuchen, das Netzwerk des Terroristen Osama Bin Ladens zu vernichten. So soll verhindert werden, dass ein derartiges Netzwerk je wieder entstehen kann.
Der erste Teil dieses Ziels ist durchaus machbar. Seit Jahren hat Washington Bin Laden im Visier und weiß vermutlich eine ganze Menge über seine Verstecke. Diese können zerstört werden, und selbst wenn die Lager bereits geräumt wurden, lassen sich seine Helfershelfer möglicherweise aufspüren. Die USA und Großbritannien haben sehr gut ausgebildete Sonderkommandos.
Der zweite Teil wird schwieriger, denn das würde den Sturz der Taliban bedeuten. Militärisch lässt sich das erreichen. Aber was dann? Afghanistan war jahrhundertelang das Schlachtfeld kriegerischer Stammesfürsten. Um für eine friedliche Zukunft zu sorgen, sind langfristige politische Anstrengungen von Nöten.
Wird es in Pakistan einen Umsturz geben?
Keine zwei Jahre nach seiner Machtergreifung sieht sich General Pervez Musharraf im Kreuzfeuer der Kritik, nachdem er letzte Woche beschlossen hat, die USA zu unterstützen. Die pakistanische Opposition kommt aus allen Lagern, unter anderem von den meisten islamischen Parteien.
Aber: Pakistans islamischen Gruppierungen fällt es schwer, sich auf einen gemeinsamen Nenner zu einigen. Nur im Widerstand gegen die USA sind sie einstimmig. Die größte Bedrohung für Musharraf ist das Militär. Es unterhält starke Bande zum Taliban-Regime, dem es Mitte der 90er Jahre an die Macht half. Sollten US-Truppen auf pakistanischem Boden stationiert werden, wird die Loyalität der Militärs auf eine harte Probe gestellt.
Wird auch an anderen Orten Krieg ausbrechen?
Viele konservative Politiker außerhalb und auch einige innerhalb der US-Regierung von Präsident George W. Bush drängen darauf, dass sich der Feldzug nicht nur auf Osama Bin Laden beschränkt. Er gilt als Hauptverdächtiger für den Angriff vom 11. September. Diese Politiker wollen auch Iraks Diktator Saddam Hussein stürzen sowie gegen die Hisbollah im Libanon vorgehen und hart gegen palästinensische Terrorgruppen durchgreifen.
In der Regierung scheint sich aber - zumindest bislang - die Ansicht von Außenminister Colin Powell durchgesetzt zu haben. Powell argumentiert, dass sich eine umfassende internationale Koalition zur Bekämpfung des Terrorismus am besten schmieden und bewahren lässt, wenn der militärische Feldzug eng abgesteckte Ziele hat.
Wird die internationale Koalition halten?
Die erste Bewährungsprobe kommt dann, wenn die USA militärisch losschlagen. Einige Nato-Verbündete werden dann wahrscheinlich zurückrudern. Sie werden nicht bereit oder in der Lage sein, sich an einem militärischen Feldzug zu beteiligen, bei dem auch Zivilisten ums Leben kommen könnten.
China und Russland haben bislang ihre Unterstützung bekundet. Aber auch ihnen wird die Vorstellung nicht gefallen, dass ein von den USA angeführter Feldzug in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft in Zentralasien stattfindet.
Viele arabische Staaten haben ihre Solidarität gegenüber den USA bekundet. Dennoch sind sie besorgt, dass sich der Feldzug zu einem Krieg auswachsen könnte, bei dem der Westen gegen den Rest der Welt kämpft. Ihre Unterstützung wird vor allem davon abhängen, wie die US-Politik im Nahen Osten aussieht. Besonders wichtig ist dabei, ob die arabische Welt weiterhin eine pro-israelische Tendenz bei der US-Politik ausmacht.
Wird George W. Bush diese Aufgabe meistern?
Bushs erste Reaktionen auf die Krise waren eher beunruhigend, sein einflussreiches Team für nationale Sicherheit hat für eine erste Einschätzung der Lage gesorgt. Am Donnerstagabend erfüllte der Präsident jedoch die hoch gesteckten Erwartungen und sprach im Kapitol zum Kongress - genau wie seinerzeit Franklin Delano Roosevelt in einer Krisensituation. Es war das erste Mal in seiner Amtszeit, dass er seine Führungsrolle gut ausfüllte. Zweifel an seinen Führungsqualitäten werden weiter bestehen. Aber wenigstens hat Bush begonnen, sich dieser beispiellosen Herausforderung zu stellen.
Wird es eine Flüchtlingskatastrophe geben?
Vermutlich ja. Afghanistan hat ohnehin schon ein enormes Flüchtlingsproblem. Zwei Millionen Afghanen sind nach Pakistan geflohen, 1,5 Millionen in den Iran. Eine weitere Million ist noch im Land, musste aber ihr Zuhause verlassen. Nur aus Palästina kommen mehr Flüchtlinge.
Am meisten bereitet den Hilfsorganisationen Sorge, dass seit den Anschlägen das Verhalten gegenüber Flüchtlingen und Asylbewerbern weltweit härter wird, vor allem gegenüber Flüchtlingen aus Südasien und dem Nahen Osten.
Wie könnten Terroristen den Westen angreifen?
Entwicklungen in der Biotechnologie haben zu neuen Möglichkeiten geführt, Massenvernichtungswaffen zu konstruieren. Diese sind im Vergleich zu Atombomben oder Raketen wesentlich billiger. Osama Bin Ladens Anhänger sollen im Sudan den Einsatz chemischer Waffen geübt haben.
Anfang der 90er Jahre experimentierten irakische Wissenschaftler mit den Erregern von Milzbrand und Pocken. Uno-Waffeninspekteure glauben, dass der Irak noch immer Bestände an Phosphortrichlorid haben könnte, die als Grundstoff für chemische Kampfstoffe wie Senfgas dienen.
Wird es einen ´Krieg der Zivilisationen´ geben?
Der Angriff braucht das bislang friedliche Zusammenleben von Muslimen und Nicht-Muslimen im Westen nicht notwendigerweise zu gefährden. Das Blutbad wurde von einer kleinen Minderheit von Mördern angerichtet, die einen Krieg führen. Er entspringt dem mörderischen Antrieb, gegen die Politik der US-Regierung zurückzuschlagen.
Den geistlichen Führern, Gelehrten und Politikern im Westen und andernorts kommt dabei die wichtige Rolle zu, Spannungen zwischen verschiedenen Ethnien abzubauen. Viele muslimische Gemeinschaften in Europa und den USA sind ja gerade deshalb entstanden, weil die Menschen dringend nach dem suchten, was der Westen bieten kann - wirtschaftlichen Wohlstand und Respekt für Menschenrechte.
Wird die Waffenruhe im Nahen Osten halten?
Washingtons Pläne, eine internationale Koalition gegen den Terrorismus zu schmieden, haben sowohl Israel als auch die Palästinenser unter Druck gesetzt. Palästinenserführer Jassir Arafat weiß, dass ihm internationale Isolation oder Schlimmeres droht, wenn er nichts unternimmt, um der Gewalt ein Ende zu bereiten. Israel versucht, sich mit militärischen Aktionen gegen die Palästinenser zurückzuhalten, um die Stimmung in der arabischen Welt nicht noch weiter anzuheizen.
Doch viele Faktoren könnten die Gewalttätigkeiten wieder aufflammen lassen. Seit vor einem Jahr der Palästinenseraufstand gegen die israelischen Besatzer ausbrach, ist das gegenseitige Vertrauen fast völlig verloren gegangen. Rachegelüste werden nicht über Nacht verschwinden. Israels Ministerpräsident Ariel Scharon misstraut Arafat und ist nur zögerlich zu Zugeständnissen bereit.
Wird es eine Rezession geben?
Der Schock vom 11. September dürfte mit allergrößter Wahrscheinlichkeit die Welt in eine ausgewachsene Rezession stürzen. Im zweiten Quartal 2001 stagnierte die Weltwirtschaft. Im dritten Quartal wird die Produktion vermutlich fallen, genauso im vierten Quartal.
Für die Weltwirtschaft insgesamt dürfte das Wachstum dieses Jahr nicht viel über einem Prozent liegen. Damit wäre 2001 das schlechteste Jahr seit 1982. Seit Mitte der 70er Jahre ist die Wirtschaft weltweit nicht so stark und vor allem in allen wichtigen Regionen gleichzeitig abgekühlt.
Die Zentralbanken haben reagiert und die Zinssätze ziemlich deutlich gesenkt. Das aber hat kurzfristig möglicherweise nur geringe Auswirkungen, denn Investoren und Verbraucher sind sehr zurückhaltend. Auch ächzt die US-Privatwirtschaft ohnehin schon unter außergewöhnlich großen Defiziten. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird es jetzt zu einer Rezession kommen und 2002 bestenfalls zu einer schwachen Erholung.
Müssen wir neu über die ungleiche Wohlstandsverteilung nachdenken?
Es kommt weniger auf Neubesinnung an als darauf, folgende immer wieder auf internationalen Konferenzen gegebene Versprechen zu halten - nämlich die Lücke zwischen Arm und Reich zu schließen und den Armen das zu geben, was sie brauchen, um zum Rest der Welt aufzuschließen: Gesundheit, Unterkunft und Bildung.
Die treibenden Motive dafür sollten Eigeninteresse und Mitgefühl sein: Auch wenn es keinen direkten Zusammenhang gibt zwischen Mangel und Terrorismus, ist Armut doch ein Nährboden für Extremismus, Bürgerkrieg und ethnische Konflikte.
Vor zwölf Jahren haben die Weltregierungen versprochen, im Jahr 2000 werde es in jedem Land eine Grundschulausbildung geben. Dieses Versprechen wurde nicht eingelöst. Auch heute noch gehen weltweit 125 Millionen Kinder nicht zur Schule, ein Drittel davon in Afrika. Jährlich sterben allein in Afrika über vier Millionen Kinder vor ihrem fünften Lebensjahr an Krankheiten, die behandelbar und heilbar sind.
Eine Uno-Studie zeigt: Sollen die bereits zum Jahr 2000 in Aussicht gestellten Versprechen, die Armut in der Welt zu halbieren, den Analphabetismus zu besiegen und jedem Weltbürger eine Grundschulausbildung zu ermöglichen, bis zum Jahr 2015 eingelöst werden, müssen dafür jährlich zusätzlich 50 Mrd. $ bereitgestellt werden. Im Vergleich dazu ist George W. Bushs Kriegskasse für den Kampf gegen den Terrorismus mit 40 Mrd. $ gefüllt.
Werden die USA ihre Rolle neu überdenken?
Die Terroranschläge haben dazu geführt, dass Washington sich auf seine internationalen Prioritäten konzentriert und erkennt, dass es seine Ziele nicht allein erreichen kann. Allerdings reagiert Washington auch zunehmend ungeduldig auf Staaten, die die Vision der USA von ihrer Rolle in der Welt nicht teilen.
Die US-Regierung vertritt den Standpunkt, dass für einen Erfolg multilaterale Unterstützung unabdingbar ist, und hat sich die Zeit genommen, mit vielen Staats- und Regierungschefs zu sprechen. Sollte die internationale Gemeinschaft die Ziele der USA jedoch als eigennützig einschätzen, könnte aus einer multilateralen Strategie ein einseitiger Feldzug werden.
Seit langem klafft eine Kluft zwischen der Selbsteinschätzung der USA über ihre Rolle in der Welt und der Art und Weise, wie die einzige Supermacht von anderen Nationen gesehen wird. Washington sollte sich Gedanken über diese Kluft machen -die nicht beabsichtigten Folgen einer außenpolitischen Entscheidung sind genauso real wie die geplanten.
Gruß
Happy End
Kann im Moment nur Nr. 1 beantworten: ja, CNN wirds schon richten
Colin Powell, the US Secretary of State, said the extra sum was "a great deal of money" and hoped it would prompt somebody in Afghanistan to give away bin Laden's whereabouts.
The move suggests that, despite the massing of forces around Afghanistan, US intelligence does not yet have sufficient reliable information to pinpoint bin Laden's hiding place. The Taliban claimed they could not find their increasingly awkward "guest" to deliver a ruling from some 1,000 Muslim clerics who last week called on bin Laden to leave Afghanistan voluntarily.
Gut analysiert (he, he, ich weiß,Unmögliches wird bei ariva sofort erlefigt, Wunder dauern etwas länger..)
Gruß
Happy End
..in 6 Monaten reden wir über sensationelle Wachstumschancen der zu erschliessenden Märkte...
damit haben sich die restlichen Fragen erledigt..
aus humanitären Gesichtspunkten erspare ich uns nähere Ausführungen..
mfg
2. Wird die Telekom endlich die Flatrate senken ?
3. Esse ich morgen ein Schnitzel oder werde ich Vegetarier ?
4. Wieviel Flaschen Tequilla werde ich bis dahin getrunken haben ?
5. Wird Rudolf Scharping sich ein Tandem kaufen ?
6. Wird TV-total mit Stefan Raab endlich abgesetzt ?
7. Wie heisst der Nachfolger von Windows xp ?
8. Ist Kartoffelsalat noch gesund ?
9. Soll ich das rauchen wieder anfangen um die Konjunktur zu stützen ?
10. Fährt Jürgen Schrempp noch Mercedes ?
11. Wie heisst das Kind von Steffi Graf & Andrè Agassi ?
12. Wer stellt solche sinnlosen Fragen ?
2. nein, abschaffen
3. beides
4. immer nur eine (zugeben)
5. schenken lassen
6. nein, weggelobt nach U.S.
7. Windows xp-lein
8. wars noch nie, sich damit Gesichtsmasken zu machen
9. nein, nur Zigaretten kaufen und sammeln
10. kann der selbst fahren?
11. Gassi-junge
12. Du