Ich glaub, das war Sieger!
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Eröffnet am: | 17.12.02 14:06 | von: mikelandau | Anzahl Beiträge: | 2 |
Neuester Beitrag: | 17.12.02 14:27 | von: vega2000 | Leser gesamt: | 633 |
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Vor der Sechsten Großen Strafkammer sagte der 59-jährige, auf die Idee zur Erpressung sei er gekommen, nachdem er beim Börsencrash praktisch sein gesamtes Geld verloren habe. Das Aktienvermögen des Angeklagten und seiner Frau hatte zum Höhepunkt des Börsenbooms rund 450.000 Mark (230.000 Euro) betragen. Im Vertrauen auf die Rücklagen hatte das Paar seine Arbeitsplätze gekündigt, um künftig als freier Schriftsteller beziehungsweise Malerin leben.
Dann seien jedoch die Börsenkurse eingebrochen, und sein Versuch, mit Risikopapieren gegenzusteuern, habe die Situation noch verschlimmert, berichtete der Angeklagte. Im Frühjahr sei dann das Aktiendepot "gegen Null" gegangen. Seine Frau habe davon nichts gewusst, betonte der Angeklagte. Einkünfte aus ihrer künstlerische Tätigkeit habe es so gut wie nicht gegeben. Da sei er auf die Idee mit der Erpressung gekommen.
Um seine Drohung zu unterstreichen, versah der Kölner laut Anklage in fünf Kaufhof- und Karstadt-Warenhäusern in fünf verschieden Städten Lebensmittel mit Beipackzetteln mit der Aufschrift "Nicht zum Verzehr geeignet! Aktion Euro-Recycling" und "Aktion Pay-Back Anonym - Herzlichen Glückwunsch, Sie haben 50,00 Euro gewonnen, melden Sie sich bitte an der Kasse".
Die Vorsitzende Richterin kommentierte das Geständnis des Angeklagten mit den Worten: "Ja, ja wenn die Dollarzeichen in den Augen flackern, dann wird es sehr gefährlich."