Daimler plant Abbau auch im erfolgreichen Lkw-Werk


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Neuester Beitrag: 20.12.05 12:20
Eröffnet am:20.12.05 08:48von: BackhandSm.Anzahl Beiträge:12
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35666 Postings, 6987 Tage BackhandSmashDaimler plant Abbau auch im erfolgreichen Lkw-Werk

 
  
    #1
20.12.05 08:48
Daimler plant Abbau auch im erfolgreichen Lkw-Werk Wörth
800 befristete Arbeitsplätze vor dem Aus - Weitere 400 Stellen in Gefahr
WÖRTH/STUTTGART (jeu). Die Pläne des Daimler-Chrysler-Konzerns, den Stellenabbau zu verschärfen, treffen auch das seit gut zwei Jahren an der Kapazitätsgrenze arbeitende und hoch profitable Lastwagenmontagewerk im südpfälzischen Wörth mit derzeit noch 9600 Mitarbeitern. Der Daimler-Vorstand wolle die gut 800 befristet Beschäftigten nicht fest anstellen, sagte der Vorsitzende des Wörther Betriebsrats, Gerd Rheude, der RHEINPFALZ. Zudem drohe der Abbau weiterer 400 Stellen bis 2008.
In der größten Lkw-Fabrik Europas herrsche Unklarheit darüber, wie künftig das hohe Produktionsniveau von knapp 400 Lastwagen pro Tag sichergestellt werden soll, so Rheude, der auch Mitglied im Aufsichtsrat des Automobilkonzerns ist. Der Betriebsrat werde jedenfalls künftig einer Mehrarbeit an Samstagen nicht mehr zustimmen, wenn Stellen gestrichen würden.


Daimler-Chrysler plant bis Ende 2008 den Abbau von knapp 17.000 Arbeitsplätzen in Deutschland. Das sind doppelt so viele wie bisher vorgesehen. Allein in der boomenden Nutzfahrzeugsparte sollen 2000 Stellen gestrichen werden, mit 1200 Arbeitsplätzen der Großteil davon in Wörth. Aber auch andere Standorte wie Mannheim, wo 340 der 8300 Jobs abgebaut werden sollen, sind von den Plänen betroffen.
Die Pläne des Daimler-Vorstands sind Ende vergangener Woche im Aufsichtsrat auf heftigen Widerstand der Arbeitnehmervertreter gestoßen, weil dem scharfen Einschnitt bei der Beschäftigung eine massive Steigerung der Gewinnziele gegenübersteht. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen soll der Betriebsgewinn der Mercedes Car Group mit den Marken Mercedes-Benz, Smart und Maybach im kommenden Jahr auf 2,8 Milliarden und 2008 auf 4,3 Milliarden Euro steigen. Für das laufende Jahr wird noch ein Verlust von gut einer halben Milliarde Euro erwartet. In der Nutzfahrzeugsparte rechnet das Unternehmen im laufenden Jahr mit einer Steigerung des Betriebsgewinns gegenüber 2004 um rund 800 Millionen Euro auf 2,1 Milliarden Euro. Für das kommende Jahr wird allerdings mit einem Rückgang auf 1,8 Milliarden gerechnet, weil das Unternehmen eine leicht rückläufige Nutzfahrzeugkonjunktur erwartet.  

35666 Postings, 6987 Tage BackhandSmashIst so etwas gut für die Aktie ?

 
  
    #2
20.12.05 08:48

Normalerweise ja - denn weniger Arbeitsplätze weniger Kosten !

Jedoch wenn ein Werk ausgelastet ist - die Mitrabeiter Samstags Sonderschichten fahren und eingendlich
zu wenig Personal vorhanden ist ?

Die Folge:

M;itarbeiter weden keine Sonderschichten mehr fahren - ohne Entlassung heist das
Produktionsrückgang bei vollen Auftargsbüchern

Wenn es nicht so schlimm währe würde ich lachen...


Ach denkt das schon einer was so die Streiks und Produktionsausfälle kosten ?  

35666 Postings, 6987 Tage BackhandSmashZetsches Handschrift

 
  
    #3
20.12.05 08:50
Dieter Zetsche, der seit September Mercedes-Chef ist, kann sich einer Sache sicher sein. Mit seinen Plänen eines massiven Stellenabbaus in Deutschland bei gleichzeitiger Gewinnsteigerung wird er beim künftigen Chef des Stuttgarter Daimler-Chrysler-Konzerns vollen Rückhalt finden. Denn der Daimler-Chef heißt ab dem 1. Januar 2006 ebenfalls Dieter Zetsche. Der Manager, der in den vergangenen Jahren die US-Marke Chrysler mit einem drastischen Abbau von Arbeitsplätzen sanierte, löst zum Jahreswechsel Jürgen Schrempp als Konzernchef ab und führt dann Daimler-Chrysler und die Mercedes-Sparte in Personalunion.

Zetsche hat gleich deutlich gemacht, wie er das Unternehmen führen will: mit klarer Gewinnorientierung auf Kosten der Beschäftigung. Es zeichnet sich ab, dass er bis 2008 bei Mercedes mehr als 14.000 der 93.000 Arbeitsplätze in Deutschland streichen will. In der Nutzfahrzeugsparte sollen hier rund 2000 der 43.600 Stellen verschwinden, obwohl das Geschäft nach wie vor boomt und Rekordgewinne eingefahren werden.


Schrempp hat früher viel von „Shareholder Value", also der einseitigen Ausrichtung der Unternehmensstrategie auf Aktionärsinteressen, geredet. Zetsche scheint dieses Konzept, das auf immer höhere Profite zielt, radikal umsetzen zu wollen. Bei den Mitarbeitern löst er damit tiefe Verunsicherung aus. Bis 2012 wurde zwar der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen zugesagt. Aber an vielen Stellen, wie etwa im Lkw-Werk Wörth, wo schon jetzt hoch effizient gearbeitet wird, ist unklar, wie die Produktion mit immer weniger Mitarbeitern laufen soll.


Der künftige Daimler-Chrysler-Chef Zetsche löst mit seinem geplanten drastischen Stellenabbau tiefe Verunsicherung im Unternehmen aus.
 

35666 Postings, 6987 Tage BackhandSmashShareholder Value

 
  
    #4
20.12.05 08:57
„Shareholder Value"
na da bin ich mal gespannt wir das Werk von
DAIMLERCHRYSLER (WKN:  710000  ISIN:  DE0007100000)
demnächt die Zahlen halten will - ohne freiwillige Samstags-Schichen ?

Hat einer da "Insider-Info's"

 

564 Postings, 6745 Tage zorrocAls Unternehmer denke ich da ganz praktisch

 
  
    #5
1
20.12.05 09:35
Ich habe da ein Werk, welches gut läuft. Soweit so gut. In Deutschland ist der Arbeitnehmer ja bekanntlich nicht einer der Billigsten. Zudem muss ich mir auch immer noch von Betriebsräten in meine Unternehmsentscheidungen reinreden lassen. Und was mich ganz besonders wurmt, selbst dann, wenn mein Werk aufgrund von Produktumstellungen, Störungen oder Umbauten ruht, muss ich die gesamte Belegschaft mit durchfüttern. Wenn der Konjunkturgott es dann auch mal nicht so günstig mit mir meint, dann stehe ich vor den gleichen Problemen und betriebsbedingte Entlassungen kosten auch noch extra.

Ich muß also raus aus diesem Dilemma und teilweise klappt das ja schon recht gut. Also knapp 10 Prozent zeitlich befristete Arbeitsverhältnisse sind für ein Werk, welches boomt doch schon mal eine recht hohe Zahl. Da hab ich schon mal ein Kostendämpfer drin und 10 Prozent kostengünstigen Personalabbau in wirtschaftlich schlechten Zeiten.

Aber ich denke mal so 25 bis 30 Prozent an variabelen Personal wären da besser. Und wofür gibt es eigentlich Hartz-IV? Maßgeschneidert, von einem Personalexperten der Automobilbranche für den Rest der Clique.

Also, über Fluktationen und sonstige Dinge reduziere ich meinen Personalbestand. Dafür lasse ich meine Mitarbeiter Sonderschichten fahren. Und wenn die mal nicht wollen, dann die Pistole auf die Brust mit Abwanderung ins Ausland und so. Die meisten der so entlassenen Mitarbeiter finden in der Regel keinen neuen Job. Woher auch, machen ja schließlich fast alle großen Unternehmen so. Und was boomt mal wieder z.Z.? Na klar, die Zeitarbeit. Bisher haben die aber kaum qualifiziertes Personal gehabt. Auch klar, bei den Hungerlöhnen, die die zahlen. Aber jetzt mit Hartz-IV ist das alles kein Problem mehr. Da stehste als ehemaliger Arbeitnehmer spätestens nach einem Jahr am Überlebenslimit und die von den Arbeitsagenturen sagen dir auch noch, mach mal den Job da bei den Zeitsklaven und wenn nicht, dann streichen wir dir 30 Prozent oder mehr.

Also, du musst dich entscheiden zwischen täglich Haferflocken und Zwangsarbeit. Naja, und ehe du dich versiehst, machst du dann den gleichen Job wie vorher. Nur eben für nen anderen Arbeitgeber bei deutlich geringeren Löhnen und sonstigen Bedingungen.

Okay, wird der Kritiker jetzt vielleicht sagen, und was ist mit der Qualität und den zusätzlichen Belastungen während der Umstellung. Da muss man als Unternehmer durch. Aber wenn da am Ende ein Personalbestand von 25 oder mehr Prozent an voll flexiblen Arbeitskräften und ne Menge Kostenesparnis winken, dann aber hallo.  

35666 Postings, 6987 Tage BackhandSmash ne Menge Kostenesparnis

 
  
    #6
20.12.05 09:45
echt mega gut

ne Menge Kostenesparnis für ne Menge weniger Produktion !?

Hoch lebe díe Kostenersparrnis - wenn das so währe würde ich sofort Daimler kaufen !
Denke aber genauso wie der "Leser" äh schreiber !  

5173 Postings, 6974 Tage Klaus_Dieterzorroc was erwartest Du denn ?

 
  
    #7
20.12.05 09:47
Das ständig ein Unternehmen jedem Menschen die Sicherheit gibt, solange da zu arbeiten und Geld zu bekommen, wie er es für nötig findet?

Zwangsarbeit?
Anspruch auf Geld vom Staat?

Da ist aber in den letzten Jahren ne Menge schief gelaufen, wenn diese Vokabeln hier kommen!
Bevor ich grundsätzlich ankommen kann, und sagen "Komm Staat gib mir Geld für meinen lebensunterhalt" muss ich aber selber schon mal vieles versucht haben.

Gar keine Frage, ich habe mein Auskommen mit meinem kleinen Betrieb. Aber wenn es mla nicht mehr laufen sollte, dann muss ich eben im Tiefbau schuften, oder notfalls Toiletten reinigen.
Was ist denn das für eine Einstellung, zu sagen ich will nur das und das machen, und wenn ich das nicht finde, lasse ich mich vom Staat unterstützen?

Ja das ist in Deutschland in den letzten Jahren passiert!

Soziale Sicherung ist notwendig und auch für unsere Nation zu tragen. Aber nicht Faullenzertum auf Kosten der Arbeitenden.  

564 Postings, 6745 Tage zorroczu 6

 
  
    #8
20.12.05 10:06
Weshalb verlagern eigentlich Unternehmen ins osteuropäische Ausland? Weil die Mitarbeiter da schlechter qualifiziert sind als in Deutschland und sie weniger produzieren werden? So eine Verlagerung bedeutet zudem für das Management und die nachgeordneten Bereiche i.d.R. eine Menge an Zusatzbelastung. Weshalb sollte man die auf sich nehmen, wenn es sich nicht lohnen würde? Dies aber direkt in Deutschland umzusetzen ist aber auf jeden Fall erstrebenswerter, oder?

zu 7
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Spätestens wenn der kleine Hunger kommt werden alle derartigen Motivationsprobleme gelöst sein.

Nur bleibt die Frage, ob es wirklich Sinn macht, jetzt mal rein vom gesellschaftlichen Standpunkt gesehen, dass man sich von staatlicher Seite derart in die Tarifautonomie einmischt und sie in weiten Teilen ausgehebelt hat?  

35666 Postings, 6987 Tage BackhandSmash@Klaus_Dieter

 
  
    #9
20.12.05 10:10
mag ja generel stimmen... ( nicht Faullenzertum auf Kosten der Arbeitenden)
das wurde oder wird ja in Deutschland groß geschrieben...leider - obwohl sicherlich ein Wandel standfindet - vor Jahren war ich mal einen Monat Arbeitslos in diesem Monat habe ich ca. 5 Stunden "nebenbei" gearbeitet - ich habe mehr verdient als in 40 Stunden.
Denke aber so leicht wie damals ist es nicht mehr.

Zurück zu Wörth...
Dort ist Arbeit genug ! Wie gesagt die Produktion ist am Anaschlag - und man will Personal abbauen - warum schließt man nicht und geht gleich ins Ausland ? Die Kaufen dann schon unsere LKW ?

Für mich währe ein Personalabbau unter diesen Vorzeichen (maximale Produktion - eigendlich müsste Personal eingestllt werden und das Werk erweitert werden - in Wörth eine Kapitulation - ich dachte man wolle LKW's verkaufen und nicht eine solide Belegschaft in den Streik schicken - ihr werdet sehen der Streik wird dann kommen die Verkaufszahlen einbrechen - Glaube muss meine Aktien doch noch verkaufen -
Bisher habe ich noch ein paar !
Vielleicht gibt das aber den neuen Kick ! Leute entlassen und Personal abbauen verspricht ja bekanntlich Kursgewinne !



 

21 Postings, 6788 Tage Gerd33Mähr vom faulen Arbeitslosen

 
  
    #10
20.12.05 10:57
Laßt mal hier bitte hier das Mähr vom faulen Arbeitslosen es gibt Millionen die händeringend einen Arbeitsplatz suchen.

Danke  

5173 Postings, 6974 Tage Klaus_DieterGerd33 , so lange, polnische Arbeiter

 
  
    #11
20.12.05 11:02
gerne bei uns bei der Ernte arbeiten, und man nicht genügend Deutsche finden kann, solange kann das "händeringend" wohl noch nicht schlimm genug sein!

Ist doch ein Witz, es gibt Arbeit, gut, die nicht so Zeit absitzen ist, und es finden sich keine Deutschen Arbeitslosen, die das machen wollen, oder können.
Und dazu muss man eigentlich keinerlei Qualitikation haben, es kann der Dünnste der Dummen das machen. Jeder ungelernte kann da in ein oder zwei Stunden angelernt werden.

Nee sorry, es geht wohl anscheinend den Menschen ohne Arbeit grösstenteils noch viel zu gut!  

21 Postings, 6788 Tage Gerd33@Klaus_Dieter Müntefering will Arbeitslose bei Ern

 
  
    #12
20.12.05 12:20

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