DaimlerChrysler-Chef Schrempp tritt zurück


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Neuester Beitrag: 28.07.05 22:35
Eröffnet am:28.07.05 10:07von: Happy EndAnzahl Beiträge:14
Neuester Beitrag:28.07.05 22:35von: baanbruchLeser gesamt:10.475
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95441 Postings, 8481 Tage Happy EndDaimlerChrysler-Chef Schrempp tritt zurück

 
  
    #1
1
28.07.05 10:07
Zetsche für Schrempp

DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp wird überraschend den Autokonzern verlassen. Wie am Donnerstag aus Konzernkreisen zu erfahren war, soll sein Nachfolger Chrysler-Chef Dieter Zetsche werden.

Bei Chrysler wird mit Thomas LaSorda wieder ein Amerikaner an die Spitze rücken. Schrempps Vertrag als Vorstandsvorsitzender war ursprünglich noch bis April 2008 gültig. Als Favorit für den Chefsessel bei DaimlerChrysler galt auch Mercedes-Chef Eckhard Cordes.  

Die Gerüchte um den vorzeitigen Schrempp-Rücktritt ließen die Aktien von DaimlerChrysler unmittelbar nach der Nachricht um mehr als sechs Prozent steigen. Von DaimlerChrysler war bislang keine Stellungnahme zu erhalten.

       ariva.de
       

6164 Postings, 7611 Tage albertona endlich, wurde auch langsam zeit!

 
  
    #2
28.07.05 10:11
tragbar war er eh schon lange nicht mehr....!  

95441 Postings, 8481 Tage Happy EndFührungswechsel

 
  
    #3
28.07.05 10:22
DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp verlässt den Autokonzern noch in diesem Jahr. Wie aus Konzernkreisen zu erfahren war, wird Chrysler-Chef Dieter Zetsche sein Nachfolger.


Stuttgart - Kreise: Schrempps Vertrag läuft noch bis April 2008. Er wolle offenbar nicht den Vorsitz des Aufsichtsrates übernehmen, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa-AFX. Schrempp ist seit fast genau zehn Jahren Chef des Autokonzerns. Die Führung beim US-Autobauer Chrysler soll der jetzige Zetsche-Vize Tom LaSorda übernehmen.

Die Nachricht rüttelte auch die Anleger auf. Bereits kurz nachdem die ersten Gerüchte um den Rücktritt Schrempps bekannt geworden waren, setzte die DaimlerChrysler-Aktie zum Höhenflug an. Gegen 10 Uhr waren sie bereits um mehr als sechs Prozent gestiegen. Das Gerücht komme aus London, sagten Händler. Von Seiten des Konzerns war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,367141,00.html  

95441 Postings, 8481 Tage Happy EndDie Aktie steigt um rund 7 Prozent

 
  
    #4
28.07.05 10:33
Der wohl bekannteste deutsche Manager gibt überraschend auf. Angesichts der massiven Probleme im Konzern wird Jürgen Schrempp den Vorstandsvorsitz Ende des Jahres an Dieter Zetsche übergeben. Die Aktie steigt um rund 7 Prozent.


Stuttgart - DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp wird überraschend den Autokonzern verlassen. Wie am Donnerstag aus Konzernkreisen zu erfahren war, soll sein Nachfolger Chrysler-Chef Dieter Zetsche werden. Bei Chrysler wird mit Thomas LaSorda wieder ein Amerikaner an die Spitze rücken. Schrempps Vertrag als Vorstandsvorsitzender war ursprünglich noch bis April 2008 gültig. Als Favorit für den Chefsessel bei DaimlerChrysler  galt auch Mercedes-Chef Eckhard Cordes.

Wie manager-magazin.de aus gut informierter Quelle erfuhr, hat Schrempp zusammen mit Aufsichtsratschef Hilmar Kopper seit Tagen den Rücktritt diskutiert. Schrempp habe sich diesen Schritt wohl überlegt, heißt es. Ob Hilmar Kopper, seit vielen Jahren der wichtigste Unterstützer von Schrempp, ebenfalls Konsequenzen zieht und sein Aufsichtsratsmandat niederlegt, ist noch offen. Schrempp selber stehe, wie es heißt, für ein Mandat im obersten Kontrollgremium nicht zur Verfügung.

Analysten äußerten sich positiv. "Es ist gut, wenn jemand geht, dessen Strategie nicht hingehauen hat", sagte ein Analyst. Schrempp seien viele Fehlentscheidungen vorgeworfen worden.

DaimlerChrysler plagt sich seit längerem mit Qualitätsproblemen und ein sinkenden Nachfrage. Die Produktionskapazitäten sind auf 500.000 Autos pro Jahr ausgelegt, aber mehr als 400.000 Mercedes dürften in diesem Jahr angesichts der schwachen Autokonjunktur nicht gebaut werden. Betroffen sind vor allem die deutschen Werke. Daher stünden wohl eher mehr als 10.000 Arbeitsplätze als die bisher genannten 5000 Stellen zur Disposition, meinte ein Insider gegenüber manager-magazin.de

Quelle: http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/...8,367140,00.html  

95441 Postings, 8481 Tage Happy EndPorträt: Jürgen Schrempp

 
  
    #5
28.07.05 10:39
Porträt: Schrempp, der harte Mann von Daimler-Chrysler

Daimler-Chrysler-Chef Schrempp stand in den vergangenen Jahren laufend unter Beschuss. Denn im Konzern lief einiges schief. Doch Schrempp hielt durch. Bis jetzt. Nun tritt er ab. Chrysler-Chef Dieter Zetsche soll sein Nachfolger werden.

HB DÜSSELDORF. Jürgen Schrempp gilt als einer der härtesten Manager der Autoindustrie - und in diesem und dem vergangenen Jahr hatte er gleich mehrfach Gelegenheit, diesem Ruf gerecht zu werden. Eine Krise nach der anderen tat sich bei Deutschlands größtem Industriekonzern auf. Die Milliardenklage des Ex-Chrysler-Großaktionärs Kirk Kerkorian, das Desaster mit dem Mautsystem Toll Collect, der erzwungene Rückzug beim japanischen Partner Mitsubishi Motors, das Ende der Allianz mit dem koreanischen Autokonzern Hyundai, Qualitätsprobleme bei der Marke Mercedes, riesige Verluste bei der Kleinwagentochter Smart.

Doch Schrempp, der groß gewachsene Badener, schien alle Schwierigkeiten zu meistern. Die Aktionäre gaben ihm auf der letzten Hauptversammlung sogar Rückendeckung. Auf dem Höhepunkt der Krise läuft er lächelnd durch die Produktionshallen, schüttelt Hände, klopft Schultern, macht Witze mit den anwesenden Journalisten. Die Gelassenheit mag aufgesetzt sein. Doch letztlich ist sie berechtigt. Nach der schwierigen Einigung über ein umfangreiches Sparpaket bei Mercedes setzt sich der Konzernchef auch beim Vorstandsumbau durch - und kann nach einer Gewinnwende der lange kriselnden US-Sparte Chrysler trotz aller Probleme die Jahresprognose 2004 halten.

Fast vergessen sind die turbulenten Tage Ende April 2004, als Wolfgang Bernhard, der designierte Nachfolger von Mercedes-Chef Jürgen Hubbert, überraschend abgesetzt wird und die hohen Verluste bei Mitsubishi Motors beinahe sogar zum Sturz des Konzernchefs Jürgen Schrempp geführt hätten.

Schrempp kämpfte bis zuletzt um sein Lebenswerk. Denn der Top-Manager, dessen Vertrag bis 2008 lief, wollte eigentlich in den nächsten Jahren noch beweisen, dass seine Strategie vom Weltkonzern kein Flop war. Das Team hat er. Die wichtigste Aufgabe kam dabei dem neuen Mercedes-Chef Eckhard Cordes zu, der die Vorzeigesparte schnell wieder zu alter Stärke führen soll. Cordes wurde auch als Nachfolger Schrempps gehandelt.

Im Führungszirkel galt es schon 2004 als ausgemachte Sache, dass der Vorstandschef, der im September 61 Jahre alt wird, seinen Vertrag nicht mehr bis zum Ende im Jahr 2008 erfüllen würde.

Quelle: http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/...imler-Chrysler.html  

5444 Postings, 8940 Tage icemanDaimlerChrysler steigert Gewinn im zweiten Quartal

 
  
    #6
28.07.05 10:47
DaimlerChrysler steigert Gewinn im zweiten Quartal
          §28.07.2005 10:44:00
                              
           §
Der Automobilhersteller DaimlerChrysler AG (ISIN DE0007100000/ WKN 710000) verbuchte im zweiten Quartal aufgrund der starken Entwicklung im Nutzfahrzeugsegment einen Gewinnanstieg.

Wie der deutsch-amerikanische Konzern am Donnerstag bekannt gab, lag der Betriebsgewinn im Berichtszeitraum bei 1,7 Mrd. Euro, nach 2,09 Mrd. Euro im Vorjahresquartal. Ohne die Berücksichtigung von Sonderbelastungen aus der Neuausrichtung des Geschäftsbereichs smart lag der Operating Profit bei 2,0 Mrd. Euro. Der Nettogewinn kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 0,58 Mrd. Euro bzw. 0,57 Euro je Aktie auf 0,74 Mrd. Euro bzw. 0,73 Euro je Aktie.

Der Konzernumsatz verbesserte sich von 37,07 Mrd. Euro um 4 Prozent auf 38,4 Mrd. Euro. Bereinigt um Wechselkurs- und Konsolidierungskreisveränderungen betrug das Wachstum 6 Prozent.

Für das Gesamtjahr erwartet DaimlerChrysler ohne die Berücksichtigung von Restrukturierungsaufwendungen bei der Marke smart einen leichten Anstieg des Operating Profit gegenüber dem Vorjahresergebnis von 5,8 Mrd. Euro.

Die Aktie von DaimlerChrysler notiert aktuell mit einem Plus von 6,55 Prozent bei 38,71 Euro.
Gruss Ice

 

1555 Postings, 7428 Tage BruchbudeMist!

 
  
    #7
28.07.05 10:48
Habe leider keine Daimler-Aktien, aber eine gute Entscheidung!  

95441 Postings, 8481 Tage Happy EndSpezial Automobil-Aktien: Ende der Ära Schrempp

 
  
    #8
28.07.05 13:34
Spezial Automobil-Aktien: Ende der Ära Schrempp

Die Deutschen bauen die besten Autos, die Franzosen die komfortabelsten. Japaner sind preiswert in der Anschaffung, aber teuer bei Ersatzteilen und Italiener sehen gut aus, aber sind technisch minderwertig. So einfach war die Autowelt lange Zeit. Ist sie aber nicht mehr. Es ist viel Bewegung eingetreten.

So hatten die deutschen Autohersteller in der Pannenstatistik die vorderen Plätze in den vergangenen Jahren räumen müssen. Erst 2004 fanden sie wieder den Weg nach oben. Wer sich eben allzusehr auf seinen Lorbeeren ausruht, den bestraft das Ranking. Während also diese Scharte nach heutigem Stand erst einmal ausgewetzt ist, so sehen sich doch einige Hersteller mittlerweile in noch ernsteren Schwierigkeiten. Allen voran der einst leuchtende Stern der deutschen Automobilwelt Daimler-Chrysler.

Schrempp: Vom Debakel zum Fiasko und zum Rücktritt

Was Konzernchef Jürgen Schrempp auch in den vergangenen Jahren anfaßte - es schien stets zum Fiasko zu geraten. Die Fusion mit Chrysler war zunächst ein finanzielles Debakel, führte zu Prozessen, viel Unmut und ließ eine imagemäßige Delle zurück. Im Jahr 2000 mußte Eckhard Cordes die defizitäre Nutzfahrzeugsparte sanieren. Bei Mitsubishi mußte man sich gleichfalls mit erheblichen Beulen und mehr als nur Blechschaden zurückziehen, ebenso von Hyundai. Der Smart wurde zum Sanierungsfall und schließlich geriet auch noch die Mercedes Car Group in die Krise. Im ersten Quartal dieses Jahres sorgte der einstige Fels in der Brandung für Verluste von beinahe einer Milliarde Euro.

Das kann ein Konzern schon mal in Kauf nehmen, nicht aber wenn der Imagestern Anzeichen des Sinkens aufweist. In der letzten Erhebung des Automarkenindex des ADAC AutoMarxX mußte Mercedes den Platz eins an BMW abgeben. Den zweiten Platz muß sich Mercedes auch noch mit Audi teilen. Schwächere Verkaufzahlen, aber vor allem ein schlechteres Abschneiden in der Kategorie Techniktrends ließen Mercedes rutschen.

Bei Markenimage und Fahrzeugqualität liegt man zwar immer noch vorne, doch bei der Kundenzufriedenheit steht man gemeinsam mit Marken wie Fiat, Land Rover - und Chrysler - auf dem vorletzten Platz vor VW. Und nach einer Umfrage der Marktforschungsgesellschaft Puls unter 2.000 Neuwagenkäufern wurde Toyota am häufigsten weiterempfohlen, wohingegen Mercedes es noch nicht einmal unter die Top Ten schaffte.

Am Donnerstag überraschte nun Daimler-Chrysler anläßlich der Vorlage der Halbjahreszahlen mit der Meldung, daß Jürgen Schrempp nach 17 Jahren den Autokonzern zum Jahresende verlassen wird - obwohl sein Vertrag noch bis April 2008 laufen sollte. „Schrempp und der Aufsichtsrat sind übereingekommen, daß jetzt der richtige Zeitpunkt ist”, sagte ein Konzernsprecher. „Der Konzern ist finanziell gesund.”

Freiwillig oder nicht?

Ganz abgesehen davon, daß der von zahlreichen Aktionären lange schon geforderte Rücktritt das beste ist, was Schrempp in den vergangenen Jahren für Daimler-Chrysler getan hat, sind die Umstände bemerkenswert. Die Geschwindigkeit des Abgangs, die scheinbar zusammenhanglose Bemerkung, daß der Konzern finanziell gesund sei - das alles spricht dafür, daß Schrempp fallen gelassen wurde. Insbesondere, daß der Rücktritt in Übereinkunft mit dem Aufsichtsrat geschah, spricht für diese Annahme.

Denn der Aufsichtsrat des Konzerns gilt für die Talfahrt als mitverantwortlich, namentlich der ehemalige Deutsche Bank-Chef Hilmar Kopper, ein Duzfreund Schrempps. Den Rest des Aufsichtsrates bezeichnete die Zeitschrift „€uro” in ihrer jüngsten Ausgabe als „Kopper-hörige Fehlbesetzung” - kein einziger Autoexperte sei darunter, dafür der Präsident des Baseballteams San Francisco Giants. Für die letztliche Entmachtung Schrempps spricht auch, daß Cordes als sein Nachfolgefavorit galt. Nachfolger wird aber Chrysler-Chef Dieter Zetsche.

Zwar weist Daimler-Chrysler offiziell darauf hin, daß Schrempp seinen Posten freiwillig räume. „Es ist kein Rücktritt, er ist freiwillig gegangen nach einem Gespräch mit dem Aufsichtsrat.” Doch heißt das nicht viel, wenn man womöglich die Wahl hat, freiwillig zu gehen oder entlassen zu werden. In der Pflichtmitteilung des Konzerns hatte es zudem ausdrücklich geheißen, daß die Personalentscheidungen auf Beschluß des Aufsichtsrates erfolge. Außerdem fehlte jede in solchen Fällen sonst übliche Dankesbekundung in der Ad-hoc-Notiz von Daimler-Chrysler.

„Ikone Mercedes-Benz unter Schrempp entwertet”

Deutsche Analysten üben sich aus naheliegenden Gründen in solchen Fällen immer wieder in vornehmer Zurückhaltung. Daß Frankfurt Trust-Fondsmanager Martin Sachsenmaier, sich mit der Bemerkung aus der Deckung wagt, Schrempps Abschied sei gut für die Aktie, weil er mit allem verknüpft sei, was an Daimler-Chrysler negativ sei, ist schon viel. So bleibt es dem britischen Analysten Stephen Pope von Cantor Fitzgerald überlassen, die Ära Schrempp zusammenzufassen: „Unter seiner Leitung ist die Ikone Mercedes-Benz entwertet worden. Die finanzielle Disziplin im Konzern ist verloren gegangen, weil man eine Menge Geld in Chrysler gepumpt hat. Der Entschluß, Chrysler zu kaufen, war von vornherein kein großer Erfolg.”

Über den Schrempp-Rücktritt gingen die Zahlen für das zweite Quartal fast unter. Der operative Gewinn ging wegen der teuren Sanierung bei Smart um 20 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro zurück. Schlimm genug, auch wenn die Analysten mit mehr Verheerung in der Bilanz gerechnet hatten. Die Mercedes Car Group als Ganzes kam mit einem Verlust von zwölf Millionen Euro gut weg. Im ersten Quartal hatte es noch einen Verlust von knapp einer Milliarde Euro gegeben. Der Konzern bestätigte seine Prognose, wonach er ohne die Belastung aus der Smart-Sanierung ein höheres operatives Ergebnis als 2004 (5,8 Milliarden Euro) erreichen würde. Gerettet wurde der Quartalsüberschuß, der um 28 Prozent auf 737 Millionen Euro zulegte, einmal mehr von der Nutzfahrzeugsparte.

Die Probleme sind immer noch da

Die Verschlechterung der Marktposition kann das alles nicht überdecken. Im zweiten Quartal lagen die Mercedes-Verkäufe mit 97.500 Stück erstmals seit über einem Jahrzehnt unter denen des Hauptkonkurrenten BMW von 109.600. Auch die Verkäufe der BMW-Gruppe einschließlich Mini und Rolls-Royce lagen über denen der Mercedes Car Group mit Smart und Maybach. Schuld daran sind veraltete Modelle und die bekannten Qualitätsprobleme, die im Zuge der Sanierung behoben werden sollen - Ausfälle der Elektrik und der Bremsen führten zu einem Rekordrückrufaktion von 1,3 Millionen Autos.

Das Unternehmen erneuert nun die M- und S-Klasse und bringt mit der R-Klasse eine große Version der B-Klasse eines kompakten Sport-Touringwagen. Smart soll 2007 die schwarzen Zahlen erreichen. Daß Daimler-Chrysler trotzdem noch immer dabei ist, sich aus einer tiefen Krise herauszuarbeiten, zeigt nichts deutlicher als die Tatsache, daß am Mittwoch nun doch Pläne für einen deutlichen Stellenabbau bestätigt wurden, obwohl betriebsbedingte Kündigungen in den deutschen Werken nach dem geltenden Beschäftigungspakt bis 2012 ausgeschlossen sind.

Aktie zieht aus dem Gleitflug steil nach oben

Bei so vielen Baustellen ist es kein Wunder, wenn sich die Aktie in den vergangenen Jahren im Sinkflug befand. In den vergangenen zwölf Monaten war die Aktie mit einem Plus von 0,36 Prozent die drittschlechteste im Dax - nur Infineon und Altana schnitten noch schlechter ab. Der Dax selbst brachte es dagegen auf ein Plus von 34,5 Prozent. Vor den am Donnerstag vorgelegten Zahlen begann sich die Aktie zu erholen - Händler vermuteten, weil alles Schlechte schon im Kurs drin sei. Viel wahrscheinlicher ist, daß einige etwas wußten und schon mal vorkauften.

Denn der Schrempp-Rücktritt wurde vom Markt als Erlösung gefeiert. Er katapultierte die Aktie aktuell 8,5 Prozent in die Höhe auf zuletzt 39,43 Euro, nachdem sie zwischenzeitlich schon die Marke von 40 Euro überschritten hatte. So hoch stand die Aktie sei Ende 2002 nicht mehr, als sie mit 39,52 Euro ein 22-Monats-Hoch markierte.

Bei allem Enthusiasmus über den lang ersehnten Rücktritt Schrempps bleibt die Aktie weiterhin äußerst hoch bewertet. Ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17,6 - reichlich viel für einen Automobilhersteller in einer massiven Krise, auch wenn das „Gewurschtel” im System Schrempp endlich ein Ende hat. Charttechnisch wird es allerdings interessant, wenn sich die Aktie nachhaltig aus dem Seitwärtstrend der vergangenen zwei Jahre befreien und die 40-Euro-Marke knacken kann. Denn dann liegen die Widerstände erst wieder im Bereiche von 50 Euro.

Quelle: FAZ
 

95441 Postings, 8481 Tage Happy EndWird die 40er-Marke nachhaltig geknackt?

 
  
    #9
28.07.05 14:26

95441 Postings, 8481 Tage Happy EndDer neue Hoffnungsträger

 
  
    #10
28.07.05 15:01
Nachdem Daimler-Manager Dieter Zetsche erfolgreich beim US-Ableger Chrysler aufgeräumt hat, soll er nun den gesamten Konzern wieder auf Kurs bringen:

http://www.manager-magazin.de/koepfe/artikel/0,2828,367150,00.html
 

95441 Postings, 8481 Tage Happy EndSchrempps abrupter Abschied

 
  
    #11
28.07.05 15:31
Ein rühmlicher Abschied sieht anders aus: DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp verlässt den Autokonzern - und zwar noch in diesem Jahr, ohne Abfindung und ohne anschließendes Aufsichtsratsmandat. Nachfolger wird sein Kontrahent, der bisherige Chrysler-Chef Dieter Zetsche.


Stuttgart - Aufsichtsratschef Hilmar Kopper betonte in einer Mitteilung des Aufsichtsrats, dass der Beschluss einstimmig gefasst worden sei. "Der Aufsichtsrat und Prof. Schrempp sind sich einig, dass Ende 2005 der optimale Zeitpunkt für einen Wechsel gekommen ist." Die Konzentration des Konzerns auf das globale Autogeschäft sei abgeschlossen und die Strategie klar definiert.

Schrempp selbst lobte in einem eigens an die Chefredakteure der wichtigsten Zeitungen versandten Schreiben die Diskretion, mit der die Entscheidung vorbereitet worden sei. Eine "schöne und wertvolle Zeit" sei nun zu Ende.

Doch allen Schönredens zum Trotz: Der Rücktritt bedeutet für Schrempp eine herbe Niederlage. Gleich mehrere Mitglieder des Aufsichtsrats hatten ihm nahe gelegt, seinen Posten aufzugeben. In den letzten Monaten war die Kritik aus den Reihen des Gremiums gewachsen, weil insbesondere die Mercedes Car Group - bislang immer die tragende Säule des Konzerns - immer tiefer in die Krise geraten war.

Die Entwicklung ist auch an den heute präsentierten Zahlen abzulesen. Die Mercedes Car Group (Mercedes-Benz, smart, Maybach) schaffte zwischen April und Juni nach einem schlechten ersten Quartal nur knapp den Sprung in die schwarzen Zahlen. Der Gewinn betrug lediglich 12 Millionen Euro. Die wichtigste Konzernsparte hatte im ersten Quartal noch fast eine Milliarde Euro Verlust gemacht. Nach Konzernangaben sind die hohen Sanierungskosten für die defizitäre Kleinwagenmarke Smart der wesentliche Grund für das schlechte Ergebnis.

Aber auch Mercedes selbst bereitet dem Konzern Sorgen. Wegen der schlechten Kostenstruktur müsste nach Einschätzung von Experten dringend Personal abgebaut werden. Das aber ist wegen der im vergangenen Jahr ausgehandelten Job-Garantie für die Beschäftigten nicht ohne teure Abfindungen möglich. Ein Ende der Durststrecke ist also vorerst nicht in Sicht.

Die Nachricht rüttelte auch die Anleger auf. Bereits kurz nachdem die ersten Gerüchte um den Rücktritt Schrempps bekannt geworden waren, setzte die DaimlerChrysler-Aktie  zum Höhenflug an. Gegen 10 Uhr waren sie bereits um mehr als sechs Prozent gestiegen.

Auch die Nachfolge-Regelung kommt einem Nackenschlag für Schrempp gleich. Denn dieser hatte in den vergangenen Monaten Eckart Cordes favorisiert. Sein designierter Nachfolger Dieter Zetsche war dagegen in Ungnade gefallen, weil er allzu deutliche Kritik wegen des Engagements beim japanischen Autobauer Mitsubishi geäußert hatte. Schrempp musste sich damals dem Druck aus den Reihen des Vorstands beugen und den Ausstieg bei Mitsubishi verkünden. Zetsches Nachfolger bei Chrysler soll der 51-Jährige Thomas LaSorda werden.

Schrempps Vertrag läuft noch bis April 2008. Jetzt verlässt er den Konzern ohne Abfindung, auf die er freiwillig verzichtet hat, wie betont wird. Auch einen Sitz im Aufsichtsrat steht für ihn nicht mehr zur Debatte.

spiegel.de  

95441 Postings, 8481 Tage Happy Endx

 
  
    #12
28.07.05 15:38
       ariva.de
       

18637 Postings, 8007 Tage jungchengleich versilbert

 
  
    #13
28.07.05 18:17
deutsche bank hat heut die chance genutzt und gleich mal 35 mio stuecke geschmissen  

3516 Postings, 8742 Tage baanbruchHaut raus den Dreck !

 
  
    #14
28.07.05 22:35

So lange Ihr noch soviel Knete dafür bekommt.
 

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