Experten malen schwarz


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Neuester Beitrag: 22.09.04 14:47
Eröffnet am:22.09.04 13:15von: bammieAnzahl Beiträge:5
Neuester Beitrag:22.09.04 14:47von: bammieLeser gesamt:5.934
Forum:Börse Leser heute:4
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8970 Postings, 7489 Tage bammieExperten malen schwarz

 
  
    #1
22.09.04 13:15
Die Inlandsnachfrage bleibt auf lange Sicht die Achillesferse der deutschen Wirtschaft. Dies ist das Ergebnis einer exklusiven Umfrage von BÖRSE ONLINE unter 31 Chefvolkswirten.


Die Mehrheit glaubt demnach, dass sich die deutsche Binnenkonjunktur in diesem Jahr kaum mehr spürbar beleben wird. Auch 2005 rechnen die Experten beim Konsum und inländischen Investitionen mit wenig Dynamik. Lediglich ein Drittel der Experten glaubt, dass sich der Konsum 2005 leicht beleben wird.

"Trotz boomender Weltwirtschaft springt die Binnennachfrage nicht an", sagt Invesco-Chefökonom Jörg Krämer. Und: "Das wird erst recht nicht geschehen, wenn die Weltkonjunktur abkühlt worauf alles hindeutet." Als Gründe geben die Volkswirte die Lage am Arbeitsmarkt, die stagnierenden Einkommen, hohe Energiepreise sowie die Verunsicherung der Verbraucher über den künftigen Reformkurs der Regierung an.

Auch die Betriebe seien verunsichert, weshalb sie sich mit Investitionen zurückhielten. Ulrich Hombrecher, Chefvolkswirt der WestLB, zu den Folgen: "Eine Erholung auf dem Arbeitsmarkt ist bis Ende des Jahres nicht in Sicht." Die meisten Ökonomen rechnen für dieses Jahr lediglich mit einer Stabilisierung. Das sei zu wenig, um für eine spürbare Belebung beim Konsum zu sorgen.

Für 2005 erwarten die Befragten im Durchschnitt ein Wirtschaftswachstum von nur 1,6 Prozent - 0,2 Prozentpunkte weniger als für dieses Jahr.

 

24273 Postings, 8842 Tage 007BondNa, da ist

 
  
    #2
22.09.04 13:25
doch alles mehr als deutlich gesagt worden. Nun kommt noch ein weiterer Punkt hinzu: Dieser nennt sich "Zukunftsangst" - wer gibt schon Geld aus, wenn er weiß, dass er morgen möglicherweise arbeitslos sein wird. Also wird gespart werden ... sicher ist sicherer!.

Kleiner Hinweis: Die Gewinne der DAX-30-Unternehmen sind gegenüber dem letzten Jahr erheblich gestiegen - u. a. eine Folge von Kosteneinsparungen - also sprich Entlassungen. Dabei haben sich die Löhne/Gehälter bei den Beschäftigten nicht erhöht, jedoch die Bezüge der Manager im Durchschnitt um 10%. Noch Fragen?
 

85 Postings, 7231 Tage mr.Börnsin 10 jahren

 
  
    #3
22.09.04 13:29
ist das alles geschichte. Die offene Frage, die bleibt werden wirdarüber lachen, oder weinen:-(  

3999 Postings, 7428 Tage efhax

 
  
    #4
22.09.04 13:35
ROUNDUP: Trichet bekräftigt optimistisches Konjunkturbild - Risiken ausgewogen 22.09.2004 13:18    Headlines


   BRÜSSEL (dpa-AFX) - EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hat sich erneut
optimistisch über die Konjunkturerholung geäußert. Die Risiken für die
wirtschaftliche Erholung in der Eurozone seien ausgewogen, sagte der Chef der
Europäischen Zentralbank (EZB) am Mittwoch vor dem Wirtschaftsausschuss des
Europäischen Parlaments in Brüssel.

   Die Erholung habe ihr Tempo beibehalten, sagte Trichet. Die Bedingungen für
eine Fortsetzung seien gegeben. Die niedrigen Zinsen sollten die Investitionen
stärken. Die Konjunkturdynamik dürfte sich in der Eurozone verstärken. Die EZB
erwarte ein Anhalten und eine Stärkung des Wachstums. Die weltweite Nachfrage
bezeichnete Trichet als robust, auch wenn es zu Schwankungen komme.

RISIKO ÖLPREIS

   Ein Risiko für die Wirtschaftsentwicklung seien hohe Ölpreise. Sollte der
Ölpreis noch stärker als an den Finanzmärkten erwartet steigen, könnte die
Auslands- und Binnennachfrage in den Euroländern gedämpft werden, sagte Trichet.

Der jüngste Ölpreisanstieg könne aber nicht mit den Ölkrisen der 70er und Anfang

der 80er Jahre verglichen werden.

   Auch im Hinblick auf die Inflationsentwicklung sei der Ölpreis ein Risiko.
Die EZB beobachte bestehende Risiken für die Preisstabilität wachsam, sagte
Trichet. Derzeit gebe es aber keine Anzeichen für einen dauerhaft höheren
heimischen Preisdruck. Die Inflationsaussichten stünden weiter im Einklang mit
dem Ziel der Preisstabilität. "Wir werden uns für die Preisstabilität
mittelfristig einsetzen", sagte Trichet. In der Eurozone liegt der Leitzins
bereits seit Juni 2003 bei 2,00 Prozent und damit auf historisch niedrigem
Niveau./jha/he/fn




Greetz  f-h

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8970 Postings, 7489 Tage bammieUS-Notenbank bleibt auf Kurs

 
  
    #5
22.09.04 14:47
HINTERGRUND: US-Notenbank bleibt auf Kurs - Volkswirte: Kein Hinweis auf Pause

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die US-Notenbank bleibt nach Einschätzung von Volkswirten auch nach der dritten Leitzinserhöhung im laufenden Jahr weiter auf Kurs. "Der Offenmarktausschuss der US-Notenbank signalisiert Zinserhöhungen ohne Pausen", sagte Volkswirt Peter Müller von der Commerzbank (Xetra: 803200.DE - Nachrichten - Forum). Nach Einschätzung von Volkswirten gibt es keinen Zweifel daran, dass die US-Notenbank ihren Weg zu einem neutraleren Zinsniveau fortsetzt. Allerdings sind sich die Experten uneins, wie stark die Zinserhöhungen 2005 ausfallen werden.
Nach Einschätzung der WestLB haben die US-Währungshüter "noch keine klaren Signale" geliefert, dass der eingeschlagene Weg maßvoller Zinserhöhungen unterbrochen wird. Experte Bastian Hepperle von der WestLB erwartet, dass die US-Währungshüter ihren Kurs beibehalten, so lange es keine Anzeichen für ein drohendes Einknicken der Konjunktur gibt. Er rechnet deshalb auf den zwei im laufenden Jahr noch anstehenden Sitzungen jeweils mit Leitzinserhöhungen um 0,25 Prozentpunkte.

'OPTIMISTISCHER ALS NOCH IM AUGUST'

Die US-Notenbank hatte am Dienstagabend nach ihrer Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte auf 1,75 Prozent in ihrem Kommentar weitere "maßvolle" Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Generell spricht der Ausschuss von einem robusten Produktivitätswachstum, das die Wirtschaft stütze. Außerdem hätten sich die Arbeitsmarktbedingungen geringfügig verbessert. Zudem habe sich trotz des Anstiegs der Energiepreise die Inflationsgefahr in den vergangenen Monaten verringert.

Die Währungshüter sind nach Einschätzung von Volkswirt Guido Zimmermann von der DekaBank im Hinblick auf die Konjunktur insgesamt "optimistischer als noch im August". Für Volkswirt Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank kann das freundliche Bild der Währungshüter aber "in der Sache nicht überzeugen". Die Einschätzungen wirkten "wie Marketingmaßnahmen zur Finanzierung der weiter wachsenden Leistungsbilanzdefizite in den USA", sagte Hellmeyer. Die aktuellen Umsatz- und Gewinnwarnungen von US-Unternehmen sprächen eine andere Sprache.

VERBREITEN VON KONJUNKTURZUVERSICHT

Auch nach Einschätzung von Commerzbank-Volkswirt Müller gehört "das Verbreiten von Konjunkturzuversicht wohl in Phasen zunehmender Zweifel am wirtschaftlichen Aufschwung zu den Aufgaben von Notenbanken". Für die Bank of America (NYSE: BAC - Nachrichten) haben sich die Währungshüter mit ihrer jüngsten Einschätzung der Konjunktur und Inflationsperspektiven - falls notwenig - Spielraum für einen geduldigen Straffungskurs bewahrt.

Die Zinspolitik der Notenbank ist Hellmeyer zufolge bei einer offiziell ausgewiesenen Inflationsrate von 3 Prozent auch weiterhin eine "massive Subvention der Gesamtwirtschaft". Auch für DekaBank-Experte Zimmermann besteht weiterer Bedarf für Zinserhöhungen. Er hält das neutrale Niveau der US-Leitzinsen erst zwischen 3,0 und 5,0 Prozent für erreicht. Reale Leitzinsen unter Null bürgen Inflationsgefahren.

Zimmermann rechnet gleichwohl im Dezember weiterhin mit einer Pause bei den Zinserhöhungen. Für Ende 2005 erwartet die DekaBank ein Zinsniveau von 3,75 Prozent. In welcher Abstufung dieses Niveau erreicht werde hänge von der Arbeitsmarkt- und Inflationsentwicklung ab./jha/he/fn
 

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