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Neuester Beitrag: 13.09.03 20:07
Eröffnet am:13.09.03 14:06von: Happy EndAnzahl Beiträge:2
Neuester Beitrag:13.09.03 20:07von: hjw2Leser gesamt:462
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95441 Postings, 8551 Tage Happy Endwww.climateprediction.net

 
  
    #1
13.09.03 14:06
Heute startet das angeblich größte Experiment zur Klimavorhersage, an dem britischen Projekt des verteilten Rechnen sollen sich möglichst viele Computerbesitzer beteiligen

Es hat lange gedauert von der Vorbereitung bis zum Start. 1999 hatte der britische Klimaforscher Rutherford Appleton in einem Nature-Artikel nach dem Erfolg von  Seti@home vorgeschlagen, mit dem verteilten Rechnen dazu beizutragen, ein Klimamodell zu verbessern. Zunächst unter dem nicht sehr glücklichen Namen Casino-21 wurde später aus dem Projekt  climateprediction.net. Ende 2002 begann man mit der Testphase der Software - und heute geht das Projekt an die Öffentlichkeit.



Das von Klimaforschern und Computerwissenschaftlern der University of Oxford, des Rutherford Appleton Lab, The Open University und anderen Forschungseinrichtungen betriebene Projekt hat den Anspruch, zum bislang größten Experiment in der Klimaforschung zu werden. Dazu müssen freilich genügend viele Menschen ihre Computer zur Verfügung stellen, um die Simulationsberechnungen durchzuführen. Auch von Supercomputern können nicht alle Wechselwirkungen der vielen Parameter berechnet werden, wobei immer nur von Näherungen für viele Parameter auf lokaler Ebene ausgegangen werden kann. Voraussagen bleiben daher unsicher.

Das Klimaprojekt des verteilten Rechnens will mit Millionen von PCs, die von ihren Besitzern zu Verfügung gestellt werden, möglichst viele unterschiedliche Kombinationen von zufällig gewählten Parametergrößen im Rahmen des HadCM3-Klimamodells berechnen. Nach einer Testphase werden drei Experimente durchgeführt. Wichtig für die Forscher ist dabei, den Einfluss verschiedener Parameter feststellen zu können. Dabei wird natürlich auch im ersten Experiment die Menge der Treibhausgase berücksichtigt. Im zweiten Experiment werden nicht mehr die Parameter verändert, sondern die Ausgangsbedingungen, ausgehend vom Jahr 1950. Und schließlich werden aufgrund der vorangegangenen Ergebnisse die vom Computermodell berechneten physikalischen Gleichungen verändert, um Voraussagen für den Zeitraum zwischen 2000 und 2100 zu machen und so durch die Verbesserung des Klimamodells die Voraussetzung für eine genauere Voraussage zu schaffen.

Beteiligen an diesem Projekt können sich aber nur Besitzer von PCs mit Microsoft-Betriebssystemen ab Windows 98. Erforderlich ist eine Prozessorgeschwindigkeit von mindesten 450MHz und ein Arbeitsspeicher mit mindestens 128 MB. Gebeten werden die Interessenten, nicht einfach mal nur zum Spaß mitzumachen und nur sporadisch den Computer laufen zu lassen. Sinn ergebe das Projekt nur, wenn die zur Verfügung gestellten Computer möglichst immer laufen. Bei schnellen Rechnern müsse man mit einigen Wochen, bei langsameren mit einigen Monaten rechnen. Die Berechnungen werden nur dann durchgeführt, wenn keine anderen Aktivitäten stattfinden.

Offenbar scheinen Viele das Projekt kritisiert zu haben, weil es möglicherweise selbst zur Klimaerwärmung beitragen könne, wenn Millionen von PCs Energie zur Berechnung des Klimamodells verbrauchen. Recht ausführlich wird ausgeführt, dass die dazu benötigte Energie nicht sehr groß sei. 100.000 PCs, die das Klima simulieren, würden soviel Energie konsumieren, wie für die Zubereitung von 5.400.000 Teetassen benötigt werde. Allein in Großbritannien aber würden täglich 126 Millionen Tassen Tee getrunken werden:

Nach einer ungefähren Berechnung tragen 100.000 Computer, die ein Jahr lang 24 Stunden am Tag mit einem Energieverbrauch von 50 Watt laufen, etwa 0.0001% zur gesamten Menge an Kohlenstoffdioxid bei, die jedes Jahr erzeugt werden. Das ist keine große Menge, sondern scheint (uns) eine lohnende Investition zu sein, um das Klimasystem besser zu verstehen."
 

9161 Postings, 8994 Tage hjw2wenig echo hier

 
  
    #2
13.09.03 20:07

habe mich mal angemeldet
und spendiere rechnerleistung,
sollte kein problem sein
bei ner flatrate...  

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