wann explodiert WCM..
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 20.11.03 09:37 | ||||
| Eröffnet am: | 17.11.03 12:16 | von: falke65 | Anzahl Beiträge: | 7 |
| Neuester Beitrag: | 20.11.03 09:37 | von: falke65 | Leser gesamt: | 2.341 |
| Forum: | Börse | Leser heute: | 3 | |
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in moment wird viel bei 1.20€ gekauft...
lassen wir uns überraschen kann ja nur noch gut gehen,,,,
mann versucht jetzt bei edf für 1,21 aber bald gibt es da auch nichts mehr..
aktuell etr 1,22
aktuell edf 1,21..
und ab morgen gehts rund...
ps..nachricht für profis..ist alles nur meine meinung..
gruss falke65
Analysen - DAX/MDAX
19.11.2003
WCM spekulativ kaufen
Frankf. Finance Newsletter
Die Experten von "Frankfurter Finance Newsletter" stufen die Aktie von WCM (ISIN DE0007801003/ WKN 780100) mit "spekulativ kaufen" ein.
Jetzt würden die Banken Ernst machen und WCM drohe der Ausverkauf. Bereits investierte Aktionäre würden derzeit durch das Tal der Tränen gehen. Die Volatilitäten dieses Wertpapiers seien enorm. Bei einem Kurs von zeitweise bis zu knapp über einem Euro, verkomme die WCM-Aktie immer mehr zu einem hoch spekulativen Zockerpapier. Der Vorstandsvorsitzende Roland Flach spreche immer häufiger vom Überleben der Aktiengesellschaft.
Damit dürfte das immer bescheidener werdende Ziel der WCM jetzt allen klar sein. Der rapide sinkende Aktienkurs zeige allzu deutlich an, es brenne bei WCM. Über 230 Jahre würden die Wurzeln der WCM zurückgehen. Das Kürzel WCM stehe für Württembergische Cattunmanufactur. Buntes Cattun habe man in der damaligen Textilära die dort hergestellten Produkte der Weberei und Stoffdruckerei genannt. Von dieser Historie habe man sich völlig entfernt. Heute sei der Geschäftszweck Beteiligungskäufe und -verkäufe sowie Immobilien.
Das Hauptvermögen des WCM-Konzerns bestehe im zur Zeit unverhältnismäßig wenig in den Medien in Erscheinung tretenden Geschäftsbereich Wohnimmobilien, der mit ca. 3 Mrd. Euro anzusetzen sei. WCM bewirtschafte rund 53.400 Wohnungen mit einer Wohn- und Nutzfläche von 3,3 Mio. m². Hauptsächlich würden sich die Wohnungen an den fünf Standorten in Berlin, Bremen, Kiel, Mönchengladbach und Wuppertal befinden (bzw. Rhein-Ruhr-Gebiet).
Das erklärte Ziel sei es, jährlich ein bis zwei Prozent des Bestandes zu verkaufen. Dabei könne die WCM steuerliche Privilegien ehemals gemeinnütziger Wohnungsgesellschaften nutzen und steuerfreie Erträge einheimsen! Die durchschnittliche Miete pro Quadratmeter liege zwischen vier und fünf Euro. Die meisten der Wohneinheiten, nämlich 40%, seien in Berlin angesiedelt - allerdings auch mit den geringsten durchschnittlichen Mieteinnahmen pro Quadratmeter.
Die Vermietung der Objekte sei wenig lukrativ. Darüber hinaus werde das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit durch hohe einmalige Effekte beeinträchtigt. Im Jahr 2002 habe bei einer Leerstandsquote von 3,6 für alle Wohnimmobilien des Konzerns das Ergebnis durch Mieteinnahmen bei 29,1 Mio. Euro und durch einmalige Abschreibungen bei -180,6 Mio. Euro gelegen. Der einzig lukrative Weg der Unternehmung sei der Verkauf der günstig erworbenen Wohnobjekte und der gehe trotz der neu eingerichteten Ladenlokale für Vermietung und Verkauf noch schleppend voran. Im Jahr 2002 seien vor dem Hintergrund der jährlichen Zinszahlung von 89,46 Mio. Euro 489 Wohn- und Nutzeinheiten mit einem Gesamtwert von 39,9 Mio. Euro veräußert worden.
Die finanzierenden Banken hätten Anfang November die 600 Mio. Euro Kredite der SIRIUS Beiteiligungs GmbH fällig gestellt, die zur Finanzierung des 49,9-prozentigen Aktienanteils an der IVG Immobilien AG gedient hätten. Hierbei hätten die Banken angekündigt, das überlassene Pfand der IVG-Aktien im Paket oder gestückelt versteigern zu wollen. Von außen angetrieben, müsse WCM jetzt handeln. Die WCM würde mit der Versteigerung zwar den Vermögenswert der Anteile verlieren, aber sich auch der entsprechenden Kredite entledigen. Von den 2,6 Mrd. Euro Verbindlichkeiten der WCM seien 1,8 Mrd. Euro Hypothekendarlehen. Damit würden 800 Mio. Euro an Zahlungsverpflichtungen bleiben, die derzeit leicht über den Verkauf der Beteiligungen zu vereinnahmen wären. Das käme dem Erhalt der Unternehmung zu Gute.
Die zumindest buchhalterischen Vermögenswerte der Unternehmung würden die 2,6 Mrd. Euro Verbindlichkeiten bei weitem übersteigen und die Marktkapitalisierung der WCM liege derzeit bei etwa 350 Mio. Euro. Der Ruf der WCM sei heute stark ramponiert und der Wert werde sich so schnell nicht wirklich erholen. Der Abwärtstrend dürfte aber trotz aller Charttechnik jetzt sein Ende gefunden haben. Auf dem derzeitigen Niveau von 1,30 Euro je Aktie lasse es sich trefflich spekulieren.
Die Experten von "Frankfurter Finance Newsletter" stufen das Risikopapier WCM bei einigermaßen stabilem Marktumfeld daher auf "spekulativ kaufen" mit Kursziel 2,00 Euro. Die Stop-Loss-Marke liege bei 0,90 Euro.