Mindestlohn: Pro und Contra


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Neuester Beitrag: 24.11.11 16:45
Eröffnet am:30.10.11 21:06von: KatasterAnzahl Beiträge:270
Neuester Beitrag:24.11.11 16:45von: demode66Leser gesamt:18.678
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1471 Postings, 4738 Tage izhevski ink.#150

 
  
    #151
4
08.11.11 10:14
viele arbeitsverhältnise fallen unter den tarif der zeitarbeitsbranche, davon kann man zwar gerade noch überleben aber die alterarmut ist vorprogrammiert. von neuanschaffungen wie ein auto ganz zu schweigen. nicht umsonst frisiert die autobranche mit tageszulassungen die zulassungsstatistik.der binnenkonsum liegt am boden, will gar nicht wissen wie es in der rezession dann weitergeht.  

4562 Postings, 5892 Tage heisanangebot/nachfrage

 
  
    #152
3
08.11.11 10:25
die lohnfindung findet doch noch immer nach dem prinzip "angebot und nachfrage" statt. wenn das nicht mehr wäre würde doch die wirtschaft nicht mehr funktionieren können.

nicht destotrotz gibt es ja im handwerk schon einige mindestlöhne. man sollte aber auch beachten das der tariflohn nicht dem mindestlohn entspricht, also entsprechend höher ist.

http://www.hwk-chemnitz.de/...auskuenfte-und-Mindestloehne.258.0.html

und wenn man fähige mitarbeiter binden bzw. halten will, ist der mindestlohn zu vernachlässigen, den das handwerk merkt den demografischen wandeln schon seit mindestens 3 jahren. kurz gesagt nen fähiger geselle, der gibt sich nicht mit dem mindestlohn zu frieden, und das ist auch so in ordnung und wird auch akzeptiert.

23914 Postings, 8220 Tage lehnaWenn meine Friseuse demnächst

 
  
    #153
3
08.11.11 10:31
20





20 Euro fürn Haarschnitt haben will, lass ich mein Gefieder dann schwarz abschneiden.
Sie hat dann zwar Mindestlohn garantiert, aber hockt aufm Arbeitsamt.
Und jeder Mindestlohnprediger im Land machts genauso.
Wer hier anderes behauptet, ist ein elender Lügner- oder bescheisst sich selbst...  

1953 Postings, 5496 Tage KatasterKommt ganz darauf an,

 
  
    #154
2
08.11.11 10:40
was sie vorher genommen hat.

Kataster  

1471 Postings, 4738 Tage izhevski ink.tja lehna

 
  
    #155
1
08.11.11 11:30
warum hockt sie auf dem amt?? weil du dir mit deinen hungerlohn einen schnitt für 20€ nicht leisten kannst. merkste was??  

1471 Postings, 4738 Tage izhevski ink.#152

 
  
    #156
3
08.11.11 11:34
in der theorie haste recht.
angebot und nachfrage sind aber ausser kraft gesetzt , weil kein arbeitsloser einen job ablehnen darf "nur" weil er davon nicht leben kann oder in die altersarmut rutscht. ergo gibts es arbeitszwang egal für welchen lohn, selbst wenn aufgestockt werden muss.
die wirtschaft funktioniert deshalb trotzdem, nur sehr einseitig.  

25196 Postings, 8607 Tage modIn einem Sozialstaat

 
  
    #158
6
08.11.11 11:46
mit christlicher Prägung ist es einfach höchst unmoralisch,
Menschen mit Hungerlöhnen arbeiten zu lassen.

Natürlich werden einige Grenz-Arbeitsplätze (Grenzkosten>Grenzertrag)
dabei den Bach runtergehen.

1840 Postings, 7395 Tage Wärna#153: Geiz-ist-geil war einmal (Gott sei dank)

 
  
    #159
3
08.11.11 11:58
Mein Frisör ist auch nicht der billigste. Ich könnte pro Haarschnitt 5€ sparen, wenn ich zu einem Billigausbeuter mit Teilzeithilfskräften gehen würde. Tu ich aber nicht.
Grund:
Bei meinem Frisör weiß ich, dass er die Angestellten vernünftig bezahlt, es herrscht dort ein hervorragendes Arbeitsklima (als Kunde geht man schon allein deswegen gern dort hin!) und er hat immer Auszubildende, die bei ihm auch was lernen und nicht nur als Billigarbeitskraft verheizt werden.
Das alles sind mir die 5€ mehr pro Haarschnitt wert!  

1840 Postings, 7395 Tage Wärnaoh, gibt's kein Euro-Zeichen mehr hier?

 
  
    #160
08.11.11 12:00
5 Euro meinte ich
5 € hatte ich geschrieben  

1953 Postings, 5496 Tage Kataster@mod

 
  
    #161
3
08.11.11 12:02
Ketzerische Frage: Sind wir denn in der derzeitigen Konstitution überhaupt ein "Sozialstaat"? Gelebte Moral in der Politik und im Wirtschaftsleben? Nach meiner Meinung unter den direkt Beteiligten auf den Führungsetagen eher Ausdruck von Schwäche.

Kataster  

61594 Postings, 7515 Tage lassmichrein...und 5 € haben wir gelesen :)

 
  
    #162
1
08.11.11 12:02

776 Postings, 4798 Tage TschuckMorrisoh je, lehna mal wieder

 
  
    #163
3
08.11.11 12:12
"lass ich mein Gefieder dann schwarz abschneiden"

du bist wirklich einer der übelsten typen die ich je erlebt habe! bist nicht du einer derjenigen, die gleich feuer und mordrio schreien und die armen am liebsten gleich köpfen würden, wenn ein hartz'ler mal 5€ zu viel bekommt oder nebenbei ein paar euro schwarz verdient!? aber selbst würdest du schon schwarzarbeiten!! nach deinem steuerverhalten frage ich erst gar nicht, möchte gar nicht wissen was da alles noch rauskommt - du bist m.M.n. einer dieser individuen mit ekliger doppelmoral, die auch noch am lautesten mit dem finger auf andere zeigen! widerlich!  

1953 Postings, 5496 Tage Kataster@Wärna # 159

 
  
    #164
5
08.11.11 12:16
Ein guter Freund von mir, der als Angesteller in einem Winzerbetrieb im Rheingau arbeitet, geht ähnlich vor. Ihm ist was anderes wichtig:  Er kauft grundsätzlich nur deutsche Produkte, auch wenn sie zum Teil erheblich teurer sind. Wohlgemerkt, nicht aus Deutschtümelei dem Made in Germany, sondern weil er dazu beitragen will, dass Unternehmen und Jobs in Deutschland bleiben und trotzdem vernünftige Löhne gezahlt werden können.

Kataster  

1840 Postings, 7395 Tage Wärna#164

 
  
    #165
1
08.11.11 13:04
genau das versuche ich auch. Deutsche Produkte, oder zumindest europäische.
Ist natürlich nicht immer machbar. Vieles (vor allem im technischen Bereich) wird leider nur noch in Schwellenländern unter z. T. menschenverachtenden ausbeuterischen Bedingungen hergestellt. Geiz-ist-geil lässt grüßen.

Mein nächster Fernseher wird z.B. entweder ein Technisat, Loewe oder Metz, also von einem der letzten 3 noch in Deutschland entwickelnden und produzierenden Hersteller dieser Branche...  

1840 Postings, 7395 Tage Wärna#162: Euro-Zeichen wurde bei mir nicht angezeigt

 
  
    #166
08.11.11 13:15
keine Ahnung warum...  

1471 Postings, 4738 Tage izhevski ink.#158

 
  
    #167
1
08.11.11 15:27
ich möchte dir zustimmen, aber kann es leider nicht.
gerade die christen sind von ihrer eigenen idee sehr weit abgekommen.
http://www.taz.de/!44376/  

7207 Postings, 7327 Tage Crossboyzu 167: Gut, dass der Artikel erst zwei...

 
  
    #168
08.11.11 15:35
Jahre alt ist.

Zu 166: Wär' mit 'ner deutschen Tastatur nicht passiert...  

10765 Postings, 6616 Tage gate4shareWas verdienen denn Frisöre?

 
  
    #169
2
08.11.11 15:53
Das sind echt komische Arbeitsverhältnisse, so drumrum!

Die müssen ihre Scheren, Käme etc, selber kaufen und mitbringen! Das habe ich sonst noch nie gehört, aber das ist da so üblich! Deshalb gibt es auch so viele Frisörbedarfgeschäfte und Versandunternehmen, die das machen.

In den allermeisten Städten, zumindest Grossstädten ist es so, dass in guten, bis sehr guten Salons, der Tariflohn eigentlich nur eine unterste Grenze eine Rolle spielt, aber keiner muss dafür arbeiten. Also die Salons, die "in" sind, die auch schöner aussehen etc, zahlen in der Regel immer mehr als den Tariflohn.
Im übrigen sind auch die Salons in ganz seltenen Fälle an den Tariflohn gebunden, sie könnte auch weniger zahlen.

Bei uns, also in der Firma wo ich beteiligt bin (bin 500 Aktien), bei essannelle , bekommen eigentlich alle Damen und Herren eine gewisse Erfolgsprämie. Grundlage ist wohl immer der jeweilige Tarif aber schon bei ganz normalem Geschäftsgang bekommt eigentlich jeder eine Prämie.

Zum Trinkgeld.

Es wurde hier behauptet es sei ja freiwillig und man könne es nicht zum Einkommen dazu zählen.
Das ist richtig, aber anderseits auch falsch, weil es ja ständig und immer wieder , tagtaglich und von mehr als 50% der Kunden gegeben wird.
20 Euro am Tag sind eher schlecht - da wurde mir in inzwischen von anderen Damen nochmals bestätigt! Soviel würde fast schon die Praktikantin die nur Kaffee bringt, ausfegt und nach ein paar Wochen die Haare wäscht erreichen.

Nur die Frisörinnen geben das Geld schnell aus und sehen ja selber es so, dass es kein Teil des Einkommens ist. Allerdings können viele Frisörinnen, ihren normalen Lebenswandel, wie Essen, trinken, Klamotten, Schminke,  Ausgehen und Zigaretten (da gibt diese Schicht verdammt viel für aus), allein von dem Trinkgeld bestreiten.
Also alles was man bar bezahlt, kann allein von Trinkgeld bezahlt werden!

Das überwiesene Gehalt, ist dann nur noch für Miete , Nebenkosten , Telefon etc, da.

Also wenn man im Schnitt von 30 Euro ausgeht (Einwurf, einer Frisöring "Die muss aber schlecht und unfreundlich sein und nur assis als Kunden haben) bei 5 Arbeitstagen und 4,3 Arbeitswochen, dann kommt man auf  22 Tagen x 30 Euro - also 660 Euro zusätzlich!

Wenn wir dann das Nettoeinkommen zusammen rechnen und annehmen, dass wohl kaum eine Frisörin dieses Trinkgeld versteuert, dann komme aber viele in die Höhe, was so mancher Facharbeiter in der Fabrik nicht hat.

Aber , sehr hohe Löhne UND dann noch zusätzlich hohes Trinkgeld geht einfach nicht.
Es hat sich wohl in der Branche heraus kristallisiert, dass ein Teil des Preises das Trinkgeld ist, was man separat an die Frisörin gibt.
Also ich habe früher, eigentlich nix gegeben......als ich noch zum Frisör ging. Habe das gar nicht gewusst, dass die fest damit rechnen!  

1840 Postings, 7395 Tage Wärnazu 168: Tastatur ist deutsch

 
  
    #170
08.11.11 16:10
hab mit dem €-Zeichen auch sonst nirgends Probleme.  

1840 Postings, 7395 Tage WärnaTrinkgeld?

 
  
    #171
08.11.11 16:15
Hab ich jetzt echt zum ersten Mal gehört, dass die FEST damit rechnen.

Gegeben hab ich Trinkgeld bei dem besagten Frisör eher selten.
Nun ja, er bezahlt ja seine Angestellten auch ordentlich.  

1471 Postings, 4738 Tage izhevski ink....

 
  
    #172
3
08.11.11 16:57
#168 ja zwei jahre alt und trotzdem ist der inhalt erschreckend und es hat sich nichts getan. was soll der verweis? er ist bedeutungslos.

#169 nochmal: trinkgeld ist kein lohn, wird schon ganz anders geschrieben. trinkgeld ist freiwillig und wenn sich die reallohnwentwicklung weiter so fortsetzt gibts tendenziell weniger trinkgeld oder gar keines mehr.

was sind denn die "guten" salons? sind das die wenigen wo die klientel auch mal 5 euro mehr zahlt.
das ist rosinenpickerei. die meisten geschäfte haben in der breiten masse nicht dieses klientel und die ketten schon gar nicht. das wären nach ihrer leseart dann die "schlechten" salons.

wie die angestellten ihr geld ausgeben, ob schnell oder langsam, und für was sie es ausgeben ist ihre privatangelegenheit. oder wollen wir jetzt noch über 3 lagiges klopapier sprechen?
und das schubladisieren dieser arbeitnehmer in ihre sogenannten schichtmodelle können sie
sich sparen.
wie wäre es wenn man sich als beteiligter oder arbeitgeber mal gänzlich aus den privaten bereich der angestellten raushält?!? dazu gehören auch die mieten und andere kosten!
denken sie mal intensiv darüber nach.

somit komme gleich zu ihren letzten abschnitt: wir sprechen bei einen mindestlohn nicht von "sehr hohen" löhnen, sondern von löhnen von denen man leben kann. ohne trinkgelder und eventuellen sonstigen einnahmen die nicht im arbeitsvertrag stehen !!!
wenn ich jemanden geld schenke dann muss dies auch nicht versteuert werden, meine rechnung die ich beim friseur bezahle und der lohn den die angestellte bekommt, das muss
und wird versteuert. wo leben wir denn?
wenn sie ihren kind 5€ schenken, haben sie dann versteuert?

bei solchen beiträgen wie der ihrige ist mir klar warum in deutschland
bald alle lichter ausgehen.  

36845 Postings, 7548 Tage TaliskerDas Thema ist topaktuell, Crossboy

 
  
    #173
1
08.11.11 17:08
Is klar, der taz-Artikel ist mit den, ich sag mal, Pseudogewerkschaften zur Senkung der Tarifgrenze noch etwas anders gelagert, aber die Kirche schaut schon auf ihre Kohle:

Schneider kündigte auch einen genaueren Blick der Kirche auf die in die Kritik geratene Lohnpolitik in der Diakonie an. Der Einsatz von Zeitarbeitern und die Ausgründung diakonischer Dienste müsse strenger kontrolliert, schwarze Schafe müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Von der Gewerkschaft Ver.di geforderte Tarifverhandlungen mit einem Streikrecht wolle die evangelische Kirche aber nicht einführen, betonte Schneider. Es solle am sogenannten Dritten Weg der Kirche festgehalten werden, bei dem die Löhne in einer von Arbeitnehmern und Arbeitgebern besetzten Kommission im Konsens ausgehandelt werden.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,796157,00.html

7207 Postings, 7327 Tage Crossboy@172: vielleicht habe ich etwas nicht richtig

 
  
    #174
08.11.11 17:35
mitbekommen.

Zumindest einer dieser "christlichen Pseudogewerkschsften"
wurde doch mittlerweile die Tariffähigkeit gerichtlich aberkannt.

Tausende Zeitarbeiter hatten doch Anspruch auf Lohnnachzahlungen
von ihren Zeitarbeitsfirmen.

Gut, die sind dann planmäßig pleite gegangen. Dumm gelaufen.
Aber für die Zukunft...

@Wärna: "Ich habe doch 'ne deutsche Tastatur."
OK Ringo, yyou  

7207 Postings, 7327 Tage Crossboy...win!

 
  
    #175
08.11.11 17:36

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