HFT High Frequency Trading = Insiderhandel


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Neuester Beitrag: 14.04.18 17:17
Eröffnet am:01.12.09 22:45von: AlterSchwed.Anzahl Beiträge:14
Neuester Beitrag:14.04.18 17:17von: AlterSchwed.Leser gesamt:9.375
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2517 Postings, 6043 Tage AlterSchwede_rel20.HFT High Frequency Trading = Insiderhandel

 
  
    #1
19
01.12.09 22:45

Wie funktioniert HFT?
HFT basiert auf einem sehr simplen Konzept und ich möchte in diesem Posting etwas Aufklärungsarbeit leisten, weswegen HFT m.E. eher Betrug als Trading ist.  

Es ist sicherlich keine besonders ausgefeilte Software hierfür nötig, wie man immer wieder vorgegaukelt bekommt.
Ohne aktive Beihilfe zum Betrug durch den Handelsplatz wäre diese Form des Tradings mit keiner Software der Welt, sondern nur durch Zeitreisen möglich!
Wichtiger als die Software ist für funktionierendes HFT lediglich eine elektronische Börse und ein Betriebsumfeld, was diese besondere Form des Insiderhandels zulässt/begünstig.
Die Börse verschafft dem zahlenden Kunden einen Zeitvorteil beim Zugang zu Insiderinformationen bezüglich eingehender Aktienorders.

Dadurch, dass im Einzelfall relativ kleine Beträge ergaunert werden und es bislang noch nicht breit verstanden ist, kam es noch nicht zu einem Verbot.  
Gegen Geld bekommen einzelne Akteure einen HFT-Server-Platz direkt neben dem Börsenserver.
Sie kaufen dadurch ein kleines Zeitfenster ein, indem sie die eingehenden Orders (inkl. Limitpreis!) einige Millisekunden vor allen Anderen zu sehen bekommen.

Dadurch können sie im Vorfeld agieren, die georderte Aktie am Markt kaufen und um Centbeträge teuerer zu dem bereits vorher bekannten Limit verkaufen. Hier gilt das Prinzip "Kleinvieh macht auch Mist": Die Software scannt andauernd autonom einkommende Orders auf die Limitangaben und passende bereits vorhandene Verkaufsaufträge. Dafür ist keine besonderes KI oder Programmiertechnik erforderlich. Ich bin überzeugt, das könnte jede Hausfrau mit etwas Einarbeitung und genügend (finanzieller) Motivation programmieren.
Findet die Software eine lukative Kombination, kauft sie die Aktie umgehend und erstellt eine zum Limit der gerade eingehenden Kaufsorder passende Verkaufsorder.
Die Differenz ist der Gewinn.
 

Charakteristische Merkmal von HFT ist NICHT die -oho GEHEIM- Software, wie immer wieder GERN suggeriert wird, sondern die Tatsache, dass man früher als alle anderen über die eingehenden Kurse im Bilde ist.
Da der Verkäufer bereits vor allen anderen über sämtliche eingehenden Kaufaufträge bescheid weiß und dieses Wissen zur Kursbildung der eigenen Verkaufsorder ausnutzt, finde ich passender als HFT:
MMOic= MassiveMultiOrderInsiderCheating.

Insiderhandel ist ein Verbrechen und setzt voraus, dass im Vorfeld bekannte Informationen zum eigenen Vorteil ausgenutzt werden können.
Es ist dabei völlig unerheblich WIE LANGE im Vorfeld diese Information bekannt ist. Wichtig ist nur, dass die Zeitspanne ausreicht, um gewinnbringend genutzt zu werden. Beim HFT reichen 30ms nur deswegen aus, weil die Akteuere ihre Server direkt neben die Börsenrechner stellen dürfen.  Insofern liefern hier die Börsenbetreiber den HFT-Betrügern gegen Geld Schützenhilfe.

Die Börsenbetreiber konnten natürlich SELBER schon immer (auch vor 100 Jahren) diese Form des Handels betreiben, da man hierfür theoretisch noch nichtmal einen Computer benötigt (wenn alle anderen auch keinen haben).
Auch wenn es verboten ist, so war das sicherlich schon immer ein kleines bischen der Nebenverdienst eines Börsenbrokers aus diesen kleinen Differenzgeschäften ab und an was persönlich mitzunehmen. Reine Vertrauenssache: solange es nicht überhand nimmt, vertrauen alle Teilnehmer an die Fairness der gebildeten Börsnkurse.
HFT geht da einen Schritt zu weit, da hierdurch kein einziger fairer Kurs mehr an der Börse zustande kommt.

HFT geht sogar noch einen Schritt weiter, da es darüber hinaus theoretisch mit diesem Insiderwissen möglich ist Kurse nach oben und unten zu steuern, da fängt HFT erst an interessant zu werden. Ab hier benötigt man komplexe Algos.

 
Angehängte Grafik:
hft.jpg (verkleinert auf 78%) vergrößern
hft.jpg

2517 Postings, 6043 Tage AlterSchwede_rel20.HFT austricksen:Anti-HFT/short-HFT Nächster CRASH

 
  
    #2
9
02.12.09 00:27
Allgemein muss man wissen: Autonom arbeitende Systeme lassen sich immer relativ leicht in die Irre führen.

Theoretisch wäre es möglich HFT-Systeme, die nicht darauf vorbereitet sind auszutricksen und dem Betreiber einen sehr hohen Tagesverlust zu bescheren.
Dessen ist sich sicher auch eine HFT-Bank wie GoldmanSachs bewusst und ich möchte kurz zeigen, wie es GS möglich wäre mittels AntiHFT einen weltweiten Aktiencrash zu einem gewünschten Zeitpunkt herbeizuführen.

So könnte man beispielsweise als Konkurrenzbank auf die Idee kommen, zu einem Zeitpunkt schlagartig HFT-gerechte Kauforders in sehr großem Volumen im Markt zu platzieren, die einem anderen HFT-System vorgaukeln, sehr lukrativ zu sein.
Diese von Anfang an gefakten Kauforders werden aber noch einer gewissen sehr kurzen Zeit komplett wieder gelöscht. Stattdessen geht man in großem Volumen in diesem Wert naked-short. Am besten eignet sich hierfür ein Wert, der ohnehin fürs Shorting vorgemerkt ist.

Derweil hat sich das konkurrierende HFT-System allerdings bereits REAL volle Kante in dem Wert eingekauft und möchte ihn nun loswerden. Wenn es dies nicht schaffen sollte, wird es sicherlich -da es auf "Sicherheit" programmiert ist einen internen Trading-Halt und Emergency-Call zu einem realen Bankmitarbeiter/Trader generieren, um sich eine Handlungsempfehlung für diesen speziellen Sonderfall zu holen.
Dadurch gehen dem HFT-System wertvolle Sekunden/Minuten verloren und der Börsenkurs der geshorteten Aktie ist schon ein gutes Stück abgestürzt, bis der Trader dem HFT einen Verkauf mit Verlust ERLAUBT.

Danach hat das konkurrierende HFT zwei Handlungsmöglichkeiten:
=> Variante 1: entweder seine shorts wieder billig und schnell vom konkurrierenden HFT zurückkaufen und man hat dabei einen Gewinn generiert der saftiger ist als ein Standard-HFT-Gewinn
=> Variante 2 : oder aber man nutzt die Situation aus, um das Konkurrenz-HFT im eigenen Interesse auf dessen Kosten den Kurs durch den Zwangsverkauf weiter zu drücken zu lassen, da man ohnehin ein längeres Shortinvest plante

Variante 1 könnte man beliebig oft am Tag laufen lassen und Variante 2 würde sich gut eignen um einen Wert "shortreif"" zu machen.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Anti-HFT-Strategien für jeden Privatanleger auch ohne einen eigenen HFT-Platz an der Börse funktionieren können.
Leider kommen diese Handelsstrategien aus einem anderen Grund nicht für Privatinvestoren in Frage: es sind große Volumen in der/den Kauforders Voraussetzung.
Als Privater könnte man zwar relativ leicht vor kurze Zeit in einem großen Aktien-Volumen short sein aber entsprechend große Aktien-Kauforders sind leider auch Voraussetzung und ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine Möglichkeit gibt z.B. innerhalb einer Sekunde mehrfach Aktien mit dem kompletten Cash in den Kauf reinzustellen, die Order zu canceln und wieder reinzustellen.

Würde man das 1000 mal pro Sekunde schaffen und hätte ein Volumen pro Order von nur 50k EUR hätte man in dem konkurrierenden HFT-System damit bereits Kauforders von 50mio EUR ausgelöst. Damit ließe sich eine Aktie fein nach unten bewegen.

Vermutlich wird es laufen wie immer:

GS&Co verteilen die "tolle" HFT-Technik komplett überteuert weltweit an Lemmingbanken und wenn die Marktdurchdringung gut ist, fahren sie prompt die ebenso simple AntiHFT-Strategie und verdienen sich mal wieder dumm und dämlich an der Dummheit der anderen.
Durch AntiHFT könnte eine Großbank wie GS in einem HFT-durchdrungenen Weltmarkt problemlos zu jedem beliebigen Zeitpunkt einen oberen oder unteren Trendumkehrpunkt schaffen. Die anderen Banken würden das noch nichteinmal zwingend merken, da sie wie gesteuerte Bots agieren würden.
Man stelle sich vor was passieren würde, wenn ein Großteil der Banken plötzlich auf Unmengen von Aktien sitzt, die sie eigentlich nur für 30ms halten wollten und der Aktienkurs aber schon 2% gesunken ist. Das wäre das nächste Okt/1987.

Daher bin ich dafür, dass HFT strikt verboten wird, bevor es sich nur halbwegs ausbreiten kann.  

259 Postings, 5628 Tage VartaZur Verwerflichkeit des Ganzen

 
  
    #3
1
02.12.09 10:27
Die Börsen lassen sich ihre Daten doch immer schon je nach Verzögerung unterschiedlich bezahlen. Denke da an "Realtime", 15 Minuten Verz., 30 Minuten etc. bis Vortag.

So gesehen wäre ein Verzögerung von 30 Millisekunden doch nur eine weitere Differenzierung des Datenangebotes im Bereich "Realtime". Oder habe ich da was falsch verstanden?  

2517 Postings, 6043 Tage AlterSchwede_rel20.Varta,der feine Unterschied zw. legal & illegal...

 
  
    #4
3
02.12.09 22:00

... versteckt sich wie immer im Detail!

Realtimekurse liefern IMMER Informationen über die "Vergangenheit", sprich es werden Informationen über bereits abgeschlossene Börsentransaktionen bekannt gemacht.
Kein Akteur kann nachträglich Einfluss auf die Kursgestaltung der gelieferten Kurse nehmen. V.A nicht zum Nachteil beteiligter Handelspartner.

Der HFT-Trader bekommt die umfassenden Informationen über Rahmendaten von Kaufabsichten der Akteure bereits VOR Abschluss des Kaufgeschäftes geliefert und kann die Käufer/Verkäufer daher einerseits schädigen und andererseits durch sein INSIDERWISSEN AKTIV Einfluss auf den "künftig" entstehenden Kurs nehmen.

Ich hoffe der Unterschied zwischen legalen Realtimekursen und m.E. illegalen HFT-Betrügereien ist damit deutlicher...

 

2517 Postings, 6043 Tage AlterSchwede_rel20.Zu schnell für die Börse?

 
  
    #5
1
04.12.09 23:08

Hier habe ich einen schönen Artikel zum Thema gefunden:

www.zeit.de/wirtschaft/geldanlage/2009-09/...uency-trading-dark-pools


Daraus wird auch teilweise nochmals klar, wie immer wieder versucht wird, die tatsächliche Funktionsweise von HFT zu verschleiern.
Im Grunde geht es ja weder, wie immer wieder überall betont wird um Schnelligkeit, noch um "Geheime Software".
Es geht um illegales Insiderwissen.

Hier z.B. ein Zitat:
"Der Markt sei längst voll elektronisch, sagt Paul Zubulake, Analyst beim Beratungsunternehmen Aite Group. Und er sagt: "Es ist eine Zweiklassengesellschaft." Die HTF-Zocker zeigen kein Bedauern darüber: "Wir haben einen Rennwagen konstruiert, optimiert für extrem schnelles Fahren – ist das ein Vorteil im Markt? Klar. Ist das unfair? Nein", rechtfertigt sich Ben Townson von der BlackBox Group, einem New Yorker HFT-Händler, gegenüber der Finanznachrichtenagentur Bloomberg."

Wie ich finde, versucht Ben Townson mit dem "Bild" des Rennwagen geschickt zu suggerieren, es handele sich um einen fairen sportlichen Wettkampf um "Geschwindigkeit". Wenn ich das Bild mal passend erweitern dürfte: wäre der Wettkampf immer noch fair, wenn eine bevorzugte Gruppe an Rennwagen eine Minute vor allen anderen starten dürfte? Nein. Und denn dann geht es auch nicht mehr wirklich um Geschwindigkeit, sondern um unfaires Verhalten. Ein HFT-System kann nunmal nicht auf faire Weise mit einem legalen Handelssystem geschlagen werden, egal, wie schnell dieses legale System wäre.


 



 

 

2517 Postings, 6043 Tage AlterSchwede_rel20.US-Banker = Götter der Moderne?

 
  
    #6
1
04.12.09 23:35

Hier geht es wirklich um fundamentale neue Risiken für die weltweite Bankenlandschaft und es ist mir bislang immernoch ein Rätsel wie die Verbreitung von HFT möglich sein kann und die Öffentlichkeit -erst recht die Banker selber- gleichzeitig so unfassbar unaufgeklärt ist.  

Der kommende Abschnitt aus o.g. Artikel erklärt dies zumindest ein wenig.
Der Abschnitt unten zeigt: Viele mit der Materie betraute Amerikaner wissen oder ahnen zumindest teilweise intuitiv, zu welchen Verwerfungen (zum Vorteil der Wallstreet und damit USA) HFT führen kann. Es ist in gutem patriotischem Interesse der Amerikaner, dass HFT nicht verboten wird.
Und es ist erschreckend, wie willfährig die Welt allgemein immer wieder auf amerikanische Finanzprodukte hereinfällt.
Wieso ist hierzulande bloß kein Banker dazu imstande, etwas nachzuvollziehn/vorherzusehen, was "normale" User z.B. hier im Bärenthread schon lange vor dem zusammenbruch wussten?

Auch wenn vielleicht meine These zum Thema gesteuertem Crash durch amerikanische Banken sicherlich das Zeug hat als Verschwörungstheorie abgetan zu werden: man darf niemals vergessen, 2007/2008 gab es schonmal einen gesteuerten Crash, als GS & Co bewusst ihre wertlosen CDO's und vergleichbare Finanzprodukte in der Welt verbreitet und kurz darauf massiv geshortet haben.

Was spricht dagegen, dass z.B. GS nun HFT massiv weltweit verbreiten würde, um danach auf eine vergleichbare Weise abzusahnen, indem sie einen Fehler in diesem System ausnutzen?
Es scheint eine Ära neuer Kriegsführung angebrochen zu sein und die USA liegen in der Rüstung ganz weit vorne. So weit, dass der Rest der Welt noch nichteinmal versteht, dass sie gerade "under attack" ist/war.
Dass die USA nur noch den Bankensektor/Bankprodukte/USD haben, um ihre weltweite Führungsrolle damit zu verteidigen, gereicht Ihnen nicht zum Nachteil. Bislang funktioniert das sehr gut.
 

"Die SEC hat kürzlich angekündigt, HFT und Dark Pools einer Prüfung zu unterziehen.
Ein Wall-Street-Veteran ist skeptisch. "Bei der SEC sind doch alles Anwälte, die haben weder die Kenntnisse noch die technologischen Mittel, um tatsächlich effektive Kontrollen einzuführen." Und außerdem, sagt er mit einem Schulterzucken:
"Wer will die Finanzmärkte hier wirklich beschneiden? Das ist doch der einzige Bereich, in dem die USA noch vorne liegt!"

 

259 Postings, 5628 Tage Varta#4 30 ms vor Einspeisung ins autom. Handelssystem?

 
  
    #7
05.12.09 17:07
AS, ich verstehe Deine Ausführungen so, dass das HFT-System die Orders zu sehen bekommt, bevor sie mit 30 ms Verzögerung ins autom. Handelssystem eingespeist werden.

Interessant wäre dann noch, ob die vom HFT-System generierten Orders sofort eingespeist werden (und dann bereits auf die Verzögerten warten), oder ebenso um 30 ms. verzögert werden.

Ein anderer Aspekt ist, welche Orders von der Verzögerung möglicherweise ausgeschlossen sind. Etwa die von anderen, konkurrierenden, HFT-Systemen?

Ziemlich krass das Ganze. Bisher hatte ich mich nur leise gefragt, was Banken, die sowohl als Broker für ihre Kunden agieren als auch im Eigenhandel (und ggf. auch als Emmis) tätig sind, mit dem "Wissensvorsprung" durch die eingehenden Kundenorders machen...  

259 Postings, 5628 Tage VartaHFT beim Arriva Investor Börsenspiel 2008

 
  
    #8
05.12.09 17:11
Siehe http://www.ariva.de/depot_neu/public/transactions.m?depot_id=380741

Hier hatte der User "zertifix" sich innerhalb von 2 Monaten auf Platz 1 beim Arriva Investor Börsenspiel 2008 per HFT auf VW-Aktien hochgetradet. Ob der seinen Rechner neben dem vom Arriva stehen hatte?  

80400 Postings, 7266 Tage Anti LemmingAS - Banker = Esel-Gier-Konsens

 
  
    #9
1
05.12.09 17:30

"Wieso ist hierzulande bloß kein Banker dazu imstande, etwas nachzuvollziehn/vorherzusehen, was "normale" User z.B. hier im Bärenthread schon lange vor dem zusammenbruch wussten?"

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Großteil der Banker-Profis 2007 sehr wohl wusste oder zumindest ahnte, dass die Sache böse in die Hose geht. Sie sind über das Bonus-System aber alle korrumpiert. So wurde 2007, obwohl die Probleme bereits im Juli klar zutage traten (PE-Trockenstarre), die Rallye noch bis Ende Dezember "ausgedehnt", damit für 2007 die Boni schön ausgezahlt werden können.

Anfang 2008 waren die Boni im Kasten, und die Banken konnten ohne Boni-Ausfallgefahr den Stecker ziehen.

Wer sich in diesen Kreisen als Kassandra aufspielt, macht sich unbeliebt. Nicht weil die anderen ihm nicht glauben, sondern weil sie denken: Der Penner wird mit die Bonizahlungen vermasselt. Sowas endet mit Mobbing oder Rausschmiss.

 

Die Gefahr für einen Banker, antizyklisch eine Gegenposition zu beziehen ist sehr groß.

1. Er wird gemobbt (weil die anderen um ihre Boni fürchten)

2. Hat er NICHT Recht, ist er für immer weg vom Fenster (kann bei Vermutungen gegen den Trend schnell passieren)

3. Schweigt er, obwohl er Böses ahnt, kann er in Ruhe seine Boni kassieren.Fällt es danach trotz der bullischen Konsens-Sicht, der er sich scheinheilig angeschlossen hat, so ist er nicht "rechenschaftspflichtig", weil "alle anderen" sich ja auch "getäuscht" haben. Die Lage ist somit umgekehrt wie bei (2).

 

All dies führt dazu, dass die Wölfe mit dem Rudel heulen, aus Geldgier und oft wider besseres Wissen.

 

Ich gehe übrigens davon aus, dass sich das 2007-Szenario (Ingnoranz/Schweigen und erst mal Boni kassieren mit folgendem Absturz im Januar) zu dieser Jahreswende wiederholt:

http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=2157#jumppos53935

 

 

 

2517 Postings, 6043 Tage AlterSchwede_rel20.Letzter Donnerstag

 
  
    #10
12.05.10 11:48
Der "unerklärliche" Kurssturz! Kam schneller als ich dachte.
Für mich ist es ein erster, erfolgreicher Testlauf des HFT-Betrugs, wie bereits oben erläutert gewesen.
M.E. zockt GS gerade mal wieder die ganze Welt ab.

Es werden noch schlimmere Stürze kommen, darauf können wir uns nun einstellen.
Typischerweise würde sich der kommende Herbst anbieten.

Moral von der Geschicht:
Wer bescheid weiß, ist darauf vorbereitet und besitzt idealerweise einige Shorts, die lange laufen und relativ weit aus dem Geld sind.
Keep on rockin'!  

2517 Postings, 6043 Tage AlterSchwede_rel20.HFT - die Wurzel der kommenden "Mikrocrashs"

 
  
    #11
12.09.10 15:10
So geplant wie in Zeiten des HFTs war ein Crash nach nie.
Wer auch immer (vermutlich GS) hinter den Kulissen die Seile zieht wird prächtig dran verdienen.
Persönlich sollte man GS als Arbeitgeber anstreben...  

2517 Postings, 6043 Tage AlterSchwede_rel20.Spoofing! 2009!!

 
  
    #12
13.07.15 20:23
Ist es jemandem aufgefallen:

Interessanter Weise habe ich in Beitrag #02
("Diese von Anfang an gefakten Kauforders werden aber noch einer gewissen sehr kurzen Zeit komplett wieder gelöscht.")

bereits 2009 Spoofing
(https://en.wikipedia.org/wiki/Spoofing_%28Finance%29)

als Betrugsmasche vorausgesehen.

Im Grunde ist Spoofing nichts anderes, als Anti-HFT, wobei HFT interessanter Weise weiterhin legal ist.
Wenn ihr meine Beiträge oben aufmerksam durchlest, werdet ihr verstehen, warum ich den wahren Betrug in HFT sehe und nicht in Spoofing.
Spoofing wird ja durch HFT überhaupt erst ermöglicht.
Spoofing nutzt lediglich die Schwachstellen von HFT aus.

Schade, dass ich damals nicht selber ein Spoofer wurde, das ging ja sehrsehr viele Jahre gut und die größten Leitragenden sind eben die HFT-Maschinen und genau die haben nichts anderes verdient.
 

2517 Postings, 6043 Tage AlterSchwede_rel20.Erklärungen der Grundlagen HFT

 
  
    #13
14.04.18 16:56
Inzwischen gibt es viel mehr Informationen zu diesem Thema im Internet zu finden, wie beispielsweise dieses Erklärvideo:
https://www.youtube.com/watch?v=f2cbylOElm0
 

2517 Postings, 6043 Tage AlterSchwede_rel20.Bedrohung durch HFT heute größer als je zuvor!!

 
  
    #14
14.04.18 17:17
Das oben verlinkte Video erklärt nur die Grundlagen, zeigt nur die Spitze des Eisbergs, denn die wahren Feinheiten und Kniffe werden streng geheim gehalten.

Wenn man sich die Beschreibung auf wikipedia und in der normalen Presse durchliest:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hochfrequenzhandel

Kann man nur zu dem Schluss kommen, dass hier entscheidende Faktoren bewusst schöngeredet und wegretouschiert werden.
Sie wie die Schrottpapiere 2007 schöngeredet wurden, so passiert dies jetzt auch mit HFT.
HFT ist eben nicht nur einfach Börsenhandel mit besonders kurzer Latenz!
Es geht vielviel weiter!
Hier berichtet ein Insider, der aber sicherlich auch nur die Oberfläche des Eisbergs zum Thema HFT kennenlernen durfte:
https://www.youtube.com/watch?v=itxbyXO67XY

Jeder Börsenhandelsplatz, der HFT zulässt, lässt den Teufel in sein System.
HFT ist wie ein Bot oder Computer-Virus, das zum jedem beliebigen Zeitpunkt ferngesteuert an allen Börsen, wo es installiert ist einen massiven Crash auf Kosten der regulären Teilnehmer der Börse auslösen kann.
Ohne jede Risiko für den Auslöser des Crashs.
Die geheimen Algos zum Auslösen globaler Börsencrashs kennt sicherlich nur eine handvoll hochrangiger Bankangestellter und genauere Details dazu wird man daher auch nicht von einem ehemaligen insider erfahren.

Ich wundere mich sehr stark, dass in den letzten 10 Jahren nichts Schlimmeres passiert ist, als der eine odere andere kleinere Flashcrash.

Aber ich muss klar sagen, inzwischen gibt es eine so starke globale Durchdringung der Handelsplätze mit HFT und es wird als etwas so "Normales" hingenommen, das erinnert mich stark an 2007, als es auch plötzlich normal war, dass korrupte "Staatbanker" auf der ganzen Welt Mrd. in amerikanische Schrottanleihen gepumpt hat und damit den amerikanischen Lebensstandard auf Kosten der eigenen Bevölkerung mitfinanziert hat.
Auch, dass es keine politischen Sanktionen gegen amerikanische Banken oder Forderungen gegen den amerikanischen Staat gab, so wie dies umgekeht z.B. mit VW der Fall war, zeigt ganz klar, auf welcher Seite unsere Politiker hier in D und den meisten Ländern dieser Welt stehen.

Solche Dinge wie 2007 werden immer passieren, da unsere finanziellen Systeme an ganz entscheidenden Schaltpunkten durch amerikanische Instrumente / Platzhalter infiltriert wurden und werden.
Es zeigt sich immer stärker, wie korrupt die politischen und finanziellen Eliten außerhalb der USA inzwischen geworden sind.

Ich warte nur darauf, dass sich die Geschichte wiederholt und wir eines Tages einen globalen Monstercrash bekommen, in dem innerhalb von 48 Minuten 75% des globalen Börsenvermögens vernichtet werden.

Besonders die zunehmende Nutzung von ETFs wird es für solche HFT-System nochmals erheblich einfacher machen, einen solchen Monstercrash auszulösen.

Ich sehe darin eine so große reale Bedrohung, dass ich der Bafin eine Email schreiben werde, mit einerm Verweis hier auf diesen Thread und weiteren Erläuterungen.

HFT gehört eindeutig verboten.
Installierte HFT-Systeme machen einen Handelsplatz komplett durch eine fremde Hand fernsteuerbar!

Eine Börse, die sich HFT ins Haus holt, handelt grob fahrlässig und macht sich nicht nur durch Beförderung von Insiderhandel strafbar, sondern auch des Landesverrats.
Es ist nichts anderes, als wenn ein Vorstandvorsitzender eines DAX-Konzerns gegen eine monatliche Entlohnung von 10'000 Euro Spionagesoftware für die NSA auf sämtlichen PCs der FIrma installieren würde.  

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