TUI 2007: Erholung oder Zerschlagung?
das hat mit Zukunft nichts zu tun. Es herrscht Anlagedruck. Die neu geschaffenen Liquiditäten über die Notenbanken sind im Aktienmarkt zwischengeparkt. Es sind zu viele andere Anlagemöglichkeiten ausgefallen (Immoblien, Rentenpapiere, etc.). Eine künstliche Nachfrage, die die Kurse steigen lässt. Das kann realistisch betrachtet auch noch länger so weiter gehen, bis die Alternativen wieder attraktiv werden.
Sagt mir Bescheid wenn hier wieder ungebremste Euphorie herrscht, dann kaufe ich wieder short ein.
ich habe mal das Unternehmen analysiert.
Um die Entwicklung aufzuzeigen, wurde der Jahresabschluss 2019 mit dem Jahresabschluss 2020 verglichen ( vor Corona und 6 Monate in Corona ). Häufiger wird angemerkt, warum Auswertungen mit alten Daten präsentiert werden. Bei den von mir erstellten Kurzanalysen handelt es sich um ein längerfristiges Projekt bei dem zunächst vorpandemische, danach dann inpandemische und zum Schluß nachpandemische Zeiträume dargestellt werden, um den Einfluß von Corona auf Unternehmen/Branchen zu dokumentieren.
Bilanzratingnote: Die Bilanzratingnote hat sich von 4,25 auf 5,68 erheblich verschlechtert. Welche Faktoren (Kennzahlen) dazu beigetragen haben, kann an der Divergenzdarstellung abgelesen werden.
Positiv: hier gibt es nichts zu berichten.
Negativ: Gesamtleistung (-55%), Nettofinanzverbindlichkeiten von -941 Mil. € auf -6.435 Mil. € gestiegen( auch bedingt durch die erstmalige Aufnahme von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 3.227 Mil. €), Eigenkapitalquote von 26% auf 2% !!! gefallen ( neben dem Jahresfehlbetrag wurde das Eigenkapital noch mit Währungsverlusten in Höhe von 415 Mil. € belastet), der Personalaufwand konnte nicht an die verminderte Gesamtleistung angepasst werden, dies mindert auch die Rohertrag II-Quote, Kennzahl Working Capital Ratio hat sich mit 45% weiter vom Minimalzielwert 100% entfernt.
Resume: Ein bilanziell ganz schwaches Unternehmen, mit einer Eingenkapitalquote von 2%. Sechs Monate in Corona haben dem Unternehmen schwer zugesetzt.
Wer sich für Fundamentales interessiert, kann sich meiner offenen Gruppe Bilanzrating / Fundamentalanalyse anschließen. Die Gruppe dient zur Archivsammlung der von mir analysierten Unternehmen. Wunschanalysen und Unternehmensvergleiche sind dort möglich.
Bisher gibt es dort folgende Analyse-Threads: Nel, Hexagon, Tui, Bombardier, Dt.Lufthansa, Heidelberger Druck, Meyer Burger, SAF, Aston Martin, Dt.Telekom, Hugo Boss, va-Q-tec, Norwegian Air, Ceconomy, K+S, Dt.Post, Nordex, Cancom, Leoni, ProSieben, Evotec, Encavis, HelloFresh, QSC, Verbio, CropEnergies, Berentzen, Global Fashion, Borussia Dortmund, windeln.de, zooplus, Freenet, Barrick Gold, S&T, Drillisch, Weng Fine Art, Klöckner, bpost, Hypoport, 7C Solarparken, Hochtief, CTS Eventim, Polytec, 2G Energy, IVU Traffic, Varta, Telefonica, CTT (Portugiesische Post), Salzgitter, ElringKlinger, STO, Centrotec, Puma, Adidas, Sixt, Carnival, ABO Wind, Cliq Digital, Blue Cap, cyan, Royal Mail, PNE, PostNL, Energiekontor, Voestalpin, Carl Zeiss Meditec, Nokia, M1 Kliniken, Zalando, Wacker Chemie, ams, SAP, E.ON, Fresenius Medical Care, Fraport, Aumann, Scout24, BP, Ericsson, Bayer, ADVA Optical, EVN, BMW, Siemens Energy, Bitcoin Group, Shop Apotheke, RWE, LPKF Laser, Infineon, Bastei Lübbe, Südzucker, WackerNeuson, Pepkor, TeamViewer, thyssenkrupp, Lanxess, Deutsche Börse, Auto1 Group, Nagarro, home24, HeidelbergCement, Bilfinger, Deutz, Fielmann, SMA Solar, Philips, Cegedim, Fresenius SE, Mediclin, Aixtron, Steinhoff, Hella, Volkswagen,SGL Carbon, Gea, Jenoptik, Österreichische Post & Telekom Austria.
https://www.ariva.de/forum/gruppe/Bilanzrating-Fundamentalanalyse-1800
Gruß corgi12
https://www.tuigroup.com/de-de/investoren/news/...-meldungen/20210409
kauft dann bei Emissionen und sonstigen Konstrukts die Erstkurse
horrend teuer ein
so läuft das.....mit mir nicht mehr....Geld in die Schublade....Minuszinsen
ab 25000 im Anmarsch....der große Raub beginnt
Eigenkapitalquote von 2% & Nettofinazverbindlichkeiten von 6,5 Mrd. EUR!!!
Gute Nacht
Heute früh von Guidants.com :
FRANKFURT (Dow Jones) - Zur Verbesserung der eigenen Liquidität will der von der Corona-Pandemie gebeutelte Reiseanbieter Tui rund 350 und bis zu 400 Millionen Euro frisches Geld am Anleihemarkt aufnehmen. Angeboten werden dazu auf sieben Jahre angelegte Wandelschuldverschreibungen mit einem Kupon von 4,5 bis 5 Prozent, wie das Unternehmen in Hannover mitteilte.
Die unbesicherten Wandelanleihen können von den Inhabern in Tui-Namensaktien gewandelt werden. Der anfängliche Wandlungspreis wird mit einer Prämie von 25 bis 30 Prozent auf einen Referenzkurs festgelegt. Tui selbst kann die Anleihen unter bestimmten Umständen schon ab dem 7. Mai 2026 zurückzahlen.
Die genauen Konditionen sollen im Tagesverlauf festgelegt werden. Tui will den Erlös gegebenenfalls für die Rückzahlung existierender Finanzierungsinstrumente verwenden.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/rio/jhe
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Finde es aber ehrlich gesagt toll dass ein derart sozialer Tenor gegenüber TUI herrscht. Ich persönlich kann es mir leider nicht leisten hier mein Geld zu versenken finde es aber von allen Beteiligten extrem Tapfer TUI weiter die Stange zu halten. Wäre extrem schade wenn TUI es nicht schaffen sollte Covid zu überleben.
Allerdings erwarte ich vom CEO und Co. in den nächsten 10 Jahren dann entsprechend identische Loyalität: Minimales Gehalt, Null Boni usw. bis mal irgendwann 2035 vielleicht wieder Gewinne geschrieben werden.
Hoffen wir mal das Beste!
Sie stellen ein weiteres 1000 Betten Hotel auf den kapverden fertig
Es reichen auf Sal nicht schon die unzähligen 1000 Mann Anlagen die tui dort betreibt ne da werden die staatshilfen schön kräftig g in den Sand ......
Meine Bewertung zu der Anleihe, fangen wir mal mit dem Positiven an:
Also erst einmal ist es für mich positiv, dass TUI zum ersten mal seit Ausbruch der Krise wieder den Kapitalmarkt anzapft OHNE dass staatliche Garantien direkt mit im Spiel sind oder Mordaschow irgendetwas macht. Das sollte man schon mal als Verbesserung ggü dem letzten Jahr sehen.
Zum zweiten ist ein Kursrückgang bei der Platzierung einer Wandelanleihe etwas völlig Normales, das sehe ich per se nicht kritisch. Ob die Höhe gerechtfertig ist, vermag ich nicht einzuschätzen.
Auf der negativen Seite: bei einem Wandlungspreis von 25-30% trotzdem noch einen 5%igen Kupon zu zahlen, sieht schon recht teuer aus. Wenn das am Ende des Tages die 400 Mio Euro bei 5% werden, ist das eine weitere 20 Mio Euro GuV Belastung und das für einen Liquiditätsbetrag, der gerade einmal weitere 1-2 Monate des aktuellen Cash Burns entspricht.
Dazu kommt natürlich noch die mögliche Verwässerung der Aktionäre. Wenn ich das richtig verstehe, dann wäre der heutige Durchschnittskurs von vllt 4,30 Euro zu nehmen, darauf 30% Prämie = 5,60 Euro Wandlungspreis. Bei 400 Mio Volumen würde das ca. 71,5 Mio neue Aktien bedeuten. Bei den aktuell 1,1 Mrd. ausstehenden Aktien wäre das ca. 6,5% neue Aktien (entspricht ca. dem heutigen Kursabschlag) bzw. wenn ich die Wandlung des Bundes - und damit 1,46 Mrd. Aktien unterstelle - rund 4,9%.
Diese 4,9% - 6,5% neue Aktien sind sicherlich nicht die Welt, aber man muss dem mE entgegensetzen, wieviel Liquidität damit generiert wird – ist das ist eben leider nicht viel wenn ich die Gesamtschulden und den aktuell monatlichen Cash-Verbrauch sehe.
Positiv: man hat die kompletten 400 Mio platzieren können.
Negativ: man musste die teuersten Varianten nehmen, sprich: sowohl die 5% komplett ausgereizt und auch bei der Wandlung nur die 25%. Und „fast zweifach überzeichnet“ ist mE alles andere als überzeugend. Die Kombination aus 400Mio/5%/25% könnte man als Zeichen werten, wie verzw…angespannt die Lage ist.
cromwelle, den Stern gab's für die Freitags-Analyse.
Fritz Joussen, Vorstandsvorsitzender der TUI Group: "Die Anleihe war fast 2-fach überzeichnet. Die im Januar erfolgreich abgeschlossene Bezugsrechtekapitalerhöhung und heute die Platzierung der Wandelanleihe zeigen, dass Kapitalmarkt und Investoren Strategie und Geschäftsmodell der TUI vertrauen, unseren Weg aktiv unterstützen und ihn mitgehen. Sie erwarten eine spürbare Erholung des Tourismus und nach der Pandemie eine starke TUI - digitaler, schlanker und effizienter. Wir haben die Weichen dafür gestellt: die Transformation läuft, die Digitalisierung wurde beschleunigt, wir bauen insbesondere unsere digitalen Plattformen aus und unser Effizienzprogramm wird die Kosten ab dem Geschäftsjahr 2023 um 400 Millionen Euro pro Jahr senken. Mit der heute abgeschlossenen Emission können wir den ersten wichtigen Schritt im Rahmen der Refinanzierung unserer Kapitalstruktur planen."
Das ist eine sehr deutliche Ankündigung für die nächsten Kapitalmaßnahmen!
Gewinne werden dieses Jahr nichts refinanzieren können und die umfangreichen Kostenreduzierungen sind erst für 2023 terminiert.