Der USA Bären-Thread
Gibt es Statistiken über Börsengänge? Davon gibt es doch sicherlich ein paar jährlich - die kläglich scheitern - von den man überhaupt nichts mitbekommt?
Hätte man denn Gewinn gemacht wenn man jeden Börsengang mitgemacht hätte?
nanny1, kleiner tipp eines alten hais: die regel, dass nur jedes 10. startup enschlägt, dieses aber die anderen verluste mehr als ausgleicht, die hat einen kleinen hacken. und zwar die zeitliche abfolge.
es ist meistens so, dass bei neuen technologien die erfolgreichsten startups jeweils in der ersten welle an die börse kommen. wer die erste welle verpasst hat, der hat dann wahrscheinlich die "anderen 9".
In Deutschland war die Erfolgschance bei einem einzelnen Titel 50:50.
Kann sich da nicht einfach KraftHeinz einkaufen, die sind doch vom Fach und die Dinger schmecken doch ohne Ketchup eh nicht...
zu früh ist auch nicht gut.
ist beyond meat zu früh am markt um sich richtig durchzusetzen? und wieso versuchen alle fleisch zu kopieren, vegiwurst, vegiburger...? der beyond burger besteht mehrheitlich aus erbsen, warum nicht direkt erbsen essen?
US-Wertarbeit à la Boeing wird immer haarsträubender.
Da hast du's, Donald!
https://www.marketwatch.com/story/...uctural-cracks-report-2019-11-06
Ryanair has grounded at least three Boeing 737s after detecting cracks between the wings and the fuselage, the Guardian reports.
Ryanair is the latest airline to say it has been affected by faults in the “pickle fork” structure which led the urgent grounding of 50 planes around the world since Oct. 3, according to the Guardian.
Verkaufsdruck mit hohem Volumenanstieg.
natürlich haben die bundesstaaten diverse kompetenzen auch bezüglich der gesetzgebung. und als schweizer begrüsse ich eine solche subsidiarität natürlich, schliesslich ist das subsidiaritätsprinzip eine der säulen der schweiz. es heisst soviel wie, die dinge sollen immer auf der tiefst möglichen ebene entschieden werden.
insolvenzrecht aber ist sowohl in den usa wie in der schweiz auf bundesebene angesiedelt, also einheitlich. in der eu gibt es im gegensatz dazu unterscheidliche regelungen und das könnte in diesem fall zu einem problem führen mit der geplanten bankenunion.
https://en.wikipedia.org/wiki/Bankruptcy_in_the_United_States
Bankruptcy cases are filed in United States Bankruptcy Court (units[1] of the United States District Courts), and federal law governs procedure in bankruptcy cases. However, state laws are often applied to determine how bankruptcy affects the property rights of debtors. For example, law governing the validity of liens or rules protecting certain property from creditors (known as exemptions), may derive from state law or federal law. Because state law plays a major role in many bankruptcy cases, it is often unwise to generalize some bankruptcy issues across state lines.
dass europaweite Bankenhaftung nachteilig für D. ist, obwohl die Presse das anders herum darstellt:
Bedenkliche Passagen hab ich in rot (ohne weiteren Kommentar) hervorgehoben.
https://www.manager-magazin.de/lifestyle/artikel/...er-a-1295205.html
Warum eine Bankenunion auch dem deutschen Sparer hilft
Die EU muss die Bankenunion endlich vollenden und den Finanzsektor stärken. Zögerliches Verhalten der Politik nach der Finanzkrise hat bereits genug Schaden in der Branche angerichtet.
Wenn die EU große Pläne schmiedet, dann bedient sie sich gerne starker Symbole - vorzugsweise eines Tempels mit soliden Säulen. So hat die Staatengemeinschaft auch die Bankenunion illustriert. Ein inzwischen sieben Jahre altes Projekt, das die wichtigsten Lehren aus der Finanzkrise vereint. Es soll aus drei Säulen bestehen: einer EU-weiten Bankenaufsicht, einem einheitlichen Abwicklungsmechanismus für Pleiteinstitute und einer gemeinschaftlichen Einlagensicherung. (A.L.: ein Joker für Italiens Pleitebanken). Das dritte Element fehlt bis heute. Der Tempel steht nur auf zwei Säulen, an einer entscheidenden Stelle klafft ein Riesenloch.
Einer der Hauptgründe dafür ist der Widerstand aus Deutschland.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat jetzt endlich ein Umdenken gefordert. Denn die Vollendung dieses Megaprojekts ist überfällig. Nach dem Brexit wird der Londoner Finanzplatz an Bedeutung verlieren, so Scholz - die EU brauche aber einen starken Bankensektor, um nicht zum Spielball von USA und China zu werden.
(A.L.: Der Bankensektor wird stärker, wenn schwache Player auch mal pleite gehen "dürfen". Nennt sich "Marktbereinigung"; ist bei Planwirtschaftlern allerdings verpönt.).Die Europäische Union braucht die Bankenunion mit allen ihren Elementen dringender denn je (A.L.: wozu dieser beschwörende Tonfall?) in einer Zeit, in der die Staatengemeinschaft verzagt daherkommt, die Konjunktur sich verdüstert, die europäische Bankenbranche den Anschluss an die Branchenführer in den USA verliert und die Institute angesichts regulatorischer Neuerungen (Basel IV) möglicherweise neues Kapital....
in rot (mit weiterem Kommentar)
(Der Ariva-Editos spackt. Da poste ich lieber ohne genaues Korrekturlesen...)
In der großen Pleitewelle der US-Banken um 1990 (Savings & Loan Krise) hatten viele Amis Angst, trotz "FDIC-Schutz" ihr Geld zu verlieren, z. B. die Kunden der damals pleite gegangenen Bank of New England.
Eine staatliche Einlagensicherung wie der FDIC kann immer nur begrenzt zahlen, bei Pleiten kleinere Institute - weil der FDIC Zahlungstopf gesetzlich gedeckelt ist.
Bei größeren Pleiten oder gar Bankpleite-Wellen (z B. 2008 ff.) kann man die Einlagensicherung vergessen.
Deshalb hatte auch Merkel 2008 für das Geld deutscher Sparer "garantiert" (eine Garantie, die ebenfalls kaum hätte erfüllt werden können, die aber zumindest beruhigte).
Wenn eine Pleitewelle bei Banken kommt (so etwas droht mMn in Italien), wird die Bankenhaftung - auch eine europäische - entweder zahlungunfähig (weil die Haftungssumme begrenzt ist) oder zum Milliardengrab für D. (was Scholz offenbar favorisiert ;-)).
die us banken stehen deutlich besser da als deuba oder coba, da zumindest stimmts du zu? oder?
https://www.fdic.gov/deposit/deposits/brochures/...lance-english.html
COVERAGE LIMITS
The standard insurance amount is $250,000 per depositor, per insured bank, for each account ownership category.
The FDIC provides separate coverage for deposits held in different account ownership categories. Depositors may qualify for coverage over $250,000 if they have funds in different ownership categories and all FDIC requirements are met.
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Die Europäische Bankenhaftung soll bei 100.000 Euro pro Kontoinhaber liegen (unabhängig davon, wieviele Konten er hat). Die Regelung ist daher vom Volumen und vom Umfang (Kontenzahl) schwächer als die FDIC-Regelung in USA.
https://de.wikipedia.org/wiki/Einlagensicherung
Mit der Richtlinie 2014/49/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 über Einlagensicherungssysteme wurde die Einlagensicherung grundlegend neu strukturiert. Die Richtlinie sieht eine harmonisierte Deckungssumme von 100.000,-- € pro identifizierbarem Einleger vor, eine schrittweise Verkürzung der Erstattungsfrist auf 7 Tage ab spätestens 2024 sowie umfassende Informationspflichten der Banken gegenüber den Einlegern. Unter bestimmten Umständen können auch Einlagen über 100.000,-- € gesichert sein ("Temporary High Balances"; zB. Einlagen, die aus Immobilientransaktionen im Zusammenhang mit privat genutzten Wohnimmobilien resultieren und die innerhalb eines bestimmten Zeitraums vor Eintritt des Sicherungsfalls entstanden sind). Um zu gewährleisten, dass die Einleger in allen Mitgliedstaaten ein vergleichbar hohes Schutzniveau genießen, ist jedes Einlagensicherungssystem verpflichtet, bis Juli 2024 einen Einlagensicherungsfonds mit einer Ex-ante-Zielausstattung in Höhe von 0,8 % der gedeckten Einlagen seiner Mitgliedsinstitute aufzubauen [A.L.: Da dürften die Griechen und Italiener wieder "tricksen"). Die Finanzierung erfolgt durch risikogewichtete regelmäßige Beiträge der Mitgliedsinstitute.
Stimme ich zu.
Grund ist aber auch, dass die US-Banken von der Immobilienkrise 2008 ff eher profitieren konnte, weil sie die z. B. (Subprime-finanzierte) Häuser, die nach Zwangsversteigerungen an die Bank gingen, an Hedgefonds versteigern konnten.
Die Coba hingegen hatte zwangsweise die Dresdner übernommen müssen, die sich bis zum Stehkragen mit wertlosen US-Subprime-Anleihen vollgesogen hatte. Das unvestierte Kapital ging größtenteils verloren. Die faulen Bankschulden wurden später in den Leichenkeller des SOFFIN ausgelagert - und damit dem deutschen Steuerzahler "übereignet".
wer sein geld sinnvollerweise zum teil in aktien hält, hat diesen teil seinen vermögens bereits geschützt, da er nicht dem konkursvermögen der bank zugerechnet werden kann. gilt natürlich auch für liegenschaften usw usw.
die haftungsgrenze relativiert sich also.
besser sein geld in dividendenaktien anlegen und man ist geschützt und hat rendite. so geht das.
https://www.marketwatch.com/story/...ng-fast-goldman-sachs-2019-11-06
Möglicherweise trifft (wie meist) das Gegenteil zu. Die Zinsen wurden ja gesenkt in USA, und die Risikobereitschaft hat wieder zugenommen.
Diese Divergenz ist bärisch.