Mindestlohn: Pro und Contra
aus arbeitgebersicht wäre zu bedenken das löhne ein teil der kosten sind, schade das in deutschland die ag´s sich nur
um diesen punkt gedanken machen. ist anscheinend noch gesellschaftlich hoffähig. oder fehlt den meisten ag´s der ideenreichtum?
zu ihren dynastien schlage ich vor mal sich die heutige lage anzusehen. ohne mindestlohn gibt es sie schon längst und das seit jahren. das scheinargument das sich die arbeitslosigkeit erhöht mit einen ML ist an den haaren herbeigezogen.
nochmal: dienstleistungen die vor ort erbracht werden müssen (z.b. reinigung) werden nicht ausgelagert oder einfach nicht mehr durchgeführt. nein die auftraggeber werden sich durch den ML an ein höheres preisniveau anpassen oder wie im beispiel der reinigung einfach in ihren eigenen müll wohlfühlen müssen.
das erhöhte preise bei notwendigen dingen des alltags sich durchsetzen sieht man an vielen beispielen: tankstelle, strom, discounter,öpnv, abfallgebühren usw. .
nein es nicht besser menschen für 2€ arbeiten zu lassen und die gesellschaft für die rendite des arbeitgebers zur kasse zu bitten. sinnvolle tätigkeiten mit sozialen umfeld sind auch ohne lohndumping möglich!
das was sie arbeitsverbot nennen heißt in deutschland sittenwidriges arbeitsverhältnis.
wenn sie sklaven halten wollen , dann wandern sie doch aus.
um ihre propaganda nochmal entgegenzutreten. es werden keine arbeitsplätze in deutschland vernichtet die nicht schon längst durch die globalisierung weggefallen sind. diese arbeitsplatzlüge dürfen sie aber gerne auf einer parteiversammlung
der fast 3% partei weiterhin halten. die glauben den unfug aus ideologischen gründen.
#125 die diskussion ist nicht verlogen.
bei den facharbeitern gebe ich ihnen teilweise recht. obwohl gerade in der zeitarbeitsbranche noch weit verbreitet löhne unter 10€ bezahlt werden. schauen sie mal in die tariftabelle. facharbeiter stufe3 mit knapp über 8€ (ost). das muss man sich mal vorstellen. (ziemlich schwierig für büroangestellte). da arbeiten installateure und andere gesellen ein
leben lang und haben als rentner nicht nur einen ruinierten körper nein sie haben bei 8,20€ brutto eine rente von ca. 486 € zu erwarten. toll. jetzt soll mir niemand mit privater vorsorge kommen. dazu fehlt bei diesen hungerlöhnen
einfach das geld.
wir haben keine mindestlöhne und trotzdem jungendarbeitslosigkeit. frankreich hierbei mit deutschland zu vergleichen ist weit her geholt. dort gibts massive problem mit den migrantenkindern die wir in deutschland zum glück nicht in dem ausmaß haben.
ausserdem gibt es keine statistik die den zusammenhang erkennen lässt.
aber man kann im richtigen zeitfenster (rezession) solche zusammenhänge konstruieren.
das steuerproblem liegt an unserer planwirtschaft (staatsquote). auch die fdp wird hier nichts ändern können. die staatswirtschaft hat sich in d eingenistet und viele profitieren von ihren pöstchen und diese werden bitter verteidigt. wie der posten von frau silvana koch-mehrin, obwohl sie nachweislich nur kassiert und nichts macht,
nichtmal mehr interviews.
Abgesehen von "als wenn wir sonst keine Probleme hätten" fällt mir keine dümmere Plattitüde ein.
wenn keiner für den Lohne arbeitet, findet der Arbeitgeber keine Mitarbeiter
sag ich doch, so einfach ist das
Übrigens: bei den Fachkräften fängt es gerade an sich zu regeln
die Unternehmen finden keine Fachkräfte mehr für Hungerlöhne
bei uns vor Ort wirbt schon ein Handwerker für Auszubildende mit dem Slogen "wir bezahlen den Erwerb des Führerschein"
Stimmt, aber er sollte auch niemanden finden der bereit ist, die Arbeit für den gebotenen Niedriglohn zu verrichten. Leider gibt es Menschen, die auch zu den gebotenen niedrigen Löhnen arbeiten.
‚115: „Man kauft freudig beim Discounter.. und wundert sich, warum der kleine 3 mann laden dicht macht..“
Angebot und Nachfrage. Nutzenmaximierung des verfügbaren Haushaltseinkommens. Warum kann der Discounter so günstig anbieten? Die bezahlten Löhne spielen auch hier eine wichtige Rolle. Höhere Löhne würden die Produkte verteuern. Dazu gehört aber auch die Einkaufspolitik der Unternehmen. Der Streit um einen Mindestpreis (!) für Milch ist noch gar nicht so lange her.
Zu #125: Lasst uns nicht über die FDP diskutieren. Silvana Koch-Mehrin. So ein Verhalten vom Steuerzahler finanzieren zu lassen widert mich an. Kein Arbeitnehmer kann sich ein solches Verhalten leisten.
Und es gibt Handwerkergesellen, die für weniger als den diskutierten Mindestlohn arbeiten.
Zu #127: Es gibt immer jemanden, der für den gebotenen Lohn die Arbeit macht. Immer. Und wenn er aus dem Nachbarland kommt und abends wieder nach Haus fährt.
Die FAZ hatte gestern einen Artikel zur Reallohnentwicklung.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...hwung-11518759.html#comments
Kurz zusammengefasst: Die Reallöhne sinken. Nichts Neues.
Was würde in diesem Zusammenhang geschehen, wenn Deutschland einen Mindestlohn hätte? Und wie müsste er ausgestaltet sein?
Mal angenommen...
...Deutschland hätte einen starren Mindestlohn. Die Inflation würde die Kaufkraft des starren Mindestlohns über mehrere Jahre senken. Eine Zunahme des Konsums wäre nur temporär.
... Deutschland hätte einen Mindestlohn, der die Inflation ausgleicht. Die Kaufkraft bliebe konstant und würde nicht steigen. Die Arbeitnehmer, deren Reallöhne sinken, würden irgendwann auch nur noch einen Mindestlohn bekommen. Sie erfahren einen absoluten Kaufkraftverlust im Vergleich zu Arbeitnehmern, die einen Mindestlohn erhalten.
... Deutschland hätte einen Mindestlohn, der jährlich um einen über der Inflation liegenden Prozentsatz steigt. Die Kaufkraft der Arbeitnehmer mit würde steigen. Die Arbeitnehmer, die Reallohneinbußen hinnehmen müssen, würden schneller auf das Mindestlohnniveau absinken. Vom Niveau des Mindestlohns aus würde dann ein Mehreinkommen der Arbeitnehmer erzielt. Insgesamt sollte jedoch das Kaufkraftniveau aller Arbeitnehmer geringer sein.
Ziel eines Mindestlohns soll es sein dauerhaft ein Mehreinkommen der Arbeitnehmer zu erwirken. Ich bin noch nicht überzeugt, dass das geschieht.
Kataster
Was meint ihr was mit der gesamten Hotelwäsche passiert, die in Berlin anfällt?
Wie und wer wäscht , bügelt etc diese?
Und das jetzt schon.
Dann können wir ja jetzt mal rechnen um wieviel der Lohn hier höher werden darf, damit die Wäsche noch in Magedeburg, in Hannover, oder in Hamburg gewaschen wird, oder doch woanders bearbeitet wird!
Ganz klar, wenn es wirklich Arbeitgeber geben sollte die den Leuten vielleicht nur 7,00 geben und mit 9 kalkulieren und diese Differenz sich in die eigene Tasche steckt, also praktsich als Zusatzgewinn verbucht.
Wir allen schauen doch jeden und ständig, was kostet es, und was ist es uns wert! Und wenn der hamburger statt 1,10 dann 1,25 kostet, dann werden mit sicherheit 5 oder 10% eben einen Hamburger weniger essen.
und die zimmerreinigung wird wohl auch ausgelagert. da werden wohl ganze räume nach china gebeamt. unfassbar. wer zahlt denn dafür die stromkosten?
ein hamburger ist keine notwendige dienstleistung oder ein notwendiges produkt.
und selbst wenn der hamburger 1,40€ kostet finden sich dafür kunden. solange es leute
gibt die für 3€ arbeiten oder für einen 50€ gutschein 55€ bezahlen solange also die
verblödung um sich greift wird sich nicht viel änern.
Ursprünglich hat man im 1 Schicht System gearbeitet und etwa 8 Stunden ab Tag. Seit ca 3 Jahren , wohl seitdem die Krise war und die Hotels alle Sparmöglichkeiten wieder durchgingen, fällt rund 40 % mehr Wäsche an. Somit arbeitet man jetzt täglich etwa 10 bis 14 Stunden und setzt vermehrt polnische Teilzeitkräfte ein, die man ständig in grosser Auswahl bekommen kann.
Frühmorgens fahren die LKWs von Polen los, sind am vormittag in Berlin und da werden erst ca 60 % der Ladung auf andere kleinere LKWs verlagert, die dann ,wie der grosse LKW zustellen.
am späten nachmittags macht sich der LKW wieder auf die Reise zurück, nachdem die KleinLKWs bzw. Lieferwagen die Hotels angefahren haben und die frische Wäsche gegen die gebrauchte Wäsche tauschten.
Im Schnitt wird ein Hotel 2 bis 3 mal die Woche angefahren wenige auch 4 mal oder nur 1 mal, die kleineren und einfachen Häuser, wo eben weniger häufig die Bettwäsche gewechselt wird.
Wenn ich das so richtig überlege, hätte die Wäscherei wohl noch die Kapazität die Menge zu verdoppeln. Man könnte ja non- stop - Montag bis Sonntag je 24 Stunden da arbeiten. Personal ist überhaupt kein Problem- man bestellt die leute und die kommen so wie man will. Wenn man sie nicht braucht bleiben sie zuhause und bekommen auch kein Geld.
Der Besitzt war früher nur einer von vielen Wäschereien in Berlin. Gehörte nicht mal zu den 3 grössten und hatten einen Marktanteil von 10 %. Heute wäscht er für rund 80 % der grösseren Hotels, über 200 Betten, Bettwäsche, Handtücher, Tischwäsche etc.
Toll, das braucht man heute alles nicht mehr !
und was hat der kunde davon ? nix die übernachtung in berliner hotels wurde keinen cent billiger.
und was hat der staat davon. weniger lohnsteuer und abgaben in den sozialkassen, weniger binnenkaufkraft.
die ganze rationalisierungswahn bringt für 99% nur nachteile, zumindest in diesen beispiel.
Und die Firma ist bestimmt in Zypern registriert, die Zugmaschiene in Lettland, der Hänger in Albanien, der Fahrer aus Russland um die Wäsche aus Deutschland in Polen zu reinigen.
Na wenn das nicht ein gelungenes Beispiel für die Globalisierung ist....
@bikerjohn: sehr guter beitrag, statt einer reinigungsfirma und ihren angestellten in deutschland einen ordentlichen preis zu bezahlen, werden lieber doppelt soviele leute für die hälfte der kosten bewegt. und das in einer der reichsten industrienationen auf der welt. total krank dieser neoliberale unsinn.
der satz "hauptsache arbeit" müsste "hauptsache armut" heißen.
nach Polen oder Ukraine.
Doch die bleiben hier,
kassieren lieber HartzIV.
Niemand will es ehrlich sagen:
Dld. hat sich Arbeitskräfte ins Land geholt, deren Arbeit ins Ausland verlagert wurde.
Frage:
In welchem Land wird dümmere Sozialpolitik gemacht als in Deutschland ??
Es sollte Aufmerken lassen, dass die FDP inzwischen in einigen Brachen Mindestlohn befürwortet. Aus sozialen Gründen? Nein: Weil es Leiharbeitsfirmen als Markteintrittsbarriere gegenüber osteuropäischen Firmen einsetzen wollen. So dient der Mindestlohn der Ausgrenzung, was mMn seiner schädlichen Natur entspricht.
Deshalb waren auch eine Reihe von Branchenmindestlohnen absolut notwendig.
Im Prinzip sind Mindestlöhne nur ein Notnagel. Eigentlich sollten Gewerkschaften und Arbeitnehmer für angemessene Löhne sorgen. Aber durch jahrelange Massenarbeitslosigkeit ist der Arbeitsmarkt total erodiert.
Dass es darüberhinaus auch irgendwelcherEinstiegshilfen bedarf, ist allein der Unterqualifizierung der nachrückenden Generationen geschuldet. Wir brauchen eben nur noch wenige Hilfsarbeiter.
Allerdings kommt auch das dadurch zustande, dass das allgemeine Lohnniveau zu niedrig ausfällt. Gerade einfache Dienstleistung braucht Leute, die das auch bezahlen können.
Und unseren permanenten Exportüberschuss mit seinen negativen Folgen würde es auch drücken, wenn die Leute mehr auszugeben hätten. Wir müssen ja nicht weniger exportieren. Aber besser, wir holen uns im Gegenzug Waren ins Land anstelle von marode Schuldverschreibungen...
Wenn in D trotz Gewerkschaften Hungerlöhne gezahlt werden, dann liegt das daran, daß viele Arbeitsverhältnisse mittlerweile nicht mehr unter den Tarif fallen. Da könnte der Staat was ändern.
In reinen "Inlandsbranchen" wird das positiv für die Arbeitskräfte verlaufen und negativ für Unternehmen, die diese Leistung in Anspruch nehmen; sie werden die Kosten umlegen, was tendentiell für Inflation spricht (sollte aber das kleinere Übel sein).
Allerdings wird das in der Export-Branche und besonders dort, wo Zeit-/Leiharbeitsverhältnisse einen großen Anteil stellen, einen enormen Druck auf die Tariflöhne ausüben; denn in diesen Branchen konkurriert der deutsche Arbeitnehmer mit dem Inder/Chinesen, etc.. Spielen die Gewerkschaften dann nicht mit und senken die Löhne kommt es zu erhöhter Arbeitslosigkeit im Exportsektor.
Ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn ist also abzulehnen; Branchenlösungen bestehen ja bereits und sollten wenn nötig ausgebaut werden, allerdings auf Tarifbasis.
Alles andere ist grober Unfug und gefährdet auf lange Sicht den Sozialstaat.