Hypoport AG (WKN: 549336) An diesem Port anlegen?
In der Druckausgabe des Handelsblatt von gestern steht auf Seite 34: "Hier liegt das durchschnittliche KGV bei 14."
In der Druckausgabe des Handelsblatt von gestern steht auf Seite 34: "Wirecard bezahlen Anleger sogar mit dem knapp 32-fachen Gewinn."
Dazu müßte man aber das Geschäft und die Branchen die Hypoport bedient einigermaßen begreifen können...
Außerdem,wenn das KGV eine heilige Kuh ist,wieso wird das dann hier bei einem hochprofitablen Unternehmen stets als Warnung angeführt und bei einem Unternehmen wie Lyft nicht das nach wie vor Milliarden Verluste einfährt ?
Es ist und bleibt wie es war.
Hypoport ist ein must have für jeden Value Investor mit langfristigem Anlagehorizont und Verstand.
das man sich Aktien/ Unternehmen aussucht,deren Berichte in einer Sprache veröffentlicht werden,die man nicht wirklich gut beherrscht...
Wenn mangelnde Sprachkenntnis dann noch auf das Phänomen der selektiven Wahrnehmung bei der Informationsverarbeitung trifft könnte es dazu kommen das man Texte verlinkt wie im Posting oben #8417.
Da ist zwar mit keinem Wort von Hypoport die Rede,aber es schien zu passen um Zweifel zu sähen (bei Wem stellt sich allerdings die Frage).
Hypoports Stärke in Form der selbstentwickelten Software und auch den strategisch klugen Zukäufen von Unternehmen die ergänzend hinzugefügt werden um den technologischen Vorsprung auszubauen und die Marktstellung zu festigen wird komplett verkannt.
Warnende Hinweise,die eigenen Invests betreffend,mal eben einfach ausgeblendet.
Bsp.
https://hbr.org/2019/05/...e-than-250-platforms-reveals-why-most-fail
"For example, Sidecar pioneered the peer-to-peer ridesharing model before Uber and Lyft, but it never became a household name. It deliberately pursued innovation and a conservative slow-growth strategy in order to be financially responsible. The fatal flaw was not recognizing the importance of attracting both sides of the platform. Sidecar also raised much less venture capital than Uber and Lyft, and was unable to attract enough drivers and riders to survive much beyond the startup phase. Of course, Uber and Lyft have lost billions of dollars and, even though both have now gone public, they may never generate a profit or survive as viable businesses."
Und wegen dem angesprochenen Sprachverständnis:
"Sidecar beispielsweise war der Pionier des Peer-to-Peer-Ridesharing-Modellsnoch vor Uber und Lyft, aber Sidecar wurde nie wirklich bekannt. Das Unternehmen setzte bewusst auf Innovationen und verfolgte eine konservative Strategie des langsamen Wachstums, wollte finanziell verantwortungsvoll agieren. Der fatale Fehler bestand darin,nicht zu erkennen, wie wichtig es ist, beide Seiten der Plattform anzuziehen. Sidecar sammelte auch viel weniger Risikokapital ein als Uber und Lyft und konnte nicht genügend Fahrer und Mitfahrer gewinnen, um weit über die Startphase hinaus zu kommen und zu überleben. Natürlich haben Uber und Lyft Milliarden von Dollar verloren, und obwohl beide jetzt an die Börse gegangen sind, werden sie vielleicht nie einen Gewinn erwirtschaften oder als rentable Unternehmen überleben."
Zeitpunkt: 16.10.19 13:32
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Kommentar: Unterstellung
2015 2016 2017 2018 2019§
Ergebnis je Aktie (unverwässert) 2,61 3,00 3,10 3,66 3,84e
https://www.ariva.de/hypoport-aktie/bilanz-guv
(Wert für 2019 aufgrund des Halbjahresergebnis geschätzt = Verdoppelung, siehe auch 8823)
Bei einer strengen Anwendung des Grundsatzes, dass sich KGV und Gewinnwachstum entsprechen sollten, kämen wir hier auf tolierbares KGV von 8. Und selbst wenn man hier eine weniger strenge Auslegung anwendet, ist m.E. ein KGV von 25 das Ende der Fahnenstocke - und 25 mal 3,84 ergäbe eine Kurs von 96.
genau!
...die Zukunft gehandelt.
Zurzeit wird viel in andere Plattformen investiert. Aber das weißt du ja. Wenn bald nur etwas die Investitionsbremse getreten wird, explodieren die Gewinne und das EPS wird dir und uns um die Ohren fliegen. Stichwort Skalierung.
Finanzdaten und aus welchen Jahren stammen diese? Achtung- ist ne FANG-Frage
Umsatz 1.640 2.762 3.122 3.933 5.264 6.921
Bruttoergebnis vom Umsatz 290,60 655,80 798,60 992,60 1.257 1.602
Operatives Ergebnis (EBIT) -605,80 -863,90 -412,30 64,10 270,60 440,40
Finanzergebnis -37,40 -242,80 -114,10 -209,90 -234,90 -84,50
Ergebnis vor Steuer (EBT) -643,20 -1.107 -526,40 -145,80 35,70 355,90
Steuern auf Einkommen und Ertrag - - - - - -232,60
Ergebnis nach Steuer -643,20 -1.107 -526,40 -145,80 35,70 588,50
Jahresüberschuss/-fehlbetrag§-720,00 -1.411 -567,30 -149,10 35,30 588,50
Ergebnis je Aktie (brutto) -1,86 -3,10 -1,41 -0,38 0,090 0,87
Ergebnis je Aktie (unverwässert)-2,20 -4,02 -1,56 -0,39 0,090 1,45
Ergebnis je Aktie (verwässert) -2,20 -4,02 -1,56 -0,39 0,080 1,39
Den entscheidenden Punkten weichst du aus und die Feststellung Hypoport verdiene keine hohe Bewertung,weil die Perspektive fehlen würde während du Milliarden Verluste bei einem anderen Unternehmen scghlichtweg in Kauf nimmst zeugt nur davon das du beide Geschäftsmodelle und die Marktperspektiven nicht einschätzen kannst, weder die Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft und Versicherungsbranche noch den der Neuen Mobilität.
Und damit haben wir dann den letzten Punkt deiner Vorgehensweise. Du gehst regelmäßig von grundsätzlich falschen Vorrausetzungen aus bei deinem Investmentcase und folgst dann nur noch stur deiner persönlichen Idee,blendest alles aus was diese stört.
Sowas nennt man Herausbildung einer Ideologie, die Realität wird permanent der eigenen fixen Idee angepaßt.
Dass dann davon abhängige Unternehmen mit hohen Fixkosten ins Messer laufen, lässt sich leicht erkennen.
Hypoport ist ein Software Unternehmen.
Deshalb ist auch das oben in den Raum gestellte "faire KGV" von 8 nicht mal ein schlechter Witz,sondern schlicht absurd.
Ist ein bisschen wie mit den Goldsuchern damals am Klondyke und den wenig romatisch oder abenteuerlich veranlagten Einzelhändlern die Schaufeln und Ausrüstung verkauft haben.
Hypoport verkauft die Schaufeln und sucht nicht selbst das Gold.
In diesem Bericht wurde u.a. von einem KGV für 2020 von 43,1 berichtet, das beim heutigen Kurs von 250 einen Gewinn von 250 geteilt durch 43,1 = 5,80 in 2020 voraussetzt. Ausgehend von meinem in 8435 angesetzten Gewinn von 3,82 für 2019 wäre das eine Steigerung von 51,8% - und das, obwohl in 8436 aufgezeigt, die jährliche Gewinnsteigerung in den letzten fünf Jahren nur bei 8% lag.
Beim von BörseOnline angesetzten Kursziel von 275 wird nach der Division von 275 durch das angegebene KGV von 43,1 sogar ein Gewinn von 6,38 unterstellt - gegenüber dem in 8435 angesetzten Gewinn von 3,82 in 2019 ist das sogar ein Steigerung von 67% - und das, obwohl in 8436 aufgezeigt, die jährliche Gewinnsteigerung in den letzten fünf Jahren nur bei 8% lag.
Das Endstadium wird erreicht, wenn Käufer Zins und Tilgung nicht leisten können und nur auf die künftige Wertsteigerung setzen. Der verstorbene Wirtschaftswissenschaftler Hyman Minsky sprach in diesem Zusammenhang nicht zu Unrecht von „Ponzi-Finanzierung“.
https://think-beyondtheobvious.com/stelter-in-den-medien/11024/