die Menschheit zerstört sich gerade selbst...


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Neuester Beitrag: 06.11.06 15:34
Eröffnet am:09.12.05 09:01von: börsenfüxleinAnzahl Beiträge:210
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18298 Postings, 8429 Tage börsenfüxleindramatischer Anstieg des Meeresspiegels...

 
  
    #76
30.01.06 16:17
Überflutungen und Erosion

Forscher warnen vor dramatischen Folgen für Küstenregionen.

  Wenn nicht bald Maßnahmen gegen die immer raschere Erderwärmung gesetzt werden, wird der Meeresspiegel weltweit bis zum Ende des 21. Jahrhunderts um nicht weniger als 30 Zentimeter steigen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle australische Studie.

Die Folgen wären dramatisch: Flache Küstenregionen müssten mit häufigen Überflutungen rechnen, Inselstaaten würden unter Wasser stehen, die Erosion von sandigen Küstengebieten deutlich zunehmen.


Immer rascherer Anstieg


Australische Forscher untersuchten in der im Jänner in der Zeitschrift "Geophysical Research Letters" erschienenen Studie erstmals die globalen Aufzeichnungen der Gezeiten vom 19. Jahrhundert an. Der Wasserspiegel steigt demnach - und das immer schneller.


1,75 Millimeter pro Jahr


So stieg der Meeresspiegel von 1870 bis 2004 um 19,5 cm, wobei sich der Anstieg in den letzten 50 Jahren deutlich beschleunigte.


Während des gesamten untersuchten Zeitraums stieg der Wasserspiegel demnach jährlich um 1,44 mm. Im 20. Jahrhundert betrug der durchschnittliche Anstieg 1,7 mm - seit 1950 sogar 1,75 mm jährlich.


Nach eigenen Angaben der Studienautoren wird damit erstmals die These vom steigenden Meeresspiegel anhand von Fakten nachgewiesen.


Massiver Anstieg droht


Wenn die Beschleunigung so wie bisher weitergehe, würde der Meeresspiegel allein in diesem Jahrhundert um 28 bis 34 cm steigen, warnen die Experten.


Einer der Studienautoren, John Church von der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation in Tasmanien, warnt vor den schwerwiegenden Folgen wie vermehrte Überflutungen und Erosion der Küsten.


"Müssen uns anpassen"


Church fordert - wie alle Klimaforscher - eine radikale Reduktion des Schadstoffausstoßes. Er betont aber zugleich: "Wir müssen uns mit dem Klimawandel abfinden und uns daran anpassen."



 

18298 Postings, 8429 Tage börsenfüxleinCNN

 
  
    #77
30.01.06 16:22
LONDON, England (AP) -- The threat posed by climate change may be greater than previously thought, and global warming is advancing at an unsustainable rate, a report by scientists published Monday says.

The UK government-commissioned report collates evidence presented at a Meteorological Office conference on climate change last year. It says scientists now have "greater clarity and reduced uncertainty" about the impacts of climate change.

In a foreword, Prime Minister Tony Blair said it was clear that "the risks of climate change may well be greater than we thought."

"It is now plain that the emission of greenhouse gases, associated with industrialization and economic growth from a world population that has increased six-fold in 200 years, is causing global warming at a rate that is unsustainable," he wrote.

Over the next century, global warming is expected to raise ocean levels, intensify storms, spread disease to new areas and shift climate zones, possibly making farmlands drier and deserts wetter.

The U.N.-backed Intergovernmental Panel on Climate Change says temperatures rose by about 1 degree Fahrenheit (0.6 degrees Celsius) during the 20th century. Computer modeling predicts increases of between 2.5 degrees and 10.4 degrees Fahrenheit (1.4 degrees and 5.8 degrees Celsius) by the year 2100, depending on how much is dome to limit greenhouse gas emissions.

Scientists have warned of climatic "tipping points" such as the Greenland and West Antarctic ice sheets melting and the Gulf Stream shutting down.

In the British report, the head of the British Antarctic Survey, Chris Rapley, warned that the huge west Antarctic ice sheet may be starting to disintegrate, an event that could raise sea levels by 16 feet (five meters).

Rapley said a previous Intergovernmental Panel on Climate Change report playing down worries about the ice sheet's stability should be revised.

"The last IPCC report characterized Antarctica as a slumbering giant in terms of climate change," he wrote. "I would say it is now an awakened giant. There is real concern."

Blair's vow to put climate change at the center of the international agenda during Britain's leadership of the G8 and the European Union last year met brought only a limited response.

He was unable to overcome the Bush administration's antipathy to the Kyoto climate-change accord -- rejected by the U.S. government on the grounds it would damage the economy. British ministers also have acknowledged that Britain is unlikely to meet its own target of cutting carbon dioxide emissions by 20 percent by 2010.

 

18298 Postings, 8429 Tage börsenfüxleinspiegel von heute...

 
  
    #78
1
30.01.06 16:27
Blair warnt vor dramatischem Klimawandel

Die Folgen des Klimawandels sind möglicherweise noch dramatischer als bislang angenommen. Zu diesem Schluss kommt eine umfassende Sammlung von Studien britischer Forscher. Großbritanniens Premier Tony Blair äußerte sich im Vorwort des Berichts höchst besorgt.

"Die hier dargestellten Ergebnisse machen deutlich, dass die Risiken des Klimawandels deutlich größer sein könnten, als wir dachten", schreibt Blair im Vorwort zu dem Bericht mit dem Titel "Avoiding Dangerous Climate Change". Beunruhigend ist der jetzt publizierte Konferenzband vor allem deshalb, weil er bisherige Ergebnisse über die Auswirkungen der globalen Erwärmung geradezu harmlos aussehen lässt. Der Bericht fasst Arbeiten zusammen, die bei einer Konferenz des britischen Meteorological Office bereits im Februar 2005 vorgetragen wurden.



AP
Schmelzendes Eis in Grönland: Meeresspiegel sieben Meter höher?
Die Europäische Union hat sich als Klimaziel gesetzt, die globalen Temperaturen um nicht mehr als zwei Grad Celsius ansteigen zu lassen. Ein Anstieg um zwei Grad werde aber bereits katastrophale Auswirkungen haben, schließen die britischen Wissenschaftler.

Zu den Folgen könnten geringere Ernteerträge in Industrie- und Entwicklungsländern ebenso gehören wie die Ausbreitung der Wüsten und damit einhergehende Migrationsbewegungen in Nordafrika, Wasserknappheit für bis zu 2,8 Milliarden Menschen, Verlust von 97 Prozent der Korallenriffe, Aussterben von Eisbären und Walrossen aufgrund der Eisschmelze in der Arktis und die Ausbreitung von Malaria in Afrika und Nordamerika. Auch das Grönlandeis könnte bei einem solchen Anstieg um zwei Grad Celsius bereits schmelzen, warnen die Forscher.

Noch der letzte große Klimareport des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) der Uno aus dem Jahr 2001 war beispielsweise davon ausgegangen, dass das Eis der Antarktis stabil sei. Nun sagte Chris Rapley, Vorsitzender der British Antartic Survey der Tageszeitung "The Independent": "Der letzte Bericht des IPCC beschrieb die Antarktis hinsichtlich des Klimawandels als schlafenden Riesen - ich würde sagen, jetzt ist sie ein erwachter Riese. Das ist wirklich bedenklich." Der Eispanzer der Westantarktis beginne womöglich bereits sich aufzulösen. Und sollte auch das Festlandeis Grönlands schmelzen, könnten die Meeresspiegel weltweit um bis zu sieben Meter ansteigen - innerhalb der nächsten tausend Jahre.

Die marine Nahrungskette droht zu reißen

Ein weiterer Bereich, in dem die britischen Wissenschaftler schlimmere Entwicklungen fürchten, ist die Übersäuerung der Weltmeere. Schon seit einiger Zeit häufen sich Forschungsberichte, die zeigen, dass im Meerwasser gelöstes Kohlendioxid die Lebensgrundlage vieler Tiere in Gefahr bringt. Beispielsweise zerstört der dadurch in Gang gebrachte Prozess die Schale von Kleinstlebewesen oder verhindert deren Entwicklung. Weil diese Veränderungen das untere Ende der Nahrungskette angreifen, werden sie sich nach und nach fortpflanzen und schließlich vermutlich auch dem Menschen als Nahrung dienende Fische betreffen. Organismen wie Korallen leiden mancherorts bereits jetzt massiv unter der Verschiebung des pH-Wertes der Ozeane.


Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass die aktuellen Erkenntnisse, verglichen mit denen des IPCC aus dem Jahr 2001, sich durch "größere Klarheit und reduzierte Unsicherheit hinsichtlich der Auswirkungen des Klimawandels" auszeichnen. "In vielen Fällen sind die Risiken größer als bislang angenommen."

Weiterhin heißt es in der Zusammenfassung: "Eine Reihe von kritischen Temperaturen und Veränderungsgeschwindigkeiten im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten wurden festgestellt." Zum Beispiel könnten lokale Temperaturzunahmen von 2,7 Grad Celsius "eine Schwelle sein, die Grönlands Eiskappe zum Schmelzen bringt". Schon eine Zunahme der globalen Durchschnittstemperatur um ein Grad Celsius würde wahrscheinlich zu "extensivem Korallensterben" führen.

Angst um Europas Warmwasserheizung

Zudem werde es mit einem weiteren Temperaturanstieg immer wahrscheinlicher, dass der nördliche Arm des Golfstromes seinen Dienst einstellt. Eine andere Studie hatte erst vor kurzem gezeigt, dass sich diese für das gemäßigte Klima in Mitteleuropa verantwortliche Meeresströmung tatsächlich bereits abschwächt.

Die britische Umweltministerin Margaret Beckett sagte der BBC, der Bericht werde viele Menschen vermutlich schockieren: "Was der Öffentlichkeit vielleicht noch nicht so bekannt ist, ist der Gedanke, dass wir an einen Wendepunkt kommen könnten, an dem die Veränderung unumkehrbar wird."


 

18298 Postings, 8429 Tage börsenfüxlein...

 
  
    #79
30.01.06 18:21
GENEVA (Reuters) - More frequent floods and drought, blamed by some scientists on global warming, brought a near 20 percent rise in natural disasters in 2005, researchers said on Monday.

But the death toll fell to 91,963 from 244,577 in 2004 when the figures were swollen by the impact of the Asian tsunami, the United Nations International Strategy for Disaster Reduction (ISDR) and Belgium's Louvain research center said in a report.

Over 80 percent of the fatalities in 2005 came from a single disaster -- October's devastating earthquake in Kashmir and Pakistan's North West Frontier Province -- just as the tsunami caused over 90 percent of deaths a year earlier.

Without the earthquake and the tsunami, the death toll in both years was under 20,000, confirming a trend for more frequent, but less lethal disasters.

"That is the goods news," said professor Debarati Guha Sapir, of the Louvain Center for Research on the Epidemiology of Disasters (CRED).

The bad news was that rising urbanization, with people in developing countries often crowding into environmentally dangerous areas around big cities, meant the risk of disasters was growing, said ISDR director Salvano Briceno.

"These figures reaffirm trends we have been observing for the past decade," he said. "Less people are dying from disasters, but there are many more long-term, negative implications for sustainable human development," he said.

"Countries and communities need to understand their risks, invest in resources and prioritize their policies to reduce their vulnerability to natural disasters," he said.

In 2005, there were 360 natural disasters, ranging from hurricane Katrina, which killed 1,322 people in New Orleans, to a measles epidemic in Nigeria in which more than 500 died.

Floods and droughts made up 237 of the total.

Disasters affected the lives of 157.5 million people -- meaning they were killed, injured, required immediate assistance or evacuated -- up from 150.4 million the year before.    Continued ...
 

18298 Postings, 8429 Tage börsenfüxleinTeil 2...

 
  
    #80
30.01.06 18:22
"The increase (in disasters) is mainly due to the rising numbers of floods and droughts that affect large swathes of a population," said Guha Sapir.

But droughts and floods tend to be less deadly than earthquakes and storms, hence the lower death tolls, she added.

Disasters cost $159 billion in 2005, up 71 percent from 2004, almost entirely because of hurricane Katrina, which alone cost $125 billion.

 

18298 Postings, 8429 Tage börsenfüxleindie Welt in 50 Jahren...neuer Klimareport..(focus)

 
  
    #81
31.01.06 13:47
Womöglich hat die globale Erwärmung schlimmere Folgen als bislang gedacht. Dies jedenfalls lässt ein Konferenzbericht erkennen, den Klimaforscher jetzt vorlegten.

Die Zeichen mehren sich: Die Hurrikane nehmen an Zahl und Stärke zu, auf Spitzbergen verzeichneten französische Forscher Anfang Januar Rekordtemperaturen von 6,5 Grad Celsius (statt der üblichen minus zwölf Grad), das Jahr 2005 war das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, der Glutsommer von 2003 ist noch in Erinnerung, und in vielen Teilen der Welt wechseln sich ungewöhnliche Überflutungen mit verheerenden Dürren ab.

In Europa werden die Menschen nach den Prognosen der Klimatologen häufiger unter Wetterextremen leiden. Der vergangene Sommer ließ die Tendenz erkennen. Spanien und Portugal ächzten unter der schlimmsten Dürre seit 60 Jahren. In den Alpen dagegen standen nach anhaltenden Regenfällen ganze Landstriche unter Wasser. Offenbar ist der vom Menschen verursachte Klimawandel in vollem Gang. Wie viel Temperaturanstieg aber kann die Erde ertragen, ohne dass Mensch und Natur ernsthaft gefährdet werden, bis hin zu Massenaussterben und dem Zusammenbruch unserer technischen Zivilisation?

Experten-Konferenz in Exeter

Antworten auf diese Frage suchten führende Klimaforscher aus aller Welt bei einer im Frühjahr 2005 auf Einladung der britischen Regierung in Exeter durchgeführten Konferenz. Zugleich untersuchten die Wissenschaftler, wie die größten Risiken des Klimawandels abgemildert werden könnten.

Klima-Leitplanke von zwei Grad

In einem soeben veröffentlichten Buch mit dem Titel „Avoiding Dangerous Climate Change“ fasst ein Herausgeberteam um Professor Hans Joachim Schellnhuber, der das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung leitet, die Konferenzergebnisse zusammen. „Wir sollten versuchen, eine Erwärmung um mehr als zwei Grad zu vermeiden“, resümiert Schellnhuber, „dies würde uns die schlimmsten Folgen ersparen.“ Dazu bedürfe es eines ganzen Bündels von Maßnahmen, voran der Ausbau der erneuerbaren Energien. Im Frühjahr 2005 legten sich die EU-Regierungschefs auf das zwei-Grad-Limit als Klimaziel fest. Um diese „Klima-Leitplanke“ nicht zu durchbrechen, müssten sich die weltweiten Emissionen des Treibhausgases Kohlendioxid (2004: 27,5 Milliarden Tonnen) aber bis 2050 halbieren. Schellnhuber: „Das Ziel lässt sich mit den heutigen Technologien schon fast erreichen. Wir müssen also keine Wunderwaffen wie die Kernfusion entwickeln.“

Umweltflüchtlinge und Artensterben

Doch schon in einer um zwei Grad wärmeren Welt, so der Konferenzreport, müssen sich Menschen auf Ernteausfälle, die Ausbreitung von Wüsten und Wasserknappheit für bis zu drei Milliarden Erdenbewohner einstellen. Auch würden 97 Prozent der Korallenriffe weltweit diesen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur nicht überstehen. Weiter bleibt das Nordmeer im Sommer eisfrei, was zum Aussterben von Eisbär und Walross führen könnte.

Hauptsächlich wären indes die Einwohner der armen Länder des Südens die Leidtragenden. In Afrika etwa erwarten die Forscher aufgrund von Wüstenbildung und Wasserknappheit zahlreiche Umweltflüchtlinge. Die Tropenkrankheit Malaria würde sich weiter ausbreiten und sogar in Nordamerika auftreten. Langfristig könnte auch das Festlandeis auf Grönland komplett abschmelzen, was den Meeresspiegel um sieben Meter ansteigen ließe. Auch der westantarktische Eisschild könnte in den angrenzenden Südpazifik abrutschen – in diesem Fall würde das Meer um weitere sechs Meter steigen.

Stillstand der „Tiefenwasserpumpen“

Europa wäre betroffen, wenn der vom Golfstrom abzweigende Nordatlantikstrom abgeschwächt oder ganz versiegen würde, der aus den Tropen warmes Wasser heranführt und so Nordeuropa heizt. Dies könnte durch verstärkten Zustrom von Schmelzwasser in das Nordmeer geschehen. Es verdünnt das dichte und stark salzhaltige kalte Wasser, das dort in bestimmten Meeresgebieten absinkt und als kalter Tiefenstrom nach Süden fließt. Die „Tiefenwasserpumpen“ kommen dann zum Erliegen. Tatsächlich beobachteten britische Meeresforscher, dass sich der kalte Tiefenstrom seit 1957 bereits um 50 Prozent abschwächte.

Kollaps der Nahrungskette

Schließlich löst sich bei ansteigendem CO2-Gehalt der Luft mehr von dem Treibhausgas in den Ozeanen. Als Folge davon wird das Wasser saurer, was die Entwicklung von Korallen und vieler Mikroorganismen gefährdet: Sie können ihre Kalkschalen nicht mehr aufbauen. Da sie am Anfang der Nahrungskette stehen, könnte diese kollabieren. Betroffen wäre neben großen Fischen auch der Mensch, weil die Fischereierträge schrumpfen.

Die Beispiele zeigen, dass die Auswirkungen des Klimawandels weit dramatischer ausfallen könnten als bislang angenommen. Dies gesteht auch der britische Premierminister Tony Blair in seinem Vorwort zu dem Konferenzband zu. Weitere Einsicht der Politiker erwartet nun Herausgeber Schellnhuber. „Wir hoffen, dass dieses Buch die wissenschaftliche und politische Debatte darüber ankurbelt, was als gefährlicher Klimawandel zu betrachten ist“, sagt er. „Angesichts der Tatsache, dass 2005 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnugen war – und das ohne den Extratemperaturschub durch ein starkes El-Nino-Ereignis wie 1998 – sollte diese Debatte schleunigst beginnen.“


 

18298 Postings, 8429 Tage börsenfüxleinReuters

 
  
    #82
31.01.06 14:00
LONDON (Reuters) - The world must halt greenhouse gas emissions and reverse them within two decades or watch the planet spiraling toward destruction, scientists said on Monday.

Saying that evidence of catastrophic global warming from burning fossil fuels was now incontrovertible, the experts from oceanographers to economists, climatologists and politicians stressed that inaction was unacceptable.

"Climate change is worse than was previously thought and we need to act now," Henry Derwent, special climate change adviser to British Prime Minister Tony Blair, said at the launch of a book of scientific papers on the global climate crisis.

Researcher Rachel Warren from the Tyndall Center for Climate Change Research, who contributed to the book "Avoiding Dangerous Climate Change", said carbon dioxide emissions had to peak no later than 2025, and painted a picture of rapidly approaching catastrophe.

Global average temperatures were already 0.6 Celsius above pre-industrial levels, and a rise of just 0.4C more would see coral reefs wiped out, flooding in the Himalayas and millions more people facing hunger, she said.

A rise of 3C -- just half of what scientists have warned is possible this century -- would see 400 million people going hungry, entire species being wiped out and killer diseases such as dengue fever reaching pandemic proportions.

"To prevent all of this needs global emissions to peak in 2025 and then come down by 2.6 percent a year," Warren said.

"But even then we would probably face a rise of 2 degrees because of the delay built into the climate system. So we have to start to plan to adapt," she added.

Already the effects of the change are becoming visible, with more extreme weather events and people in coastal areas put at risk from rising sea levels due to melting ice caps.

The first phase of the global Kyoto protocol on cutting greenhouse gas emissions runs until 2012, and negotiations have only just started on finding a way of taking it beyond that.

The United States, the world's biggest polluter, has rejected both the protocol in its current form and any suggestion of expanding or extending it.

Instead it has set up with Australia, India, China, Japan and South Korea the Asia Pacific Partnership on Clean Development.


 

18298 Postings, 8429 Tage börsenfüxleindas Tote Meer trocknet aus...

 
  
    #83
31.01.06 14:18
Das Tote Meer trocknet weiter aus  

Die Oberfläche des Toten Meers ist in den vergangenen 35 Jahren um ein Drittel geschrumpft. Es wurde deshalb von der Umweltstiftung Global Nature Fund zum "Bedrohten See des Jahres 2006" erklärt.  
   
     
 Zusammen mit der Organisation Friends of the Earth startete die Stiftung nun einen Aufruf, dem in das Tote Meer fließenden Jordan weniger Wasser zu entnehmen. Das Wasser diene vor allem der hoch subventionierten und oft ineffizienten Landwirtschaft.  
   
Warnung vor Kanalbau    
 


 Die Umweltschützer warnen auch vor den Plänen Israels und Jordaniens, einen 300 Kilometer langen, fünf Milliarden Dollar (rund vier Milliarden Euro) teuren Kanal vom Roten Meer zum Toten Meer zu bauen.

Gefahren bestünden zum einen für die Korallenriffe am Golf von Akaba, von wo das für das Tote Meer gedachte Wasser entnommen werden soll.

Zum anderen könnte die Vermischung des zehn Mal salzhaltigeren Seewassers mit dem Meereswasser zur großflächigen Gipsbildung im Toten Meer führen.


 

6506 Postings, 8286 Tage Bankerslastandere Sicht der Dinge

 
  
    #84
31.01.06 15:14
aus einer Tageszeitung:

Eine Frostwelle lässt Europa erfühlen, was mit „sibirischer Kälte“ gemeint ist. In den Alpen türmt sich der Schnee meterhoch. Dabei haben „Klimaforscher“ unlängst noch das Ende des Skitourismus ausgerufen und für Gebiete unter 1800 Höhenmetern bereits eine neue Trockenheit prophezeit. Aber sicher wird man auch für diesen Irrtum passende Erklärungen finden. Im Zweifelsfall sind es „durch die Erderwärmung verursachte Temperaturextreme“, die als Verursacher herhalten müssen.

In Wahrheit ist „Klimaforschung“ nichts anderes als mit wissenschaftlichem Klimbim (und viel Geld) kaschiertes Wahrsagen. Es gibt sie auch erst seit den achtziger Jahren, maßgeblich betrieben von der britischen Regierungschefin Thatcher, die Argumente für den Ausbau der Atomenergie brauchte. Vorher gab es Meteorologen, die sich allenfalls getraut hatten, eine Wetterprognose für zehn Tage abzugeben. Klimaforscher hingegen leben von der „drohenden Klimakatastrophe“, die sie auf Jahrzehnte hinaus genauestens „berechnen“. Und weil der aufgeklärte Mensch an die Machbarkeit des Wetters glauben will (wozu auch die Erderwärmung durch CO2-Produktion zählt) und insgeheim Bestrafung für das sündhafte Wohlstandsverhalten erwartet, hört niemand mehr auf die alte Bauernregel, die sich doch über Jahrhunderte bewährt hat: Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter - oder es bleibt wie es ist.

Zu den vermeintlich fest zementierten Wahrheiten gehört auch, dass der Wald unter den Ausdünstungen der Zivilisation schwer leidet. Merkwürdig nur, dass der grüne Tann in Deutschland dennoch wächst. Ausgerechnet im Land des Waldsterbens nimmt dessen Fläche beständig zu. Aber offenbar gilt eben auch für den Wald, was man vom Menschen seit langem weiß: Nur wer sich nicht untersuchen lässt, ist gesund. Hier heißt das jährliche Bulletin Waldzustandsbericht, der regelmäßig Datenreihen der Düsternis verbreitet.

Ins Bild passt natürlich auch nicht, was Forscher des Max-Planck-Instituts in Heidelberg nachgewiesen haben: Klimaschädigendes Methan wird auch von Pflanzen produziert. Also wäre der Wald nicht nur Klimafilter und Frischluftspender, sondern Mitverursacher der angeblich so verhängnisvollen Treibhausgase. Der gute, kranke Wald als Umweltfrevler - das geht zu weit.  

18298 Postings, 8429 Tage börsenfüxleinReuters

 
  
    #85
1
03.02.06 20:10
NEW DELHI (Reuters) - A top British environmentalist said on Friday the developing world needed to spend at least $40 billion more every year to fight climate change.

Last year was the warmest on record across the globe and it was unusually hot in the Arctic, U.S. space agency NASA said last month. Five of the hottest years since modern record-keeping began in the 1890s occurred in the past decade.

"If the developing world is to have extra resources necessary to modify their investments to make them carbon clean or reduce it significantly, they need extra finance of over $40 billion each year," Sir Nicholas Stern, adviser to the British government on climate change, told Reuters.

Scientists say the earth's atmosphere is warming as ever-greater amounts of carbon dioxide are pumped into the air by the burning of fossil fuels to feed coal-fired power plants, smoke-stack industries and transport.

Carbon dioxide levels are now at their highest levels than at any time in the past 650,000 years, Antarctic ice core studies show and concentrations of methane, another powerful greenhouse gas, are rising as well because of agriculture, melting Arctic permafrost and destruction of peat bogs.

Scientists say global warming threatens to create greater extremes of droughts and floods, more intense storms, rising seas and melting glaciers and ice caps.

Stern, who was speaking on the sidelines of a conference of world environmentalists, scientists and policymakers to discuss sustainable development, said the $40 billion was less than developing governments are already spending on energy.

Major developing nations such as India, China, Mexico and Indonesia, rely heavily on fossil fuels to power their rapidly growing economies, while Brazil is losing large areas of rainforest each year that can soak up carbon dioxide.

"If you look at it in relation to the energy and electricity bills which the developing world is already running, it would be far cheaper if they invest in cleaner technologies," he said.

"The world as a whole would benefit and save resources."

During a conference session on climate change, speakers said the world needed to adapt to harsher weather by developing new crops and infrastructure, at the same time making greater efforts to cut emissions of greenhouse gases.
 

18298 Postings, 8429 Tage börsenfüxlein2 Teil der Reutersmeldung

 
  
    #86
03.02.06 20:10
The International Energy Agency says if all the world's governments stick with current policies, global energy needs and carbon emissions will be 50 percent higher in 2030 than 2005.

"Adaptation is a priority now," said Neil Leary, a senior scientist at U.S.-based START, a non-governmental green group.

The Delhi meeting comes ahead of an major United Nations conference on biodiversity to be held in Brazil in March, which aims to reduce the current rate of loss of species, save forests from loggers and stop deserts advancing.

 

18298 Postings, 8429 Tage börsenfüxleinGletscherschwund...

 
  
    #87
15.02.06 11:53
GLETSCHERSCHWUND

Schnee am Kilimandscharo schmilzt immer schneller

Die Gletscher auf Afrikas höchstem Berg verschwinden noch schneller als befürchtet. Neue Untersuchungen am Kilimandscharo haben ergeben, dass das Wahrzeichen Tansanias schon in zehn Jahren eisfrei sein könnte.

Der "Science"-Artikel im Oktober 2002 hatte die Welt aufgeschreckt: 2015, prophezeite Lonnie Thompson von der Ohio State University, spätestens aber 2020 werde der Kilimandscharo eisfrei sei. Der Geowissenschaftler hatte den Gletschern auf dem höchsten Berg Afrikas sechs Eiskerne entnommen. Die Analyse ergab, dass der Gipfel seit fast 12.000 Jahren mit Eis bedeckt ist, das jedoch zu schmelzen droht.


Doch die Lage am 5892 Meter hohen Wahrzeichen Tansanias ist offenbar viel dramatischer, als sie Thompson vor dreieinhalb Jahren beschrieben hat. Die mächtigen Gletscher könnten schon viel früher verschwinden, erklärte der Forscher nun, nachdem er den Berg erneut untersucht hat.

"Die Veränderungen sind dramatisch", sagte Thompson. Man könne dies vor Ort sehen - aber auch auf Luftaufnahmen. "Der Abbau des Eises könnte sich sogar noch beschleunigt haben."

Das schnelle Verschwinden der Gletscher, das auch in den Alpen und in anderen Hochgebirgen weltweit beobachtet wird, führen die meisten Wissenschaftler auf den Klimawandel zurück. Steigende Temperaturen bringen das Eis zum Schmelzen. Zudem fehlt es an Neuschnee, dessen Weiß die Sonnenstrahlung gut reflektiert und so den Gletscher vor dem Aufwärmen schützt.

Seit 1912, als die Gletscher am Kilimandscharo erstmals vermessen und erfasst wurden, sind 82 Prozent der Eisfelder verschwunden. Zwischen 1962 und 2000 schrumpfte die Gletscherhöhe um 17 Meter - das entspricht rund einem halben Meter pro Jahr.

Neue Messungen von Thompsons Team zeigen, dass das nördliche Eisfeld an drei Stellen am Rand seit 2002 fünf Meter Höhe verloren hat. Der sogenannte Furtwängler-Gletscher droht gespalten zu werden, denn in seiner Mitte hat sich ein riesiges Loch gebildet, das bis auf den felsigen Grund reicht. Bereits in sechs Monaten könne die Teilung vollzogen sein, fürchtet Thompson.

Der Furtwängler-Gletscher hat seit dem Jahr 2000 ein Drittel seiner Dicke eingebüßt - damals war er noch neun Meter hoch. Die südlichen Eisfelder haben sogar vier bis fünf Meter verloren. "Das ist ein enormer Eisverlust", erklärte Thompson. "Es gab keine Bildung von neuem Eis an den Gletschern seit dem Jahr 2000."

Mit Hilfe von Luftaufnahmen will der Geoforscher den Schwund des Eisvolumens genauer berechnen. Er befürchtet dramatische Folgen für die Bewohner der Region. Zum einen ist das Tourismusgeschäft bedroht. Zum anderen könnte auch eine wichtige Wasserquelle versiegen.

Thompson will jetzt mit einer Isotopenanalyse herausfinden, wie hoch der Anteil des Schmelzwassers am gesamten Verbrauch der Menschen in der Nähe des Kilimandscharos ist. Noch will er nicht ausschließen, dass das genutzte Wasser überwiegend aus den Regenwäldern des Berges stammt.

hda  

129861 Postings, 7458 Tage kiiwiijimps

 
  
    #88
15.02.06 13:06
kiiwiiariva.deMfg
 

18298 Postings, 8429 Tage börsenfüxlein"noch weit vom Ziel entfernt..."...

 
  
    #89
15.02.06 16:46
Exakt ein Jahr nach Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls zum Klimaschutz zieht EU-Umweltkommissar Stavros Dimas in Brüssel Bilanz.
 
Negativer Höhepunkt: „Noch nie sind in einem Jahr so viele Arten ausgestorben wie 2005.“ Diese Erkenntnis treibt den EU-Politiker an. „2005 war ein Schlüsseljahr. Wir haben die Umweltpolitik auf Grund der Erfahrungen aus den letzten 20 Jahren neu gestaltet. Aber die Anstrengungen reichen nicht.“

Erfolge und Defizite

Der EU-Umweltjahresbericht listet die Erfolge, aber vor allem auch die Defizite in der Umweltpolitik Europas auf. Sowohl im Bereich der Artenvielfalt, des Klimawandels, der Luftverschmutzung sowie der Herstellung von Chemikalien ist die Union noch weit vom Ziel entfernt.

Laut Bericht stiegen die Treibhausgasemissionen in der erweiterten EU zwischen 2002 und 2003 um 1,5 Prozent. Vor allem in der Kohleverbrennung und in den Haushalten stiegen die CO2-Emissionen. Deutschland hat sich bis 2010 zu einer Verminderung von 21 Prozent verpflichtet. Davon waren 2003 bereits 18,5 Prozent erreicht.

Ausweitung des Emissionshandels

„Der Emissionshandel muss auf andere Treibhausgase wie Fluorgase aus Haarlack oder Deodorant erweitert werden. Auch weitere Sektoren wie die Luft- und Schifffahrt sollten eingebunden werden“, sagt Dimas. Noch in diesem Jahr will der Grieche einen Vorschlag machen, der die Luftfahrt in den Emissionshandel einbezieht. Zahlen zeigen, dass zwischen 2006 und 2015 nur zwei Prozent des CO2-Ausstoßes durch den Luftverkehr verursacht werden. Experten fürchten, dieser Anteil werde danach durch den Boom bei Flugreisen jedoch auf 40 Prozent ansteigen. Dies würde sämtliche Einsparungen in den anderen Sektoren wie Industrie und Verkehr zunichte machen. Der Umweltkommissar begrüßt die positiven Töne aus Berlin über diese Initiative. „Ich freue mich über die Unterstützung der deutschen Regierung in diesem Bereich.“

Kampf gegen Feinstaub

Auch im Kampf gegen Feinstaub lässt Dimas nicht nach. Die Aufforderung der Bundesländer, auf die Messung der größeren Partikel (PM 10) zu verzichten, sobald der neue Grenzwert für die feineren Partikel (PM 2,5) in Kraft tritt, weist er entschieden zurück. „Der Gesundheitsschaden durch jede Form von Feinstaub ist so groß, dass an den Vorschriften nicht gerüttelt werden darf. Beide Limits müssen gleichzeitig eingehalten werden“, kommentiert Dimas.

Im Bereich der erneuerbaren Energien mahnt der EU-Politiker: „Alle Länder müssen den Anteil der erneuerbaren Energiequellen erhöhen. Das ist aus energie-, sicherheits- und umweltpolitischen Gründen absolut notwendig.“ Die neuesten Zahlen zeigen, dass Deutschland den Anteil an Elektrizität durch erneuerbare Energien von 4,9 auf 8,1 Prozent erhöht hat. Das Ziel für 2010 ist 12,5 Prozent.


Schutz vor hochgiftigen Chemikalien

Besonders alarmierend ist laut Bericht die Herstellung von schwer toxischen Chemikalien in der EU. Die Produktion der gefährlichsten Substanzen ist zwischen 1995 und 2003 um 11,5 Prozent (2,1 Tonnen) gestiegen, während die am wenigsten giftigen Stoffe um 4,5 Prozent zugenommen haben. Dimas hofft, das EU-Regelwerk „REACH“ werde diesen Trend bremsen. „Europa ist einer der größten Chemikalienhersteller in der Welt. Der Schutz der Menschen vor diesen hochgefährlichen Stoffen ist unsere erste Priorität.“ Länder, die die Spielregeln aus Brüssel nicht genug beachten, sind gewarnt: In Zukunft werden Dimas’ Dienste verstärkt kontrollieren und vor Gericht Klage einreichen.




 

129861 Postings, 7458 Tage kiiwiina, ja, der Winter war zumindest kälter und

 
  
    #90
15.02.06 17:49
schneereicher als sonst...

ist das jetzt auch als erster Erfolg von Kyoto etc. zu werten...?


kiiwiiariva.deMfg
 

18298 Postings, 8429 Tage börsenfüxleinGrönlands Eispanzer schrumpfen schneller...

 
  
    #91
18.02.06 12:43
Grönlands Eispanzer schrumpft schneller als befürchtet

Schmelzwasser und ins Meer stürzende Eisbrocken lassen die Gletscher Grönlands schrumpfen - und zwar schneller als gedacht. Die Schmelzwassermenge verdoppelte sich in den letzten fünf, die Menge abgebrochenen Eises in den letzten zehn Jahren.

Er birgt mehr als sechs Prozent der weltweiten Süßwasservorräte und ist beinahe fünfmal so groß wie Deutschland: Der Eispanzer, der auf der Insel Grönland ruht. Dass er schrumpft, ist Wissenschaftlern seit langem bekannt. Doch der Umfang dieser Schmelze ist sogar noch größer als bisher angenommen.



NASA Wallops/Sonntag
Abbruchkante am Helheim Gletscher in Südost-Grönland: Einer der sich am schnellsten bewegenden Gletscher der Welt
Fast doppelt so viel Schmelzwasser wie noch vor fünf Jahren fließt von Grönlands Gletschern in den Ozean. Außerdem bewegen sich die Eispanzer schneller als bisher Richtung Meer. Das berichten Forscher in zwei Studien, die das Fachmagazin "Science" veröffentlichte.

Am Nasa-Forschungsinstitut in Pasadena verglichen Eric Rignot und Pannir Kanagaratnam, wie schnell die Gletscher Grönlands Richtung Meer rutschen. Ihr Ergebnis: Das Eis wird schneller. Dies zeigten die Forscher an der Menge der Eisbrocken, die jährlich am Gletscherrand abbrechen und in den Atlantik stürzen. Waren es im Jahr 1996 noch rund 35 Kubikkilometer, so betrug die Jahrsmenge 2005 schon 86,4 Kubikkilometer - deutlich mehr als eine Verdopplung binnen zehn Jahren.

Warme Luft setzt Gletschern zu

Diesen Verlust an Gletschermasse könnte nur verstärkter Schneefall über der größten Insel der Welt ausgleichen, schreiben die Forscher. Sie führen den Gletscherschwund auf die hohen Lufttemperaturen zurück. Im Durchschnitt ist es in den letzten 20 Jahren im Südosten Grönlands drei Grad wärmer geworden. Eine der Folgen sei, dass bei höheren Temperaturen mehr Schmelzwasser in die Betten eindringt, in denen die Gletscher über den Fels gleiten. Das Wasser wirkt dort zwischen Eis und Fels wie ein Schmiermittel und beschleunigt so die Bewegung.

Würde das Grönlandeis komplett abschmelzen, stiege der Meeresspiegel um sieben Meter an. Schon ein deutlich geringerer Anstieg bedroht viele küstennahe Großstädte und niedrig gelegene Länder.

Rignot und Kanagaratnam haben ausgerechnet: Gegenwärtig trägt schmelzendes Eis aus Grönland jährlich rund einen halben Millimeter zum Anstieg des Meeresspiegels bei, der aktuellen Messungen zufolge rund drei Millimeter pro Jahr beträgt.

Noch schmilzt vor allem im Süden das Eis

Der britische Klimaforscher Julian Dowdeswell von der University of Cambridge  berechnete indes anhand neuer Satellitenmessungen die Menge des Schmelzwassers, das aus den Gletschern Grönlands in den Atlantik fließt. Das Ergebnis: Zwischen 2000 und 2005 hat sie sich nahezu verdoppelt. Bezogen auf die Menge von 1996 hat sich die Menge des Schmelzwassers gar verdreifacht, hatten Dowdeswells US-Kollegen berechnet.

Alle drei Wissenschaftler beobachteten vor allem in der Südhälfte der Insel eine Zunahme von Gletscherschmelze und Eisabstürzen ins Meer. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass dieser Effekt sich mit weiter steigenden Temperaturen auch im Norden Grönlands stärker bemerkbar macht.

Nach ihren Berechnungen hat sich dort die Menge des Schmelzwassers zwischen 1996 und 2005 verdreifacht. Die Ursache, so schrieb Dowdeswell, könnte der globale Klimawandel sein.
 

18298 Postings, 8429 Tage börsenfüxleinhorcht sich ja nicht so tolle an...

 
  
    #92
20.02.06 15:54
Ozeane bald so sauer wie zur Zeit des Dinosauriersterbens

Die Treibhausgas-Emissionen des Menschen machen die Ozeane immer saurer. Neue Untersuchungen haben ergeben, dass sich Ähnliches schon einmal abgespielt hat: zur Zeit des Dinosauriersterbens. Forscher befürchten nun einen erneuten Massentod in den Meeren.

Die kaum gebremsten Kohlendioxid-Emissionen haben nicht nur in der Atmosphäre ihre Folgen, sondern auch in den Meeren. Etwa die Hälfte des CO2, das die Menschen seit Beginn der industriellen Revolution freigesetzt haben, ist in den Weltmeeren gelandet, wie Forscher der britischen Royal Society schon im Sommer 2005 betonten. Ein Teil des Kohlendioxids, das sich in den Ozeanen auflöst, wird dabei zu Kohlensäure - und greift alles an, was Kalk enthält.



AP
Geschädigte Korallen vor Australien: Säuregehalt der Meere steigt dramatisch
Betroffen sind davon vor allem Muscheln und Korallen. Doch nicht nur sie: In den Gewässern um den Südpol etwa bilden sich winzige Schalentiere, die zum Plankton gehören und die Basis der Nahrungskette im Meer darstellen. Deren kalkhaltige Anteile werden ebenfalls unter der Säureattacke zu leiden haben. Der erhöhte Kohlensäuregehalt beeinträchtig auch das Phytoplankton, winzige pflanzliche Organismen, die im Wasser treiben.

Ken Caldeira von der Washingtoner Carnegie Institution hat jetzt in Fossilien nach vergleichbaren Vorgängen in der Erdgeschichte gesucht - und ist fündig geworden. Die Chemie der Ozeane hat sich seinen Daten zufolge vor etwa 65 Millionen Jahren ähnlich dramatisch verändert wie heute - also genau zu der Zeit, als die Dinosaurier ausstarben.

"Die geologische Geschichte zeigt, dass die chemischen Folgen der Versauerung der Ozeane Zehntausende Jahre andauern können", sagte Caldeira. "Aber die biologische Erholung könnte Jahrmillionen in Anspruch nehmen. Die Ozean-Versauerung hat das Potential, viele Arten im Meer auszulöschen."

Gemessen wird der Säuregehalt der Weltmeere über den pH-Wert, der auf einer Skala von 1 bis 14 angegeben wird. Je höher der Wert, desto alkalischer, je niedriger, desto saurer ist eine Substanz. Im Augenblick beträgt der pH-Wert der Oberflächenbereiche der Weltmeere etwa 8,2. Bisherigen Schätzungen der Vereinten Nationen zufolge könnte er bis 2100 auf 7,7 sinken. Ein so dramatischer Wandel habe in den Ozeanen zuletzt vor 65 Millionen Jahren stattgefunden, erklärt Caldeira. Zwar sei noch ungeklärt, was genau damals den Prozess in Gang gesetzt habe - aber er stehe in direktem Zusammenhang mit dem Ende der Dinosaurier.

Das Muster des damaligen Artensterbens passe zur Versauerung der Ozeane, betonte Caldeira, der seine Ergebnisse am heutigen Montag auf einer Fachtagung von Geologen und Ozeanografen auf Hawaii vorstellen wird. In den fossilen Funden sei ein plötzlicher Rückgang von Arten zu erkennen, die über Kalziumkarbonat-Schalen verfügten und in den oberen Meeresschichten lebten - insbesondere Plankton und Korallen. Zur gleichen Zeit sei die Zahl der Arten mit säurefesten Schalen aus Silikatverbindungen gestiegen.

Vor 55 Millionen Jahren hätten sich die Weltmeere dann ein weiteres Mal am Rand einer Übersäuerungs-Katastrophe befunden, meint Caldeira. Damals sei die globale Durchschnittstemperatur abrupt angestiegen und habe die Freisetzung großer Mengen der Klimagase Methan und Kohlendioxid ausgelöst. Allerdings räumte er ein, dass es keine Hinweise für ein Massensterben zu jener Zeit gibt.

 

18298 Postings, 8429 Tage börsenfüxlein....

 
  
    #93
22.02.06 13:06
Österreich von Kyoto-Zielen immer noch weit entfernt

 Österreich ist von den im Kyoto-Protokoll festgeschriebenen nationalen Klimaschutzzielen weit entfernt. Zwar gab es zwischen 2003 und 2004 einen leichten Rückgang der Treibhausgasemissionen um 1,2 Mio. Tonnen, das Kyoto-Ziel wurde allerdings um 22,6 Mio. Tonnen verfehlt.

Das geht aus dem heute von Umweltminister Josef Pröll (ÖVP) präsentierten "Fortschrittsbericht 1990-2004" hervor.

Anstieg vor allem beim Straßenverkehr

Im Jahr 2004 wurden in Österreich 91,3 Mio. Tonnen Treibhausgase ausgestoßen, das ist gegenüber 2003 eine Reduktion um 1,3 Prozent bzw. 1,2 Mio. Tonnen. Dieser Rückgang ist auf die Bereiche Raumwärme (minus 6,8 Prozent auf 14,74 Tonnen) und Energieaufbringung (minus 3,9 Prozent auf 15,62 Tonnen) zurückzuführen.

Der größte Emissionsanstieg geht auf das Konto des Straßenverkehrs (plus 2,3 Prozent). Im Sektor Industrie gab es eine kleine Erhöhung (plus 0,1 Prozent). Verkehr (23,87 Tonnen) und Industrie (23,84 Tonnen) verursachten insgesamt fast die Hälfte des CO2-Ausstoßes.

An drittletzter Stelle

Österreichs Ziel scheint damit in weiter Ferne. Die Abweichung vom Kyoto-Zielpfad beträgt 19,2 Prozent, Österreich liegt damit an drittletzter Stelle. Dahinter rangieren nur noch Finnland mit einem Plus von 21 Prozent bei einem Reduktionsziel von null Prozent und Spanien mit plus 26,3 Prozent bei einem Ziel von plus 15 Prozent.

An der Spitze liegt Luxemburg mit minus 8,6 Prozent bei einem Ziel von minus 28 Prozent. Der EU-Schnitt beträgt plus 1,9 Prozent.

Pröll sieht Fortschritte

Pröll sieht dennoch Fortschritte beim Klimaschutz, etwa die "Entkopplung" von Wirtschaftswachstum und CO2-Ausstoß, wie er bei einer Pressekonferenz erklärte. Er sprach von einer Trendwende, die eingesetzt habe. Als Hauptproblem im Verkehrsbereich machte Pröll "Tankflüchtlinge" aus Nachbarländern aus.

Diese würden nämlich den Treibstoff im Ausland verfahren, die Emissionen bekomme aber Österreich angerechnet. Der Minister will deswegen die Berechnungsmethoden demnächst auf EU-Ebene ansprechen. Ansonsten kündigte Pröll eine Fahrrad-Kampagne zur Bewusstseinsbildung und eine größere Evaluierung des Klimaschutzes an.

 

2919 Postings, 7718 Tage SpukEcht? Sind die Ösis solche Dreckschleudern?

 
  
    #94
22.02.06 13:08
Hätte ich jetzt nicht gedacht :-(  

18298 Postings, 8429 Tage börsenfüxlein@spuk

 
  
    #95
22.02.06 13:09
schäme mich auch gerade etwas, wenn ich das so lese...tsts

füx  

18298 Postings, 8429 Tage börsenfüxleinWassermangel bedroht Afrika

 
  
    #96
05.03.06 12:47
Wassermangel bedroht Afrika

Neue Studie: Afrika trocknet aus.


  Während Geologen in Afrika im Laufe der nächsten zehn Millionen Jahre die Entstehung eines neuen Ozeans prophezeien, warnen Klimaforscher, dass dem Kontinent noch in diesem Jahrhundert eine trockene Zukunft droht.

Laut einer Studie südafrikanischer Forscher droht rund einem Viertel Afrikas noch vor 2100 ein schwerer Wassermangel, sollte es nicht gelingen, den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase zu bremsen.


Ausbleibende Niederschläge


Die vom Wissenschaftsmagazin "Science" veröffentlichte Untersuchung geht davon aus, dass viele Flüsse und Seen mangels ausreichender Niederschläge austrocknen werden.


Für die Berechnungen verknüpften die Forscher um Maarten de Wit und Jacek Stankiewicz von der Universität Kapstadt Daten über Afrikas Flüsse und Seen mit verschiedenen Klimawandel-Szenarien. Sie unterteilten den Kontinent dazu in ein Raster von 37 Rechtecken, für die die jährlichen Niederschläge separat untersucht wurden.


Am schlimmsten betroffen wären dicht besiedelte Gebiete im Süden und Westen des Kontinents sowie Regionen am Oberlauf des Nils. Zudem seien das südliche Afrika sowie Teile der dem Kontinent vorgelagerten Insel Madagaskar der Prognose zufolge am meisten von Dürren gefährdet.


Orange River bereits mehrmals ausgetrocknet


Auch Afrikas fünftgrößter Fluss - der Orange River - könnte betroffen sein. Zwischen 1862 und 1903 war er bereits fünf Mal völlig ausgetrocknet.


Wörtlich heißt es in dem "Science"-Artikel: "Regionen in der Nähe von Kapstadt, die mehr als die Hälfte ihres Wassernachschubs verlieren, dürften am meisten zu leiden haben. Was bedeutet: Es wird für diese Dürreregion keine Erleichterung geben."


Sahara breitet sich aus


Während Ostafrikas Zukunft von den Forschern in einem rosigeren Licht gesehen wird, sagen sie dem Streifen zwischen dem Senegal und dem Sudan größere Probleme durch die globale Erwärmung voraus, die vor allem vom klimaschädlichen Kohlendioxid (CO2) ausgelöst wird.


Während sich die Grenzen der Sahara in den Staaten Tschad und Niger nordwärts bewegten, dürfte sich die Wüste in Mali und Burkina Faso weiter in Richtung Süden ausbreiten. Die Wissenschaftler fordern, dass Politiker in Ländern mit grenzüberschreitenden Gewässern in Zukunft mehr als bisher den Zugang zum kostbaren Nass regeln.



 

18298 Postings, 8429 Tage börsenfüxlein...

 
  
    #97
1
03.04.06 19:27
In Folge des Klimawandels steigen die Temperaturen auf einer südafrikanischen Insel nahe der Antarktis an. Ratten und Mäuse vermehren sich massenhaft.



Wie die in Johannesburg erscheinende Zeitung «Sunday Times» berichtet, ist auf der Insel 1700 Kilometer südöstlich von Kapstadt deutlich wärmer als früher. Neben einer zunehmenden Aufheizung stellten die Wissenschafter auch eine Mäuse- und Rattenplage fest.



Innerhalb der vergangenen 20 Jahre sei die durchschnittliche Niederschlagsmenge von 2500 auf 1750 Milliliter gesunken, hieß es. Auch die Vegetation verändere sich zunehmend.

Forscher sehen Frühwarneffekt

«Wenn die Hitze einmal die Pole erreicht hat, wo soll sie danach hin? Insofern hat Marion Island einen ähnlichen Frühwarneffekt wie einst der Kanarienvogel für die Kohlegruben», erklärte Forscher Guy Midgley mit Blick auf die Vögel, die Bergarbeiter einst als Frühwarnsystem gegen Sauerstoffmangel mit in die Stollen nahmen.

Midgley, der am Nationalen Institut für Artenvielfalt arbeitet, geht davon aus, dass auf dem antarktischen Vorposten deutlicher als anderswo die Auswirkungen der Erwärmung klar werden.

Auch Forscher der Universität Stellenbosch stützen diese Einschätzung. Die Regierung des Kap-Staates hatte in der vergangenen Woche bereits vor den Folgen der Erwärmung für Südafrika gewarnt. Vor allem die Region um Kapstadt werde mit zunehmenden Temperaturen und abnehmenden Niederschlagsmengen rechnen müssen, während der Osten mehr Regen erwarten kann.

Die negativen Auswirkungen allein für den Tourismus wurden mit mindestens drei Prozent des Brutto-Inlandsprodukts angesetzt.
 

18298 Postings, 8429 Tage börsenfüxleingeräht die Natur aus den Fugen ?

 
  
    #98
1
03.04.06 19:28
Eine frühere Erderwärmung hat die Meeresströmungen auf den Kopf gestellt.
Als Folge davon kollabierten ganze Ökosysteme. Forscher sehen dies als Menetekel für unsere Zukunft.

Unser Globus erwärmt sich vor allem durch die Freisetzung von Treibhausgasen rasant. Vor 55 Millionen geschah dies schon einmal. Nur quoll das klimaschädigende Gas Kohlendioxid damals nicht aus Autoauspuffen und Fabrikschloten, sondern aus Vulkanen. Die Folgen für den Planeten waren teilweise verheerend, wie die Meeresforscher Flavia Nunes und Richard Norris von der renommierten Cripps Institution of Oceanography der University of California jetzt herausfanden.

Sie analysierten die chemische Zusammensetzung der versteinerten Schalen winziger Organismen, sogenannter Foraminiferen, die sie in Tiefsee-Sedimenten fanden. Dabei maßen sie das Verhältnis des Isotops Kohlenstoff-12 zu Kohlenstoff-13. Deren Verteilung im Meerwasser hängt von der Temperatur ab. Der relative Anteil der Isotope in den Schalen erlaubt daher Rückschlüsse auf die jeweiligen Temperaturen am Meeresgrund. Ihre zeitliche Änderung lässt sich aus der Tiefe der jeweiligen Sedimentschicht ableiten. Der Vergleich von an unterschiedlichen Orten gefunden Foraminiferen zeigt dagegen, wo es Tiefseeströmungen gab.

Erwärmung um vier bis sieben Grad

Die Analyseergebnisse bestätigten einige Befürchtungen, die Klimaforscher schon lange hegen. So erwärmte sich die Erde um vier bis sieben Grad Celsius. Als Folge davon stellten sich die Meeresströmungen die Erde in höchsten 5000 Jahren quasi auf den Kopf – dies gleicht einem Wimpernschlag in der Erdgeschichte. „Dieser Zeitraum stellt aber eine obere Grenze dar“, schreiben die Forscher in ihrer soeben im Wissenschaftsjournal „nature“ veröffentlichten Studie. „In Wirklichkeit können sich die Veränderungen viel schneller abgespielt haben.“

Wie Tiefenwasserpumpen funktionieren

Angetrieben werden die Strömungen durch Tiefenwasserpumpen. Im heutigen Atlantik etwa fließt warmes Wasser aus den Tropen im Golfstrom und dessen Abzweig, dem Nordatlantikstrom, nach Norden. Dort kühlt es ab, und weil unterwegs viel davon verdunstet, steigt auch sein Salzgehalt. Irgendwann wird das Wasser gegenüber den umgebenden Wassermassen so dicht und schwer, dass es in die Tiefe sinkt. Als kalter Tiefenstrom fließt es dann nach Süden zurück.

Artensterben durch warmes Wasser

Vor 55 Millionen Jahren waren solche Tiefenwasserpumpen auf der Südhalbkugel der Erde aktiv. Infolge der damaligen Erwärmung kamen sie jedoch zum erliegen, stattdessen wurden neue Strömungen auf der Nordhalbkugel aktiv. Sie könnten, wie Nunes und Morris glauben, ungewöhnlich warmes Wasser in die Tiefsee geleitet haben. Dies löste ein ausgedehntes Artensterben vor allem im Meer aus. Die warmen Wassermassen ließen am Meeresgrund die Methanhydrate – Klumpen aus gefrorenem, wasserdurchtränktem Methan – schmelzen. Das Methan wiederum tötete Meeresorganismen und blubberte aus den Ozeanen in die Luft. Wo es als potentes Treibhausgas die Erde weiter aufheizte.

Primaten und Urpferde profitierten

Auch an Land veränderten sich die Ökosysteme. Zahlreiche Arten, die sich nicht anpassen konnten, starben aus. Andere Arten profitierten dagegen. So konnten frühe Primaten, aber auch Urpferde Amerika und Europa besiedeln, weil Eisbarrieren wegfielen.

Ähnliche katastrophale Änderungen der globalen Zirkulation, fürchten Klimatologen, könnten in naher Zukunft abermals auftreten. Infolge der anthropogenen globalen Erwärmung schmilzt das Eis an den Polen, und die Niederschläge nehmen zu. So gelangt immer mehr Süßwasser in die Nordmeere, wo es die Tiefenwasserpumpen zum Stottern bringt: Das nunmehr weniger dichte Wasser kann kaum mehr absinken.

Kollabiert unser Ökosystem?

Dieser Prozess könnte den Nordatlantikstrom abschwächen oder gar ganz versiegen lassen, der ganz Nordeuropa heizt. Dann wären die Meeresströmungen für lange Zeit aus den Fugen. „Das System der Erde kann sich sehr schnell ändern“, sagt Flavia Nunes. „Als das ozeanische Fließband aber vor 55 Millionen Jahren kippte, dauerte es 20 000 Jahre, ehe es zum ursprünglichen Zustand zurückkehrte.“

 

1399 Postings, 7081 Tage BettlerLöschung

 
  
    #99
03.04.06 19:58

Moderation
Zeitpunkt: 03.04.06 20:13
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für 2 Stunden
Kommentar: Diffamierende Gleichsetzung von Ratten und Menschen

 

 

18298 Postings, 8429 Tage börsenfüxleinGletscherschwund in Grönland..

 
  
    #100
09.04.06 08:21
Klimawandel setzt ewigem Eis zu

Meeresspiegel steigt durch Abschmelzen der Gletscher konstant.


  In der Debatte über die Folgen der globalen Erwärmung schlagen US-Experten wegen des zunehmenden Schwindens der Gletscher Alarm.

Zwei der größten Gletscher Grönlands schmelzen mit beunruhigender Geschwindigkeit, zwei bis drei Mal so schnell wie noch vor vier Jahren.


Klimawandel als Ursache


Eine wesentliche Ursache dahinter sei mit großer Wahrscheinlichkeit der globale Klimawandel, erklärten Wissenschaftler auf der Jahrestagung der Amerikanischen Vereinigung für Geophysik (AGU) in San Francisco.


Rasantes Schrumpfen


Die Fließgeschwindigkeit des Kangerdlugssuaq in Grönland hat sich seit 2001 verdreifacht, wie Gordon Hamilton vom Institut für Klimawandel an der University of Maine erklärte.


Der Gletscher bewegt sich demnach mit rund 15 Kilometern pro Jahr vorwärts, vor vier Jahren waren es noch fünf Kilometer.


Der zweite Gletscher, Helheim, hat seine Geschwindigkeit im selben Zeitraum von 6,5 Kilometern auf rund elf Kilometer fast verdoppelt.


Meeresspiegel steigt


Dass die Gletscher inzwischen derart schnell schmelzen, hat direkte Auswirkungen auf den Meeresspiegel: Die zusätzlichen Wassermassen aus Gletscher- und Polareis haben ihn im vergangenen Jahrhundert um schätzungsweise zehn bis 20 Zentimeter steigen lassen.


Das schnelle Schwinden der Gletscher in Grönland lasse den Schluss zu, dass der weltweite Klimawandel eine der Ursachen sei, meint Hamilton.


Riesige Wassermassen


Auch in Nordamerika schmilzt ein Gletscher besonders rasch: Der Columbia-Gletscher in Alaska, etwa so groß wie die Metropole Los Angeles, ist seit den achtziger Jahren um 15 Kilometer geschrumpft.


Wissenschaftler erwarten, dass er in den kommenden 15 bis 20 Jahren weitere 15 Kilometer einbüßen wird. Derzeit bewegt sich der Columbia-Gletscher täglich etwa 24 Meter vorwärts, aus seinen Eismassen ergießen sich jedes Jahr 8,3 Kubikkilometer Wasser in die Bucht des Prince William Sound an der Südküste Alaskas.


Natürliche Wärmeperiode als Ursache


Mit dem Klimawandel allein sei das Abschmelzen der Gletscher allerdings nicht zu erklären, betonte Tad Pfeffer von der University of Colorado.


Forscher gehen auch davon aus, dass dieser Vorgang mit einer Wärmeperiode zusammenhängt, die bereits vor fünf Jahrhunderten langsam eingesetzt hat.


Entscheidend für das Schmelzen des Columbia-Gletschers ist Pfeffer zufolge vermutlich der Druck des Meerwassers, der riesige Eisbrocken von dem Gletscher abbrechen lässt. An einigen Stellen hat der Gletscher bereits einen Großteil seiner ursprünglichen Mächtigkeit von 915 Metern eingebüßt und misst nur noch 390 Meter.


 

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