Alle durcheinander Tread
21:04 Uhr
Russische Beamtin überfährt Kind - Eltern müssen ihr Entschädigung zahlen
Im Juni 2018 überfuhr eine russische Beamtin mit ihrem SUV einen zwölfjährigen Radfahrer. Der Junge wurde bei dem Unfall im Dorf Yurkino nahe Murmansk schwer verletzt: Bei ihm wurden Kieferbruch, Gehirnerschütterung und Blutergüsse diagnostiziert.
Die Verkehrspolizei stellte damals fest: Der Junge hat Schuld an dem Unfall. Auch wenn die von der Familie des Jungen angeheuerten Gutachter eine unabhängige Untersuchung durchführten, der zufolge die ehemalige Mitarbeiterin des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft für den Unfall verantwortlich ist, änderten die Ermittler ihre Meinung nicht.
Aber als wäre das nicht schon ärgerlich genug: Im September 2019 verklagte die Staatsdienerin die Eltern des Opfers und forderte eine Entschädigung. Denn an ihrem VW Tiguan entstanden Kratzer, zudem ging ein Rückspiegel kaputt.
Es mag erstaunlich erscheinen, aber ein Gericht in Murmansk sprach der Frau nun eine Entschädigung in Höhe von 120.000 Rubel (ungefähr 1540 Euro) zu. Die Familie des Jungen kündigte an, gegen die Entscheidung Berufung einzulegen.