USA: Staatliche Pensionen explodierten


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Neuester Beitrag: 17.04.18 10:02
Eröffnet am:16.04.18 15:14von: NurmalsoAnzahl Beiträge:10
Neuester Beitrag:17.04.18 10:02von: WoodstoreLeser gesamt:1.233
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14559 Postings, 6432 Tage NurmalsoUSA: Staatliche Pensionen explodierten

 
  
    #1
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16.04.18 15:14
In einigen US-Bundesstaaten sind die Pensionen ehemaliger Staatsangestellter völlig aus dem Ruder gelaufen. In Oregon erhält ein ehemaliger Augenchirurg einer Uni 76.000 Dollar monatlich, ein Ex-Footballtrainer der University of Oregon 46.000 Dollar. Ähnliche Probleme betreffen auch New Jersey, Kentucky und Connecticut. Jetzt reicht das Geld nicht mehr für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Dienstleistungen wie die Sicherung des Schulunterrichts, Erhaltung von Straßen und Brücken und Gewährleistung einer ausreichenden Polizeipräsenz. Steuererhöhungen aber lassen sich entgegen dem Wählerwillen nicht durchsetzen.
https://www.nytimes.com/2018/04/14/business/...amp;WT.nav=bottom-well
 

13010 Postings, 6966 Tage Woodstore"ehemaliger Augenchirurg einer Uni"

 
  
    #2
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16.04.18 15:30
Mit Verlaub... er war Präsident der Universität. Die Universität hat Budget von 680 Mio / Jahr.
Sein Einkommen im Fiskaljahr 2008-2009 betrug 1 Mio $ / Jahr.

Ob die Pension jetzt viel oder wenig ist... muss jeder selbst wissen. Könnte man eine Neiddebatte
anstoßen. Oder eine Debatte über die Mängel des US-Rentensystems.

Vielleicht ist auch nur Trumps Budget-Cut on Education Schuld? -5% für 2018

Trump's proposed budget, released Monday, would provide the Education Department with $63.2 billion in discretionary aid, a $3.6 billion cut—or 5.3 percent— from current spending levels, for the budget year starting Oct. 1. That's actually less of a cut than what the president sought for fiscal 2018, when he proposed slashing $9.2 billion—or 13.5 percent—from the department.

http://blogs.edweek.org/edweek/campaign-k-12/2018/...choice_push.html

14559 Postings, 6432 Tage Nurmalso#2 Ja, er war Augenchirurg - und Präsident ab 2006

 
  
    #3
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16.04.18 15:38
Im Fiskaljahr 2008/09 erhielt er über eine Million Dollar als Gehalt.

Trotzdem ist die Pension exorbitant. Übertrieben hohe Pensionen für Leute wie ihn ruinieren die Haushalte der Staaten und Kommunen zu Lasten aller Bürger.  

14559 Postings, 6432 Tage Nurmalso#2 Dann musst du dich mit dem US-Steuersystem

 
  
    #4
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16.04.18 15:46
befassen. Die Finanzierung der Pensionen ihrer Angestellten und der Schulen ist Sache der Bundesstaaten. Und schon mal amerikanische Filme gesehen? Auch der Sheriff wird da von den Bürgern des Countys gewählt und bezahlt.  

34698 Postings, 8610 Tage DarkKnightKeine Sorge, das Problem ist doch erkannt

 
  
    #5
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16.04.18 15:54
und mittlerweile auf einem Lösungsweg.

Problem Erkennung (siehe Artikel):

“The cost of this pension system is not caused by the people we are hiring today,” said Steven Rodeman, executive director of the Public Employees Retirement System. “This is a legacy problem from the 1980s and 1990s.”


Lösung:

Chemtrails, Flouride im Wasser, 5G-WiFi-Strahlung demnächst, Zwangsimpfung, Fastfood und alle anderen Maßnahmen zur Verkürzung der Lebenserwartung.  

59475 Postings, 3594 Tage Lucky79#2 plöder Versuch der Relativierung...

 
  
    #6
16.04.18 16:00
auch wenn es nur 1 Mio ist...
man sollte sich fragen, was fängt ein Mensch mit 46.000$ im Monat an...?
Ich würde sagen, es reichten ihm auch 15.000$ und das ist immer noch das 3fache
eines gutverdienenden in USA...  

13010 Postings, 6966 Tage Woodstore#6 Die 15T$ hast du gewürfelt, oder?

 
  
    #7
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16.04.18 17:32
...#6 ist der Versuch sich anzumaßen jemandem Vorzuschreiben, was er zu verdienen hat.
Das ist leider typisches Unterschichtendenken. Neiden. Vermutlich, und das liegt im Wesen des kapitalistischen Systems, verdient jemand im Verhältnis zu seiner Verantwortung.
Wenig/keine Veranwortung, wenig Gehalt, viel Verantwortung, viel Gehalt.
Das hat was mit Leistungsdenken zu tun. Und am Ende auch mit persönlicher Aufopferung.
Ist ja nicht jeder so freimütig, großzügig und vorallem so selbstlos wie du, Lucky!

13010 Postings, 6966 Tage Woodstore#3 kurze Frage...

 
  
    #8
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16.04.18 17:38
... wer genau ist an seiner Pension eigentlich Schuld? Er? Oder der Bundesstaat nebst Verwaltung?

#4  Hilf mir? Was sieht man in den amerikanischen Filmen? Wer bezahlt in Deutschland die Polizeichefs? Auch wenn ich sie nicht wählen kann, bezahlen müssen wir sie doch trotzdem.
Samt ihrer Pensionen... WIr bezahlen sogar Polizeibeamte die Jahrzehntelang gar nicht als solche arbeiten... ich glaube der hieß... Rainer Wendt?

14559 Postings, 6432 Tage Nurmalso#8 In den USA sind eben Schulen und Polizei,

 
  
    #9
16.04.18 18:23
soweit es nicht um Bundesbehörden geht, Sache der einzelnen Staaten. Wenn die Mehrzahl der Bürger eines Staates Vorbehalte gegen Steuererhöhungen hat, kann dieser Staat keine Steuern erhöhen und ggf. fehlt dann eben Geld für Lehrergehälter oder mehr Polizei. Im Artikel ist das gut beschrieben. Vor allem die Landbevölkerung ist gegen höhere Steuern. Auch das mit den fehlenden Polizeistellen, weil eben kein Geld dafür da ist, die Gehälter zu bezahlen, ist eine Folge der hohen Pensionskosten in Verbindung mit dem Unwillen der Bevölkerung höher Staatsausgaben zu finanzieren. Im Artikel ist dafür auch ein Beispiel genannt, wo es nach einer Messerstecherei an einer Schule zwei Stunden dauerte, bis endlich ein Polizist dort eintraf.

Ansonsten habe ich mich auf die Aussagen zu Trumps Budget-Cut on Education aus #2 bezogen. Trumps Kürzungenbetreffen nicht die einzelstaatlichen Bildungsausgaben, die im wesentlichen das Bildungssystem finanzieren. Für die aktuellen Finanzprobleme der genannten Staaten trägt Trump keine Schuld sondern eher eine Selbstbedienungsmentalität im Apparat der Bundesstaaten in den 80er und 90er Jahren.  

13010 Postings, 6966 Tage Woodstore#9 Das ist also alles wie bei uns...

 
  
    #10
17.04.18 10:02
... wir haben auch Vorbehalte gegen Steuererhöhungen... und zeigen diesen Vorbehalt
durch unser Wahlverhalten, nicht anders machen es die Amerikaner. Sie wählen den Senator,
der ihrem Steuerbegehren am ehesten entspricht. Nichts anderes machen wir in unseren Bundesländern. Nur eben indirekt

LÄNDER Das Grundgesetz spricht von einer Allzuständigkeit der Länder. Alles, was nicht anders geregelt ist, ist Ländersache. In Wirklichkeit gibt es derzeit so viele Regelungen auf Bundesebene, dass die Zuständigkeit der Länder sehr beschränkt ist. Bei der jüngsten Föderalismusreform hat man sich darauf geeinigt, den Ländern weitere Kompetenzen zu übertragen.

Wichtige von den Ländern geregelte Aufgaben • Strafvollzug (einschließlich Vollzug der Untersuchungshaft)* • Ladenschluss- und Gaststättenrecht* • Presse- und Rundfunkrecht* • Notarrecht* • Demonstrationsrecht* • Regelungen zur Besoldung, Versorgung und Laufbahn der Beamten* • Schaffung von Schul- und Hochschulgesetzen • öffentliche Gesundheits- und Pflegeinfrastruktur • kulturelle Förderung • Polizeirecht • Regelungen für Verwaltung und Gliederung von Kommunen • Ausweisung von Naturschutzgebieten Die wichtigsten Einnahmequellen der Länder • Vermögensteuer (0,1 Milliarden Euro) • Erbschaftsteuer (4,1 Milliarden Euro) • Grunderwerbsteuer (4,8 Milliarden Euro) • Kraftfahrzeugsteuer (8,7 Milliarden Euro) • Rennwett- und Lotteriesteuer (insgesamt 1,8 Milliarden Euro) • Biersteuer (0,8 Milliarden Euro) • Spielbankabgaben (0,6 Milliarden Euro) • 50 Prozent der Körperschaftsteuer (8,2 Milliarden Euro) • 42,5 Prozent der Einkommensteuer (54,7 Milliarden Euro) • ca. 44,8 Prozent (2005) der Umsatzsteuer (62,6 Milliarden Euro) • Finanzschwache Bundesländer erhalten zusätzliche Mittel durch den Länderfinanzausgleich Zuzüglich verschiedener Mittel aus dem Bundeshaushalt erhielten die Länder im Jahr 2005 Steuereinnahmen in Höhe von 180,4 Milliarden Euro.

Selbst das Polizeirecht und einzelne Straftats- und Ordnungswidrigkeitstatbestände sind in
den Ländern unterschiedlich.

Dass die Amerikaner per "Volksabstimmung" für oder gegen Steuererhöhungen stimmen können kann ich so einfach nicht glauben!

Aus oben zitiertem Text:  "Regelungen zur Besoldung, Versorgung und Laufbahn der Beamten* "
UND "Kulturförderung", dazu die Erklärung:

Als Kulturhoheit der Länder bezeichnet man die primäre Zuständigkeit der deutschen Bundesländer bezüglich der Gesetzgebung und Verwaltung auf dem Gebiet der Kultur, also insbesondere die Zuständigkeit für Sprache, Schul- und Hochschulwesen, Bildung, Rundfunk, Fernsehen und Kunst.

Demnach wird selbst ein Uni-Direktor in Deutschland vom Land bezahlt. Ein Polizist auch.
Übrigens... die GEZ-Beamten, fallen in die selbe Klasse, wie die Profiteure deiner Selbstbedienungsmentalität in den 80er und 90er Jahren.
Dafür kann man heute aber niemanden mehr verantwortlich machen. Schon gar nicht die Profiteure. Und dass die Probleme offenbar erkannt sind und gelöst wurden, steht selbst
in deinem Artikel, genauso klar, wie bei uns davon gesprochen wurde, dass das selbe
Problem bei der GEZ bereits gelöst ist.

Was in den USA offensichtlich fehlt, ist eine Art Länderfinanzausgleich auf allen Ebenen.
Aber grundsätzlich sind wir den USA in unseren föderalen Strukturen eher ähnlich als
unterschiedlich.  

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