€aS vom 03.06.07,und wieder €aS vs. Peddy78


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Neuester Beitrag: 10.08.07 21:57
Eröffnet am:03.06.07 19:28von: Peddy78Anzahl Beiträge:8
Neuester Beitrag:10.08.07 21:57von: segeltuchLeser gesamt:12.748
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17100 Postings, 6829 Tage Peddy78€aS vom 03.06.07,und wieder €aS vs. Peddy78

 
  
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03.06.07 19:28
€aS vom 03.06.07,und wieder €aS vs. Peddy78   Peddy78   03.06.07 17:14  

Nur diesmal mit umgekehrten Vorzeichen.

Vor einiger Zeit habe ich wie ein besessener zum Kauf der Thyssen Krupp Aktie geraten,
eine €aS hat fast schon nervend dagegen gehalten.
Jetzt,
+ 100 % später, die €aS rät zum Kauf,
ich würde hier lieber eine mögliche korrektur von Dax und Co abwarten,
um vielleicht ! unter 40 € nochmal rein zu kommen.
Nicht das ihr mich jetzt falsch versteht, sehe eine Thyssen Krupp nach wie vor als sehr gute Aktie an, nur eine Korrektur ist jetzt x mal warscheinlicher als noch zu Kursen um 20 €.

Deswegen lieber Vorsicht als Nachsicht,
auch wenn ich immerhin das aktuelle Kursziel der €aS zu Thyssen Krupp mit 50 € teile.
Nur vielleicht eben nicht von jetzt auf gleich, sondern eher nach einer Korrektur.

Und wer früh genug auf mich gehört hat (wenn er so wie ich nicht schon wieder verkauft hat) braucht sich jetzt auch keine Gedanken über einen Einstieg machen und kann entspannt dem Kurstreiben zusehen.

Sehe es bei Salzgitter im übrigen ähnlich,(ist mittlerweile sowieso etwas teurer),
und bei Arcelor Mittal (wenn auch noch günstiger bewertet) drohen nach dem steilen Anstieg ebenfalls Rückschläge.

Also lieber

Text zur Anzeige gekürzt. Gesamtes Posting anzeigen...


VORSICHT statt NACHSICHT.

Auch wenn die ganzen Schlafmützen und Otto-Normal-Anleger erst bei 8000 Punkten wieder auf den Dax aufmerksam werden.
Denn spätestens wenn die einsteigen ist eine Korrektur nicht mehr weit.
Immer das selbe.

Andere Themen der €aS waren noch:

Klein aber fein, Europäische Nebenwerte, wo ein Blick lohnt.
Bei den Ösis sind es A-Tec und Zumtobel,
in der Schweiz Schmolz + Bickenbach.
In Großbritannien macht JKX Oil einen interessanten Eindruck,
bei den Niederländern Grontmij, und als Irischer Wert Genesis Lease.

Einfach mal einen Blick riskieren.

Hingegen bei den ebenfalls von der €aS empfohlenen Werten Vossloh und Interseroh würde ich eher erstmal eine Korrektur abwarten, um dann in diese Werte einzusteigen.
Aktien sind derzeit nämlich alles andere als günstig.

Bauplätze für Aktionäre:
Interessant:
Bilfinger Berger mit Kursziel 85 €
Wesag Getalit mit Kursziel 27 €
Innotec TSSmit KGV um 9, und Ziel 5,10 € sehr interessant.

Anderes Thema, aber hier stimmt auch die Chemie und mehr:
BASF, lt. €aS immer noch ein Kauf.

EADS, verziehen sich langsam die dunklen Wolken? €aS rät zum Kauf erster Positionen,
Ziel 26 €.

Aktuelle IPOs:
€aS und ich halten folgende Werte für interessant:

DeTeBe
Zeichnen zu 4,40 €

Boetzelen ebenfalls interessant, hier aber aufgrund der großen Zeichnungsspanne Graumarktkurse beachten und vielleicht nur limitiert zeichnen.
Sollte sich aber auch lohnen.

Abraten tun wir von

Gerresheimer
da Bewertung zu hoch,
und ähnlich wie bei Compugroup Altaktionäre Kasse machen wollen.
Die sollen doch erstmal jemand anderes dummes finden,
hier kann man "sicher" später günstiger rein.
Was die Altaktionäre sicher dann auch wieder gerne machen.

Interessant wird es kommende Woche bei:
Montag HV Lloyd Fonds, kaufen?
Dienstag HV Jungheinrich, eine gute Woche sollte für JH Aktionäre folgen.
Mittwoch HV DIC Asset, hier sollte auch was gehen.

Und Last but not least

PEDDYS "ZOCKERECKE":

Interessant sind:

Coldwater Creek, teuer aber Wette auf Tournaround. Ziel 23.
Halloren, nach Kursrückgang wartet hier wieder ein süßer Gewinn auf euch.
RTT Real Time Technologies Interessant, aber relativ teuer.
Heliad, Rekordergebnis, unterbewertet, Aktie kommt bisher aber nicht von der Stelle.
Bisher! Könnte sich ja auch mal ändern.
Roth & Rau, hier geht noch was, Kursziel 105 €.
Turbon, unter Eigenkapital zu haben, Tournaround, ein bißchen was geht sicher noch.
KWG, einfach mal anschauen und evtl. bisher unentdeckten Schatz heben und Schnäppchen machen.

Erstmal abwarten:

Lt €aS BKN Biokraftstoff ein Kauf, aber lieber Vorsichtig sein, derzeitig schlechte Stimmung und dunkle Wolken über der Branche lassen mir hier das Risiko größer als die Chance erscheinen.
Zumindest muß man derzeit so ein großes Risiko nicht eingehen.

Orad, zu teuer, Rücksetzer abwarten.

Finger weg:

Paion, für alle investierten zu spät,
aber alle Neuinteressierten, laßt den Zock lieber andere machen.
Der große Knall kann immer noch kommen, auch wenn Aktie zwischenzeitlich vielleicht ettliche % Kursgewinn einfahren sollte.
Aber genauso kann es auch noch weiter nach unten gehen.

So, meine "Arbeit" wäre gemacht,
allen eine gute und erfolgreiche Woche,
und denkt dran, nicht übermütig werden, dann klappts auch an der Börse.
Und vielleicht beschert und eine GCI ja endlich nochmal eine schöne Börsenwoche.

Peddy78  

 

17100 Postings, 6829 Tage Peddy78Der Vollständigkeit halber,mit ihrs wißt.

 
  
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03.06.07 19:43
ThyssenKrupp - Vorbereitung auf den Herbst (EurAmS)
Warum der Düsseldorfer Stahlkocher gerade jetzt mit einem milliardenschweren Investitionsprogramm die profitschwachen Konzernsparten stärkt – obwohl die Börse die volle Konzentration aufs Kerngeschäft lieber sähe

Von Stephan Bauer

In 80 Meter Höhe hat Ekkehard Schulz eine prächtige Aussicht. Der Blick schweift vom 19. Stock der ThyssenKrupp-Zentrale über Düsseldorf und die Rheinbrücken. Im Büro des Vorstandschefs muss es sie geben, die Momente, in denen sich Schulz vergangener Schlachten erinnert. 1992 und 1993 etwa erlebte der damalige Chef der Stahlsparte des Duisburger Thyssen-Konzerns die größte Branchenkrise und trug Verantwortung für Milliardenverluste und die Entlassung Zehntausender. Oder die Zeit vor zehn Jahren, als er als Thyssen-Chef den Abwehrkampf gegen den kleineren Erzrivalen Krupp aus Essen organisierte. Schließlich musste sich Schulz Krupp-Boss Gerhard Cromme beugen. Der heutige Aufsichtratsvorsitzende setzte die Fusion durch.

Harte Kämpfe um Macht und Profit haben ihre Spuren im Gesicht des 65-Jährigen hinterlassen. In diesen Tagen jedoch ist der Chef des größten deutschen Stahlkonzerns entspannt. Solch famose Zeiten hat der Manager in seiner 35-jährigen Branchenkarriere noch nicht erlebt: Der einst chronisch klamme Riese eilt von einem Rekordgewinn zum nächsten. Ende des Jahres wird Schulz aller Voraussicht nach auf der Bilanzpressekonferenz einen Gewinn von über drei Milliarden Euro vor Steuern vermelden. Der Umsatz soll dann erstmals die Schwelle von 50 Milliarden überschreiten.

"100 Milliarden Mark Umsatz – das war unsere Vision, als der Zusammenschluss 1999 vollzogen wurde", sagt Schulz. Heute hat der Chef von weltweit 188000 Mitarbeitern höhere Ziele im Visier. In sechs Jahren sollen es 65 Milliarden Umsatz sein, der Vorsteuergewinn soll dann bei fünf Milliarden liegen.

Die Hochöfen von Thyssen im Stammwerk Duisburg laufen unterdessen auf Volllast. Die Weltwirtschaft brummt und mit ihr die Stahlkonjunktur. Die wachsenden Volkswirtschaften wie China oder Indien, aber auch Märkte im Westen treiben die Nachfrage (siehe Seite 32). Billiger Baustahl ist gefragt. Aber auch Spezialprodukte, auf die ThyssenKrupp sich spezialisiert hat: Flachstahl für die Automobilindustrie zum Beispiel oder rostfreier Edelstahl für den Maschinenbau.

Den erfahrenen Stahlmanager lässt all die Euphorie unbeeindruckt. "Die Grundlagen für weiteres Wachstum im Stahlbereich sind zwar gut. Doch auch dieser Stahlfrühling ist kein ewiger", sagt Schulz. Tatsächlich gehört die Branche zu den schwankungsanfälligsten Indust­rien überhaupt. "Derzeit sind die Gewinnmargen sehr hoch. Doch wenn der Zyklus einmal den Höhepunkt überschritten hat, können die Profite in kurzer Zeit drastisch schrumpfen", meint Norbert Faller, Fondsmanager bei Union Investment.

Die Hochs und Tiefs kennt Berthold Beitz, der Grandseigneur der deutschen Stahlindustrie, nur zu gut. 93 Jahre alt ist der ehemalige Krupp-Chefaufseher. Inzwischen wacht Beitz als Vorstand der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung von seinem Schreibtisch im Gäs­tehaus der Essener Villa Hügel aus über die Geschicke von ThyssenKrupp. 26,4 Prozent der Anteile hält die Stiftung, auch als Schutz gegen feindliche Übernahmen. Das Erbe der Dynastie will schließlich sorgsam verwahrt werden.

Deshalb pocht Beitz auch darauf, dass sich der Konzern für Krisenzeiten rüstet. Kürzlich segnete der Aufsichtsrat mit seinen Stiftungsvertretern das größte Investitionsprogramm in der Konzerngeschichte ab. 18 bis 20 Milliarden Euro sollen in den kommenden sechs Jahren fließen. Der größte Teil geht zwar ins Kerngeschäft Stahl. Im US-Staat Alabama wird bis 2010 ein neues Werk für über drei Milliarden Euro auf der grünen Wiese entstehen. In Brasilien baut der Konzern bereits an Industrie- und Hafenanlagen für ein neues Rohstahlwerk.

Doch der Auftrag der Krupps ist klar: Mit allein sieben bis acht Milliarden Euro soll der Konzernchef auch die Randbereiche des Mischkonzerns stärken. Schulz weiß, dass der Kapitalmarkt diese Entscheidung nicht willkommen heißt. Denn Mischkonzerne werden an der Börse vor allem in Europa regelmäßig mit Kursabschlägen bedacht (siehe links). Fachleute taxieren den Malus der Düsseldorfer auf zwischen zehn und 30 Prozent. "Wir hätten einen Aufschlag verdient. Die Diversifikation macht uns unabhängiger vom Stahlzyklus", verteidigt Schulz die defensive Strategie.

Doch zumindest vorerst dürfte der Abschlag bleiben. "Die Börse ist kurzfristig orientiert. Aus dieser Warte würde eine Fokussierung auf Stahl Sinn machen", erklärt Analyst Michael Tappeiner von der WestLB.

Tatsächlich lieferte der boomende Kern im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs über 80 Prozent des Gewinns. Die Sparten Services, Technologies und Elevators kamen noch nicht einmal auf ein Fünftel der über 1,6 Milliarden Euro Profit. Das jedoch könnte sich ändern. Schulz setzt für die Zeit nach der Hausse vor allem auf das zwar eng mit dem Stahlbereich verbundene, aber dennoch kaum zyklische Servicegeschäft. Aus einem Materialhandel ist in den vergangenen Jahren ein attraktives Dienstleistungs- und Logistik-Business geworden. Beispielweise werden Kunden aus der Automobil- oder der Luftfahrtbranche wie der US-Flugzeugbauer Boeing mit Material versorgt, auf Wunsch synchron zum Produktionsprozess. "Die Margen dürften hier weiter steigen", glaubt Winfried Becker, Analyst bei Sal. Oppenheim.

Auch im Aufzuggeschäft gibt es gutes und zudem regelmäßiges Geld zu verdienen. Vor kurzem verhagelte zwar eine Rekordstrafe der europäischen Kartellbehörden die Bilanz. Die knapp 480 Millionen Euro machten aus einem dicken operativen Plus ein Minus. Künftig soll das Geschäft mit den lautlos gleitenden Thyssen-Aufzügen und Rolltreppen aber kräftig aufwärts schnellen. "Der Schwerpunkt wird in den kommenden Jahren auf dem Ausbau des Dienstleistungsbereiches liegen", sagt Schulz.

Die Sparte Technologies allerdings mutet wie ein Gemischtwarenladen an. Anfang des Geschäftsjahres warf Thyssen auch die Automotive-Sparte ins bunte Sammelsurium aus Werften, Anlagen- und Maschinenbauern. Mancher Beobachter schüttelt den Kopf über so viel Wirrwarr. Etliche Analysten vermuten auch nach diversen Aufräumaktionen immer noch Miesmacher unter den Geschäften – vor allem im Automobilbereich. Zwar stieß der Konzern im vergangenen Jahr defizitäre Automobilzulieferer in den USA ab. Zufrieden sind Finanzprofis aber noch lange nicht. "Hier sollte man sich weiter fokussieren", meint BHF-Bank-Analyst Herrmann Reith.

Viel Applaus bekäme Schulz, wenn er die ein oder andere Perle aus der Kramkiste an die Börse brächte. Da wäre etwa der Anlagenbauer Uhde, der komplette Chemieanlagen liefert. Auch die Werft Blohm & Voss oder der Maschinenbauer Rothe Erde, Weltmarktführer bei Wälzlagern für Windkraftanlagen, gelten manchem als Kandidaten. "Ein Börsengang wäre im jetzigen Hoch ein guter Weg, um Werte zu heben", sagt WestLB-Analyst Tappeiner.

Der Vorstandschef jedoch winkt ab. "Der Risikoausgleich ist unter der jetzigen Eigentümerstruktur so gut wie in Stein gemeißelt", so Schulz. Vielleicht würde der erfahrene Stahlmann ja insgeheim gern mehr Mittel in den heißen Kernbereich gießen. Doch Berthold Beitz, Herr der Krupp-Milliarden, würde dies gewiss nicht zulassen. "Die Stiftung zielt auf die Dividende, und die wird mit der Streuung des Portfolios sicherer", erklärt Experte Tappeiner. Die Macht der Krupps – Schulz spürt sie wieder. Ende des Jahres soll der Chef sein Büro im Düsseldorfer Drei-Scheiben-Haus verlassen. ThyssenKrupp zieht um. Das Drei-Scheiben-Haus in der Nähe des Rheins ist verkauft. Schulz geht nach Essen – näher an die Villa Hügel.
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21:45 Uhr Honda und Nissan steigern US-Absatz im Mai deutlich
21:25 Uhr BMW steigert US-Absatz im Mai um 8,7 Prozent
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News zu ThyssenKrupp AG
03.06.07 ThyssenKrupp - Vorbereitung auf den Herbst (EurAmS)
01.06.07 XETRA-SCHLUSS/DAX kurz über 8.000 Punkten - T-Aktie Tagessieger
29.05.07 Transrapid-Konsortium hat keine Hinweise auf Baustopp in China
29.05.07 ThyssenKrupp-Tochter Uhde baut Düngemittel-Werk in Ägypten
29.05.07 Iran erwägt Bau einer Transrapid-Strecke - Süddeutsche Zeitung
28.05.07 China stoppt Bau von zweiter Magnetschwebebahn-Strecke
22.05.07 UPDATE: ThyssenKrupp will kein reiner Stahlkonzern werden
22.05.07 ThyssenKrupp unterstützt Müller (RAG) im Streit mit RWE
Analysen zu ThyssenKrupp AG
31.05.07 ThyssenKrupp kaufen  
22.05.07 ThyssenKrupp hold  
18.05.07 ThyssenKrupp neues Kursziel  
16.05.07 ThyssenKrupp sell  
16.05.07 ThyssenKrupp halten  
 

17100 Postings, 6829 Tage Peddy78Nur noch ein paar Punkte (EurAmS).

 
  
    #3
04.06.07 06:43
Die zunehmende Angst macht Mut,
das es noch etwas nach oben gehen könnte,
da alle "zittrigen und ängstlichen" sowieso zuschauen.
Und sollte eine Korrektur früher oder später einsetzen,
sollten genügend Käufer da sein,
die nur drauf warten doch noch günstiger in den Markt zu kommen.
Also Vorsicht, aber der große Crash bleibt aus, dazu gibt es ja auch keinen Grund.

Nur noch ein paar Punkte (EurAmS)
Der DAX kämpft sich an die alte Bestmarke von 8064 Punkten heran – ein Comeback, an das selbst die größten Optimisten lange nicht geglaubt haben. Gleichzeitig wächst aber die Angst vorm nächsten Absturz

Von Sven Parplies

Die Nachrichtenlage an diesem 7. März des Jahres 2000 war auf den ersten Blick nicht sonderlich spektakulär. Und doch zeichneten sich an jenem Tag, damals kaum zu erahnen, dramatische Wendungen ab.

In den USA, wo George Bush bei Vorwahlen in 17 Bundesstaaten den Weg für seine Kandidatur um die ameri­kanische Präsidentschaft bereitet. In Düsseldorf, wo bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige wegen des Verdachts der Untreue gegen Klaus Esser eingereicht wird, der gerade den Mischkonzern Mannesmann an Vodafone verkauft und fast 30 Millionen Euro Abfindung eingestrichen hat. Oder in Frankfurt am Main, wo der DAX auf 8064,97 Punkte steigt – bis heute das Rekordhoch.

Nach sieben Jahren emotionaler Extreme stehen zumindest im Deutschen Aktienindex die Zeichen auf Versöhnung. Der Leitindex, der nach der Bestmarke auf 2202 Punkte einbrach, robbt sich scheinbar unaufhaltsam an den alten Rekord heran. Zum Wochenschluss sind die deutschen Schwergewichte nur noch 77 Punkte davon entfernt – nicht einmal ein Prozent. Selbst der Angstmonat Mai, der historisch betrachtet zweitschlechteste Börsenmonat, brachte dem DAX ein Plus von 6,4 Prozent.

"Das konjunkurelle Umfeld für die Aktienmärkte ist weiter positiv, gerade in Deutschland. Warum also sollte der DAX in zwei oder drei Jahren nicht auf 10 000 Punkte steigen", prophezeit Alfred Junker vom Bankhaus Hauck & Aufhäuser.

Ungeachtet der imposanten Stärke der Aktienmärkte, trauen gerade viele Privatinvestoren dem Comeback des DAX nicht über den Weg. Zu tief sitzt die Erinnerung an den dramatischen Kurseinbruch und die Skandale der New Economy. Viele haben die Lust an der Börse verloren. Laut Statistik des Deutschen Aktieninstituts ist die Zahl der Aktionäre in Deutschland seit der Jahrtausendwende von knapp 6,2 Millionen auf 4,2 Millionen im vergangenen Jahr zurückgegangen. Fast jeder dritte Anleger hat sich also von direkten Aktieninvestments verabschiedet. Nicht alle aber, die den Aktien abgeschworen haben, haben sich von der Börse verabschiedet. So investieren immer mehr Bürger in Zertifikate. Allein im ersten Quartal hat die Boom-Branche ein Plus von 9,7 Prozent verzeichnet. Insgesamt sollen inzwischen 126 Milliarden Euro in Indexzertifikate, Papiere mit Sicherheitspuffer oder Hebelprodukte investiert sein. "Der Aufschwung an den Aktienmärkten ist an vielen Privatanlegern vorbeigegangen", sagt Andreas Beck von Tetralog. Das Münchner Beratungsunternehmen ermittelt anhand von Umfragen die Lieblingsaktien der Bundesbürger. Ergebnis: Ausgerechnet die Deutsche Telekom, in jedem vierten Depot vertreten, ist die am breitesten gestreute Aktie unter Deutschlands Privatanlegern. Der rosa Riese notiert mehr als 80 Prozent unter dem Kurs vom März 2000 – kein DAX-Wert war schlechter.

Unter den Top Ten der Privatanleger finden sich zudem nur zwei Titel, die seit dem Jahr 2000 zu den zehn Top-Performern im Index gehörten, der Energieversorger E.on und der Chemiekonzern BASF. Glücklich sind hingegen all jene, die die Aktie des Sportartikelunternehmens Adidas im Depot haben. Das Papier notiert trotz einer Schwächephase 2006 um über 260 Prozent über dem Kurs vom 7. März 2000 und ist damit der Top-Wert im Index. Der Lkw-Bauer MAN legte im selben Zeitraum um über 200 Prozent zu, Volkswagen um mehr als 180 Prozent. Der Autozulieferer Continental, der zu seiner Zeit noch im MDAX notierte, hat sogar um mehr als 500 Prozent an Börsenwert gewonnen.

Nachdem fast zwei Drittel der Indexmitlieder über den Kursen vom März 2000 notieren, schickt sich jetzt also auch der DAX an, die alte Bestmarke zu knacken. Doch Börsenprofis nehmen das historische Ereignis eher gleichgültig zur Kenntnis. "Der DAX 2007 ist nicht mehr der DAX aus dem Jahr 2000", erklärt Börsenexperte Junker die Zurückhaltung seiner Branchenkollegen. Schon ein flüchtiger Blick auf den Kurszettel zeigt, wie sehr sich der Index gewandelt hat: Nicht weniger als sieben Unternehmen, also fast 25 Prozent der Mitglieder, haben sich seit dem Rekordhoch aus dem Leitindex verabschiedet: Mannesmann wurde von Vodafone aufgekauft, die Dresdner Bank von der Allianz, die HypoVereinsbank von Unicredit, Schering von Bayer, Degussa gehört heute zur RAG. KarstadtQuelle wurde in den MDAX degradiert, Epcos findet sich heute im damals noch nicht existierenden TecDAX. Veba und Viag wiederum fusionierten zum Versorger E.on, sind also zuminderst indirekt noch im Leitindex vertreten. Die alte Preussag hat sich von wichtigen Geschäftsbereichen getrennt, notiert aber unter dem Namen der Reisesparte TUI ebenfalls weiter im DAX.

Nicht nur Namen haben sich geändert. Durch die neuen Mitglieder und die sehr unterschiedliche Entwicklung einzelner Branchen hat sich auch die Struktur des Indexes verschoben. Vor allem das Telekom-Segment, das gemeinhin als defensives Investment gilt, hat stark an Bedeutung verloren. Die ebenfalls eher in Krisenzeiten gefragten Konsum­titel haben im Index seit jeher eine untergeordnete Bedeutung. Der DAX, urteilt Experte Junker, sei "zykli­scher und zinssensitiver" geworden als im Jahr 2000. Das half den deutschen Schwergewichten, den starken Kurseinbruch schneller zu kompensieren als viele andere Indizes der Welt. Von den großen Aktienkörben der Welt haben bislang nur die US-Indizes Dow Jones und S & P 500 die alten Bestmarken hinter sich gelassen. In Europa hinken die Indizes hinterher – dem französischen CAC 40 fehlen mehr als zehn Prozent, dem Euro Stoxx 50 über 15 Prozent.

Die tendenziell offensivere Ausrichtung könnte den DAX im Umkehrschluss empfindlicher machen für Krisensituationen, so die Sorge. Aktienstrategen jedenfalls sind mit ihren Prognosen dieser Tage bemerkenswert zurückhaltend. Laut einer Umfrage von €uro am Sonntag sehen sie die deutschen Schwergewichte zum Jahresende bei durchschnittlich 7780 Punkten – also etwa auf dem aktuellen Niveau. Helaba Trust prophezeit als Anführer der Bären sogar einen Kursrutsch auf 6800 Punkte. Am optimistischsten ist die Dresdner Bank, die als Kursziel 8200 Punkte ausgibt.

Die Optimisten verweisen auf die noch immer unerwartet starke Gewinndynamik.. So sind die Erträge der deutschen Top-Konzerne heute schon mehr als doppelt so hoch wie im Rekordjahr 2000. Entsprechend moderat ist die Bewertung: Das durchschnittliche Kurs/Gewinn-Verhältnis des DAX liegt aktuell knapp über 14 und damit noch immer deutlich unter dem Schnitt der vergangenen zehn Jahre. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung aber sind nicht so sehr die aktuellen Schätzungen, sondern das Überraschungspotenzial. "Seit Jahresbeginn sind die Gewinnschätzungen für den DAX um fast zehn Prozent angehoben worden. Die Kurse sind also gestiegen, ohne dass der Index fundamental deutlich teurer geworden wäre", sagt Aktienstratege Michael Kopmann von der DZ Bank.

Solche Rechnungen sind natürlich nur so zuverlässig wie die Qualität der Schätzungen. Genau die halten die Bären für zu optimistisch. Ein zentraler Ansatzpunkt für Pessimisten sind die Gewinnmargen – die sind inzwischen deutlich über dem historischen Mittelwert und damit womöglich ein Alarmsignal.

"Unserer Ansicht nach nehmen die gegenwärtigen Indexstände bereits ein ausgesprochen günstiges Wachstumsumfeld vorweg, sodass für weitere Kurssteigerungen wenig Raum bleibt", warnt Markus Reinwand von Helaba Trust. Die Bullen argumentieren, dass rückwärts gerichtete Vergleiche für den aktuellen Trend nicht maßgebend sei. Schließlich haben die Konzerne durch die Globalisierung inzwischen viel größere Möglichkeiten, Kosten zu senken, indem sie Produktion ins Ausland verlagern und damit auch aggressiver Lohnzurückhaltung im Inland einfordern können. Auch der latente Druck der Investmentgesellschaften auf die Konzerne zeigt Wirkung: "Ein Vorstandschef kann es sich nicht mehr leisten, Renditepotenzial zu verschenken, weil sein Unternehmen sonst womöglich aufgekauft wird", beobachtet Stratege Kopmann. Zumindest in einem Punkt sind sich Börsianer derzeit einig: Ein Crash wie zur Jahrtausendwende ist angesichts der soliden Verfassung von Weltkonjunktur und Unternehmen ohne externe Schocks nicht vorstellbar. "Die Aktienmärkte sind weit entfernt von den Übertreibungen der Vergangenheit", sagt Franz-Josef Leven vom Deutschen Aktieninstitut. Gerade deutsche Unternehmen dürften angesichts der anziehenden Binnenkonjunktur gut positioniert sein. Die Unternehmenssteuerreform wird die Gewinne der DAX-Konzerne nach Schätzung des Bankhaus Sal. Oppenheim im kommenden Jahr um vier Prozent steigern. Auch die Abgeltungsteuer sollte zunächst positiv wirken: Denn wer nach dem 31. Dezember 2008 Aktien kauft, muss unabhängig von der Haltedauer Gewinne versteuern – für viele dürfte das ein Anreiz sein, sich noch vor Inkrafttreten des Gesetzes mit Papieren einzudecken.

Den mittel- und langfristig positiven Perspektiven steht kurzfristig allerdings Skepsis entgegen. Der hohe Ölpreis, mögliche Zinser­höhungen sowie die unsichere Konjunkturentwicklung in den USA ­werden als Risikofaktoren genannt. ­Zudem dürften nach Ende der Quartalssaison in den Sommerwochen – abgesehen von den allgegenwärtigen Übernahmegerüchten – wenig kurs­treibende Nachrichten auf den Markt kommen. Um kurzfristige Rückschläge, die nach Einschätzung der Landesbank Baden-Württemberg "durchaus auch sehr deutlich ausfallen können", werden Anleger daher wohl nicht herumkommen. "Man muss jetzt auf der Stuhlkante sitzen und die Märkte aufmerksam beobachten", gibt die Weberbank ihren Kunden derzeit mit auf den Weg.

Die Aufregung um ein neues Allzeithoch beim DAX sollten Anleger indes emotionslos verfolgen. Denn eigentlich hat der Index die Marke längst übersprungen, nämlich dann, wenn man ihn um die Katastrophen-Aktie Deutsche Telekom bereinigt. Würde die T-Aktie wieder bei 100 Euro notieren, läge der DAX bereits bei 10 000 Punkten.
 

17100 Postings, 6829 Tage Peddy78KWG gibt mit fast + 6 % mächtig Gas,Innotec TSS...

 
  
    #4
04.06.07 09:41
auch gut gestartet.

4,18 €  4,03 €  9.823  +3,72%  
Börsenplatz: Frankfurt Stand: 09:10  
 

17100 Postings, 6829 Tage Peddy78Mit KWG war auf Wochensicht nichts zu gewinnen,

 
  
    #5
10.06.07 12:42
mal sehen welche Werte aus der aktuellen €aS vielleicht besser performen.

Nächste Woche sollte wieder einiges drin sein.

Mangels interesse an den akt. €aS Postings werde ich mein Posting heute wohl eher nicht mehr einstellen, aber ihr wißt ja wo ihr das original findet.

Allen eine gute und erfolgreiche Woche.

Peddy78  

17100 Postings, 6829 Tage Peddy78Trotz einer schwierigen Woche, mit Innotec TSS,

 
  
    #6
10.06.07 21:48
(einer der Empfehlungen der letzten €aS),

konnten über + 12 % eingefahren werden.

Mal sehen welche Werte aus der aktuellen €aS nächste Woche Outperformen.

Diese Woche kein Posting, vielleicht nächste Woche wieder.

Allen trotzdem eine gute und erfolgreiche Woche.

 

180 Postings, 6180 Tage segeltuchpeddy78

 
  
    #7
1
10.08.07 21:49
machst du auch mal feierabend :-)  

180 Postings, 6180 Tage segeltuchschlussklocke

 
  
    #8
10.08.07 21:57

die amis haben doch noch reingeschoben  :-)

wie immer

 

 

schönes wochenende

 

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