Der Maybach kommt


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Eröffnet am:14.02.02 14:02von: BrummerAnzahl Beiträge:1
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3498 Postings, 8160 Tage BrummerDer Maybach kommt

 
  
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14.02.02 14:02
In knapp drei Wochen ist es soweit: Nach über 60 Jahren wird die Marke Maybach wieder zum Leben erweckt. Auf dem Genfer Automobilsalon vom 7. bis 17. März wird DaimlerChrysler den neuen Luxus-Kreuzer vorstellen. Schon jetzt veröffentlichte das Unternehmen erste technische Details. Der Zwölfzylinder-Motor bietet demnach ein Drehmoment, das die gesamte automobile Oberklasse aussehen lässt wie ein Mofa neben einer Harley-Davidson.
 
Der neue Maybach hat einen V12-Motor 550 PS und ein maximales Drehmoment von sage und schreibe 900 Newtonmetern.

Zum Vergleich: Porsche- und Ferrari-Fahrer müssen sich in der Regel mit 500 bis 600 Newtonmetern zufrieden geben. Als die BMW-Ingenieure 1999 dem 740 einen neuen Achtzylinder-Dieselmotor spendierten, musste wegen des hohen Drehmoments eine spezielle Kurbelwellenlagerung entwickelt werden. Autotester sprachen von einer „schiffsdieselähnlicher Kraftentfaltung“. Das Aggregat leistet 560 Newtonmeter. Der Mercedes SL 55 AMG bringt es als stärkster Mercedes auf 700 Newtonmeter. Der für den VW Phaeton angekündigte V10-Dieselmotor soll 750 Newtonmeter auf die Kurbelwelle stemmen.

Die erste Fahrvorstellung des Maybachs soll im Herbst 2002 stattfinden. DaimlerChrysler will jährlich 1500 Exemplare zu Preisen ab 650.000 Mark verkaufen. Die Luxuslimousine wird im Werk Sindelfingen, in unmittelbarer Nähe der S-Klasse-Produktion, hergestellt. Maybach-Kunden können - wie bei der gläsernen VW-Fabrik für den Phaeton in Dresden - die Herstellung ihrer Maybach-Limousine miterleben.

Hintergrund: Der Mythos Maybach

Die Marke Maybach hatte ihre Glanzzeit in den Zwanziger- und Dreißigerjahren.

Jeder Wagen entstand, um Motor und Chassis als konstruktiven Mittelpunkt, in Handarbeit auf Basis individueller Kundenwünsche. An der Spitze des damaligen Modellprogramms stand der Maybach "Zeppelin" mit einem V12-Triebwerk, der mit rund 5,50 Meter Länge der größte deutsche Personenwagen war.

Wilhelm Maybach war langjähriger Weggefährte Gottlieb Daimlers und Direktor der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG). Kennengelernt haben sich die beiden 1872 in der Gasmotorenfabrik Deutz in Köln. Gründer dieser Gesellschaft war niemand anderes als Nicolaus August Otto, der Erfinder des Viertaktmotors. 1882 verlassen beide Köln, machen sich selbstständig und legten den Grundstein vom DaimlerChrysler.

1901 schuf Maybach den ersten Mercedes. Ab 1909 widmete sich Maybach dem Bau leistungsstarker und sehr zuverlässiger Motoren für die Zeppelin-Luftschiffe; im Jahre 1919 begann sein Sohn Karl mit der Entwicklung exklusiver Luxus-Automobile. Das erste Modell erschien bereits zwei Jahre später. Bis 1941 stellte der Maybach-Motorenbau rund 1800 Fahrzeuge her.


Quelle: wiwo.de / HON

 

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