IRAK-KRIEG / Experten rechnen mit 260.000 Toten


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Neuester Beitrag: 22.01.03 15:43
Eröffnet am:05.01.03 17:57von: PeetAnzahl Beiträge:71
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Clubmitglied, 6585 Postings, 8959 Tage PeetIRAK-KRIEG / Experten rechnen mit 260.000 Toten

 
  
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05.01.03 17:57
IRAK-KRIEG

Experten rechnen mit 260.000 Toten

Nach den Amerikanern wollen jetzt auch die Briten ein massives Truppenkontingent in die Golfregion verlegen. Einem Zeitungsbericht zufolge sollen bereits in zehn Tagen die ersten Soldaten aus Großbritannien aufbrechen. Unterdessen warnt die Studie einer Ärzte-Organisation vor den wirtschaftlichen und humanitären Folgen eines Golf-Krieges. US-Strategen sehen dagegen nur ein geringes Risiko für ihre eigenen Leute.


London - Die "Sunday Times" berichtete am Sonntag unter Berufung auf britische Verteidigungskreise, die ersten von insgesamt 20.000 Soldaten sowie Kriegsgerät sollten am 15. Januar in die Golfregion verlegt werden. Am Vortag hatte der "Daily Telegraph" gemeldet, Großbritannien wolle kommende Woche die Entsendung von mehr als 20.000 Soldaten an den Golf sowie die Mobilisierung von 7000 Reservisten bekannt geben.
Experten gehen davon aus, dass Großbritannien auch zwei Drittel der Soldaten ihrer in Deutschland stationierten Panzerdivision an den Golf entsenden wird, die zusammen mit vier bis fünf US-Divisionen bei einer Bodenoffensive in Irak eingesetzt werden könne.



Vergangenen Monat war aus britischen Verteidigungskreisen verlautet, die USA und ihr enger Verbündeter Großbritannien planten eine massive Invasion des Irak von See her als erste Stufe eines Bodenkrieges. US-Präsident George W. Bush hat gedroht, Iraks Verzicht auf Massenvernichtungswaffen notfalls mit Gewalt durchzusetzen. Irak bestreitet solche Waffen zu besitzen.

Die meisten Toten wären Zivilisten

Eine Studie der Ärzte-Organisation medact hat sich mit den möglichen Folgen eines solchen Krieges auseinandergesetzt. Sie beruht auf Informationen von führenden amerikanischen und britischen Militärs, den Erfahrungen aus dem letzten Golfkrieg und vergleichbaren Auseinandersetzungen sowie auf Informationen über den Zustand des Gesundheitswesens im Irak.

 
Die Ergebnisse sind erschreckend. Ein konventioneller Krieg könnte je nach Länge und Art zwischen 48.000 und mehr als 260.000 Tote auf beiden Seiten fordern. Bei einem anschließenden Bürgerkrieg im Irak könnten nochmal 20.000 Menschen sterben. Den Ärzten zufolge könnten in den ersten Monaten nach einem Krieg noch bis zu 200.000 Menschen an kriegsbedingten Krankheiten und Verletzungen sterben. Die Organisation, die 1985 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, hat auch das Szenario eines Einsatzes von Atomwaffen durchgerechnet. Das Ergebnis: bis zu 3,9 Millionen Tote. In jedem der durchgespielten Fälle, warnt die Studie, sind die meisten Toten Zivilisten.

Die medact-Untersuchung lässt auch den wirtschaftlichen Aspekt nicht außen vor. Die finanzielle Belastung wird demnach für alle Seiten enorm. Ausgaben für Waffen, Besetzung und Wiederaufbau könnten sich demnach auf bis zu 200 Milliarden Dollar belaufen.

"Die Verluste werden minimal sein"

Anders als die medact-Studie rechnen US-Militärexperten bei einem Irak-Krieg mit einer eher niedrigen Zahl von Opfern auf Seiten der USA. "Wenn wir es richtig machen, werden die Verluste absolut minimal sein", sagte Stephen Baker vom Center for Defense Information in Washington der Nachrichtenagentur Reuters. Er rechne im Fall eines Krieges mit einigen Hundert toten US-Soldaten. Baker, der selbst im Golfkrieg 1991 kämpfte, vermutete, dass die US-Strategen das Ziel verfolgten, in nur zehn Tagen einen Krieg im Irak für sich zu entscheiden. Voraussetzung dafür sei, dass die US-Truppen nicht in einen Häuserkampf um Bagdad verwickelt würden und dass Irak sie nicht mit chemischen oder biologischen Waffen angreife.

Auch William Taylor, Militärberater und ehemaliger Direktor für nationale Sicherheitsstudien an der US-Militärakademie West Point, geht für den Fall eines Krieges von "deutlich weniger als 1000 Toten" auf amerikanischer Seite aus. Er verweist auf den Golfkrieg 1991, bei dem 148 US-Soldaten getötet und 460 verwundet worden seien. Im Vergleich zum Golfkrieg sei die Militärtechnologie der USA weiter ausgereift. Damit könnten die US-Soldaten aus Gefahrenzonen fern gehalten werden.

Dagegen warnt der Militärexperte Ivan Eland vom Cato Institute davor, die Gefahren eines Krieges zu unterschätzen. "Leider orientieren sich alle an Kriegen der jüngeren Vergangenheit, in denen wir nicht viele Tote hatten", sagte Eland. Im Ersten Weltkrieg aber hätten die USA 116.000 Soldaten verloren, obwohl Beobachter mit einem kurzen Krieg und wenigen Toten gerechnet hätten.







bye peet  

1424 Postings, 8724 Tage moebiusIch dachte den Briten

 
  
    #2
05.01.03 18:00
geht es wirtschaftlich gar nicht so schlecht, warum sind die eigentlich immer so kriegslüstern oder stehen bald Wahlen an??  

6836 Postings, 8795 Tage EgozentrikerDen Briten...

 
  
    #3
05.01.03 18:05
...geht's nicht schlecht ?
In der Neujahrsansprache von Mr. Blair klang das anders.
Dort sieht's ganz und gar nicht rosig aus.  

3006 Postings, 8570 Tage patznjeschnikiIst es nicht abartig, ...

 
  
    #4
05.01.03 18:15
bereits vor dem Krieg die Anzahl der Toten zu bestimmen? Ich weiß nicht!


patzi  

12104 Postings, 8085 Tage bernsteinweil die briten nicht solche schlappschwänze..

 
  
    #5
05.01.03 18:16
sind wie die rumeiernde deutsche regierung.  

10957 Postings, 7859 Tage Cashmasterxx@bersnstein

 
  
    #6
05.01.03 18:39
Bernstein an die Front!!  

4112 Postings, 8653 Tage Rexinibernstein ist rauuuus o. T.

 
  
    #7
05.01.03 18:56

34698 Postings, 8654 Tage DarkKnightbernstein hat eins vergessen: in USA gibt es

 
  
    #8
05.01.03 19:05
nur noch special forces, marines, Elitesoldaten, Anti-terror-spezialisten, Bonzai-Krieger, BigMäc-Abhörexperten usw. usw.

Wo ist der gemeine Soldat? Das kanonenfutter?

Kommt offenbar aus UK?  

12850 Postings, 8157 Tage Immobilienhaihey darki

 
  
    #9
1
05.01.03 19:09
die von dir genannten truppengattungen sind die offiziellen umschreibungen für gemeiner soldat.

das ist die political correctness, deswegen heißt es ja auch feuchtraummanagerin statt kloputze...

by the way, zigeuner ist auch diskriminierend, das heißt jetzt "mobile ethnische minderheit"  

34698 Postings, 8654 Tage DarkKnight@immohai: bist Du Kabarettist oder

 
  
    #10
05.01.03 19:13
Realist?

Der war echt gut, obwohl einem das LAchen im Halse stecken bleiben sollte.  

12850 Postings, 8157 Tage Immobilienhairealist, darki, realist

 
  
    #11
05.01.03 19:30
hab während meiner Dienstzeit zum Wohle des Vaterlandes an diversen Manövern teilgenommen und was da als Elite präsentiert wurde...da hät sich jeder deutsche Feldwebel erschossen wenn seine Leute so auftreten...die waren doch schon immer heilfroh wenn sie mit ihren M1-Panzern nichts überrollt haben was zum eigenen nachschub oder zur eigenen infanterie gehörte, ansonsten immer jede menge geschrei nach luft- und artillerieunterstützung in deren funkkreisen  

34698 Postings, 8654 Tage DarkKnight@immohai: dann hast Du alle meine Vorurteile

 
  
    #12
05.01.03 19:33
bestätigt.

Da ich immer noch 50 bis 100 Liegestütze am Stück kann, bin ich dann in diesem Jargon ein "natural born alien"?  

12850 Postings, 8157 Tage Immobilienhainaja darki, hundert liegestütze am stück brauch

 
  
    #13
05.01.03 19:37
ich nicht machen, meine freundin steht mehr auf die reiterstellung, red mal mit deiner frau drüber  

Clubmitglied, 6585 Postings, 8959 Tage PeetKriegs-Szenario der UN / 500.000 Verletzte

 
  
    #14
08.01.03 15:18
Mittwoch, 8. Januar 2003
500.000 Verletzte
Kriegs-Szenario der UN  

Noch hat der Krieg gegen Irak nicht begonnen, die Vereinten Nationen (UNO) stellen sich jedoch offenbar bereits auf einen bewaffneten Konflikt ein. In einem Papier versuchen UN-Experten die humanitären Folgen eines Krieges abzuschätzen. Einem ersten Entwurf zufolge rechnen die Fachleute in der Anfangphase des Krieges mit bis zu einer halben Million verletzter Irakis. Rund 100.000 Menschen würden in der ersten Phase eines Krieges in direkter Folge der Kämpfe verletzt.

Das Dokument wurde am Dienstag von einer britischen Gruppe im Internet veröffentlicht, die sich gegen Sanktionen gegen das arabische Land engagiert. In indirekter Folge der Zerstörungen bräuchten weitere 400.000 Menschen ärztliche Hilfe, heißt es in dem Papier weiter, das als vertraulicher Bericht vor einem Monat verfasst wurde. Die im Internet veröffentlichte Version ist den Angaben zufolge überarbeitet.

UNO-Vertreter bestätigten die Echtheit des Dokuments, das davon ausgeht, dass ein Militärschlag diesmal anders als 1991 nicht nur aus der Luft geführt wird, sondern nach den ersten Luftangriffen in eine umfangreiche und langwierige Bodenoffensive münden wird. "Die daraus resultierende Zerstörung wird zweifellos umfangreich", heißt es in dem UNO-Papier. Grundlage der Schätzungen sind Angaben verschiedener UNO-Organisationen.

Der Bericht geht weiter davon aus, dass die irakische Ölproduktion zum Erliegen kommt. Die Stromversorgung des Landes, Eisenbahn und Straßen würden erheblich beschädigt werden. UNO-Vertreter hatten bereits zu einem früheren Zeitpunkt gesagt, von den 26,5 Mio. Irakis könnten bis zu 9,5 Mio. innerhalb kurzer Zeit nach dem Beginn eines Krieges auf Nahrungsmittelhilfen von außen angewiesen sein.

Riesiges Flüchtlingsproblem

Der UNO-Schätzung zufolge wird ein Krieg zudem ein riesiges Flüchtlingsproblem verursachen. Es sei damit zu rechnen, dass 900.000 Menschen in die Nachbarländer Iraks flüchteten. 100.000 seien unmittelbar bei ihrer Ankunft auf Hilfe angewiesen.

Weitere zwei Mio. würden ihr Zuhause verlassen, aber innerhalb Iraks bleiben, heißt es in dem Bericht weiter. Solange die Kämpfe anhielten, sei es schwierig, sie mit Hilfsorganisationen zu erreichen.




bye peet  

4561 Postings, 7919 Tage lutzhutzlefutzGibt nun mal

 
  
    #15
08.01.03 15:29
Tote bei einem Krieg, ansonsten können die sich ja mit Wattebäuschen bewerfen. Am 11. September und im Nordirak hat´s bisher auch viele Tote gegeben.  

5937 Postings, 8018 Tage BRAD PITMeine Berechnungen ergeben leider folgendes:

 
  
    #16
1
08.01.03 15:32
400.000 tote irakische Zivilisten
100 - 200.000 tote irakische Soldaten

2 -10 Tote Amis /Durch Abstürze von Maschinen wegen technischen Defekts

2-3 Millionen Tote durch Folgekriege, die durch diesen Krieg entstehen werden  

7336 Postings, 7795 Tage 54reabim 2. golfkrieg war

 
  
    #17
08.01.03 15:34
es, als us-bürger, gefährlicher in new york zu leben als am golfkrieg teilzunehmen. gefahr ist immer was relatives.

salute 54reab  

5937 Postings, 8018 Tage BRAD PIT@54reab "Gefahr" ist mir egal, aber

 
  
    #18
08.01.03 15:38
wie willst du es nennen, wenn 400.000 Menschen sterben.

DAss ich nicht zu den Toten zählen würde ändert nichts an den TAtsachen  

2779 Postings, 8527 Tage FranzS2600000 Tote sind gerade noch akzeptabel

 
  
    #19
08.01.03 15:42
300000 wäre schon ein bißchen viel oder??

Grüsse an die Kriegstreiber
FranzS

Übrigens, habe vor ein paar Tagen das erste Mal den "Soldaten James Rayn" gesehen. Die erste halbe Stunde war der pure Wahnsinn.
 

5937 Postings, 8018 Tage BRAD PIT@FranzS

 
  
    #20
08.01.03 15:47
Einige gehen leider etwas herzlos mit der erwarteten Totenzahl um. DAbei ist schon ein einziges totes Kind eine Trägödie.

Fehlt nur noch dass jemand hier postet: "Egal wieviel Tote. Hauptsache keine Priemzahl, denn das bringt Unglück"


Kopfschüttel  

1380 Postings, 8956 Tage volvicbleiben wir bei den fakten

 
  
    #21
08.01.03 15:49
kein normaler mensch findet krieg gut oder ist für krieg - rein grundsätzlich.

aber manchmal gibt es auch gründe für krieg. ich bin sicher kein 100% pazifist. was den drohenden irak-krieg angeht, so bin ich eher dagegen. ich glaube es gibt andere massnahmen (wirtschaftliches totalabriegeln, sowie fördern der nachbarstaaten) um einen terror-staat in die knie zu zwingen. aber das ist nicht mein spezialgebiet, wer weiss schon was wirklich los ist im irak? unseren medien traue ich nicht.

zurück zu den kriegstoten. es ist absolut normal, das die folgen - und dazu gehören auch die toten auf beiden seiten - vorher geschätzt werden. schliesslich ist krieg eine handlungsoption. mit gewissen zielen, und gewissen nachteilen. wie auch im manager-leben kann man vernünftig eine handlungsoption nur dann bewerten, wenn man sich möglichst gut im klaren ist über die vor- und nachteile.

ich glaube ein irak krieg ist ehtisch nicht ganz einwandfrei, und lösst auch nicht wirklich die nah-ost probleme. militärisch glaube ich haben die amerikaner das gut im griff. der krieg wird maximal 90 tage dauern - alles danach ist nur noch geplänkel. millionen von soldaten zählen heute nichts mehr. kriege werden mit informationen, lufthoheit und hoch entwickelten waffen gewonnen.

volvic  

7336 Postings, 7795 Tage 54reab@BRAD PIT. ich habe nicht dafür

 
  
    #22
08.01.03 15:50
plädiert, dass 400000 menschen sterben sollen. ich finde es nur zu einfach, das sterben auf den krieg zu reduzieren. in vielen situationen sind zuviele menschen gestorben da ein krieg ausfiel respektive zu spät begann. einige deutschen machen aus diesem grunde den allierten vorfürfe, dass sie nicht schon 1938 zugeschlagen haben.

wieviele menschen es in einem potentiellen 3. golfkrieg treffen würde, weis heute keiner. so wie es heute auch nicht bekannt ist, wieviele menschen es mittelfristig treffen würde, wenn er nicht stattfinden würde. später sind wir natürlich alle schlauer.

die frage ist nicht krieg ja oder nein, sonder was wollen wir, wo wollen wir hin und wie wollen wir das ganze gestalten.

salute 54reab  

5937 Postings, 8018 Tage BRAD PIT@54reab

 
  
    #23
1
08.01.03 15:56
1. Du sprichst einerseits von Krieg zur Vermeidung von Toten in einem Anderen Krieg. Diese Argumentation ist nicht greifbar und führt uns nur im Kreis.

2.
Wer den ALliierten einen Vorwurf macht, dass sie nicht schon 1938 eingegriffen haben, der sollte jetzt lieber mal so mutig sein und die Alliierten fragen, in welcher Relation es stehen konnte Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Dresden, München etc. mit Bomben in Schutt und Asche zu legen, obwohl man dabei zu 96% nur Zivilisten getötet hat.
Lies dir mal den neuen Spiegel dazu.  

7336 Postings, 7795 Tage 54reabwie an der börse,

 
  
    #24
08.01.03 16:07
das ergebnis weiss man immer erst im nachhinein. rein wissenschaftlich fehlt allerdings der andere versuch.

dass krieg "zivilisten" nicht treffen soll, ist nach meiner meinung eine komische auffassung. ohne die bombardierung der städte im 2. weltkrieg hätte dieser wahrscheinlich 2 jahre länger gedauert. dies hätte zu größeren verlusten bei den alliierten geführt und wahrscheinlich zum atombombenabwurf auf deutschland.

übrigens, der spiegel ist nicht der weisheit letzter schluss. besser den spiggl lesen.

salute 54reab
 

5937 Postings, 8018 Tage BRAD PIT@54reab

 
  
    #25
08.01.03 16:09
Toll, dass du "ganz ohne Logik und Fakten" mehr wissen willst als der Spiegel oder ernsthafte Historiker.  

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