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Eröffnet am:25.09.06 12:11von: dEsiSchESAnzahl Beiträge:1
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25.09.06 12:11
Dalian Port - Profiteur von Chinas Ölhunger
07:40 25.09.06


Nachricht Chinas Energiehunger lässt die Preise der Energieträger durch die Decke gehen. Doch nicht nur mit Zertifikaten und Hebelprodukten konnten Anleger von den starken Steigerungen profitieren. Und auch die Produzenten und Sucher nach neuen Ölquellen sind nicht die einzigen Möglichkeiten am Boom teilzunehmen. Auch mit der Infrastruktur lässt sich Geld verdienen. Ein Beispiel ist der Hafen von Dalian. Der börsennotierte Betreiber Dalian Port (ISIN: CN000A0JKWN8 / WPKN: A0JKWN8) verdient aufgrund steigender Umsätze prächtig. Im ersten Halbjahr 2006 erreichte Dalian Port ein Gewinnwachstum um 55 Prozent (inklusive Sondereffekte von Zinseinnahmen) bei einem Umsatzanstieg um 18 Prozent. Dieses Investment ist weniger anfällig auf einen Einbruch bei den Rohstoffpreisen als direkte Energie-Anlagen.   Das runde Leder saust wieder durch Deutschlands Stadien. Die Fußball-Bundesliga hat schon lange begonnen und die Nationalmannschaft feierte einen historischen 13:0 Sieg. Was bei uns Fußball-Hochburgen wie München und Dortmund sind, ist in China Dalian. Die Hafenstadt im Nordosten Chinas ist fußballverrückt. Besuchen Sie einmal die Metropole: Überall werden Sie auf etwas treffen, was an Fußball erinnert. Mitten in der Stadt steht zum Beispiel eine große Fußball-Statue. Dalian ist aber nicht nur wegen des Fußballs sehenswert. Viele historische Einflüsse prägen die Stadt. So gibt es Viertel, die einen nach Russland versetzen. Vor langer Zeit wohnten in Dalian viele Russen, die ihre Architektur mitbrachten. Auch deutsch anmutende Gebäude kann man erkennen. Das Hinterland der Millionenstadt ist mit zerklüfteten Küstenabschnitten und viel Grün ebenfalls sehr schön.   Dalian ist zudem das Einfallstor vom Meer in die chinesischen Provinzen Liaoning, Jilin und Heilongjiang. Erreichbar sind die boomenden Provinzen vor allem durch die Bohai Bay, an deren Anfang der Hafen von Dalian liegt. Bis zum Jahr 2000 wuchsen die drei Provinzen in etwa wie das Mutterland. Doch in den vergangenen Jahren übertrafen die Wachstumsraten von Liaoning und Co. sogar die Gesamtchinas. In den drei Jahren von 2003 bis 2005 wuchsen die drei Provinzen mit einer durchschnittlichen jährlichen Rate von 14,6 Prozent. In Dalian wurden zum Beispiel Ende der 90er Jahre große Gebiete ins Meer aufgeschüttet, um dort Konzerne wie Panasonic etc. anzusiedeln.   In Chinas elften Fünfjahresplan soll die Liaoning-Provinz zudem zum führenden Maschinenbau und Rohmaterialien-Veredler Chinas, ja vielleicht sogar der gesamten Erde, werden. Kein Wunder, dass der Rohstoffhunger und das Handelsaufkommen der drei Provinzen riesig ist.   Davon profitiert der Hafen von Dalian. Dort fließen rund 75 Prozent des Handels mit Ölprodukten und sogar 96 Prozent des Handels via Containern hindurch.   Dalian gehört damit zu den drei weitaus größten Öl-Häfen Chinas. Ningbo (mit rund 33 Millionen Tonnen Rohöl in 2004), Qingdao (22 Mio. Tonnen) und Dalian (knapp 19 Mio. Tonnen) erreichen zusammen rund zwei drittel des gesamten chinesischen Rohölimports, der über den Seeweg ins Reich der Mitte gelangt. Ab 2007 soll Dalian daher auch zu einem der vier Standorte für die strategischen Rohölreserven Chinas werden.   Die börsennotierte Dalian Port (PDA) Company profitiert von dieser Entwicklung. Das Wachstum des Umsatzes im Rohölsektor erreichte 2005 rund 13 Prozent. 2006 dürfte es 17 Prozent betragen und 2007 und 2008 mehr als 20 Prozent erreichen. Der Handel via Containern dürfte etwas geringere Wachstumsraten aufweisen. Zudem dürfte das Wachstum von 2005 mit 14 Prozent auf zehn Prozent 2008 zurückgehen. Dann dürfte auch erstmals der Öl-Sektor dem Hafenbetreiber mit 830 Millionen Renminbi gegenüber 805 Millionen Renminbi mehr Umsatz bescheren wie der Container-Umschlag. Da die operative Marge sehr hoch ist, bleiben lukrative Gewinne übrig. Bei einem Gesamtumsatz von knapp 1,5 Milliarden Renminbi in 2006 dürften zirka 500 Millionen Nettogewinn hängen bleiben. 2008 könnte das Verhältnis knapp zwei Milliarden Renminbi zu 675 bis 700 Millionen Renminbi lauten. Den Gewinn je Aktie schätzen renommierte Investmenthäuser wie BNP Paribas und J.P. Morgan mit knapp 0,17 und gut 0,20 Renminbi. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis beträgt somit zirka 17. Da das Wachstum auch in den darauf folgenden Jahren hoch bleiben wird, ist ein relativ hohes KGV bei dem eher konservativen Logistikgeschäft durchaus gerechtfertigt.   Eine Zusammenarbeit mit dem Hafenbetreiber von Singapur, die in den nächsten Jahren mit der Erweiterung des Containerhafens ausgeweitet werden soll, könnte weitere Gewinnimpulse bringen.   Dass chinesische Konzerne jedoch als risikobehaftet anzusehen sind, zeigt die jüngste Meldung über Käufe von Lagerhallen und weiteren Hafeneinrichtungen der 64prozentigen Mutter von PDA von einer Schwestergesellschaft Dalian Port Container, an der wiederum PDA beteiligt ist. Von staatlicher beziehungsweise Provinz- oder Stadt-Seite kann es wohl immer zu negativen oder auch positiven Überraschungen kommen.


Sven Olsson  - GOLDINVEST.de Daily  

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