Zwei Eisbären-Stars in Haft
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 26.08.03 18:28 | ||||
Eröffnet am: | 25.08.03 13:11 | von: Poseidon | Anzahl Beiträge: | 6 |
Neuester Beitrag: | 26.08.03 18:28 | von: R.A.P. | Leser gesamt: | 591 |
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Zwei Spieler des Eishockey-Clubs (EHC) Eisbären Berlin sind während eines Trainingslagers in Schweden inhaftiert worden. Yvon Corriveau und Bradley Bergen sollen im südschwedischen Tyringe eine 20 Jahre alte Frau vergewaltigt haben.
Die beiden 36 und 37 Jahre alten Männer werden von der Polizei in Hässleholm vernommen. Sie durften nicht mit dem Rest der Mannschaft nach Deutschland zurückreisen.
"Die beiden Spieler werden zu dem Sachverhalt gehört. Wir haben unsere schwedischen Anwälte eingeschaltet und arbeiten eng mit den Behörden zusammen, um die Angelegenheit aufzuklären. Hintergrund war ein Vorfall, der sich in unserem Mannschaftshotel ereignet haben soll", heißt es in einer Mitteilung des Eisbären-Geschäftsführers Detlef Kornett.
Neben den beiden Tatverdächtigen waren zunächst vorläufig fünf weitere Spieler festgenommen worden, die als Zeugen befragt wurden. Sie wurden wieder auf freien Fuß gesetzt und konnten mit dem Mannschaftsbus die Heimreise antreten.
Der Halbfinalist der Saison 2002/2003 bereitete sich zuletzt mit Spielen gegen den Erstligisten Malmö IF (3:4) und den Zweitligisten Rögle BK (0:2) auf die am 4. September beginnende DEL-Saison vor und trat ohne die inhaftierten Spieler am Samstagabend die Heimreise an.
Eisbären in schwieriger Situation
Trotz der angespannten Situation wegen der Vergewaltigungsvorwürfe gegen Yvon Corriveau und Brad Bergen in Schweden und einer langen Verletztenliste wird der EHC Eisbären Berlin am Dienstag wie vorgesehen zu einem Testspiel beim Ligarivalen Hamburg Freezers antreten. Headcoach Pierre Pagé füllt das Team mit sechs Förderspielern auf und hat damit insgesamt sechs Verteidiger sowie zwölf Stürmer zur Verfügung.
Seine Premiere im Eisbären-Trikot erlebt mit dem 35-jährigen kanadischen Verteidiger Darryl Shannon die letzte Berliner Neuverpflichtung. Dagegen muss Verteidiger Ricard Persson nach einer Fingerverletzung eine vierwöchige Zwangspause einlegen. Der Schwede war am Montag von der Mannschaft zum neuen Kapitän gewählt worden.
Corriveau und Bergen befinden sich weiterhin im schwedischen Hässleholm in Haft und müssen wegen angeblicher Vergewaltigung mit einem Gerichtsverfahren rechnen. Ihnen drohen jahrelange Haftstrafen, wie die schwedische Staatsanwältin Pernilla Åström der Nachrichtenagentur dpa erklärte. Bei einer etwaigen Anklageerhebung befinde man sich nach derzeitigem Ermittlungsstand auf der Grenze zwischen grober Vergewaltigung mit einem Strafmaß von 4 bis 10 Jahren und Vergewaltigung mit 2 bis 6 Jahren, so Åström.
Bis spätestens Dienstag, 12.00 Uhr, soll nun die Entscheidung über einen Haftprüfungstermin oder eine etwaige Freilassung fallen. Die angeklagte Spieler müssen nach schwedischem Gesetz spätestens vier Tage nach ihrer vorläufigen Festnahme einem Haftrichter vorgeführt werden.
Der Kanadier Corriveau (36) und sein mit deutschem Pass ausgestatteter Landsmann Bergen (37) stehen unter Verdacht, während des Trainingslagers in Schweden eine 20 Jahre alte Frau vergewaltigt zu haben. "Sie haben gegenüber den Ermittlungsbehörden ihre Unschuld beteuert", meinte Hillebrand. Der Berliner Eishockey-Klub hat zwei schwedische Anwälte eingeschaltet, Marketing-Chef Billy Flynn und Klub-Manager Peter John Lee sind ebenfalls vor Ort.