Zinssatz sagt nicht alles über günstige Baufinanzi
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 14.05.03 23:05 | ||||
Eröffnet am: | 14.05.03 13:26 | von: ribald | Anzahl Beiträge: | 16 |
Neuester Beitrag: | 14.05.03 23:05 | von: Reila | Leser gesamt: | 1.709 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 2 | |
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Für die Berechnung, ab wann sich ein Darlehenswechsel lohne, sollte jeder Laie einen unabhängigen Experten zu Rate ziehen. Andernfalls kann den Verbraucher - vom Zinsrisiko abgesehen - ein vermeintlich billiger neuer Kredit auch durch versteckte Gebühren oder schlechte Vertragsbedingungen unter dem Strich teuer zu stehen kommen.
Für den vorzeitigen Ausstieg aus teuren Krediten gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten:
Eine Umschuldung,
ein Kredit mit Bereitstellungszinsen
oder ein so genanntes Forward(Vorwärts)-Darlehen.
Je nach Ausgangslage, kann davon eine in Frage kommen.
Bei der Umschuldung wird der alte Kredit vorzeitig gekündigt und sofort ein neuer aufgenommen. Das geht aber nur mit Einwilligung der Bank - "und die lässt sich ihren Zinsverlust meist fürstlich bezahlen", sagen Finanzierungsexperten. Die so genannte Vorfälligkeitsentschädigung ist Verhandlungssache; bei den Banken gibt es keine einheitliche Verhandlungslinie. Lohnen kann sich die Umschuldung dann, wenn die Laufzeit des neuen Darlehens deutlich länger ist als die Restlaufzeit des alten - und wenn bis zum Ablauf des alten Kredit mit steigenden Zinsen zu rechnen ist.
Ein Bereitstellungskredit wird parallel zum laufenden Altvertrag abgeschlossen und kostet Geld, solange er nicht abgerufen wird: Spätestens ein Vierteljahr nach dem Abschluss kassiert die Bank für jeden weiteren Monat "Leerlauf" 0,25 Prozent der Kreditsumme als Bereitstellungszinsen. Sobald der alte Kredit abgelaufen ist, wird der neue zum zuvor vereinbarten Hypothekenzinssatz wirksam.
Bei einem Forward-Kredit werden ebenfalls die derzeit günstigen Zinsen für einen späteren Zeitraum festgeschrieben, doch kostet dieser Kredit nichts, solange das alte Darlehen noch läuft. Dafür erhöhte sich der vereinbarte Zinssatz mit jedem Monat des Vorlaufs um rund 0,025 Prozent. Wer also einen Forward-Kredit mit einem Jahr Vorlauf vereinbart, muss später statt 4,9 Prozent rund 5,2 Prozent Zinsen zahlen, bei drei Jahren Vorlauf 5,8 Prozent. Ärgerlich wird es, wenn der marktübliche Zinssatz im selben Zeitraum dann nicht auch gestiegen ist. AFP
wenn jemand anfang der neunziger ein darlehen zu 8,5% abgeschlossen hat. wahren das in etwa 7,5% zinsen und 1% tilgung. durch den hohen zinssatz hat der häuslebauer aber schon nach 3-4 tilgungsjahren eine echte zinsersparnis gehabt und er kam in eine höhere tilgung.
wenn heute jemand zu 4,5% mit einem 1% tilgung ein darlehen aufnimmt, brauch er wesentlich länger bis dieses darlehen getilgt ist, da er bei diesem geringen zinsen durch die laufende tilgung in absoluten beträgen viel weniger zinsen einspart, und seine tilgung deswegen auch nicht so stark ansteigt wie bei dem 7,5%er aus den 90ern.
auch wenn das darlehen auf den ersten blick optisch günstiger aussieht und zu beginn die haushaltskasse geringer belastet, ist die reine zinslast aufgrund der verlängerten laufzeit unter umständen teurer als bei einem scheinbar hochprozentigem darlehen.
als faustregel gilt hier immer noch, das zins- und tilgung zusammen 7-8% ausmachen sollten. um also bei 4,5% zinsen ähnlich effektiv zu tilgen wie bei nem hochprozentigem darlehen, sollten hier schonmal 2,5-3% tilgung eingeplant werden, um schnell in den genuss der zinsersparnis zu kommen.
Wer hier Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
- Bankdarlehen
- Bausparvertrag (e)
Dann hast du immer Sondertilgungsmöglichkeiten (Bausparvertrag) und hohe Tilgungen (siehe oben) (Bausparvertrag)
und das Bankdarlehen läuft in Ruhe nebenher mit.
zahlt und mit 1% anfänglicher Tilgung startet nicht
schneller. Der der 7,5% Zinsen zahlt, zahlt halt 7,5%
Zinsen und 7,5 ist nun mal deutlich mehr als 4,5.
Immohai verkauft wohl überteuerte Immo-Darlehen oder wie
soll ich seine Aussage verstehen??
"wenn jemand anfang der neunziger ein darlehen zu 8,5% abgeschlossen hat. wahren das in etwa 7,5% zinsen und 1% tilgung. durch den hohen zinssatz hat der häuslebauer aber schon nach 3-4 tilgungsjahren eine echte zinsersparnis gehabt und er kam in eine höhere tilgung."
wenn ich 40%-ek habe, was in ner wirtschaftlichen baufinanzierung unabdingbar ist, dann habe ich ein 1a-darlehen, zinsgünstig was bezahlbar nebenher läuft. alles andere ist nur verkaufstaktik der bausparkassen...
Angenommen, man leiht sich 250 000 €
a) 4% Zins, 1% Tilgung --> nach 42 Jahren bist Du fertig und hast 512951 € bezahlt
b) 7% Zins, 1% Tilgung --> nach 31 Jahren bist Du fertig, hast aber 614817 € bezahlt
Fazit: Der höhere Zins führt bei gleichbleiben Raten zu schnellerer Tilgung.
Unterm Strich ist der höhere Zinssatz aber teurer.
Viele Grüße
MadChart
mfg
gf
und 42 jahre ne hütte abbezahlen, ist schon heftig, da muss man ja mit 20 anfangen um zur rente fertig zusein.
Bausparer bringen eine brauchbare Rendite nur bei kleinen Summen und Ausschöpfung der staatlichen Bausparförderung.
Angenommen, man leiht sich 250 000 €
4% Zins, 2% Tilgung --> nach 29 Jahren bist Du fertig und hast 420168 € bezahlt
Ich verstehe also -rein mathematisch gesehen- immer noch nicht, warum ein niedrigerer Zins u.U. teurer sein soll. Kann m.E. rechnerisch nicht sein. Ich gebe Dir recht, dass ein hohes Zinsniveau zu einem schneller ansteigenden Tilgungsanteil führt. Aber die Gesamtkohle, die man für das Darlehen abdrückt, ist bei geringeren Zinsen logischwerweise kleiner.
Ich bin allerdings nicht aus der Baubranche und lasse mich gerne durch eine (konkrete) Gegenrechnung überzeugen.
Viele Grüße
MadChart
mfg
gf
"auch wenn das darlehen auf den ersten blick optisch günstiger aussieht und zu beginn die haushaltskasse geringer belastet, ist die reine zinslast aufgrund der verlängerten laufzeit unter umständen teurer als bei einem scheinbar hochprozentigem darlehen."
Das ist das Einzige, was ich nicht verstehe. Diese Aussage ist m.E. unzutreffend. Ich will hier auch keine Fehler in anderer Leute Postings suchen, aber da ich gerade dabei bin, intensiver ueber die ganze Thematik nachzudenken, interessiert mich natuerlich, wer hier nun falsch liegt. Es geht schliesslich um eine Menge Geld...
Viele Gruesse
MadChart
Sie ist m.E. auch falsch. Niedrigere Zinsen sind immer besser als hohe Zinsen. Es sei denn, man ist Geldverleiher.