LHS 37 Euro !


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Neuester Beitrag: 09.02.00 01:54
Eröffnet am:08.02.00 14:11von: KopiAnzahl Beiträge:10
Neuester Beitrag:09.02.00 01:54von: KopiLeser gesamt:1.467
Forum:Börse Leser heute:1
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1712 Postings, 8908 Tage KopiLHS 37 Euro !

 
  
    #1
08.02.00 14:11
Langsam zeigt die 3 SAT-Empfehlung Wirkung...
Gruß an alle LHS-Freunde !  

71 Postings, 8859 Tage longmanRe: LHS 37 Euro !

 
  
    #2
08.02.00 14:13
Bei LHS kann eine 3 SAT-empfehlung eigentlich nicht wirklich Wirkung zeigen.
Soweit ich weis ínteressiert sich in Amerika kein mMensch fuer 3 SAT :-)
Da muessen schon ganz andere handfestere Gruende vorliegen, wenn die Aktie
nachhaltig steigt.  

1712 Postings, 8908 Tage KopiRe: LHS 37 Euro !

 
  
    #3
08.02.00 14:36
LHS rückt in den Blickpunkt der Investoren.

Das Unternehmen scheint außerdem wieder mitteilsamer zu werden. In einem großen Exklusiv-Interview mit Wallstreet:online nimmt der CEO, G.D. Cuccio, erstmals ausführlich Stellung zu wichtigen Fragen der deutschen Investoren.

LHS hat sich mittlerweile auch bei der mobilen TK und bei der Datenübertragung mit seinen Abrechnungssystemen erfolgreich positioniert. Im Zuge von WAP und GPRS wird deren Bedeutung in Zukunft stark zunehmen und starke Wachstumsimpulse für LHS liefern. Im Q3/1999 konnte LHS mit einem Umsatz von 68,0 Mio. US-Dollar und einem Nettoertrag von 11,7 Mio. US-Dollar neue Rekorde vermelden. Die Analystenerwartungen liegen für den Umsatz in Q4/99 in einer Range zwischen 68 und 72 Mio. US-Dollar. Die Schätzungen bezüglich des Jahresgewinns 1999 liegen zwischen 68 und 72 US-Cents je Aktie. Damit ist die Wachstumsstory ungebrochen: Der Gewinn je Aktie stand 1996 noch bei 11 US-Cents.

Hornblower Fischer empfiehlt die Aktie des Unternehmens zum Kauf. Der Umsatz sei in den letzten 12 Monaten um 80% gestiegen und das KGV sei mit 35,2 (Kursbasis 33 Euro) attraktiv. Es werde einen weitere positive Entwicklung erwartet. Dafür sei ausschlaggebend das allgemeine Wachstum im TK-Sektor, das gute Produktportfolio und die Zusammenarbeit mit Alcatel, die eine gute Positionierung im chinesischen Markt verspreche.

Chartechnik: Das Papier hatte nach unverständlich negativen Analystenkommentaren im Gefolge der Zahlen für Q3/99 seinen Abwärtstrend verstärkt. Aus diesem Trend ist die Aktie nun nachhaltig ausgebrochen. Nach einem raschen Anstieg von 24 auf 38 Euro hat das Papier eine Bilderbuch-Korrektur um 50% auf 31 hingelegt und an der GD200-Linie nach oben gedreht. Aktuell sehen wir einen Kurs von 34,50. Die Indikatoren liegen im mittleren Bereich. Der Trendfolger MACD könnte vor einem Wendepunkt stehen und dann in den Kaufmodus wechseln. Unterstützungen bei etwa 33,50, nächste Widerstände bei 35/36 Euro.
 

475 Postings, 9203 Tage LARA CROFTGeht wieder aufwärts, nach der überkauften Phase vor 2 Wochen jetzt Potential!! o.T.

 
  
    #4
08.02.00 16:14

54 Postings, 8917 Tage Alter SackLHS in Amiland schon + 11 % , ist das der Durchbruch ?? o.T. o.T.

 
  
    #5
08.02.00 16:19

71 Postings, 8859 Tage longmanbei 37,3 $ ist die magische Grenze

 
  
    #6
08.02.00 16:25
Wenn LHS die schafft geht's noch ein Stück weiter bis 40$  

475 Postings, 9203 Tage LARA CROFTRe: LHS 37 Euro !

 
  
    #7
08.02.00 16:38
07.02.2000
LHS Group kaufen
Hornblower Fischer  



Die Aktienanalysten von Hornblower Fischer empfehlen derzeit die Aktien der LHS Group (WKN 906877) zu kaufen.

Die Gesellschaft sei der Marktführer in ihrem Software-Segment und einer der großen Gewinner der Liberalisierung auf dem Strommarkt. Die LHS Group habe auf dem GSM World Congress in Cannes die Erhältlichkeit ihrer neuen Generation von Abrechungs- und Customer relationship management Software namens Targys bekannt gegeben. Mit einem Umsatzwachstum von 80 % in den letzten 12 Monaten und einem KGV von 35,2 bezogen auf die Gewinne für 2000e, befinde sich das Kursniveau aktuell auf einem attraktiven Niveau. Die Experten empfehlen die Aktien, in Erwartung von weiterem Wachstum im Telekommunikationssektor und einem vielversprechenden Produktportfolio, zu kaufen.

Die EPS-Schätzung betrage für 1999 0,72 Euro und 0,92 Euro für 2000. Die PEG-Ratio betrage 1,3.


 

71 Postings, 8859 Tage longmanWas ist heute los

 
  
    #8
08.02.00 17:24
Weder 3 Sat, noch N-TV oder irgendwelche deutschen Empfehlungen sollten Einfluß auf die Amis haben. Hat jemand eine Idee, was heute abgeht?

longman  

394 Postings, 8906 Tage megalomaniacRe: LHS 37 Euro !

 
  
    #9
08.02.00 19:28
schau dir mal das Handelvolumen an....da gehen shorties drauf!
Außerdem gab es eine Meldung von LHS...Kooperation mit Alcatel!
 

1712 Postings, 8908 Tage KopiExklusiv-Interview

 
  
    #10
09.02.00 01:54
Exklusiv–Interview mit dem CEO der LHS AG, Herrn G.D. Cuccio. Außerdem waren die IR-Beauftragten Herr N. von Stackelberg sowie Herr R.Westermann anwesend.
Das Interview führte für wallstreet:online Christiane Pauly.
Wallstreet:online: Herr Cuccio, wann und warum haben sie sich dazu entschieden zu LHS zu gehen?
Herr Cuccio: Ich kannte LHS bereits seit einer geraumer Zeit – ungefähr seit 3 oder 4 Jahren – unter anderem auch Mitarbeiter und Vorstandsmitglieder.
Die ersten Einstiegsverhandlungen hatte ich mit LHS, als ich noch bei Airtouch arbeitete. Das ist ungefähr 6 Monate her. Durch die Gespräche mit Herrn Lademacher wurde das ganze konkreter. Ich entschied mich für LHS definitiv im September.
Vorher habe ich bei Airtouch gearbeitet. Die Fusion zwischen Vodafone und Airtouch war natürlich unheimlich wichtig und interessant für mich.
Es gibt einige Gründe, weshalb ich mich für LHS entschied. Ich denke, die Kommunikations-Industrie, insbesondere der Softwarebereich, werden Schlüsselelemente des Wachstums sein. LHS ist in einem vielversprechenden Wirtschaftszweig mit sehr guten langfristigen Aussichten positioniert. LHS ist ein erfolgreiches Unternehmen, das von Unternehmern wie z.B. Helmut Lademacher gegründet wurde. Das Unternehmen hat hervorragende fundamentale Daten, weist enormes Wachstum aus, hat einen guten Ruf und der Wirtschafszweig ist globaler Natur.
Die Wahl erwies sich für mich als sehr einfach. Es ist ein Unternehmen, in dem ich mitarbeiten will und in dem ich die Position des CEO einnehme.
Zusätzlich wurde ich von Herrn Lademacher überzeugt - es war ein interessanter Verlauf.

Wallstreet:online: Herr Cuccio, bevor Sie bei LHS eintraten, markierte die Aktie des Unternehmens im Juli 1998 ein Hoch bei rund 71,00 Euro. Ab dem Zeitpunkt ging es dann mit dem Kurs stetig bergab. Das Jahrestief liegt bei rund 24 Euro. Aktuell hat der Wert den Abwärtstrend verlassen und notiert bei rund 34,00 Euro. Wie erklären Sie diese Kursentwicklung? Sind Sie mit der Performance zufrieden?
Herr Cuccio: Ich glaube, es gibt kaum einen CEO, der mit der Aktien-Performance seines Unternehmens zufrieden ist.
Ich habe halt gesehen, auf welchem Niveau LHS im Hoch bereits gehandelt wurde - ich denke, dass durch unser Herantreten an die öffentlichen Institutionen, Finanzinstitute, Finanzpresse, Analysten und Investoren der innere Wert von LHS gesehen und (wieder)entdeckt wird. Ich bin nicht damit zufrieden, dass das die gesamte Anlegergemeinschaft anscheinend zeitweise nicht so gesehen hat.
LHS verfügt über erfolgreiche und neue Technologien und ist in einer hervorragenden Branche präsent. Das Unternehmen generiert seit langem Gewinn und weist starkes Wachstum aus. Um dieses in Zahlen zu verdeutlichen: Der Gewinn je Aktie ist seit 1996 von 11 Cents zu den aktuellen Schätzungen der Analysten für das Geschäftsjahr 1999 auf 68 – 72 Cents gestiegen.
Ich bin mir nicht sicher, ob die LHS-Story öffentlich bisher richtig an die Anlegergemeinschaft herangetragen wurde und rübergekommen ist. Wir wollen auf jeden Fall die Transparenz fördern.
Dieser Zustand der Vergangenheit entspricht nicht meinen Vorstellungen. Aus diesem Grund sind wir aktuell in Frankfurt, geben Interviews und werden eine Analysten- sowie eine Pressekonferenz in Frankfurt Ende des Monats abhalten. Wir haben im Dezember unsere erste Analystenkonferenz in New York geführt. Es ist auf jeden Fall unser Bestreben die Geschichte und den Erfolg unseres Unternehmens zu kommunizieren.
Wenn wir ähnlich situierte Konkurrenz-Unternehmen, die auf einem höheren Niveau gehandelt werden - und dann auf der anderen Seite den inneren Wert von LHS, die ausgezeichneten Fundamentaldaten betrachten, dann sehe ich keinen Grund, weshalb wir nicht auch auf diesem Niveau gehandelt werden sollten.
Wallstreet:online: Auf welchem Niveau – denken Sie – ist ihre Aktie fair bewertet?
Herr Cuccio: Ja, das kann ich jetzt nur wiederholen. Wenn man sich ähnliche Unternehmen unter die Lupe nimmt, trifft man auf Kurs-Gewinn-Verhältnisse von 40 bis 50. Unseres liegt in einer Range von 30 bis 35.
Wir sehen uns mit demselben inneren Wert, in demselben Markt und globalem Umfeld sowie mit ähnlicher Rentabilität. Hinzuzufügen sind die vielen Positiv-Meldungen - z.B. die Kooperation mit Alcatel, ein sehr bedeutendes Unternehmen für uns hinsichtlich der Region China. Ein riesiger Markt, wo Telekommunikations-Unternehmen in der Größe der Deutschen Telekom jedes Jahr aufgebaut werden.
Wenn man das alles berücksichtigt und dann noch hinzuzieht, dass wir offener und transparenter für unsere Investoren werden, dann sollten wir auf ähnlichem Niveau wie unsere Konkurrenz gehandelt werden.
Wallstreet:online: Warum sollte sich ein Investor ihre Aktie ins Depot legen?
Herr Cuccio: Ich glaube, ich kann mich jetzt nur wiederholen. Es gibt in erster Linie 3 Elemente, auf die ich hinweisen kann. Erstens: Wir sind in einem vielversprechenden Wachstumsmarkt präsent. Die Wachstumsprognose für Telekommunikation – insbesondere im Bereich Mobilfunk - liegt bei 20 bis 25 Prozent innerhalb der nächsten drei Jahre. Das ist bei globaler Betrachtung ein sehr signifikantes Marktwachstum. Der Bereich der mobilen Datenübertragung, der ebenfalls sehr interessant für uns ist, wird voraussichtlich noch extremer wachsen.
Der zweite Punkt ist: Wir sind fundamental gesund. Wir weisen stetiges Profit- und Umsatzwachstum aus. Ein guter Finanzieller Hintergrund.
Schließlich verfügen wir über führende Technologien sowie Software auf dem aktuellsten Standard. Gerade erst haben wir die neue Targys-Struktur bekanntgegeben. Außerdem haben wir mitgeteilt, dass wir für die WAP-GPRS-Technologie vorbereitet und gerüstet sind. Wir haben das Produkt bereits im Markt.
Wir bieten führende Technologien in einer führenden Industrie.
Ich meine, das sind überzeugende Gründe, sich LHS ins Depot zu legen, denn der Investor begutachtet Zahlen und führende neuste Technologien.
Wallstreet:online: Im dritten Quartal 1999 konnte LHS Rekordumsätze und -erträge melden (Umsatz: 68,0 Mio. US$, Nettoertrag 11,7 Mio. US $). Welche Zahlen erwarten Sie für das Gesamtjahr, wie sehen Sie die Entwicklung im begonnenen ersten Quartal 2000?
Herr Cuccio: Die Zahlen für das Geschäftsjahr 1999 werden am 22. Februar bekanntgegeben. An diesem Tag wird zusätzlich eine Pressekonferenz stattfinden.
Wir haben auf der Analystenkonferenz im Dezember mitgeteilt, dass wir einen kleinen Effekt des Y2K-Problems erlitten haben. Eine Anzahl von Kunden haben die Investitionen hinsichtlich der Informations-Technologie-Systeme „eingefroren“. Das hat eine winzige Verlangsamung hinsichtlich unseren Erwartungen bewirkt. Unsere Prognosen sind auf „kontinuierliches Wachstum“ ausgerichtet. Die Analystenerwartungen liegen in einer Range zwischen 68 und 72 Mio. US$ hinsichtlich des Umsatzes für das Quartal. Wir sind mit diesen Prognosen zufrieden. Die Schätzungen bezüglich des Jahresgewinns 1999, mit denen wir auch übereinstimmen, liegen zwischen 68 und 72 Cents je Aktie. Ich denke, es war ein weiteres Jahr des stetigen Wachstums hinsichtlich des Umsatzes und des Gewinns.
Das 4. Quartal, das - wie gesagt - einen kleinen Effekt des Y2K-Problems widerspiegeln wird, wird im laufenden Jahr wettgemacht und ausgeglichen. Dieser „Einfrier“-Effekt zog sich bei einigen Firmen noch bis in den Januar diesen Jahres. Jetzt bemerkt man allerdings, dass diese Phase vorüber ist und Firmen in neue Vorschläge und Aufträge hinsichtlich ihrer Systeme investieren.
Wallstreet:online: Wo liegt der geographische Schwerpunkt des Umsatzes (a: im Moment, b: in 2 Jahren)?
Herr Cuccio: Seitdem wir so stark in der GSM-Technologie sind, hat der europäische Bereich am meisten Umsatz generiert – ungefähr 45% des Gesamtumsatzes. Ebenfalls 45% entfallen auf Latein- und Nordamerika und rund 10% auf Asien. Diese Prozentanteile haben sich recht stetig gehalten. Insgesamt hätte man vielleicht einen höheren Umsatzwachstum in Asien erwartet. Der Grund, weshalb dieser Anstieg bisher nicht eingetreten ist, ist auf die wirtschaftliche Situation in dieser Region zurückzuführen.
In den nächsten Jahren erwarten wir jedoch eine Änderung, da sich die asiatischen Wirtschaften erholen. Parallel dazu wollen wir dort aktiver werden. In China hatten wir bisher keinen Umsatz. Dort werden wir dieses Jahr das Geschäft ankurbeln und in 2001 noch weiter ausbauen. Wir erwarten, dass sich der Umsatz in Asien auf 15% bis 20% des Gesamtumsatzes erhöhen wird.
Lateinamerika ist auch ein interessanter Markt, der hohes Wachstum verspricht.
In 2001/2002 werden wir außerdem eine Anzahl neuer Lizenznehmer für Abrechnungssysteme vorweisen können aufgrund der ab 2003 für den Konsumenten erhältliche neue Übertragungstechnik UMTS. Das wird sich dann wieder positiv auf den europäischen Umsatzanteil auswirken.
Wallstreet:online: Wie groß ist der Anteil an Lizenzeinnahmen am Gesamtumsatz?
Herr Cuccio: Aktuell liegt der Lizenzanteil am Gesamtumsatz bei 40%. Dieser Satz bleibt kontinuierlich in dieser Range – einige Quartale etwas darüber, einige etwas darunter. 60% entfallen auf Services. Diese Prozenteinteilung entspricht unserem Business-Modell.
Wallstreet:online: Welches Umsatzvolumen wird die Kooperation mit Alcatel in China für LHS bringen?
Herr Cuccio: China baut – wie ich schon vorher erwähnt habe – jährlich Unternehmen auf, die ungefähr der Größe eines amerikanischen RBOC (Regional Bell Operating Company) entsprechen. Das ist mit der enormen Einwohnerzahl zu begründen. Die Penetration hinsichtlich der Telekommunikation ist dort noch relativ gering. Die Chance für uns in diesem Markt ist beträchtlich. Man kann diese Möglichkeiten mit denen z.B. in Lateinamerika vergleichen. Es ist schwer vorauszusagen – aber wie gesagt, wir streben es an, die Einnahmen in Asien innerhalb der nächsten Jahre zu verdoppeln.
Herr Westermann: Es ist hier allerdings anzumerken, dass es sich nicht um Auswirkungen handelt, die sich kurzfristig bemerkbar machen, denn Investitionsentscheidungen brauchen ihre Zeit.
Herr Cuccio: Alcatel verfügt bereits über Kontakte und Lizenzen und unterhält Joint Ventures mit chinesischen Unternehmen, was die Sache für uns natürlich um einiges beschleunigen wird.
Wallstreet:online: Welchen Unterschied bemerken Sie zwischen deutschen und amerikanischen Investoren? Behandeln Sie die Anleger unterschiedlich?
Herr Cuccio: Hinsichtlich der Behandlung der Investoren in Amerika und Deutschland ist meiner Meinung nach kein Unterschied festzustellen. Es ist unsere Absicht und wir arbeiten hart dafür, beide Seiten informiert zu halten und für die Investoren generell transparent zu sein, um sicher zu gehen, dass der Markt informiert ist.
Die Maßnahmen in diese Richtung werden verstärkt. Ein Teil davon werde ich selbst in die Hand nehmen.
Die Grundbedingungen für die Notierung sind schon in gewisser Weise unterschiedlich. Wir sind am Neuen Markt und am Nasdaq gelistet. Am Nasdaq gelten verschiedene Regeln und Gesetze, die zu befolgen sind. Es muss vieles veröffentlicht werden, was in Deutschland nicht der Fall ist. Die Informationen sind allerdings über das Internet zu erfahren (Bemerkung der Redaktion: www.sec.gov - kostenlose Online-Datenbank der US amerikanischen Börsenaufsicht SEC (=Securities and Exchange Commission) Jeder Anleger hat die Möglichkeit sich zeitnah Links direkt zu den von der SEC geforderten Dokumenten kostenlos per e-mail zuschicken zu lassen zum Beispiel via www.freeedgar.com)
Unsere Absicht ist es auf jeden Fall, beide Seiten gleich zu behandeln.
Wir hatten im Dezember – wie bereits erwähnt - unsere erste amerikanische Analystenkonferenz. Wir waren bisher was Analystenkonferenzen und Veranstaltungen für große institutionelle Anleger angeht aktiver in Deutschland als in den USA. Wir haben mit der Analystenkonferenz begonnen, diesen Zustand zu ändern. Wir wollen öffentlich präsenter werden.
Wallstreet:online: Heißt das, dass sie den deutschen Markt bisher focussiert haben?
Herr Cuccio: Wir waren eines der ersten Unternehmen am Neuen Markt. Wir starteten hier. Das Unternehmen ist in Deutschland von Deutschen gegründet worden. Für eine Zeit lang war auch der Hauptstandort Deutschland. Ich denke, der Grund für diese Vorgehensweise ist mehr historisch zu sehen. Im Grunde eine ganz normale Vorgehensweise. Allerdings, wenn man an beiden Märkten gelistet ist, muss man auch an beiden Orten aktiv sein, um die Investmentmöglichkeiten der Anlegerschaft auszuschöpfen. Man muss sehr aktiv sein, um die Story des Unternehmens an die Leute heranzutragen.
Wallstreet:online: Was wird das Unternehmen in Zukunft tun, um die IR-Politik zu verbessern und für mehr Transparenz insbesondere bei den deutschen Investoren zu sorgen?
Herr Cuccio: Zu den abgegebenen Ausführungen möchte ich noch hinzufügen, dass ich bereits sehr viel Zeit in Deutschland, London und New York verbracht habe. Ich werde dafür sorgen – und das betone ich mit Nachdruck - dass mehr Informationen an die Öffentlichkeit getragen werden.
Herr Westermann: Im Vergleich zu Amerika war LHS nicht weniger transparent in Deutschland. Wir haben zwar weitaus mehr Informationen aufgrund der SEC-Regelung bereitgestellt, die in Deutschland auch abgerufen werden können – allerdings nicht richtig genutzt wurden. Bezüglich LHS weiss man zum Beispiel über jeden LHS Insider-Trade Bescheid. Innerhalb vieler Neuer Markt-Unternehmen wird dasselbe passieren, wenn nicht sogar noch extremer – aber darüber weiss der deutsche Anleger nichts, weil die deutsche Regelung es nicht vorsieht, dieses zu veröffentlichen. Also sind wir in dieser Hinsicht transparenter als die Unternehmen hier. Wir waren und sind sehr aktiv gegenüber der deutschen Anlegerschaft. Herr von Stackelberg ist in Deutschland in Sachen IR aktiv und wir haben engagierte IR-Funktionen für den europäischen und deutschen Markt. Wir haben also viel für den deutschen Markt getan.

wallstreet:online: Die Leerverkäufe in Amerika betragen per Ende Januar rd. 10% der Gesamtaktien (5,2 Mio/55 Mio.). Worauf führen Sie sich diesen Zustand des Shortselling in den USA zurück?
Herr Cuccio: Ich bin noch nicht so lange bei LHS - aber meine Meinung dazu ist, dass sich durch den existierenden Unterschied im Kurs und Handel in Amerika und Deutschland eine Möglichkeit für Leerverkäufer ergab. Durch einen niedrigeren Preis an der einen Börse im Vergleich zur anderen werden Arbitragegeschäfte unter anderem auch aufgrund von Währungsunterschieden zwischen den beiden Plätzen möglich. Das ist ein Grund dafür, dass die Shortselling-Position so angestiegen ist.
Außerdem, als der Kurs der LHS-Aktie bei rund 60 – 70 Euro stand, sagten viele amerikanische Analysten, dass sie diese Bewertung des Unternehmens, basierend auf ihrer Art und Weise ein Unternehmen zu bewerten, nicht für angemessen sondern für überbewertet hielten. Wenn so etwas permanent gegenüber der Öffentlichkeit wiederholt wird, wird jemand, der seine Geschäfte mit Shortpositionen macht, hier seine Möglichkeit sehen. Der Unterschied zwischen dieser Bewertung und der Beurteilung des Neuen Marktes zog die Shortseller an, die Aktien, ohne sie zu haben verkaufen, spekulierend darauf, dass der Kurs runtergeht, um sich dann einzudecken.

wallstreet:online: Im Moment sind es allerdings noch immer 10%...
Herr Cuccio: Ja, das ist richtig. Man kann es so oder so sehen... das Glas ist halb voll oder das Glas ist halb leer. Wenn man eine hohe Shortposition in einer Aktie hat, haben die Leute auf der einen Seite ein Interesse daran, dass der Kurs abfällt. Auf der anderen Seite müssen sie sich eindecken – das ist die Bedingung, die zu einer bestimmten Zeit erfüllt werden muss.
Fundamental muss man sehen, dass Leerverkaeufe eine Möglichkeit im Markt sind. Es ist wichtig, dass man als Unternehmen sich darauf konzentriert seinem Geschäft nachzugehen, denn man kann den Markt nicht beeinflussen, indem man dort direkt eingreift. Das machen die Investoren. Sie bestimmen die Bewertung, - wann sie kaufen und verkaufen wollen. Leerverkäufer entscheiden auch selbst, ob sie eine Position aufbauen oder sich eindecken wollen. Das kann man als Unternehmen nicht. Das ist Bestandteil des freien Marktes, in dem wir tätig sind. Jeder Investor und jedes Unternehmen muss damit leben.
wallstreet:online: Insgesamt setzen Sie den Focus auf den Mobilfunkbereich. Werden Sie den Festnetzbereich in Zukunft ebenfalls näher ins Auge fassen? Wie und wann sind diese Maßnahmen vorgesehen?
Herr Cuccio: Wir haben im Moment 13 Installationen im Festnetzbereich. Teilweise rechnen sie sowohl Mobil- als auch Festnetz ab. Die Antwort ist eindeutig – ja, wir werden in den Festnetzbereich weiter vordringen.
In unserem Mark werden rund 60 Prozent aller Systeme von den ex-Monopolisten selbst entwickelt und gewartet - AT&T, die RBOCs, die PT&Ts in Europa. Das war der Trend der vergangenen Jahre.
In einem offenen Markt wird sich das deutlich ändern. Es ist unsere Absicht weiter in den Festnetzbereich vorzudringen. Wir halten Ausschau nach großen Austausch-Projekten (d.h. den Ersatz von in-house Entwicklungen durch unser System).
wallstreet:online: Wird LHS versuchen die in-house-Entwicklung der Ex-Monopolisten, die ausgegliedert werden, zu übernehmen? Wie ist der aktuelle Stand?
Herr Cuccio: Die Antwort lautet auch hier definitv ja. Es handelt sich hier um riesige Systeme mit mehreren Millionen Kunden. Es wird sich dabei um einen relativ langwierigen Prozess handeln. Ich habe vor zwei Wochen mit einigen Leuten der großen amerikanischen RBOCs gesprochen, die auf jeden Fall daran interessiert sind. Als Monopolist hat man Geld investiert, Preise und Gebühren erhoben und seine 12 Prozent erwirtschaftet. In einem offenen Markt ist es offensichtlich, dass das nicht mehr geht. Die Modelle in Europa werden bzw. müssen konkurrenzfähiger werden. Das hat man zum Beispiel an dem letzten Ergebnis der British Telecom gesehen. Das Unternehmen hat einen niedrigeren Profit erwirtschaftet und auf diese Meldung hin vorübergehend 18 Prozent an Aktienwert verloren. Es wird also ganz deutlich, dass die Unternehmen sich die Investments in diesem enormen Umfang nicht mehr leisten können. Man muss hinsichtlich der Kostenbasis konkurrenzfähig bleiben. Wir erwarten daher in Zukunft mehr und engere Zusammenarbeit mit den Ex-Monopolisten.
wallstreet:online: Welchen Marktanteil hat LHS im Bereich Mobilfunk / Festnetz?
Herr Cuccio: Es gibt zwei Marktsegmente. Einmal die Telefongesellschaften, die ihr eigenes System betreiben. Auf diesen Teil entfallen rund 60 Prozent des gesamten Marktanteils weltweit. Rund 40 Prozent sind derzeit offen für konkurrenzfähige Systeme. Hinsichtlich der GSM-Betreiber haben wir mehr als 130 Installationen weltweit. Das sind ueber 50% der GSM-Mobilfunkgesellschaften in Bezug auf die Zahl der Betreiber. Über 50 Mio. Kunden erhalten weltweit Rechnungen, die auf einem unserer Systeme erstellt werden. Es gibt global rund 200 Mio. GSM-Kunden. Daraus ergibt sich ein Marktanteil von rund 25% im GSM Bereich.
Dass wir sehr stark bei GSM sind, ist sehr gut für die Zukunftsperspektiven der LHS. GPRS der Standard zur schnellen Übertagung von Daten auf tragbare Geräte wie Handys und Laptops setzt auf GSM Netzwerken auf. Dabei ist GPRS selbst der Zwischenschritt auf dem Weg zu UMTS – mit nochmals deutlich höheren Übertragungsraten etwa für vielerlei Multimediaanwendungen, die man von unterwegs wird abrufen können. Unsere führende Stellung bei GSM positioniert uns gut für GPRS, was uns wiederum gut für UMTS positioniert. Kurz gesagt, LHS wird beim Aufbau der mobilen Datenübertragung eine wichtige Rolle spielen und daran verdienen.
Außerdem beliefern wir schon heute die Mehrheit der Satellitenfunk-Betreiber, die sich zusammenschließen in Organisationen wie Global Star und haben dort einen bedeutenden Marktanteil. Es ist ein kleinerer – jedoch sehr interessanter Markt.
wallstreet:online: Wo sehen Sie Ihre größten Konkurrenten bzw. die größte Konkurrenz?
Herr Cuccio: Hinsichtlich der Möglichkeit des Wachstums kommt die größte Konkurrenz seitens der intern entwickelten Systeme. Das ist der Bereich, wo aktuell das meiste Geld hinfließt und die meisten Kunden existieren. Dies sind die Systeme der Deutschen Telekom, France Telecom, Bell Atlantic – die intern über 20 bis 30 Jahre lang entwickelt worden sind.
Hinsichtlich der Konkurrenz anderer Unternehmen gibt es einige erfolgreiche Wettbewerber in unserem Markt. z.B. Amdocs und Kenan. Auf der anderen Seite wurden einige Firmen, die es vor 2 bis 3 Jahren noch gab, inzwischen uebernommen. z.B. IDTS und CSC. Der Markt konsolidiert. Die erfolgreichen Unternehmen bleiben bestehen und überleben.
wallstreet:online: Welcher Kunde (bzw. Kunden) ist/sind Ihnen am wertvollsten und warum?
Herr Cuccio: Wir haben Partnerschaften und globale Vereinbarungen mit internationalen Kommunikationsunternehmen wie Vodafone Airtouch, France Telecom, T-Mobil. Es handelt sich um Partnerschaften mit weltweit fuehrenden Unternehmen, die für uns der Schlüssel sind, in andere Regionen vorzudringen. Das sind mit die bedeutendsten Partnerschaften, obwohl alle Kunden sehr wichtig für uns sind. Es gibt keine unwichtigen Kunden.
wallstreet:online: Wie bedeutend ist die Zusammenarbeit mit Siemens?
Herr Cuccio: Wir werden in naher Zukunft eine zusätzliche Vereinbarung mit Siemens veröffentlichen. Wir arbeiten mit dem Unternehmen in einigen Gebieten weltweit zusammen – nicht nur in Europa - und wollen daran festhalten. Siemens ist sehr wichtig im Bereich globaler Telekommunikation.
wallstreet:online: Wollen Sie intern oder extern wachsen (z.B. durch Akquisitionen)? In welchen Ländern wollen Sie durch Partner oder strategische Kooperationen Fuß fassen? Sind aus dieser Richtung von Ihrem Unternehmen demnächst weitere Meldungen zu erwarten (wie z.B. die mit ihrem internationalen Partner Alcatel)?
Herr Cuccio: Ich werde mich darum bemühen, dass es in Zukunft aus dieser Richtung Meldungen geben wird. Es gibt Unternehmen, mit denen wir zusammenarbeiten wollen und auch neue Märkte, wo wir bisher nicht in dem Maße vertreten sind, wie wir es uns wünschen. z.B. in Japan und China haben wir aktuell nur einen geringen Einfluss. Wir werden außerdem damit fortfahren, unser Geschäft in Afrika und Lateinamerika zu expandieren.
Telekommunikation ist eine Basis-Infrastruktur für sich entwickelnde Nationen. Diese müssen investieren, um die Weiterentwicklung und das Wachstum zu sichern. Daran wollen wir teilhaben...
wallstreet:online: Herr Cuccio, beschreiben Sie bitte eines Ihrer Produkte hinsichtlich der Chancen und Gelegenheiten für die Zukunft.
Herr Cuccio: Ich werde mein kurzfristiges und langfristiges „Lieblings“-Produkt erläutern.
Wir haben ein Produkt entwickelt, das BSCS Advise genannt wird. Dieses ist eine Lösung zur Entscheidungs-Unterstützung. Außerdem arbeiten wir mit einem Unternehmen namens Athene Software bezüglich einer neuen Technologie, die Advanced Predictive Technology (APT) genannt wird, zusammen. Es ist eine selbstlernende Technologie. Bei Kombination der Produkte können Telekomanbieter der Teilnehmerabwanderung vorbeugen, d.h. die Kundenbindung erhöhen. Die Wechselrate zeigt an, ob und in welchem Maße sich Kunden abwenden. Die Software lernt aus Rechnungsdaten u.ä., den Verhaltenstyp des Kunden vorauszusagen. Es macht Vorschläge mit dem Ziel die Wechselrate zu verringern und gleichzeitig mehr Kunden zu binden. Wir haben in dieses Produkt investiert und sind sehr gespannt. Es ist bereits auf dem Markt und wird verkauft.
Langfristig betrachtet, begeistert mich die Targys-Architektur. Diese wird uns in die Lage versetzen, die Technologie und Architektur für die großen Unternehmen anzubieten, die dadurch bequem ihre alten existierenden Systeme austauschen können. Man kann Targys ohne weiteres ausbauen und erweitern. Die Targys-Architektur bietet Vorteile, indem sie den Prozess der Bereitstellung von spezifisch zugeschnittenen Customer-Care-Anwendungen rationalisiert. Man kann Entscheidungsunterstützende- sowie Marketing-Systeme ankoppeln. Die Technologie erlaubt die Software-Erweiterung. Ein Unternehmen, das auf dem Telekommunikationsmarkt tätig ist, ist an einer Integration interessiert, die es den Mitarbeitern und Anwendern ermöglicht, sich schnell mit dem System vertraut zu machen.
 

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