Was ist der Überfall auf eine Bank


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Neuester Beitrag: 16.08.03 15:21
Eröffnet am:16.08.03 10:56von: big lebowskyAnzahl Beiträge:4
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10373 Postings, 7794 Tage big lebowskyWas ist der Überfall auf eine Bank

 
  
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16.08.03 10:56
zinsenLockruf des GeldesWährend die Sparzinsen auf null zulaufen, kassieren die Banken bei Krediten kräftig ab – und bewerben das auch noch als tolle Gelegenheit Von Andreas KunzeDie Reklame der Norisbank erinnert ein wenig an das Gejohle auf dem Wochenmarkt. „Das kann ich auch!“ lautet der Schlachtruf für Verschuldung ohne schlechtes Gewissen. Dazu zeigt das Kreditinstitut unter anderem einen feist grinsenden Schaumbadgenießer, der mit Zigarre und Sektflöte in den Händen sowie Sonnenbrille im Gesicht offenbar einen zufriedenen Kunden darstellen soll. „10000 Euro in bar für nur 188 Euro im Monat“, verspricht die Hypo-Vereinsbank-Tochter in Massenmailings. Das Geld stehe sogar schon „zur Auszahlung bereit“. Allerdings: Die Monatsrate wirkt nur deshalb günstig, weil die Laufzeit bei diesem Beispiel sechs Jahre betragen soll. Beim effektiven Jahreszins entpuppt sich der „Easycredit“ hingegen als Schwergewicht: 11,99 Prozent. Rund 3500 Euro zahlt der Kunde für diesen Kredit.So wie die Norisbank gehen derzeit einige Kreditinstitute auf Kundenfang. Sie suggerieren, nach den zahlreichen Leitzinssenkungen seien Kredite preiswerter geworden. Die Postbank zum Beispiel lockt mit Broschüren und der Schlagzeile „Günstiger Finanzieren!“ – der genannte Effektivzins von 10,35 Prozent bei 72 Monaten Laufzeit ist aber gerade mal ein Durchschnittswert. Günstiges Geld für die Konjunktur? Von wegen: Die Zahlen der Deutschen Bundesbank belegen: Die Kosten für durchschnittliche Ratenkredite bewegen sich mit 10,5 Prozent fast unverändert auf dem Niveau von vor drei Jahren – Dispokredite sind mit durchschnittlich 12,4 Prozent sogar noch deutlich teurer geworden. Nur zur Erinnerung: Seit der letzten Erhöhung im November 2000 hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen in sechs Schritten von 4,75 auf inzwischen historisch niedrige zwei Prozent gedrückt. Bei den Sparzinsen und beim Baugeld ist das angekommen – nicht hingegen bei den Zinsen für Konsumkredite.Von einem „Skandal“ spricht deshalb Maren Geisler, Banken-Referentin beim Bundesverband der Verbraucherzentralen in Berlin. „Die Leitzinssenkungen werden den Kreditkunden weitgehend vorenthalten. Dabei sollte doch mit dem günstigen Geld die Konjunktur angekurbelt werden!“ Tatsächlich hatte EZB-Präsident Wim Duisenberg die jüngsten Zinssenkungen mit der Hoffnung begründet, sie würden das Wirtschaftswachstum fördern.Die tiefste Krise seit dem Krieg Doch die deutschen Banken haben andere Sorgen: vor allem ihre miese Ertragslage. Von der tiefsten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg ist die Rede, seit der Kollaps an den Weltbörsen sowohl im Aktienhandel als auch im Investmentbanking zu hohen Verlusten geführt hat. Die Kosten sind hoch, die Margen gering – da kommen einfältige „Das-kann-ich-auch!-Kunden“ gerade recht.Den Weg hatte der Vorsitzende des Bundesverbandes deutscher Banken, Rolf E. Breuer, bereits im Dezember vergangenen Jahres gewiesen. Er hatte empfohlen, die damalige Leitzinssenkung nicht an die Kunden weiterzugeben. Angesichts der schlechten Lage könne man sich „das nicht leisten“, so Breuer. Daraufhin ermittelte das Bundeskartellamt. Das führte jedoch weder zu einem Ergebnis noch zu günstigeren Kreditzinsen.„Faktisch kommen die bisherigen Leitzinssenkungen einer Subventionierung der Banken gleich“, moniert deshalb Verbraucherschützerin Geisler. Das sieht der Bundesverband deutscher Banken anders. Die Durchschnittszinsen für Verbraucherkredite seien verzerrt, weil dort auch solche Anbieter eingehen würden, die kaum Interesse an dem Geschäft hätten. Im Klartext: Es gebe Institute, die mit ihrem Kreditzins ihre Kunden eher abschrecken wollten.Kein sehr überzeugendes Argument. Denn ein Blick auf günstige Angebote zeigt, dass diese vor allem von kleinen Instituten kommen, etwa ausländischen Häusern wie der Finansbank und der Demir Halk Bank oder Online-Anbietern wie der Süd-West-Kreditbank. Deren Marktanteile sind äußerst gering. Große Institute zählen dagegen meist zu den teuersten Anbietern. Der Branchenprimus Deutsche Bank etwa kassiert über alle Laufzeiten rund 11,5 Prozent Effektiv für seinen „db PrivatKredit“.Real betrachtet, kann von günstigen Krediten ohnehin keine Rede sein. Da parallel zu den Leitzinsen die Inflation deutlich gesunken ist, sind letztlich Kredite für den Verbraucher sogar teurer geworden. Schließlich muss er für die Kreditrückzahlung mehr Kaufkraft aufwenden. Werden indes Billigdarlehen mit sechs oder sieben Prozent angepriesen, handelt es sich oft um Lockangebote. Trick eins: Der Zins gilt nur für einen Kleinstbetrag von zum Beispiel 2500 Euro. Trick zwei: Er gilt nur für eine kurze Laufzeit von zwölf Monaten. In beiden Fällen ist das Ausfallrisiko der Bank gering, wodurch sie billiger anbieten kann. Eine andere Masche: Dem Kreditkunden wird noch eine Restschuld-Versicherung ans Herz gelegt, meist von einer Konzerntochter. Eine solche Vorsorge für den Todesfall ist zwar grundsätzlich sinnvoll, aber bei den Konzerntöchtern der Banken mitunter völlig überteuert. Die niedrigen Werbezinsen gelten ohnehin nur für Kunden mit Ideal-Bonität. Dazu gehören: ein regelmäßiges Nettoeinkommen, wenig oder keine sonstigen Belastungen wie Unterhaltszahlungen, keine durch die Schufa protokollierten Kreditsünden – und ein festes Arbeitsverhältnis. Denn als Sicherheit wünschen sich Banken eine Gehaltsabtretung. Angestellte in der Probezeit, Freiberufler und Selbstständige fallen durch dieses Raster. Kein Kredit für Freiberufler So wie bei der Norisbank und ihrem „Easycredit“. Der „Auszahlungswunsch“ enthält die winzige Notiz, wonach „einer der Credit-Nehmer Einkünfte aus nicht-selbstständiger Tätigkeit beziehen“ muss.Da hilft nur der Gang zur Konkurrenz. Doch Vergleiche werden demnächst noch schwieriger: Aufgrund neuer Sicherheitsvorschriften (Fachbegriff: BaselII) sind die Banken ab 2006 gezwungen, die jeweiligen Kreditrisiken genauer zu ermitteln. „Der Trend dürfte deshalb dahin gehen, dass Kreditnehmer künftig mehr und mehr persönlich eingestuft werden und ihrer Bonität entsprechend einen Zins angeboten bekommen“, sagt Verbraucherkredit-Experte Uwe Döhler von der Stiftung Warentest. „Da unterschiedliche Risiken dann für die Bank unterschiedliche Kosten bedeuten, wäre es folgerichtig, wenn sich das in individuelleren Zinssätzen niederschlägt.“ Eine Studie der Hamburger Agentur Evers & Jung im Auftrag des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen kam zwar zu dem Fazit, für „den überwiegenden Teil der Verbraucher“ könnten sich durch BaselII „möglicherweise günstigere Konditionen“ ergeben. Allerdings wiesen die Finanzforscher unter anderem auf folgendes Problem hin: „Bislang sind Kreditkonditionen verschiedener Anbieter vergleichbar, unter anderem durch die Angabe eines Effektivzinses. Wird dies im Rahmen der künftigen Individualisierung komplett wegfallen, da ein Konditionsvergleich, wenn überhaupt, nur noch für Bonitätsklassen angestellt werden kann?“Anbieter von seriösen Konditionsvergleichen, etwa die Stiftung Warentest, werden sich zweifellos neue Erhebungsmethoden einfallen lassen müssen, wenn künftig vor allem die persönliche Bonität für den tatsächlichen Kreditzins ausschlaggebend sein sollte. Die jeweiligen Kreditkosten würden dann vom Verhandlungsgeschick des Einzelnen abhängen. Ein Motto dabei könnte lauten: „Ich habe da noch eine Sicherheit.“ Geld kommt eben am liebsten dahin, wo schon welches ist.Selbst geschenkte Kredite sind mit Bedacht zu betrachten: Um den Umsatz in Schwung zu bringen, bieten einige Händler nun Null-Prozent-Finanzierungen. Ob das ein gutes Geschäft ist, hängt jeweils vom Einzelfall ab – wenn die Kreditkosten vorher auf den Preis aufgeschlagen wurden oder lediglich Ladenhüter losgeschlagen werden sollen, können selbst null Prozent zu viel sein.Wer hingegen nach dem Großväter-Motto „Nur Bares ist Wahres“ lebt, kann wirklich manches Schnäppchen machen. Ein echter Schein in der Kasse ist den meisten Händlern meist einen Rabatt wert. Beim Feilschen ist die Einstellung „Das kann ich auch!“ sicher hilfreich.(c) DIE ZEIT 07.08.2003 Nr.33 ZUM ARTIKELANFANGWirtschaft »Druckversion »Versenden »                                                    var ie = document.all ? true : false;                           var ns = document.layers ? true : false;                           var offset=50;                           setTimeout('glue()',1000);                                 function glue()                              {                                  if (ns)                                   {                                         var pos = document.anchors['dummy'];                                         var posi = pos.y;                                         var posix = pos.x;                                            document.layers['sticker'].pageX = posix;                                         if(window.pageYOffset + offset > posi)                                         {                                                        document.layers['sticker'].pageY = window.pageYOffset + offset; //NN                                        }                                          else                                          {                                                      document.layers['sticker'].pageY = posi;                                            }                                  }                                    if (ie)                                     {                                        var pos = document.all.dummy;                                        posi = getTop(pos);                                        posx = getLeft(pos);                                        document.all['sticker'].style.posLeft = posx;                                                  if(document.body.scrollTop  + offset > posi)                                        {                                             document.all['sticker'].style.posTop =     document.body.scrollTop  + offset; //IE                                        }                                        else                                        {     document.all['sticker'].style.posTop = posi;     }                                   }                                   setTimeout('glue()',50);                              }                              function getLeft(l)                              {                                if (l.offsetParent) return (l.offsetLeft + getLeft(l.offsetParent));                                else return (l.offsetLeft);                              }                              function getTop(l)                              {                                   if (l.offsetParent) return (l.offsetTop + getTop(l.offsetParent));                                   else return (l.offsetTop);                              }                              

2875 Postings, 8813 Tage Hillaller guten Dinge

 
  
    #2
16.08.03 11:02
sind drei!   ;-)  

10373 Postings, 7794 Tage big lebowskySorry-irgendetwas ist schiefgelaufen. o. T.

 
  
    #3
16.08.03 11:04

3010 Postings, 7904 Tage JoBarJa, BL. Aber kannst Du nicht in einem einzigen

 
  
    #4
16.08.03 15:21
Thread üben bis Du es kannst :)

Frischlinge erzielen die besten Ergebnisse, indem sie den gewünschten Text markieren, dann kopieren und ihn in einfach das Ariva-Nachrichtenfenster einfügen :-)))

J  

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