USA: Dem wirklichen Terror hilflos ausgeliefert!!!


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Neuester Beitrag: 24.02.03 09:47
Eröffnet am:20.02.03 18:24von: HiobAnzahl Beiträge:18
Neuester Beitrag:24.02.03 09:47von: Depothalbiere.Leser gesamt:1.633
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2509 Postings, 8996 Tage HiobUSA: Dem wirklichen Terror hilflos ausgeliefert!!!

 
  
    #1
1
20.02.03 18:24
Dann will ich mal zu ganzen Sache meine eigene Meinung zum besten geben:
1.) Gegen den wirklichen Terror haben die USA keine Chance!
2.) Sie haben ihn selbst verschuldet!!!
3.) Sie lernen nichts dazu und verschlimmern die Lage von Jahr zu Jahr!!!

Was ist gemeint? Nicht der Anschlag aufs WTC. Auch nicht mögliche Anthrax-Anschläge etc.
Gemeint ist die Klimakatastrophe, die auf mittlere Sicht weit mehr menschliche Opfer fordern und ökonomischen Schaden anrichten wird, als dies bisher erkennbar ist. mal versinken sie im Schneechaos, mal fegen die Hurrikans über sie weg. Und das Ganze ist nur der Anfang.

Unsere amerkanischen Freunde heizen ja zuverlässig und kräftig nach. Dazu brauchen sie jetzt den schwarzen Stoff aus dem Irak. Dann werden Emissionen erzeugt, bis kein Baum mehr steht und, der göttlichen Symbolik wegen, DER LETZTE BUSH verbrennt.
 

25551 Postings, 8399 Tage DepothalbiererErst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte

 
  
    #2
20.02.03 18:34
Bison geschossen und der letzte Fluß vergiftet wurde, werdet ihr merken, daß man Geld nicht essen kann!

Wir haben es bald hinter uns, Danke Mr. (Schwachkopf) Bush.  

6836 Postings, 8799 Tage EgozentrikerIs doch egal

 
  
    #3
20.02.03 18:35
Wir haben doch noch ne Ersatz-Erde, oder nicht ?

Mal davon abgesehen verballern die Amis zwar die meiste pro Kopf-Energie aber andere Industrienationen - wie auch Deutschland - sind genauso mitschuldig.

Ich hab mich lange genug darüber aufgeregt. Inzwischen geht's mir allerdings knapp am Arsch vorbei. Ich hab keine Kinder und werd auch keine haben und mir isses scheissegal wenn eure auf Grund der Umweltzerstörung ersticken o.ä.
Wir haben's eh nicht besser verdient.  

12850 Postings, 8161 Tage Immobilienhaija, stimmt schon 0,5erDepot, aber

 
  
    #4
20.02.03 18:36
erst wenn die letzte Ölquelle versiegt, die letzte Plattform versenkt und die letzte Tankstelle gschlossen ist, werdet Ihr merken, daß man nachts bei Greenpeace kein Bier kaufen kann.

Und nun mal ehrlich. Was ist die größere Katastrophe?  

2509 Postings, 8996 Tage HiobHallo Egozentriker, du bis ja ein Egozentriker o. T.

 
  
    #5
20.02.03 18:37

6836 Postings, 8799 Tage EgozentrikerTja Hiob

 
  
    #6
20.02.03 18:40
Was willste machen ?
Bleibt nicht aus wenn man irgendwann merkt, dass man von allen Seiten nur verarscht wird.  

2509 Postings, 8996 Tage HiobIch bin zwar auch von lauter Blutsaugern umringt,

 
  
    #7
20.02.03 18:46

allerdings möchte ich es den Nachgeborenen nicht unnötig schwer machen. Denn die sollen mich ja bis zum bitteren Ende liebevoll pflegen, und zwar bis ihnen, wie man bei "Tadellöser & Wolff" so schön sagte, das Blut unter den Fingernägeln hervorspritzt.  

25551 Postings, 8399 Tage DepothalbiererDie Wahrheit ist oft unangenehm, besonders für die

 
  
    #8
21.02.03 17:39
amerikanische Regierung.

1.   Das Kyoto-Protokoll wurde nicht unterzeichnet.

Hier ging es darum, daß sich alle Industrienationen, dazu verpflichten, den Ausstoß von Abgasen aller Art zu reduzieren.
Haben wir doch gar nicht nötig, wir haben doch den höchsten Ressourcenverbrauch weltweit, und das soll auch so bleiben.

2.  Der internationale Gerichtshof in Den Haag gilt für alle Kriegsverbrecher.

Aber natürlich nicht für amerikanische, die tun's schon richtig



3.  Der ABM-Vertrag mit den Russen - einseitig von Amis gekündigt.

Hier wurde der Beschluß gefaßt, nicht weiter bei bestimmten taktischen Atomwaffen und Abwehrsystemen aufzurüsten.

4. O - Ton Bush:

"Der Weg, den diese Nation einschlägt, hängt nicht von Entscheidungen Anderer ab."
So so , wovon dann ?
Ich höre immer so ein Geschwafel von der Verteidigung der freien Welt und dem Frieden als wichtigstes Ziel.
Davon wird sich aber immer weiter entfernt.
Die Rüstungsausgaben der USA liegen bei ca. 380 Mrd Dollar, Tendenz steigend.
Alle offiziellen Schurkenstaaten der Welt (Kuba, Libyen, Irak, Nord-Korea) kommen auf ca. 15 Mrd


ps. Nun hat sich der Mr. Sung gesagt, Verträge aufkündigen können wir auch und mal eben den Atomwaffensperrvertrag gebrochen.
Da die Amerikaner ja ein geradezu göttliches Vorbild abgeben, ist das doch nicht weiter von Belang, oder?  

179550 Postings, 8261 Tage GrinchNa da fällt mir doch gleich ein...

 
  
    #9
21.02.03 17:42
das Florida und Georgia nur Zentimeter über dem Meeresspiegel liegen... blub blub blub!  

9123 Postings, 8627 Tage ReilaNa und,

 
  
    #10
21.02.03 17:47
ändern könnt Ihr doch nix. Außerdem haben wir hier in Mitteleuropa den besten Platz: Keine Hurrikane, keine Wüstenausbreitung, kein Korallensterben. Die Winter werden etwas wärmer und feuchter, aber sonst alles OK. Im übrigen hat es schon immer Kalt- und Warmzeiten gegeben auf der Welt. Mal reichte das Eis bis zum Äquator, mal waren Nilpferde auf Grönland. Da gabs noch nicht mal Menschen. Und für den Umweltschutz haben wir das Dosenpfand. Außerdem rauche ich für eure sicherheit gegen Terrorangriffe mit.

Noch Fragen?

Prost.

R.  

25551 Postings, 8399 Tage DepothalbiererAlso, mit Rauchen ist es da nicht getan, Reila.

 
  
    #11
21.02.03 17:52

Da mußt Du schon brennen!
 

9123 Postings, 8627 Tage ReilaBrennen???

 
  
    #12
21.02.03 17:57
Das tue ich nur für Frauen.

Habe mir jetzt übrigens für meinen Garten eine Säulenzypresse aus Spanien mitgebracht. Die Spanier brauchen so etwas nicht mehr, wenn sich die Wüsten und Halbwüsten ausbreiten. Mit Kokospalmen werde ich noch ein paar Jahre warten.

R.  

2509 Postings, 8996 Tage HiobIn New York brennt gerade das Öl -

 
  
    #13
21.02.03 18:10

als hätten Sie es gehört!!! Genaueres weiß man nicht. Unfall oder Anschlag? Auf alle Fälle tuts dem Klima nicht gut und der Benzinpreis wird weiter steigen.


Großfeuer im Hafen von Staten Island

Neuer Schock in New York: Vor der Küste schießt ein gigantisches Feuer in den Himmel. Im Stadtteil Staten Island steht ein Öl-Depot in Flammen. Ausgelöst wurde der Brand offenbar durch die Explosion eines Tankers. Es soll mehrere Tote gegeben haben.

New York - Dichte schwarze Rauchwolken steigen mehr als 100 Meter hoch in den Himmel. Nach Augenzeugenangaben ging die Explosion von einem Boot im Hafen von New Jersey vor dem New Yorker Stadtbezirk Staten Island aus, offenbar einem Frachter, der dort zum Tanken war. Feuerwehr-Chef William Van Wart sagte: "Nach einem vorläufigen Bericht wurde der Frachter dort betankt oder entladen und ist irgendwie in Brand geraten."

Anwohner berichteten von einer Explosion. Sie hätten gespürt, wie der Boden unter ihren Füßen gewackelt habe. Die Feuerwehr hatte die Ladung des Frachters zunächst fälschlich mit Progangas angegeben.

Das Feuer war zunächst auf Hafenanlagen vor dem Depot begrenzt. Hinweise auf einen Anschlag gab es laut FBI keine. Ausschließen könne man ein Attentat bislang aber nicht. Einwohner der Umgebung seien derzeit nicht gefährdet. Angaben zu Toten und Verletzten gaben die Behörden zunächst keine.

Die Explosion ereignete sich den Behörden zufolge am Rande von Port Mobile, nahe der Verbindung nach Woodbridge in New Jersey. Fast 30 Öltanks seien durch die Flammen gefährdet, berichteten Reporter örtlicher Fernsehsender. Angaben über Verletzte lagen zunächst nicht vor. Mehrere Löschzüge wurden in Marsch gesetzt, hieß es bei der Feuerwehr. Man konzentriere sich darauf, ein Übergreifen der Flammen zu verhindern.

An den Ölmärkten zogen die Preise vorübergehend deutlich an. Ein Barrel (knapp 159 Liter) der führenden Nordsee-Ölsorte Brent zur Lieferung im April verteuerte sich in London um 65 Cent auf 32,21 Dollar. Der Preis für leichtes US-Öl sprang in New York sogar um 1,12 Dollar auf 35,95 Dollar.

Händlern zufolge fielen die Preise im Verlauf wieder etwas zurück, nachdem sich die Händler beruhigt hatten. "Sage niemals nie, aber die Tatsache, dass die Tanks am Land nicht brennen, lässt auf einen Unfall schließen und nicht auf etwas geplantes", sagte ein Ölhändler in New York.


 

4690 Postings, 8642 Tage proxicomi@HIOB dem Leichtgläubigen

 
  
    #14
21.02.03 19:31
nicht alles muss eine ursache im einer sogenannten klimaveränderung haben. im winter kann es in der nördlichen hemispähre auch mal zu schneefall kommen. es wird manchmal sogar kalt, das hat natürlich keine ursache in der jahreszeit, nein alle autofahrenden bösen amis sind schuld.
habe ich es mir doch gedacht, hinter einem blinden hass auf amis, steckt doch ein gewisses unverständnis zu umweltzusammenhängen.

hast du schon mal etwas von einem golfstrom gehört, oder von perioden bestimmter witterungsverhältnisse, diese perioden lassen auch mal 10 jahre lang milde winter zu.
hiob mal eine frage, wenn wir hier in europa soviele filter eingebaut haben in abgasanlagen aller art, wozu dann dieses kyoto-protokoll. eigentlich sind wir doch clean oder ist es doch alles eine industrie-komplex zu der die ölindustrie, greanpeace, die grünen, versorger etc. gehören.

motto: die grünlinge schlagen alarm, der einfache mann von der straße glaubt diesen unfug, somit kann die ölindustrie/autoindustrie etc. ihm alles zu satten profiten verkaufen!



Ist der Treibhauseffekt wirklich auf menschlichen Einfluß zurückzuführen? Zweifel sind angebracht

von Dirk Maxeiner

Im Internet fragte die Londoner Nachrichtenagentur Reuters: "Klimaerwärmung alles Einbildung?" Es wurde ein gewisser Nigel Calder zitiert, der ein neues Buch geschrieben hat: "The Manic Sun" (Pilkington Press London 1997, deutsche Ausgabe "Die launische Sonne" im Böttiger Verlag, Wiesbaden) - die verrückte Sonne. Aha, also ein Verrückter. Normalerweise hätte ich gleich weitergeklickt. Aber der Name: Calder? Was er laut Reuters so zu sagen hat: Die Klimaschwankungen der Vergangenheit gingen hauptsächlich auf Sonnenstrahlung zurück, und die ändert sich zyklisch. Die Klimaforschung habe jene Erklärungen sträflich vernachlässigt, die von der Treibhausthese abweichen, lautet Calders Vorwurf. Aha. Das sagen doch auch diese finsteren Kohle- und Autolobbyisten in Amerika. Calder? Woher kenne ich bloß diese Hyäne? Das Archiv bringt Aufklärung: Nigel Calder ist angesehener Wissenschaftsautor in Großbritannien. Sapperlot, was geht hier vor? Will der uns etwa die Klimakatastrophe kaputtmachen?

Die deutlichste Treibhausfolge ist ein warmer Regen: Geld ergießt sich über wissenschaftliche Eliteeinheiten in Deutschland, Grossbritannien und den USA. In Hamburg wird das Max-Planck-Institut für Meteorologie zum Deutschen Klimarechenzentrum gerüstet, das britische Meteorological Office nennt seine Klimaretter Hadley Centre for Climate Prediction and Resarch. In den USA bekommt das Lawrence Livermore National Laboratory schöne Großrechner. Die sind gleichsam die Jäger 90 des Klimafeldzuges: teuer und absturzbedroht. Sie sollen den Luftkampf mit den Treibhausgasen durchspielen und Aufschluß über das Klima der Zukunft geben. Zum Umweltgipfel von Rio 1992 einigt sich das IPCC diesmal auf eine mittlere Katastrophe: Das Klima werde zum Ende des nächsten Jahrhunderts bis zu sechs Grad wärmer - das ist zwar weniger als zuvor geschätzt, aber immer noch mehr als genug. Es entstehen neue, inzwischen vertraute Bilder: Pole schmelzen wie Moevenpick-Eis, dem Kölner Dom steht der Rhein bis zu den Turmspitzen, in Moskau tummeln sich Krokodile. Die letzte Grillparty der Wohlstandsgesellschaft ist anberaumt. 1995 erreicht die fiebrige Erwartung erneut Höchststände, diesmal gipfeln die Klimatologen in Berlin. Mittlerweile arbeiten 2500 Wissenschaftler aus 100 Ländern dem IPCC zu. Allein für das deutsche Klimarechenzentrum hat der Forschungsminister 540 Millionen Mark lockergemacht.

Doch während die Zahl der Mitarbeiter steigt, werden bei den Vorhersagen kleinere Brötchen gebacken: Bis zum Ende des 21. Jahrhunderts soll es jetzt nur noch etwa 1 bis 3 Grad wärmer werden. Hoppala. Die Trendvorhersage von 1 Grad wird durch Satellitenmessungen bestätigt - und korrespondiert mit der natürlichen Variabilität des Klimas. Die Aussagekraft über den Einfluß des Menschen auf das Klima tendiert gegen Null. Zum Glück merkt das keiner.

Wer die beiden IPCC-Berichte vergleicht, kommt aus dem Staunen nicht heraus: 1990 galt eine Erwärmung um 2 Grad bis zum Jahr 2100 als vergleichsweise erstrebenswert. Für dieses Ziel ("Szenario B") seien drastische Maßnahmen erforderlich: der vollständige Übergang von Kohle auf Erdgas, der Stopp jeglicher Abholzung sowie eine Halbierung des Kohlendioxid-Ausstoßes. Fünf Jahre später prognostizieren die Fachleute das gleiche Ergebnis für den Fall, daß die Menschheit mehr oder weniger so weiterwurstelt wie bisher. Zum Glück merkt auch das keiner.

Wie heißt doch das erste Gebot der Klimabibel: Du sollst nicht verharmlosen. Deshalb apportiert Klaus Hasselmann, Chef des deutschen Klimarechenzentrums, entschlossen wie Kommissar Rex den Treibhaustäter - pünktlich zum Berliner Klimagipfel. Auf einer Pressekonferenz versichert er in Gegenwart des Forschungsministers: Die Klimaänderungen der vergangenen Jahrzehnte seien "mit einer geschätzten Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent durch den Menschen hervorgerufen", was auch immer eine "geschätzte Wahrscheinlichkeit" sein mag. Der Minister weiß es auch nicht, nickt aber betroffen. Auf dem grossen Klimarad, das global gedreht wird, glaubt auch das Team um Benjamin Santer am amerikanischen Lawrence Livermore National Laboratory einen menschlichen "Fingerabdruck" gefunden zu haben. Santer ist einer der Autoren der 95er IPCC-Studie. Dort heißt es: "Bei Abwägung aller wissenschaftlichen Erkenntnisse scheint ein merklicher menschlicher Einfluß auf das Klima erkennbar." Ob des überführten Missetäters bricht medialer Jubel aus: Von Focus ("Beweis erbracht") bis taz ("Endgültig: Menschen schaufeln sich Klimagrab"). Umweltschützer sehen sich bestätigt - und zwar durch eine "überwältigende Mehrheit" der Wissenschaftler. Doch was müssen wir im Mai 1997 von Klaus Hasselmann in Science lesen: "Die Frage, ob der Anstieg der Temperaturen im letzten Jahrhundert tatsächlich vom Menschen verursacht wurde oder ob es sich einfach um eine natürliche Variabilität des Klimas handelt, bleibt kontrovers." Eine Woche später sagt auch Benjamin Santer: "Die Zweifel sind da." Aus Mehrheiten werden rasch Minderheiten. Der Fingerabdruck der Klimakatastrophe scheint mit einer geschätzten Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent wieder verschwunden zu sein.

In Nigel Calders Buch "The Manic Sun" fungiert der Däne Eigil Friis-Christensen als Kronzeuge. Der Leiter der Abteilung für Solarterrestrische Physik am Meteorologischen Institut in Kopenhagen entschlüsselt seit Jahren Zusammenhänge zwischen der Aktivität der Sonne und unserem Klima. Die Sonne "häutet" sich in einem Rhythmus von neun bis fünfzehn Jahren, was mit Sonnenflecken und veränderter Strahlung einhergeht. Die Forscher interessieren sich nicht nur für die sichtbaren Sonnenstrahlen, sondern für die gesamte, erheblich schwankende Strahlung. Funkamateure können vom störenden "Sonnenwind" ein Lied singen. Treibt die Sonne es ganz wild, schwanken sogar Kompasse, Stromnetze brechen zusammen. Leuchtende Boten der Strahlung sind die Polarlichter. Beachtliches hält die Sonne auch für die Klimaforschung bereit: Die Länge ihrer Zyklen und die Vehemenz ihrer Aktivitäten korrespondieren in erstaunlicher Weise mit Temperatur- und Wetteränderungen auf der Erde. Dank neuer Analysemethoden lassen sich die Aktivitäten der Sonnenflecken bis in graue Vorzeit zurückverfolgen. Als sie das letzte Mal im 17. Jahrhundert fast völlig ausblieben, folgten strenge Winter und abnorme Kälte. Das Team um Eigil Friis-Christensen glaubt inzwischen auch dem Mechanismus auf der Spur zu sein: Die kosmische Strahlung wirke sich auf die Wolkenbildung aus. Darf das wahr sein? Das haben sich auch dänische Parlamentarier gefragt. Peter Laut, Chefberater des Umweltministers in Klimafragen, erschien am 28. April 1997 zu einer Fragestunde vor dem Parlament in Kopenhagen. Zunächst erläuterte er die amtliche These vom menschengemachten Treibhauseffekt. Die Rede kam jedoch schnell auf Eigil Friis-Christensen und sein solares Widerstandsnest. Früher hatte der Regierungsberater das stets als Unsinn abgetan. Nun sagte er: "Es erheben sich herausfordernde Fragestellungen." Die Zuhörer erheben die Augenbrauen. Was tut sich denn hier? Buchautor Nigel Calder zitiert auch Arbeiten von Karin Labitzke an der Freien Universität Berlin. Zusammen mit ihrem in den USA forschenden Kollegen Harry van Loon hat sie festgestellt, daß sich das Wetter über der Nordhalbkugel augenfällig mit dem Zyklus der Sonnenflecken ändert. "Während die Dänen die große Klimaskala im Auge haben", sagt Karin Labitzke, "zoomen wir uns näher an das Wettergeschehen heran." Das IPCC hielt ihre Ergebnisse ebenso wie die dänischen Resultate für Kaffeesatzleserei.

Die widerspenstigen Meteorologen liessen sich nicht unterkriegen. Sie erhielten bisher unzugängliche Wetterdaten von 1973 bis 1995. Die erlauben einen Blick auf die Südhalbkugel. Die Ergebnisse werden bald veröffentlicht: Nord- und Südhalbkugel zeigen spiegelbildlich die gleichen Wetteränderungen im Rhythmus der Sonnenflecken. "Das ist schon fast ein Beweis", sagt Karin Labitzke, "da muß ein Zusammenhang bestehen, auch wenn wir den Wirkungsmechanismus nicht verstehen." Die Berliner Meteorologin will das Kind nicht mit dem Bade ausschütten: "Es geht gar nicht darum, die These vom Treibhauseffekt zu widerlegen. Aber der Einfluß der Sonnenvariabilität ist so offensichtlich, daß man wirklich nicht mehr so tun kann, als gebe es ihn nicht." Jörg Negendank, Physiker am Geoforschungszentrum Potsdam, urteilt: "Das ist ein Feld, das angegangen werden muß, um die umlaufenden Ideen vom Treibhauseffekt in die richtige Perspektive zu bringen." Einigkeit herrscht in einem Punkt: Der Anteil des Kohlendioxids in der Atmosphäre ist seit 1870 von 270 Teilen pro Million (ppm) auf heute 364 ppm gestiegen. Und schon scheiden sich die Geister: Welche Rolle spielt dabei der Mensch? Die Forscher um Eigil Friis-Christensen machte besonders eine Beobachtung nach dem Ausbruch des Vulkans Pinatubo stutzig: Anfang der neunziger Jahre sanken die Temperaturen infolge der abschirmenden Eruptionswolken. Das läßt sich mit der These vom menschengemachten Treibhaus in Einklang bringen. Aber dann wird es wunderlich. Die Zunahme des Kohlendioxids ging nach dem Vulkanausbruch zwar nur vorübergehend, aber auffallend zurück (von 2,5 ppm auf 0,6). Und das, obwohl die Industrie das Gas weiter in die Luft pustete. Könnte es sein, daß beim Klima Ursache und Wirkung vertauscht werden?

Unsere Ozeane speichern Kohlendioxid und sind so etwas wie eine große Sprudelflasche. Und wer eine solche (geöffnet!) erhitzt, sieht, wie CO2 entweicht. Hohe Kohlendioxid-Konzentrationen sind auf der Erde nichts Neues: In der Zeit der Dinosaurier war der CO2-Anteil drei- bis fünfmal so hoch wie heute. "In der Erdgeschichte kann man feststellen, daß mit höheren Temperaturen auch der CO2-Spiegel sehr stark steigt", erklärt Jörg Negendank und stellt die delikate Frage: "Wer verursacht hier eigentlich was?" Hier kommt das zweite Gebot der Klimabibel zum Tragen. Es lautet ebenfalls: Du sollst nicht verharmlosen. Aber denken ist erlaubt. Leicht sensibilisiert sollten wir die grundsätzliche Frage klären: Wie sieht es tatsächlich aus mit den Temperaturen in unserem irdischen Jammertal? Auch hier herrscht auf den ersten Blick Einigkeit: Zwischen 1881 und 1993 stieg die globale Durchschnittstemperatur den meisten Quellen zufolge um 0,54 Grad Celsius. Auf den zweiten Blick stellt sich das Bild differenzierter dar: 0,37 Grad dieser Erwärmung - also siebzig Prozent - erfolgten in der ersten Hälfte der hundert Jahre. Der weitaus größte Teil der Kohlendioxide gelangte aber erst in den letzten fünfzig Jahren in die Atmosphäre. Treibhausgase können die Atmosphäre aber nicht rückwirkend erwärmen. Der Hund muß also woanders begraben liegen.

Gernot Patzelt vom Institut für Hochgebirgsforschung in Innsbruck hilft beim Ausgraben: "Man läßt diese Temperaturreihen zu einem Zeitpunkt beginnen, der deutlich einen Tiefpunkt der Entwicklung zeigt", sagt er. Wenn man sich die Klimaschwankungen als Wellenbewegung vorstellt, dann war 1880 ganz unten. Doch im Jahrhundert zuvor gab es ähnliche Warmphasen wie heute. Patzelt: "Bezieht man diese mit ein, dann lässt sich kein einheitlicher Trend mehr feststellen." Gegenwärtig schwanken die Angaben über die globale Durchschnittstemperatur zwischen 0,04 und 0,1 Grad Erwärmung pro Jahrzehnt. Nun stehen heute auch Satellitendaten zur Verfügung, die den ganzen Globus erfassen und besonders genaue Zahlen liefern. Der Meteorologe John Christy von der Universität von Alabama hat die Messreihen seit 1979 ausgewertet: "Für die untere Troposphäre bis zu 5 Kilometer Höhe ergibt sich seit 1979 eine leichte Abkühlung von 0,05 Grad pro Jahrzehnt." In dieser Zeit brachen allerdings Vulkane aus, die den Globus abkühlten. Wenn die Wissenschaftler die Naturereignisse herausrechnen, dann ist die Welt um 0,09 Grad pro Jahrzehnt wärmer geworden, theoretisch. Wissenschaft kann wunderbar sein: Es wird wärmer, obwohl es eigentlich kälter geworden ist. Egal, welchen Messungen wir glauben, lebenspraktisch lässt sich wohl sagen: Nach der finalen Grillparty sieht das alles nicht aus. Doch Einspruch: War 1995 nicht das heißeste Jahr seit der modernen Temperaturaufzeichnung? Leider wieder eine Niete: 1995 war kein Rekordjahr, sondern lag abgeschlagen an achter Stelle. Das britische Metereological Office - eines der Forschungszentren im Dienste des IPCC - hatte das Jahr nur geschätzt. Vorab und falsch, aber rechtzeitig zum Berliner Klimagipfel. Deshalb sei vor der nächsten UN-Klimakonferenz, die Ende des Jahres im japanischen Kyoto stattfindet, darauf hingewiesen: Auch das Jahr 1996 kühlte ab: um 0,08 Grad. Im Kalten Krieg lehrten die Satelliten die Militärs das Fürchten. Inzwischen leuchten sie den Klimaforschern heim. Und von der himmlischen Warte aus muß manch irdische Gewissheit korrigiert werden. Die Klimaweisen des IPCC prophezeien, der Meeresspiegel werde sich bis zum Jahr 2100 um bis zu einem Meter erhöhen. Doch der Meeresspiegel denkt gar nicht daran, den Prognosen zu folgen.

Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Geoforschungszentrums Potsdam, die Satellitendaten von 1992 bis 1995 ausgewertet haben: Der Pegel der Weltmeere hat sich im globalen Durchschnitt jedes Jahr um etwa zwei Millimeter erhöht. Ebenso zeigen die Ergebnisse, dass die Ozeanspiegel keineswegs gleichmäßig steigen: Wenn die Pegel des Indischen Ozeans und des Südwestpazifiks klettern, dann sinken die Fluten im zentralen Pazifik und im Golf von Bengalen. Die Ozeane unterliegen einem Rhythmus von etwa vierzehn Jahren, der jetzt erst einmal vollständig beobachtet werden muß. Und auch die Sonne spielt bei Meeresschwankungen womöglich eine Rolle. Läuft die Badewanne nicht spätestens über, wenn die Pole schmelzen? Schließlich sagen die Modelle der Klimaforscher für die Pole eine bis zu dreimal höhere Erwärmung voraus als in gemäßigten Zonen. Damit liegen sie weit daneben: Die Satellitendaten zeigen für die Arktis eine Abkühlung um 0,28 Grad pro Jahrzehnt. Temperaturaufzeichnungen aus dem russischen Teil der Arktis zeigen jetzt sogar einen Temperatursturz von bis zu 4 Grad in den vergangenen vierzig Jahren. Auch am Südpol ist der Zusammenhang zwischen einer Klimaerwärmung und der Bewegung der westantarktischen Eisströme fragwürdig geworden. "Die vielfach zitierte Aussage, es wird wärmer, die Polkappen schmelzen, der Meeresspiegel steigt dramatisch, ist falsch", resümiert Heinz Miller vom Alfred-Wegener Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. "Das Gegenteil ist der Fall."

In den Rechenzentren der Klimaforscher wachsen Wissen und Ratlosigkeit. Die Wissenschaftler haben alle Hände voll zu tun, den Launen der Natur zu folgen. Der letzte Rückzieher erfolgte aufgrund einer simplen Entdeckung: Smog der Städte und Rauch der Brandrodungen schirmen das Sonnenlicht ab. Das kühlt die Erde. Nach dieser Erkenntnis wurden die Klimavoraussagen 1995 deutlich zurückgenommen. Daraufhin stimmten sie auch mit dem tatsächlichen Klima überein. Jetzt stellt sich jedoch heraus: Die kühlende Wirkung der winzigen Partikelchen in Smog und Rauch liegt wahrscheinlich nicht bei dreißig, sondern höchstens bei zehn Prozent. Damit dürfte das mühsam austarierte Rechengebilde wieder wanken: Weniger Kühlung heißt höhere Temperaturen - aber die gibt es in diesem Masse nicht. Klimaforschung wie im Maggi-Kochstudio?

Das wäre in der Wissenschaft nicht neu: "In der Praxis widerstrebt es Menschen, eine Theorie aufzugeben, in die sie viel Zeit und Mühe investiert haben", hat der Astro-Pysiker Stephen Hawking erkannt, "gewöhnlich versuchen sie die Theorie so abzuändern, daß sie zu den Beobachtungen paßt." Schließlich verwandele sich die Theorie in ein "schiefes und hässliches Gebäude". Einigen wir uns auf eine eher salomonische Sicht: Wie das Wetter ist auch das Klima ein Produkt aus unzähligen, teils unberechenbaren Faktoren. Wolken und Blitze, Meere und Moore: All das wird erst langsam erforscht und kann in den Computern kaum simuliert werden.

Und mit der Sonne kommt jetzt auch noch die kosmische Dimension hinzu. Auch noch schnellere Superrechner werden vorläufig nichts daran ändern: Klimamodelle sind primitive Abbildungen der Realität. Fazit: Der menschliche Einfluß auf das Klima hat bisher noch zu keiner Entwicklung geführt, die es in der Vergangenheit ohne menschlichen Einfluß nicht schon gegeben hätte (was freilich nicht gegen das Energiesparen spricht). Nigel Calder bringt es auf den Punkt: "Die These vom Treibhauseffekt - zumindest in der offiziellen, aufschreckenden Form - liegt in ihren Todeszügen." Nur wolle das noch keiner wahrhaben.

© DIE ZEIT 25.07.1997 Nr.31


gruß
proxi

 

1564 Postings, 8827 Tage stiller teilhaberdanke.....

 
  
    #15
21.02.03 20:53
für die aufklärung, proxi :-)

na wenn das so ist, daß (man bisher nicht wirklich nachweisen kann, ob oder daß) - egal, was wir tun - in welcher form auch immer einfluß auf unser klima haben sollte, na dann werde ich doch gleich mal meinen müll schön im garten verbrennen, anstatt ihn in die tonne zu schmeißen (und gar auch noch säuberlich zu waschen und zu trennen..... tss, tss....) und auch noch dafür zu bezahlen. bin ich denn blöd ?

und warum sollten wir dann eigentlich energie sparen ?  

4690 Postings, 8642 Tage proxicomi@st

 
  
    #16
21.02.03 20:57
die verwechselst ordnung und sauberkeit, mit einer übertriebenen horrordarstellung des klimas.

menschn glauben gerne an das unglaubliche, auch wenn es abwegig ist.
also augen auf bei weltuntergangs-propheten, die nur schocken aber nie beweisen können!!!



deine interpretation ist leider nicht korrekt, sorry:)




gruß
proxi  

6836 Postings, 8799 Tage EgozentrikerZitat

 
  
    #17
21.02.03 21:20
"In der Zeit der Dinosaurier war der CO2-Anteil drei- bis fünfmal so hoch wie heute."

Ist eigentlich mal jemandem in letzter Zeit ein Dino über den Weg gelaufen ?  

25551 Postings, 8399 Tage Depothalbierer@ Proxicomi den Leichtgläubigen

 
  
    #18
24.02.03 09:47


Vergessen wir also mal den ganzen Umweltkram.
Schwachsinnige Erfindungen wie G-Kat und Euronorm 1-6 inccusive der Kfz-Steuer werden abgeschafft.

Weiterhin habe ich aber noch 3 weitere Argumente vorgebracht, u.a. daß internationale Verträge nichts wert sind, wenn, das Vorbild der freien Welt diese bricht oder gar nicht erst unterzeichnet.

Deshalb bin ich auch der Meinung, daß auch wir in wenigen Jahren atomar aufrüsten müssen, egal was für Verträge betehen, wenn es für die Sicherheit nötig ist - scheiß drauf!  

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