Zerbrechen der EU - massive Gefahr für Deutschland
Seite 1 von 4 Neuester Beitrag: 22.02.17 23:18 | ||||
Eröffnet am: | 09.02.17 14:17 | von: spekulator | Anzahl Beiträge: | 84 |
Neuester Beitrag: | 22.02.17 23:18 | von: kiiwii | Leser gesamt: | 3.881 |
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Abgesehen von den wirtschaftlichen Folgen durch aufgebaute Grenzen, eigene Währung und politischer Unsicherheit, ist noch ein anderes Thema äußerst entscheidend.
Wenn man sich die Target2-Salden der Bundesbank ansieht, sieht man das Problem:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...n-der-euro-laender/
Deutschland hat mit Abstand die höchsten Forderungen ggü. den anderen Euroländern.
Was passiert also mit den Forderungen, wenn z.B. Frankreich, oder Italien aus dem Euro austreten?
Dann werden die Euro-Schulden in eine neue Währung umgerechnet und wie wir wissen, wird das i.d.R. nicht zu Gunsten der Gläubiger geschehen.
Das sind viele Faktoren, die m.E. viele Rechtspopulisten vergessen.
Da ist eintöniges Denken an der Tagesordnung. Sich keine Gedanken über mögliche Konsequenzen machen...
Bei Deutschland stehen aktuell über 700 Mrd. Euro im "Feuer".
Mir ist ebenso bewusst, dass man den Betrag nicht komplett abschreiben muss, aber selbst 200-300 Mrd. würden den Haushalt sehr belasten.
Durch die EZB Politik wird sich das Ganze in den nächsten Jahren noch verschlimmern, sollten Reformen nicht umgesetzt werden. Da sind die Peripherieländer gefragt.
Rechtspopulisten machen es nicht besser! Da werden nur Parolen über Ausländer und die aktuelle Politik raus gehauen um billigst auf Stimmenfang zu gehen.
Da ist kein einziger Lösungsansatz dabei.
Jeder Land macht seine eigene Sache, aber man hält als Europa zusammen und tritt gegenüber anderen Ländern auf und hat ein immer währendes Bündnis, dass es niemals zu kriegerischen Auseinandersetzungen kommt.
Auch der Verkauf der Export innerhalb der EU ist ja nicht leichter geworden oder gestiegen. Nach Einführung des Euro sind die Exporte in nicht EU länder viel stärker gestiegen als in EU Länder; gleichzeitig haben die EU länder nie bezahlt, wie man an diesen Target2 Schulden sind. Ob das jemals bezahlt wird?
Da genügt allein ein Blick auf den Langfristchart.
http://www.ariva.de/euro-dollar-kurs/...cator=None&divPrefsInput=
Darüber hinaus halte ich den Einfluss der Zentralbanken ohnehin für begrenzt, allein schon deshalb, weil Zentralbanken die Kreditvergaben lediglich indirekt über den Ankauf von Staatsanleihen beeinflussen können.
D.h. da spielt die Politik eine wesentlich größere Rolle, weil die Politik die Weichen für mehr oder weniger Investitionen stellt, d.h. konkret mehr oder weniger neue Schulden in Kauf nimmt.
Denn Fakt ist, dass die Privatwirtschaft ausreichend hoch verschuldet ist und die Wachstumsperspektiven nicht ausreichend hoch sind um z.B. mehr Schulden eingehen und entsprechend Kapazitäten erweitern zu wollen. Der Markt in Europa und sicherlich auch den USA ist weitestgehend erschöpft, da lässt sich Wachstum letztendlich nur noch künstlich über staatliche Subventionen erzeugen.
Und auf diese staatlichen Subventionen läuft es hinaus, z.B. dem Ausbau der Infrastruktur.
Um diese Investitionen stemmen zu können gibt der Bund Anleihen aus, diese dann ggf. von einer Zentralbank aufgekauft werden können.
D.h. Zentralbanken ermöglichen letztendlich die Subventionspolitik, die Entscheidungen trifft jedoch die Politik und letztendlich der Wähler.
In den USA läuft es letztendlich nicht anders, so dass ich es schon witzig finde, wenn ein Trump der EU bzw. Eurozone den Zeigefinger zeigt.
Erfahrungsgemäß ist ein starker Dollar für die USA und Europa eher günstig, u.a. weil Europa als exportorientierter Wirtschaftsraum günstig exportieren kann, während die USA als importorientierter Wirtschaftsraum günstig importieren können. U.a. sei zu bedenken, dass in den USA ein sehr großer Teil der Waren in den Kaufhäusern Made in China, usw. sind.
Wenn nun Trump den Dollar schwächen möchte, bedeutet es für den US-Amerikaner, dass die Waren im Regal teurer werden, für den Europäer, dass so manch Ware weniger exportiert werden kann.
Damit dieses ausbalancierte System funktionieren kann, müsste die USA selbst konkurrenzfähiger werden und da sehe ich gegenüber China und Europa kurzfristig keine Chance, erst recht nicht mit einer Trump-Politik, welche rückwärtsgerichtet ist.
Hierzu müsste die USA von Grund auf sein System reformieren, angefangen bei der Bildung die im Schnitt ziemlich durchschnittlich ist, soziale Systeme und höhere Standards einführen, usw.
Selbstbedienungsladen.
Hegemonialstreben. Einverleibung max. vieler Länder in kürzester Zeit
Kriegstreiberei. Beteiligung am Umsturz in der Ukraine.
Zentralismus. Entmachtung der demokratisch legitimierten Nationalstaaten.
Bürokratiemonster.
Bürgerfeind.
Rettungsschirmjongleur.
Geldgrab.
Selbstbedienungsladen --> trifft auf jeden Staat zu, da ist die EU nicht anders.
Hegemonialstreben --> Machtzentren bilden sich überall und jederzeit aus, es ist letztendlich die Normalität, dass Jene die Macht inne halten, diese auch behalten wollen und alles dafür tun, damit es so bleibt. Deshalb gilt es diese Bestrebungen immer wieder demokratisch aufzudecken und Machtzentren zu zerschlagen. Dies ist auf nationaler Ebene nicht anders.
Einverleibung max. vieler Länder in kürzester Zeit --> Ziemlicher Käse, weil kein Land zum Beitritt gezwungen wurde und wird und wie man im Fall Brexit sieht, der Exit jederzeit möglich ist. D.h. wem die EU nicht passt, der kann sich gern für einen Exit engagieren.
Kriegstreiberei. Beteiligung am Umsturz in der Ukraine --> In der Ukraine sind meines Wissens nach keine Truppen aus Europa zum Einsatz gekommen. Den Konflikt haben die Ukrainer selbst zu verantworten, bzw. ist die Folge einer schlechten Politik. Dies sieht man u.a. daran, dass in den zurückliegenden 10 Jahren das rechtsextreme Lager immer größeren Zulauf bekam und zur Zeit des Ausbruchs des Konfliktes zweistellige Werte in einigen Teilen der Ukraine erreichte.
D.h. das Fass ist damals übergelaufen und was man vielleicht der EU und den Medien vorwerfen kann ist eine vielleicht etwas zu naive einseitige Berichterstattung.
Zentralismus. Entmachtung der demokratisch legitimierten Nationalstaaten --> Zentralismus im Sinne gemeinsamer Standards und Werte halte ich für sinnvoll und erleichtert das Leben an vielen Stellen, in erster Linie im Handel und Warenaustausch.
Die Realität hat mit Zentralismus jedoch nicht wirklich viel zu tun, denn alle Beschlüsse die die EU trifft, müssen nicht von den Nationalstaaten umgesetzt werden. D.h. es gibt seitens der EU kaum bis keine Mittel um Staaten zur Umsetzung von Vereinbarungen zwingen zu können.
Sieht man u.a. an der Flüchtlingspolitik, wie man es bis Heute nicht geschafft hat die paar Flüchtlinge wie vereinbart zu verteilen.
Bürokratiemonster --> Bürokratie ist keine Erfindung der EU, sondern findet man in allen Ländern.
Bürgerfeind --> Nö, u.a. weil es keinerlei EU Zwang gibt. Jeder Staat kann aus der EU austreten.
Rettungsschirmjongleur --> ohne Rettungsschirm wären Länder wie Griechenland, Spanien, etc. Pleite, der Wohlstand in diesen Ländern wesentlich niedriger. Der Rettungsschirm ist unpopulär, jedoch einzigartig auf der Welt, weil er den Wohlstand der genannten Länder erhalten hat.
Besser wäre natürlich, wenn man kontrolliertere Wege für einen Transfer finden würde.
Geldgrab --> Nö, u.a. weil dem vielen Geld auch viele Vermögen entgegen stehen.
Man hat durch Griechenland, Spanien, usw. viel Geld "versenkt" dafür aber dessen Vermögen zu großen Teilen erhalten. Ohne diese Maßnahmen, wäre das Vermögen weg gewesen, damit auch große Teile unserer eigenen Vermögen.
Selbstbedienungsladen.
Hegemonialstreben. Einverleibung max. vieler Länder in kürzester Zeit
Kriegstreiberei. Beteiligung am Umsturz in der Ukraine.
Zentralismus. Entmachtung der demokratisch legitimierten Nationalstaaten.
Bürokratiemonster.
Bürgerfeind.
Rettungsschirmjongleur.
Geldgrab."
Alternative:
Wirtschaftliche Macht
Vorteile für viele Länder
Viele Arbeitsplätze durch gut laufende Geschäfte
Frieden in Europa
Konkurrenzfähig
Kulturpflege
etc.
Schon mal daran gedacht?
Es ist nicht alles schlecht...
That is the New European Union - auf einmal viel weniger angelsächsisch, viel klarer in ihren Perspektiven als neue kontinental-europäische Macht, die begreift, daß sie sich um sich selber kümmern muß.