Zeitreise in das Jahr 2022


Seite 1 von 1
Neuester Beitrag: 20.02.11 16:26
Eröffnet am:18.02.11 13:35von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:3
Neuester Beitrag:20.02.11 16:26von: Anti Lemmin.Leser gesamt:6.642
Forum:Börse Leser heute:1
Bewertet mit:
6


 

80400 Postings, 7294 Tage Anti LemmingZeitreise in das Jahr 2022

 
  
    #1
6
18.02.11 13:35

Viele Börsenspekulanten träumen davon, "in der Zeit" reisen zu können. Man reist dann zum Beispiel zum 1. Dezember 2011, guckt sich den DAX-Stand an, reist zurück und kann dann "todsicher" long oder short gehen.

Hier - exklusiv bei Ariva - der Vorabdruck eines Interviews mit Fed-Präsident Ben Bernanke aus dem Jahre 2022. Es  wurde geführt von Cheng Hui, Chefredakteur der dann führenden Wirtschaftsnews-Agentur Baidu's Business Buzz (BBB).

 



BBB: Herr Bernanke, wir freuen uns, dass Sie nach ihrer Pensionierung den  Mut und die Zeit gefunden haben, endlich mit ihrer ja leider nicht sehr  glorreichen Vergangenheit aufzuräumen und uns hier im Gespräch offen  Rede und Anwort zu stehen.

Bernanke: Ja, seit  ich Finanzberater von ICBC-Goldman geworden bin, wie seinerzeit mein  geschätzter Vorgänger Alan Greenspan (Moses hüte seine Seele), sehe ich  die Welt mit etwas anderen Augen. Die Fed hatte damals große Fehler  gemacht. Wir handelten aber letztlich nur auf Geheiß von Tim Geithner.  Der brauchte dringend das von uns gedruckte Geld für seine  Stützungsprogramme.

BBB: Die haben dann aber letztlich nichts genützt?

Bernanke: So ist es - leider.  Mit dieser Entwicklung hatte bei der Fed und in Washington wirklich  niemand gerechnet. Alle unsere Modelle zeigten einen selbsttragenden  Aufschwung an.

BBB: Aber nun - in reifem Alter - sind Sie aus Schaden klug geworden?

Bernanke:  Nach dem Absturz ist man immer schlauer. Man hätte im Frühjahr 2011  zusammen mit einigen gewieften Hedgefonds wie dem Goldman-Ableger Lucifer Centauri  auf Alles short gehen sollen, was sich noch aus eigener Kraft nach oben  bewegte. Nur so haben es die Hedgefonds geschafft, ihre Mütter - d. h.  die US-Investmentbanken, denen sie zu 100 % gehören - wieder auf  finanziell solide Füße zu stellen. Die Hedgefonds haben von 2011 bis  2019, dem Kapitulationstief, auf der Shortseite Alles wieder reingeholt,  was ihre Mütter zuvor auf der Longseite in der Subprime-Krise verbrannt  hatten. Das ist eine wirklich anerkennenswerte Leistung und spricht für  die Überlegenheit des US-Finanzsystems.

BBB: Nach  2019 haben sich die US-Börsen ja wieder stark erholt. In den drei  Jahren seit dem Tief ist der DOW von 2500 auf jetzt über 10.000 Amero  gestiegen, was in alten Dollars gerechnet immerhin einem Anstieg von 300  auf 1200 entspricht. Das ist eine satte Vervierfachung!

Bernanke:  Der Aufschwung ist jetzt definitiv selbsttragend - erstmals seit 1982.  Den Anstoß gaben vor allem die extremen Shortgewinne der Hedgefonds, die  damit ihre Mütter retteten und den Weg bereiteten zur jetzigen Blüte in  wirklich allen Sektoren, vor allem im Bestattungswesen.

BBB: Was noch hätte man anders machen sollen?

Bernanke:  Ich finde es im Nachhinein übertrieben, dass das US-Militär mit  scharfer Munition gegen Arbeitslose vorging, nur weil die Regierung aus  Kostengründen die "food stamps" abschaffen musste. Man hätte sich mit  Gummigeschossen begnügen sollen. Aber die Streichung der Food Stamps war  leider alternativlos nach der chinesischen Annexion Floridas - ein  Racheakt dafür, dass wir wir US-Staatsanleihen und damit die  chinesischen Volksersparnisse in die Wertlosigkeit gedruckt hatten.

BBB: Hätte man statt der Food Stamps nicht noch wenigstens Tüten- oder  Wassersuppen verteilen können wie damals in der ersten Großen  Depression?

Bernanke: Wir hatten es händeringend  versucht, aber es war einfach kein Geld mehr da. Am Ende hatten uns die  Lieferanten kein Papier mehr für die Notenpresse geliefert, weil der  Papierwert den der neu gedruckten Dollars bei Weitem überstieg. Auch die  Goldreserven in Fort Knox hatten sich bei amtlicher Prüfung - ich  konnte mich mit eigenen Augen davon überzeugen - als deprimierende  Bananen-Halde entpuppt.

BBB: Wie sehen Sie aus heutiger Sicht die Zukunft der US-Wirtschaft und des US-Aktienmarktes?

Bernanke: Ich bin äußerst zuversichtlich, dass der jetzige organische Aufschwung diesmal wirklich nachhaltig ist und die Arbeitlosenquote bald von 25 auf 18 % sinken wird. Dann könnte der DOW bis auf 13.000 Ameros steigen.

BBB: Moshe, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

 

A.L.

 


 

Die amtliche Prüfung der Goldbestände von Fort Knox geriet zum Fiasko:

 

 
Angehängte Grafik:
bananen-_berraschung_in_fort_knox.jpg
bananen-_berraschung_in_fort_knox.jpg

4343 Postings, 4835 Tage EvermoreWarum ist das Interview

 
  
    #2
5
20.02.11 15:45
nicht auf den fatalen Unfall vom März 2017 eingegangen, bei dem eine außer Kontrolle geratene US-Geldpresse einen ganzen Stadtteil ausradiert hat (zu viele heißgelaufene Geldpressen an einem Ort können nun mal eine Geldschmelze auslösen, worauf man die US-Regierung auch jahrelang erfolglos hingewiesen hat). Dieses Ereignis zog mMn den Schlussstrich unter den Dollar, weil aller Welt klar wurde dass die Risiken seit QE7 nicht mehr beherrschbar waren. Sogar Bernankes Hinweis dass lediglich ein Armenviertel zerstört worden war und die Geldproduktion unvermindert fortgesetzt würde, konnte die Märkte nicht mehr beruhigen.

Oder die unschöne Aktion 2015, in der man einen Vertreter einer Ratingagentur entführt und über Monate in ein Foltergefängnis im Ausland gesperrt hatte, weil er vor hatte das Rating von US-Staatsanleihen zu senken. Erst durch den Patriot-Act II kam wieder Ruhe in die Debatte, weil es dann gesetzlich verboten war "unamerikanische Ratings" zu vergeben. Seitdem gilt es auch als Hochverrat über die Geldmenge der US-Währung irgendwelche Angaben zu machen. Bernanke hatte damals gesagt, dass Ratings die ohne seine Beteiligung zustande kommen "wirklich nicht hilfreich" sind und die Ziele von QE4 gefährden würden. 2016 kam dann das "Komitee zur Verfolgung unamerikanischer Umtriebe im Wirtschaftsjournalismus", welches der freien Rede in volkswirtschaftlichen Belangen ein Ende setzte. Bernanke damals: "Wir dürfen die Bürger nicht verunsichern."  

80400 Postings, 7294 Tage Anti LemmingRatings sind für Ratten

 
  
    #3
3
20.02.11 16:26
und Ratten sind für die Katz.  

   Antwort einfügen - nach oben