Wirecard 2014 - 2025
Leider keine Unterstützung bei 153. Eher 143. Vorerst zumindest.
Leider hast du gar nichts kommen sehen, denn solche Prognosen sind wenig sinnvoll. Kommt in der Realität meistens anders..
TEC DAX geht zweieinhalb % runter und zieht Wirecard damit in die Korrektur - oder: Tec Dax geht leicht runter, Wirecard korrigiert stark und zieht damit den TEC DAX runter?
Ich habe es bereits schon mal geschrieben... Um die gleiche Aktienzahl wieder zurückkaufen zu können muss der Kurs um mind. 19% fallen. Will man nun mit einer Spekulation auf niedrigere Kurse seine Aktienzahl um 10% erhöhen muss der Kurs um ca. 27% fallen (sprich fast um den gleichen Wert der Euch als Steuer abgezogen wird)
Link zum alten Beitrag: https://www.ariva.de/forum/...-2014-2025-497990?page=769#jump24399219
Schon richtig.
Aber wenn man später zu beispielsweise 200 wieder verkauft, dann fällt der Steuerabzug natürlich viel geringer aus, weil man zwischendurch ja schon mal KESt bezahlt hat.
Du vergisst, dass du dann später wengier Steuern zahlst, da man ja schon für einen Großteil der Gewinne Steuern bezahlt hat. ;)
https://m.ariva.de/forum/...90?pnr=24400262&page=769#jump24400262
Ich bin ja weiß Gottes nicht allwissend, ich glänze ja auch nur mit Halbwissen. Ansonsten wäre ich hier ja nicht aktiv sondern würde das ganze Jahr auf den Malediven sitzen und mir sonst was kraulen lassen.
Rechne gerne mal vor ich schaue auch rein und beteilige mich an der Diskussion versprochen. ;-)
Fakt ist, Steuern zahlt man nur auf Gewinne. Je mehr Gewinn, desto mehr Steuer wird fällig, oder andersrum, je mehr Steuer man zahlt, desto mehr Gewinn hat man gemacht.
Beispiel Traden:
Ich kaufe 1.000 Aktien zum Kurs von je 20 €.
Nach zwei Jahren ist der Kurs bei 157 €.
Ich verkaufe und erziele 157.000 €.
Der Gewinn beträgt dann 137.000 €.
An Steuern muss ich 35.620 € zahlen.
Bleiben noch 101.380 € an Nettogewinn übrig.
Der Cashbestand beträgt dann 121.380 €.
Ich kaufe noch am gleichen Tag zum gleichen Kurs wieder zurück.
Dabei kann ich aber nur für 121.380 € zurückkaufen.
Somit landen nur noch 773 Aktien in meinem Depot.
Zwei Jahre später steigt der Kurs auf 300 €.
Ich verkaufe und erziele 231.900 €.
Der Gewinn beträgt dann 110.520 €.
An Steuern muss ich 28.735,2 € zahlen.
Bleiben noch 81.784,8 € an Nettogewinn übrig.
Der Cashbestand beträgt dann 203.164,8 €
Beispiel Buy and hold:
Ich kaufe 1.000 Aktien zum Kurs von je 20 €.
Nach vier Jahren ist der Kurs bei 300 €.
Ich verkaufe und erziele 300.000 €.
Der Gewinn beträgt dann 280.000 €.
An Steuern muss ich 72.800 € zahlen.
Bleiben noch 207.200 € an Nettogewinn übrig.
Der Cashbestand beträgt dann 227.200 €.
Offenbar ist Buy-And-Hold dem Traden überlegen, wenn zwischenzeitlich versteuert und damit Kapital abgezogen wird, aber die Aktie nicht günstiger zurückgekauft werden kann. Das Argument, man muss die Steuer auf jeden Fall zahlen und damit ist sie nicht entscheidungsrelevant, zieht nicht.
Nun ist es interessant zu sehen, um wie viel die Performance besser sein wird, wenn man bei der Tradingstrategie zu 134 € zurückkaufen kann.
Ich kaufe 1.000 Aktien zum Kurs von je 20 €.
Nach zwei Jahren ist der Kurs bei 157 €.
Ich verkaufe und erziele 157.000 €.
Der Gewinn beträgt dann 137.000 €.
An Steuern muss ich 35.620 € zahlen.
Bleiben noch 101.380 € an Nettogewinn übrig.
Der Cashbestand beträgt dann 121.380 €.
In den nächsten 6 Monaten gibt es einen Rücksetzer auf 134 € und ich kaufe 906 Aktien zurück.
Eineinhalb Jahre später steigt der Kurs auf 300 €.
Ich verkaufe und erziele 271.800 €.
Der Gewinn beträgt dann 150.396 €.
An Steuern muss ich 39.102,96 € zahlen.
Bleiben noch 111.293,04 € an Nettogewinn übrig.
Der Cashbestand beträgt dann 232.697,04 €
Performanceverbesserung durch Trading mit Rückkauf bei 134 € gegenüber Buy-And-Hold:
232.697/227.200*100 = 2,4 %
Offenbar beläuft sich der Vorteil auf 2,4 %. Je nachdem wie man die Wahrscheinlichkeiten für die Annahmen setzt (Rücksetzer auf 134 €, das weitere Potenzial der Aktie bzw. Alternativen und die Zeiträume, in denen dies passieren wird), sollte man einen (Teil-)Verkauf in Erwägung ziehen. Ein Totalverkauf unterstellt meines Erachtens, dass die 134 € oder weniger 100 % kommen oder sich 100 % noch andere vergleichbare/bessere Investitionsmöglichkeiten in der nächsten Zeit ergeben werden.
Fall 1: WDI verkauft mit 100000€ Gewinn
Entspricht ca. 73000€ netto
Nettogewinn reinvestiert und Wirecard verdoppelt sich abermals
73000€ Gewinn entspricht netto 53300€ => insgesamt 126300€
Fall 2: WDI gehalten, 100000€ Gewinn verdoppeln sich, folglich 200000€ Gewinn
entspricht netto 146000€ oder ca. 20000€ mehr.
Wenn man also nicht die gleiche Anzahl zurückkaufen kann, wie man vorher besessen hat, machts wenig Sinn, ganz zu Schweigen vom Risiko, dass die Rechnung evtl. nicht aufgeht.
Von daher ist Balr's Rechnung völlig richtig, auch wenns Maaaaxi anders sieht.
Das ist der entscheidende Punkt. Ich benötige natürlich noch etwas Cash auf dem Konto. Sonst habe ich am Ende eben weniger Aktien.
Aber die spätere Steuerlast ist eben geringer, wenn ich z.B. heute bei 143 € zurückgekauft hätte. Denn nun geht die Gewinn-/Verlustrechnung wieder von vorne los.
Auch wenn ich Dich sehr schätze Wolfgang aka. EVSK2007, aber zu argumentieren, dass man natürlich zusätzlich Cash zu Verfügung hat ist ein bisschen unfair. Und selbst dann hättest Du deine Anfangsposition nicht verkaufen müssen.
Um die Rechnung von MBerlin und seine Argumentation abzuschließen möchte ich noch hinzufügen, dass er mit einem Wiedereinstieg mit einem Discount von ca. 15% über die anschließende Kursperformance von über 110% gerade einmal ein zusätzliches Plus i.H.v. 2,4% erzielen konnte. Das Risiko ist es doch niemals Wert. Ich glaube einfach nicht, dass es hier überhaupt jemanden gibt der Kurse vorhersehen kann. Was passiert wenn der Kurs sehr schnell dreht und man plötzlich viel höher zurückkaufen müsste? Bleibt man dann an der Seitenlinie? Was wenn der Kurs dann weiter steigt?
Ich bin drin, Du bist raus.
Es macht dann bei hohen Steuerlasten Sinn, die Aktien ins Ausland zu transferieren. Dann fällt beim Verkauf zunächst keine Abgeltungssteuer an. Verkauft man z.B. im Januar 2019, muss man die Einnahmen erst mit der Einkommensteuererklärung im Juli 2020 versteuern. Somit kann man den Steueranteil 19 Monate für sich arbeiten lassen.
Cash auf dem Konto kann ich ja eh jederzeit nachschießen und ist deshalb bei der Betrachtung nicht relevant.
Diese "Blitzschocks" sind das eigentlich Unnormale an Wirecard's Kursverlauf, und nicht das er steigt und steigt und steigt.
Gibt Montag vielleicht wieder einen kleinen Schubs nach oben.