Wirecard AG: Mobile Payment und Risikomanagement
Seite 196 von 425 Neuester Beitrag: 25.07.20 00:09 | ||||
Eröffnet am: | 03.03.16 14:31 | von: Fred vom Ju. | Anzahl Beiträge: | 11.616 |
Neuester Beitrag: | 25.07.20 00:09 | von: Fred vom Ju. | Leser gesamt: | 2.390.809 |
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https://de.wikipedia.org/wiki/Mauerspecht
Ja, gewöhnlich entsteht dann ein Loch mit viel Luft drin...
Na dann werkelt mal weiter, viel Vergnügen
aus dem nachbarthread:
In 2020 4€ Gewinn pro Aktie Und das ist eher konservativ geschätzt. Jetzt kann sich jeder ein angemessenes KGV aussuchen. Ich persönlich nehme ein eher konservatives KGV von 25, dann ist Wirecard in 3 Jahren mit 100 € pro Aktie fair bewertet.
Das wäre ein Gewinn von 54% oder 18% p.a. - bescheidene Ziele. Nehzme ich 30% Plus pro Jahr, komme ich bereits auf 143€. Das läge auch in etwa im Rahmen des Kursgewinns der letzten drei Jahre. 100€ wäre doch enttäuschend :)
Mit der Interpretation von Zahlen haben erstaunlich viele Leute Probleme, die an der Börse agieren... Sasse zum Beispiel, bzw. der Gastautorengastautor Peter Niedermeyer:
Das Ebitda (= Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg im zweiten Quartal um 35% auf 95,1 Mio. Euro. Im ersten Halbjahr betrug der Zuwachs 33% auf 176,4 Mio. Euro. Damit müsste Wirecard beim Ebitda im zweiten Halbjahr 2017 spürbar zulegen, um die eigene Prognose für das gesamte Geschäftsjahr (392-406 Mio. Euro Ebitda in 2017) erreichen zu können. Diese Prognose wurde ausdrücklich bestätigt, da der Vorstand „eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung“ erwartet. Dies sieht soweit recht gut aus, doch natürlich kann ich erst nach der Analyse der vollständigen Quartals-/Halbjahreszahlen eine fundiertere Aussage treffen.
Auf den ersten Blick liegt er richtig: 176,4 mal 2 sind "nur" 353 Mio, da fehlt eine Menge.
Wer die wirecard allerdings länger verfolgt, der kennt die Effekte, dass die Ergebnisse der Einzelquartale seit Jahren unterschiedlich sind. Schaut doch selbst (Quelle: wirecard)
q1-15 46.034
q2-15 52.265
q3-15 60.051
q4-15 68.965
(227,3)
q1-16 61.977 (+34,8)
q2-16 70.374 (+34,6)
q3-16 81,538 (+35,8)
q4-16 93,474 (+35,5)
(307,4) (+35,3%)
Die Quartale yoy steigen wie am Lineal gezogen, aber die Quartale sind sehr unterschiedlich! q4>q3>q2>q1 und q1<q4 Vorjahr, q2>q4 Vorjahr
q1-17 81,259 (+31,1)
q2-17 95,1 (+35,1)
Der Unterschied vom am Lineal geztogenen Wert dürfte durch das überraschend späte Citiclosing bedingt sein. Demzufolge wären ungefähr 33% Wachstum zu erwarten
q3-17E 108,4
q4-17E 124,4
und schon wäre man ganz easy bei 409 Mio € EBITDA - dem Wert, mit dem die Analysten eh schon rechnen.
Sasse sollte seinen Gastautoren mal etwas Grundwissen in Sachen wirecard beibringen. Für mich hat Q2 erwartungsgemäß das "kleine" Plus aus Q1 ausgeglichen, das mich kurzfristig zu einer leichten Reduktion meiner 2017-Schätzung veranlasst hatte. Im November 2016 hatte ich prognostiziert
"400 + x" (402 bis 423)"
Das würde ein etwas stärkeres Q3 und Q4 voraussetzen wie oben. In meiner neuesten berechnung komme ich auf 410 Mio. Das ist alles eingepreist
(Quelle)
Bei der Prognoseerhöhung habe ich mich etwas vertan, aber nach den endgültigen Zahlen kann ja noch etwas kommen. Ich erwartete statt der Erhöhung auf 392-406 eine Erhöhung auf 395-415, aber das wäre wirecarduntypisch, da man die letzte Erhöhung, die man dann ungefähr trifft, erst im Herbst zu machen pflegt und die Mitte aus 395 und 415 wären ja schon die zu erwartenden 410. Ich wette um die Ehre, dass die Prognoseerhöhung exakt so kommen wird, mit 410 als Mittelwert.
60€ und 382 Mio EBITDA 2017E sagte Warburg im März 2016. Wenn man nun 410 Mio EBITDA nimmt, landet man hochgerchnet bei 410/382*60=64,4€.
Kepler Chevreux kommen auf 80€ Kursziel bei EBITDA 2017E von nur 400 Mio. Das sind "nur" gut 30% Plus. Wie die dann drauf kommen, ihr Kursziel von Mai (60€) im Juli um 33% zu erhöhen, kann ich mir nicht erklären. Ich vermute, der Sebastien Sztabowicz hat da einen Denkfehler, denn er ließ das Kursziel nach Q1 unverändert und erhöht es nun deutlich. Eine so starke Erhöhung des Kursziels mit einer im Vergleich zu anderen niedrigeren EBITDA-Schätzung 2017E erscheint mir willkürlich.
Von seinen 55€ im April 2016 ist er nun 45,5% entfernt. Das wäre nur dann sinnvoll, wenn er im April 2016 einen "Zatarraabschlag" eingerechnet hätte - das würde aber seiner Aussage entsprechen, dass Zatarra unbedeutend ist.
Im März 2017, nach Citi, kam Bryan Garnier mit 406 Mio 2017E auf 62€ Kursziel. Mit Verlaub, das wirkt alles irgendwie gewürfelt...
Goldman Sachs wiederum rechnet mit 25.5x 2017E EPS. Kepler Chevreux nehmen EPS 2,26 an (Juli 2017). Das sind nach meiner Rechnung 35x EPS. Kann man dieses Gewürfel eigentlich irgendwie für voll nehmen?
(Quellen: die angegebenen Studien/google/bei Bedarf genauer)
Und: Wenn das Wachstum von Wirecard tatsächlich nur prognostiziert 20% betragen würde, wäre das für die kurz- bis mittelfristige Kursentwicklung sicher eher unschön.
Allerdings: Gewürfelt, wie Pasta in 4885 schreibt, sieht das für mich nicht aus. Die bisherigen prozentualen Ergebnisentwicklungen interpoliert auf die kommenden drei Jahre lassen durchaus höhere Kurse als 100 möglich erscheinen.
Netter Versuch, aber das wird nicht funktionieren.
Bei Wirecard (und den meisten anderen Aktien) ist folgende Betrachtungsweise hilfreich:
Die Rendite setzt sich zusammen aus Einstand-KGV, KGV bei Verkauf der Aktie und natürlich dem Gewinnwachstum welches über die Haltedauer erzielt wurde. Man könnte noch die Dividendenrendite pro Jahr hinzurechnen, aber diese ist bei Wirecard zu vernachlässigen.
Ein Beispiel, das in etwa meine Investment-Thesis widerspiegelt:
Aktuelles KGV auf den erwarteten Gewinn für 2017: 30
Durchschnittliches Gewinnwachstum über die nächsten 5 Jahre: ich gehe aktuell von circa 25% p.a. aus. Genauer gesagt - das Gewinnwachstum von Wirecard könnte von heute 35% auf 20% fallen.
KGV in fünf Jahren: Bei dann immernoch nachhaltigen 20% Wachstum und ähnlich niedrigen Zinsen (ich erwarte nicht, dass die Zinsen bis dahin wieder merklich steigen werden), wäre aus meiner Sicht ein KGV von 30 zu vertreten. Dies impliziert auch, dass ich den heutigen Kurs für offensichtlich zu billig halte.
Die Rendite eines Wirecard Investments läge dann bei 25% p.a.
Lässt das Wachstum früher nach und fällt schon eher unter 20%, ist nicht nur das Gewinnwachstum geringer, sondern auch das Ausstiegs-KGV.
Das positiv-Szenario wäre, dass Wirecard auch noch in 5 Jahren mit 30% wächst.
Wie man sieht, ist das Wachstum der Wirecard enorm wichtig für die Kursentwicklung und das KGV.
Von daher werde ich jeden Quartalsbericht, der uns mit weiterhin 30% Wachstum beglückt heftig abfeiern. Ganz unabhängig was Analysten oder Nörgler dazu sagen.
PS: Mein geplanter Investment-Horizont bezüglich Wirecard ist deutlich länger als 5 Jahre :-).
wie ich bereits mehrfach gesagt habe, kenne ich mich mit Aktien sehr wenig aus. ich habe mir halt die wirecard sehr genau angesehen und dabei eine Art Muster vorgefunden: Die Analysten erfüllen ihre Kursziele und ändern dabei oft ihre Bewertungsmaßstäbe. Denn wenn die Analysten mit den Texten Kurszielen heute 85 Euro vorhersagen, kann ich das kaum nachvollziehen, da sie bereits vorher ihre hohen Kursziele mit Dingen begründet haben, die jetzt halt eintreffen. Dann finde ich das Vorgehen von MS oder sogar das von kritischen Analysten wie Macquarie deutlich transparenter.
Auf Seiten des Unternehmens ist es ganz erkennbar Strategie, die Aussichten nicht nur defensiv darzustellen, sondern letzten Endes sogar nach unten verfälscht. Darüber kann man natürlich streiten, es ist mein Eindruck. Auf der einen Seite wird eine Vision 2020 in Umlauf gebracht mit sehr positiven Annahmen, gleichzeitig werden von Analysten längst angegebene Prognosen nicht in die eigene Schätzung aufgenommen. Entweder ein Analyst bezieht das mit ein, oder er nennt Chancen und Risiken oder er erweckt den Eindruck, diese Firmenstrategie zu unterstützen. Analysten sind aber keine IR-Mitarbeiter. 80€ als mögliches Kursziel beim erreichen der Annahmen der Analysten sind bereits seit Dezember im Umlauf. Daher ist eben anzunehmen, dass sie bereits eingepreist sind, andernfalls müsste man vermuten, die Analysten würden ihre Hausaufgaben vernachlässigen.
Dass diejenigen, die bei wirecard eine Implosion in baldiger Zukunft annehmen, sich dazu nicht äußern, wundert mich nur wenig. Der Grund für die Annahme einer Implosion ist ja ein ganz anderer: Dass wirecard nämlich durch ständige Akquisitionen und Neustrukturierungen eine intensivere Auseinandersetzung mit ihrem Zahlenmaterial erschwert bis unmöglich macht und dass der Grund dafür ist, dass diese Zahlen... nuja... womöglich nicht ein völlig realistisches Bild zeichnen, jedenfalls nicht eines, dass die herrschende Analystenmeinung uneingeschränkt stützen würde.
In meiner temporären Verzweiflung sehe ich eher 80€ zum Jahresende als eine Implosion, falls das jemand hören möchte. Kassandra ist etwas heiser geworden :)
Harris Associates tauchte letzte Woche wieder ab unter 3%
Quelle
Harris Associates L.P. Wilmington, Delaware, USA
Vereinigte Staaten von Amerika
Datum der Schwellenberührung: 26.07.2017
neu 2,998 % 0,00 % 2,998 %
letzte 3,18 % 0,00 % 3,18 %
Am 22.3.2017 hatten sie 3% überschritten
Bewertung: unbedeutend (solange sie sich nicht heimlich von den 3% verabschieden)
Es geht um Beträge im 6stelligen Bereich...
Was denkt Ihr?
Verkaufen? Warten?
Schreibt bitte einfach spontan, was ihr denkt, eins von beiden Wörtern, ohne Argumentation.
Eine Art "Umfrage"...
KO um die 61. Dann hast du einiges im Trockenen und bist sogar noch höher investiert.
Aber alles nur meine Meinung.
1) Kennst du bessere Upside-Alternativen als ein Aktieninvestment in Wirecard, bei denen ein nachhaltiger Kursverfall der deine über 80% Kursgewinne im Nu egalisiert (ausgelöst durch einen Megacrash des Gesamtmarktes) ebenfalls unwahrscheinlich ist, da LVs dann 8% aller WRI-Aktien kaufen und die ganze Trump-Kim-Situation ohnehin wieder mal eine aufgebauschte Panikmache ist?
2) Brauchst du das Geld jetzt unbedingt?
Dann wäre theoretisch bald Platz für eine Welle d, die bis auf 50 zurücksetzen könnte. Dass es so kommt, halte ich allerdings fundamental für unwahrscheinlich und übertrieben. Wenn es keinen massiven Dax-Einbruch gibt, wird es dauern bis zur Konso der Welle d, oder aber der Kurs konsolidiert auf dem erreichten Niveau.
Der ansteigende 200-Tage-Durchschnitt liegt etwa bei 49, der 100er bei ca. 55. Selbst dahon sind es 20%, die ich derzeit als Abschlag mir kaum vorstellen kann angesichts der gerade gemeldeten Zahlen.
Es bleibt für mich daher bei einer eindeutig bullischen Lage, trotz möglicherweise kurzfristiger Rücksetzer. Die sind dann allerdings eher Gelegenheit zum Einstieg oder zum Aufstocken.
Es gibt halt immer welche, die nur zu einem Gang bleiben. Wir sind immer noch beim Hauptgang, das Dessert kennen wir noch gar nicht.