Qiagen, WKN 901626


Seite 1 von 1
Neuester Beitrag: 22.08.06 11:31
Eröffnet am:16.08.06 13:06von: EinsamerSam.Anzahl Beiträge:2
Neuester Beitrag:22.08.06 11:31von: BiomediLeser gesamt:8.425
Forum:Hot-Stocks Leser heute:2
Bewertet mit:


 

24466 Postings, 7140 Tage EinsamerSamariterQiagen, WKN 901626

 
  
    #1
16.08.06 13:06
Expansion

Qiagen will Diagnostik ausbauen

Mit eigenen Neuentwicklungen und weiteren Zukäufen will die Qiagen-Gruppe ihr Geschäft im Bereich der medizinischen Diagnostik deutlich ausbauen. „Der Diagnostikamarkt ist ganz klar die Hauptstoßrichtung unserer Akquisitions-Strategie“, sagte Firmenchef Peer Schatz im Gespräch mit dem Handelsblatt. Bis Ende des Jahrzehnts sollen Diagnostika etwa die Hälfte zu einem kräftig erhöhten Konzernumsatz beitragen.

FRANKFURT. Zum erwarteten Gesamtumsatz von etwa 460 Mill. Dollar im laufenden Jahr dürften Diagnostika bereits rund ein Viertel beitragen. Das mit Abstand größte und erfolgreichste deutsche Biotech-Unternehmen drängt damit zusehends in einen Markt, in dem bisher noch Pharmakonzerne wie Roche und Abbott den Ton angeben. Zudem zeigen in jüngerer Zeit auch Medizintechnikfirmen wachsendes Interesse. Siemens etwa verstärkte sich mit der Übernahme des Labordiagnostika-Geschäfts von Bayer und der amerikanischen Firma Diagnostic Products.

Während bei Siemens Elektronik und Informationstechnik Ausgangspunkt der Expansions-Strategie ist, baut Qiagen vor allem auf sein Know-how in der Biotechnologie und der Aufbereitung von Nukleinsäuren. Das Unternehmen startete in den 80er Jahren als Spezialist für die Isolierung von DNA und entwickelte sich damit zu einem führenden Zulieferer für die aufstrebende Genomforschung. Forschungslabore von Universitäten und Pharmaunternehmen sind bis heute wichtigste Abnehmer des Hildener Unternehmens.

„Wir sind letztlich darauf spezialisiert, molekulare Informationsträger aus biologischen Proben herauszufiltern“, definiert Schatz die Kernkompetenz des Unternehmens. Diese will er künftig noch wesentlich stärker im Bereich der regulären medizinischen Diagnostik nutzen, wo sich gerade ein Wandel in Richtung „molekulare Diagnostik“ vollzieht. Das heißt, Krankheiten und Mikroorganismen werden zunehmend über Genfragmente oder Genaktivitäten nachgewiesen. Der Markt für entsprechende Testsysteme dürfte sich nach manchen Schätzungen in den kommenden zehn Jahren auf mehr als zwölf Mrd. Dollar vervierfachen.

Einen wichtigen Expansionsschritt auf dem Gebiet vollzog Qiagen bereits im vergangenen Jahr mit dem Erwerb der Hamburger Artus GmbH und der chinesischen Firma PG Biotech. Schon heute verfüge Qiagen über das breiteste Angebot an Testsystemen für den Nachweis von Viren und Bakterien. „Und wir werden uns weiter selektiv nach Akquisitionen umschauen“, sagte Schatz.

Auch in anderen Bereich ist der Konzern auf Akquisitionskurs. Mit der US-Firma Gentra etwa, erwarb Qiagen Anfang Mai einen Spezialisten für die Isolierung von DNA aus hochvolumigen Gewebeproben, wie sie vor allem für Biodatenbanken benötigt werden. Insgesamt sollen Zukäufe ein Drittel zum geplanten Wachstum von im Schnitt mindestens 15 Prozent pro Jahr beitragen.

Branchenkenner bewerten die Akquisitions-Strategie überwiegend positiv. „Qiagen zielt damit auf ein relativ hochwertiges Geschäft und kann gleichzeitig vermeiden, bei den Innovationen rechts überholt zu werden“, sagt Volker Braun von der Research-Firma Equinet. Bei manchen Analysten schwingt aber auch noch ein wenig Skepsis mit, nachdem das Biotechunternehmen mit früheren Akquisitionen, so vor allem auf dem Gebiet der synthetischen DNA, nicht immer eine glückliche Hand bewies.

Finanziell ist der Konzern für Zukäufe bestens gerüstet. Nachdem er im Mai eine Wandelanleihe in Höhe von 300 Mill. Dollar platzierte, beträgt die verfügbare Liquidität rund eine halbe Mrd. Dollar. Schatz hofft, im laufenden Geschäftsjahr zusätzlich gut 100 Mill. Dollar freien Cashflow zu erwirtschaften. Im ersten Halbjahr stieg der bereinigte Betriebsgewinn um ein Fünftel auf 57 Mill. Euro und der Nettogewinn um 14 Prozent auf knapp 32 Mill. Dollar.

Gefragte Genanalyse

Vogelgrippe: Infektionskrankheiten wie Sars und Vogelgrippe haben vor allem in China die Nachfrage nach preiswerten und schnellen Diagnoseverfahren angeheizt. Nach mehreren Zukäufen in China will Qiagen nun den Vertrieb molekularbiologischer Tests in ganz Asien forcieren.

Pharmaforschung: Forscher analysieren Krankheiten und die Wirkung von Medikamenten immer stärker anhand der Genaktivität. Der Bedarf an Systemen zur DNA-Isolierung wächst daher weiter kräftig.


Quelle: HANDELSBLATT, Mittwoch, 16. August 2006, 12:33 Uhr

Euer

   Einsamer Samariter

 

5393 Postings, 8655 Tage BiomediWieso hat die Aktie kein Aufwaertspotential? o. T.

 
  
    #2
22.08.06 11:31
 

   Antwort einfügen - nach oben