Iran auf dem Weg zur Atombombe
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 24.02.03 10:08 | ||||
Eröffnet am: | 24.02.03 07:57 | von: Sahne | Anzahl Beiträge: | 4 |
Neuester Beitrag: | 24.02.03 10:08 | von: Thomastrada. | Leser gesamt: | 615 |
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Die Uno-Waffeninspektoren sind alarmiert: Bei einem Kontrollbesuch im Iran entdeckten sie spezielle Zentrifugen zur Anreicherung von Uranium. Sie fürchten, dass Iran der Atombombe näher ist als bisher angenommen - viel näher jedenfalls als der Irak. US-Präsident George W. Bush kommt erneut in Erklärungsnot.
Hamburg - Die Mitarbeiter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) betraten die unterirdische Anlage mit den dicken Betonwänden und staunten nicht schlecht: Sie sahen gleich ein ganzes Netz hochentwickelter und aufeinander abgestimmter Maschinen, die der Anreicherung von Uranium dienen. Während ihres Iranbesuchs unter der Führung von IAEO-Chef Mohamed al-Baradei besuchten die Inspekteure die Anlage in Natanz, die sie ausdrücklich in ihr Besuchsprogramm aufgenommen haben wollten, nachdem eine iranische Oppositionsgruppe sie auf Tätigkeiten dort hingewiesen hatte.
Westliche Diplomaten zeigten sich besorgt über den großen Fortschritt, den der Iran bei seinem Atomwaffenprogramm macht, dessen er verdächtigt wird. Nach Informationen der "New York Times" finden sich dort eine bedeutende Anzahl von Zentrifugen. Amerikanische Experten meinen, die Produktionsanlage in Natanz trage zu einem Atomwaffenprogramm bei, das die iranische Regierung dank pakistanischer Unterstützung betreibe, und das bereits viel weiter entwickelt sei als im Irak.
Amerikanische Regierungsvertreter vermuten, dass das angereicherte Uranium für die Bestückung von Bomben oder Raketen bestimmt ist. Die iranische Seite allerdings besteht darauf, das Material zur zivilen Nutzung der Kernenergie zu verwenden. Ein Beweis dafür sei schließlich, dass man die Waffeninspekteure freiwillig nach Natanz geführt habe. In Natanz sei geplant, nur schwach angereichertes Uranium zu produzieren zur Nutzung in Atomkraftwerken, die allerdings noch nicht gebaut sind.
Die Erkenntnisse aus dem Iran bringen US-Präsident George W. Bush erneut in Bedrängnis: Warum fokussiert seine Regierung so sehr auf den Irak, während die atomare Gefahr und die Gefahr der Verbreitung von Nuklearmaterial, die vom Iran, von Nordkorea oder von Pakistan ausgeht, offenbar weit größer ist?
Der iranische Staatspräsident Mohammed Chatami versicherte dem IAEO-Direktor, Teheran sei bei der Inspektion seiner Atomanlagen zu einer ernsthaften Zusammenarbeit bereit. In einer Unterredung mit al-Baradei beteuerte Chatami erneut den friedlichen Zweck der iranischen Atomprojekte. Er beharrte jedoch auf dem unveräußerlichen Recht seines Landes, Nukleartechnologie zu nutzen.
Die Regierung in Teheran ist offenbar bereit, ein Zusatzprotokoll zum Atomwaffensperrvertrag unterzeichnen, das unangemeldete Uno-Kontrollen der Atomanlagen erlaubt. Das teilte al-Baradei in Teheran mit.
Dennoch bleiben die Amerikaner skeptisch. Selbst wenn die Anlage in Natanz mit Monitoren und regelmäßigen Kontrollen überprüft werden sollte, befürchten sie, dass die Kenntnisse, die dort gewonnen werden auf andere, neue Laboratorien übertragen werden könnten. Oder dass Teile des produzierten Materials geheim aus Natanz in andere Produktionsanlagen gebracht werden könnten.
Der US-Geheimdienst vermutet, der Iran werde Uranium im eigenen Land abbauen oder im Ausland kaufen. Das Rohmaterial würde in einer Anlage in Isfahan in Uranium Hexafluorid verwandelt, einem Gas. Dieses wiederum würde mittels der Zentrifugen in Natanz oder einem anderen, geheim gehaltenen Ort veredelt.
Al-Baradei hat den Iran nach zwei Tagen verlassen, IAEO-Mitarbeiter werden sich allerdings insgesamt sieben Tage im Land aufhalten und Inspektionen der Anlagen in Arak, Isfahan und in der Hafenstadt Buschir vorbereiten. In Buschir bauen die Russen eine Atomanlage, die sie angeblich einmal mit leicht angereichertem Uranium versorgen werden.
spiegel.de
Scharon hat doch bereits die "Entwaffnung" des Iran ( + der halben Region)
gefordert.
Und die Amis haben aus der Zeit der Revolution noch eine Rechnung offen.
Zudem verfügt man dort wie der Irak über einen begehrten Schmierstoff.
Gruß,
T.