Was ist der Sinn einer Sonderausschüttung ?
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 03.04.04 16:36 | ||||
Eröffnet am: | 24.03.04 19:28 | von: Katjuscha | Anzahl Beiträge: | 10 |
Neuester Beitrag: | 03.04.04 16:36 | von: asdf | Leser gesamt: | 5.191 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Zwei Beispiele sind Antwerpes und Syskoplan! In beiden Werten war ich mal investiert, weil die Cashposition fast so hoch wie die Marktkapitalisierung war! Aus Syskoplan bin ich nach starkem Kursanstieg wieder raus, und bei Antwerpes hat die fundamentale Situation enttäuscht!
Jetzt zur Frage! Wieso nehmen solche Unternehmen eine Sonderausschüttung vor (bei Syskoplan bereits erfolgt, bei Antwerpes Anfang 2005)?
Die Gewinnentwicklung beider Unternehmen lässt zu wünschen übrig, und die Bewertung anhand des KGVs ist teuer! Die Phantasie bestand aber in dem hohen Cashbestand, um später vielleicht durch Übernahmen zu wachsen, oder selbst ein Übernahmekandidat zu werden! Wenn jetzt knapp 50% der Cashposition als Dividende ausgeschüttet werden sollen, fällt doch jeglicher Grund weg, wieso ich dort investieren sollte! Auch die steuerfreie Mitnahme der Sonderausschüttung ist mir doch völlig egal, wenn der Kurs ohnehin am Tag der Ausschüttung das ausgleicht, und vermutlich wegen der fehlenden Perspektive bis dahin fällt!
Also was hat das Unternehmen davon? Ich seh da keinen Sinn drin!
Wäre für ernsthafte Antworten dankbar!
katjuscha
2)Unternehmen mit viel überflüssigen cash werden gerne übernommen und zerschlagen: wäre schlecht für Management, da dann arbeitslos.
3) Steuerliche Gründe
4) Risikoerhöhung
5) Unternehmen steht vor dem Konkurs und Eigentümer wollen voher noch retten was zu retten ist bevor die Gläubiger das Unternehmen zerreißen
Ich seh bei Antwerpes einfach keine Perspektive für ordentliches Gewinnwachstum! Anfang 2005 steht dann die Aktie (bei Kurs von 6 Euro) mit einem KGV von 50 da, und die Cashposition beträgt nur noch 2,7 Euro pro Aktie! Da erwarte ich doch eher einen Fall auf 4,0-4,5 Euro! Oder?
was ich bisher so gelesen habe wird das auch oft als Ideenlos kritisiert - eben wie du schon gesagt hast, man könnte ja auch durch eine Übernahme wachsen
das sind meistens noch Gelder aus dem Börsengang, die nie verbraucht wurden - und mit denen man auch nix anzufangen weiß, die für das Weiterbestehen und den Betriebsablauf nicht notwendig sind
aber da die wichtigen Leute auch meist die meisten Aktien haben, ist das von MarS bestimmt auch ein guter Grund
500 ANTWERPES AG Inhaber-Akti...
547100
Aktie
EUR 6,01
-0,30
-4,75 % 3.005,00
-120,00
-3,84 % 24.03.04
17:36
XETRA 6,25
18.09.03 3.125,00 --
gruß
geldschneider
darum stellt man ja eigenkapital zu verfügung, weil man rückflüsse erwartet. auch kurssteigerungen drücken eigentlich nur einen erhöhten barwert der rückflüsse aus.
die EK-renditen sollten bei 10-15% liegen (!!!), ein unternehmen bekommt für den "toten" cash aber höchstens 3-4%, eher weniger.
deswegen sollte man cash UNBEDINGT abbauen, wenn zukünftig weniger als ~10% damit verdient werden können.
cash-management ist ne sache für sich. wir können davon ausgehen, dass das working-capital bei den oben genannten werten viel zu hoch war, auch deswegen ist die ausschüttung sinnvoll. zuviel working-capital vermindert zwar das risiko, aber auch die interne rendite im unternehmen.
ist eigentlich alles stoff einer semestervorlesung, "Grundzüge der Investitions- und Finanzierungstheorie" von Schmidt im Gabler Verlag würde hier brauchbare erklärungen liefern, obwohl es etwas langatmig geschrieben ist.
grüße,
JG
www.chart-me.de