War Fischer etwa als Polizistenprügler Terrorist?


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Neuester Beitrag: 15.04.05 12:20
Eröffnet am:10.04.05 12:58von: ADDYAnzahl Beiträge:128
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948 Postings, 7386 Tage ADDYWar Fischer etwa als Polizistenprügler Terrorist?

 
  
    #1
1
10.04.05 12:58
"Wir waren keine Nazis"

Ex-Diplomat Erwin Wickert fordert Außenminister Fischer zum Rücktritt auf
von Interview: Matthias Deiss

Erwin Wickert gilt als Legende unter den Diplomaten. Während des Zweiten Weltkriegs war der Vater des "Tagesthemen"-Moderators Ulrich Wickert in China und Japan stationiert. Bereits 2001 hat der heute 90jährige in einem offenen Brief Außenminister Joschka Fischer wegen dessen Amtsführung kritisiert. Jetzt äußerte sich Wickert erstmals zum Streit um die Gedenkpraxis.


Herr Wickert, Sie haben den Protest gegen die Nachrufpraxis des Außenministers in der Hauspostille des Auswärtigen Amtes unterschrieben. Warum?


Erwin Wickert: Die Diskussion bei uns über diese Frage ist einfach primitiv.
Der Minister unterstellt, daß jemand, der in der NSDAP war, auch ein Nazi sein mußte. Das ist aber nicht der Fall, da seit Ribbentrops Ernennung als Außenminister die Mitgliedschaft in der Partei obligatorisch war.
Fischer hat offensichtlich keine Ahnung von den Zuständen in einem totalitären Staat.
Die Diskussion geht von Zuständen im Dritten Reich wie in unserem Staat aus, wo Menschen freiwillig entscheiden können, ob sie in eine Partei eintreten oder nicht. Daß der Außenminister, der selbst über große Brüche in seiner Biographie verfügt, so über andere urteilt, ist schamlos.


Sie selber waren NSDAP-Mitglied.


Wickert: Ja, man hat mich dazu aufgefordert. Ich war damals schon Schriftsteller und wollte ein Buch schreiben. Dazu mußte ich Mitglied der Reichsschriftumskammer werden, also einer nicht regierungsamtlichen Organisation. Als mein Aufnahmeantrag genehmigt wurde, erfuhr ich in einem Schreiben, daß ich gleichzeitig Mitglied der Deutschen Arbeitsfront, also einer Parteiorganisation geworden sei. Diese Mitgliedschaft hatte ich aber nie beantragt. So lief das.


Mit der Ehrung im Amtsblatt "Intern AA" können Sie nicht mehr rechnen ...


Wickert: ... stimmt, aber das ist mir egal. Die Öffentlichkeit, der ich in meinen Büchern präzise Auskunft über mein Leben gegeben habe, kann urteilen, ob meine NSDAP-Mitgliedschaft mich zum Nazi machte. Wenn Herr Fischer denkt, daß ich wegen einer NSDAP-Mitgliedschaft ein Nazi war und etwas Unehrenhaftes getan habe, verzichte ich auf eine Ehrung in der Hauspostille des AA gern.


Sehen Sie eine Chance, daß die Diplomaten und der Außenminister wieder zueinanderfinden?


Wickert: Ich habe große Zweifel, ob das Vertrauen wiederhergestellt werden kann. Er ist jetzt etwas kleinlaut geworden. Durch seine Politik in der Visa-Abteilung hat er auch das Vertrauen in seine eigene Person verloren.


Was schlagen Sie vor, um die Visa-Affäre zu beenden?


Wickert: Der Außenminister sollte endlich die Verantwortung übernehmen. Und Verantwortung heißt auf deutsch: Wenn man gescheitert ist, zurücktreten.


Artikel erschienen am 10. April 2005
http://www.wams.de/data/2005/04/10/671535.html
 
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741 Postings, 7309 Tage rotfrontBarCode

 
  
    #104
13.04.05 15:28
Für Dich netten Menschen gerne, immer wieder!



Vielleicht kannst selbst Du, noch etwas dazulernen?  

69033 Postings, 7472 Tage BarCodeDanke

 
  
    #105
13.04.05 15:35
Putzt eigentlich Ribald, der Rentner aus dem Ruhrpott, noch bei Euch? Ansonsten: Grüß mir den Addy und die anderen (Bemi, Malaka, Schorsch usw.).

Und für dich dann halt auch nochmal:


[Übrigens: Die Defizite(alle öffentlichen Haushalte) stiegen in der Zeit von 1993 bis 1998 um 394,208 Mrd. Euro. In der Zeit von 1998 bis 2003 um 160,145 Mrd.]

[Übrigens: In D-Land waren laut Bundesagentur 1997 7,1 Mio. arbeitslos - inkl. der sogenannten stillen Reserve - und 2004 "nur" 7,05 Mio. ]

Gruß BarCode




 

741 Postings, 7309 Tage rotfrontBarCode

 
  
    #106
1
13.04.05 16:26
Ich muß Dich leider enttäuschen.
Ich sitze in einem sehr komfortablen Einzelbüro.
Geht eigentlich die Fantasie oft mit Dir durch,
oder fungierst Du als Märchenschreiber?
Das würde dann vieles erklären.
 

948 Postings, 7386 Tage ADDYhahahaa

 
  
    #107
13.04.05 16:30

95441 Postings, 8504 Tage Happy EndIst das hier der Thread der rechten Doppel-IDs?

 
  
    #108
13.04.05 16:46

21880 Postings, 8079 Tage utscheckund...

 
  
    #109
13.04.05 16:47
du wieder mittendrin statt nur dabei *lol*
utscheck  

36845 Postings, 7520 Tage TaliskerMensch rotfront,

 
  
    #110
13.04.05 18:05
alter Geselle, hast du erst vor kurzem die ID, äh, den Arbeitgeber gewechselt?

http://www.ariva.de/board/216533/thread.m?a=&jump=1875506&#jump1875506

Ist manchmal gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten... Wie arm kann man eigentlich sein?!
Gruß
Talisker  

69033 Postings, 7472 Tage BarCodeNu sei mal nicht kleinlich Talisker!

 
  
    #111
13.04.05 18:11
Gruß

Der Märchenerzähler  

69033 Postings, 7472 Tage BarCodeObwohl

 
  
    #112
13.04.05 18:14
Ich nehm lieber den:

Gruß
Der Regierungssprecher  

304 Postings, 8073 Tage Schorsch Dabbeljuh@barkot :Immerhin lernfähig bist du ja, Weiter so.

 
  
    #113
13.04.05 20:36
Es geht ja steil bergauf und alles wird gut.

Übrigens bei den 394 Mrd Schulden aus der Unionszeit waren auch ein paar € Altschulden von einer heruntergewirtschafteten, kommunistischen Regierung dabei, die bis Mitte der 90er
ausserhalb des Haushalts geführt wurden.
Zudem sollte man sich doch die Guten als Vorbild nehmen, zumal es die RotGrüne Regierung ja besser machen wollte. Wenn man sich immer nur mit den letzten vergleicht, wird man auch nicht weit von der roten Laterne weg sein.
Wie wäre es denn mit ein paar Vergleichszahlen aus anderen EU-Partnerländern ?

Walte deines Amtes !!!  

21799 Postings, 8907 Tage Karlchen_IJa ja die Guten

 
  
    #114
13.04.05 20:41
- wie die Scheuklappen.  

69033 Postings, 7472 Tage BarCodeKein Problem, Sch orsch!

 
  
    #115
13.04.05 20:42
Nenn mir ein Land mit Wiedervereinigungslasten wie die BRD, dann liefere ich die Vergleichszahlen.

Gruß BarCode  

129861 Postings, 7459 Tage kiiwiiP. 95 "Werbung"? Wofür ?

 
  
    #116
13.04.05 20:56
MfG
kiiwii

[Übrigens: In D-Land sind 6.500.000 Menschen arbeitslos. Berlin - Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, hat öffentlich eingeräumt, daß die tatsächliche Arbeitslosenzahl in Deutschland weitaus höher ist als offiziell ausgewiesen. "Ich hatte nicht den Mut, an dem eingeübten Ritual etwas zu ändern und 6,5 Millionen zu nennen", sagte Weise vor Journalisten in Berlin. "Es sind weitere Arbeitslose in Maßnahmen und weitere, die sich gar nicht mehr bei uns melden", fügte der BA-Chef hinzu. ]  

69033 Postings, 7472 Tage BarCodeNa für die Bundesagentur für Arbeit! o. T.

 
  
    #117
13.04.05 20:59

69033 Postings, 7472 Tage BarCodeUnd das am laufenden Band! o. T.

 
  
    #118
13.04.05 20:59

129861 Postings, 7459 Tage kiiwiiSchwachsinn

 
  
    #119
13.04.05 21:01
MfG
kiiwii

[Übrigens: In D-Land sind 6.500.000 Menschen arbeitslos. Berlin - Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, hat öffentlich eingeräumt, daß die tatsächliche Arbeitslosenzahl in Deutschland weitaus höher ist als offiziell ausgewiesen. "Ich hatte nicht den Mut, an dem eingeübten Ritual etwas zu ändern und 6,5 Millionen zu nennen", sagte Weise vor Journalisten in Berlin. "Es sind weitere Arbeitslose in Maßnahmen und weitere, die sich gar nicht mehr bei uns melden", fügte der BA-Chef hinzu. ]  

69033 Postings, 7472 Tage BarCodeEben o. T.

 
  
    #120
13.04.05 21:07

59073 Postings, 8544 Tage zombi17@kiwii

 
  
    #121
13.04.05 21:07
Mach doch mal ein Laufband in dem drin steht wieviele Arbeitslose es nach einem Regierungswechsel sind. Zeig den Ungläubigen eine Alternative in schwarz auf weiss von rechts nach links.  

16300 Postings, 6953 Tage quantasAuch dieses Leck kommt aus Fischers AA

 
  
    #122
13.04.05 21:25
Botschafter Elbe hatte Ende März in einem Schreiben, das zeitgleich in einer Zeitung erschien, Fischer im Zusammenhang mit der Visa-Affäre und der Kontroverse wegen der Nachrufe «miserables Krisenmanagement» und eine «Spaltung des Auswärtigen Amtes» vorgeworfen.

«Bürokratische Schlampigkeit» und ein «Mangel an politischer Empfindsamkeit der Ministeriumsführung» hätten die Entrüstung bei aktiven und ehemaligen Diplomaten ausgelöst, schrieb der Botschafter.

Staatssekretär Jürgen Chrobog erklärte dazu: «Wenn ein amtierender Botschafter einen solchen Brief an den Minister schreibt, dann ist das nicht akzeptabel.»

Elbe, der im Mai 64 Jahre alt wird, war von 1987 bis 1992 Bürochef von Fischers Amtsvorgänger Hans-Dietrich Genscher sowie Botschafter in Neu-Delhi, Tokio und Warschau. Botschafter in der Schweiz und Liechtenstein mit Dienstsitz in Bern wurde Elbe im Juli 2003.

Im Falle seiner Ablösung wäre Elbe nach dem ehemaligen Botschafter in Madrid, Joachim Bitterlich, der zweite hochrangige Diplomat, der von Fischer in den einstweiligen Ruhestand versetzt wird. Bitterlich war aussenpolitischen Berater des früheren Bundeskanzlers Helmut Kohl. Die Gründe für seine Ablösung wurden nie öffentlich bekannt gemacht.

Nur mal reingestellt um die Geschlossenheit im AA zu zeigen. Die Meldung in der Zeitung kam geziehlt aus dem Hause Fischer und nicht von Herr Elbe.
Herr Fischer scheint seinen Laden wirklich nicht im Griff zu haben.
Dies wird sich aber bei einem Abgang des jetzigen Amtsinhabers bald lösen.
Zum Wohle Deutschlands.
    

7 Postings, 6947 Tage FISCHERSRÜCKTR.Die Rambouillet-Lüge: Was wußte Joschka Fischer?

 
  
    #123
13.04.05 21:30
Die Rambouillet-Lüge: Was wußte Joschka Fischer?
Andreas Zumach in taz 12. April 1999


Die Abgeordneten des Bundestages und die Führung des Auswärtigen Amtes waren über wesentliche Bestimmungen des Abkommens von Rambouillet nicht informiert. Das Bonner Außenministerium verweist Journalisten, die Auskunft wollen, an die taz

Der größte Teil der Leitungsebene des Bonner Auswärtigen Amtes war bis letzte Woche über wesentliche Bestimmungen des Rambouillet-Abkommens für eine Autonomie des Kosovo nicht informiert. Dabei stand der Text seit dem 23. Februar auf verschiedenen Homepages im Internet, darunter zeitweise der der Nato. Den Abgeordneten des Deutschen Bundestages wurde der vollständige Text des Abkommens bis letzte Woche von der Bundesregierung vorenthalten. Mit der Nichtunterzeichnung des Abkommens durch Belgrad hatte die Bundesregierung den Beginn der Luftangriffe gegen Restjugoslawien am 24. März begründet.

Am Dienstag letzter Woche hatte die taz die Artikel 6, 8 und 10 aus dem militärischen Annex B des Rambouillet-Abkommens veröffentlicht. Daraus wird deutlich, dass mit dem Abkommen nicht – wie von der Bundesregierung bislang öffentlich dargestellt – lediglich die Stationierung einer Nato-geführten internationalen „Implementierungstruppe“ im Kosovo beabsichtigt war. Vielmehr ging es um die Stationierung einer Nato-Truppe in der gesamten Bundesrepublik Jugoslawien mit de facto uneingeschränkten Rechten einer Besatzungsmacht. Das AA reagierte auf die taz-Veröffentlichung verwirrt: Zwei Mitglieder der dreiköpfigen Leitungsebene unterhalb von Minister Fischer – die Staatsminister Günter Verheugen (SPD) und Ludger Volmer (Grüne) sowie Staatssekretär Wolfgang Ischinger – erklärten auf Nachfragen von Journalisten und Abgeordneten, ihnen seien die in der taz dokumentierten Artikel aus dem Annex B „völlig neu“, und sie könnten dazu keine Stellung nehmen. Der dritte behauptete, die dokumentierten Passagen entstammten einer älteren, nicht mehr aktuellen Fassung des Abkommens. Zudem wäre der militärische Annex ja „verhandelbar“ gewesen, doch habe Belgrad jegliche Diskussion über diesen Teil des Abkommens verweigert.

Erst nach der taz-Veröffentlichung des militärischen Annex wurde der Text auf Drängen von Abgeordneten verschiedener Parteien schließlich am Donnerstag an das Parlament ausgeliefert. Gegenüber den Medien gilt die Geheimhaltung nach wie vor. Als die KorrespondentInnen einer großen überregionalen Tageszeitung und einer großen Regionalzeitung am Freitag im AA um den Text des Abkommens baten, wurden sie an die Bonner Korrespondentin der taz, Bettina Gaus, verwiesen. Gaus habe die Internet-Adresse, auf der das Abkommen veröffentlicht sei.

Auch wenn das Rambouillet-Abkommen inzwischen Makulatur ist, bedürfen die Umstände, unter denen die Beteiligung Deutschlands an den Nato-Luftangriffen zustande kam, dringend der Aufklärung. Kannte Außenminister Fischer den vollständigen Text des Vertrages vor dem 24. März? Oder hat die Bundesregierung das Parlament und die Öffentlichkeit gar gezielt in die Irre geführt?

Die Grünen-Abgeordnete Angelika Beer erklärte inzwischen in einem Schreiben an Fischer, dass sie sich gegen die Umsetzung der Nato-Aktivationsorder – also den Beginn des Luftkrieges – ausgesprochen hätte, wenn sie den Text des Abkommens gekannt hätte. Fischer habe nicht alle diplomatischen Spielräume bei den Verhandlungen genutzt und Informationen über den Vertrag zurückgehalten.
          §  

69033 Postings, 7472 Tage BarCodeEndlich was Aktuelles! o. T.

 
  
    #124
13.04.05 21:34

7 Postings, 6947 Tage FISCHERSRÜCKTR. "GRÜNE" schon 1998 entlarvt 5 DM/1L Benzin

 
  
    #125
13.04.05 21:42
NEUE EINHEIT  Internet-Statement  #8/98

Resultate des Wahlkampfs

Der Wahlkampf ist zu Ende und eine unglaubliche Flut von Phrasen ist auf die Menschen heruntergegangen.

Die meisten überlegen, ob sie jemand wählen sollen, der ihnen am wenigsten schadet. Wirkliche Überzeugung für die Parteien des Parlaments gibt es kaum. Und wir meinen, daß dies sehr bezeichnend ist für den Charakter dieser Wahlen überhaupt. Sie liefern keineswegs eine Legitimation für alles und jedes nach der Wahl, so wie sich die Politiker das vorstellen. Das alleinige Vorhandensein eines Abstimmungsmodus beweist noch überhaupt nichts in puncto Demokratie. Selbst die Medien, die mit diesen Parteien eng verbunden sind, sprechen von der Abgehobenheit der Parteien. Um so wichtiger ist das, was mit diesen "Wahlen" entschieden werden soll. Viele haben das Gefühl, daß nach diesen Wahlen das große "Rupfen" beginnt, und für eine solche Annahme spricht in der Tat vieles. Eine weltweite Krise des hochgepriesenenen kapitalistischen Systems klopft an die Türe. Deshalb ist vor allem eines wichtig: daß diese Wahlen keine Legitimation liefern für die erpresserischen Maßnahmen, die nach dieser Wahl folgen.

Fast alle Parteien stellen sich als "Steuersenkungspartei" dar, die Senkung der "Lohnnebenkosten" als ihrer allererste "Herzensorge". Aber es ist nicht damit zu rechnen, daß auch nur eine von den Parteien ernsthafte Schritte unternehmen kann oder auch nur unternehmen will.

In dieser Wahl attackierte die SPD und machte Versprechungen wie z.B. , sie würde bestimmte Einzelentscheidungen (Steuerzuschläge für Nachtarbeit) zurücknehmen.

CDU, CSU und FDP haben eine Politik der Begünstigung der Reichen betrieben, der steuerlichen Verlagerung der Belastungen noch stärker von den Reichen weg und zu den ärmeren und arbeitenden Schichten hin. Besitzende, Staatsgewinnler , Spekulanten und Abschreibungskünstler profitierten davon und bereicherten sich aus der schon längst überschuldeten Staatskasse in einer unglaublichen Weise (und zahlreiche Politiker gleich mit ihnen zusammen).

Die SPD begann mit einer sozialen Agitation, daß die Reichen in den letzten Jahren faktisch keine Steuern mehr zahlen, derweil der Anteil der Lohnsteuer und der indirekten Steuern, der von der großen Masse aufgebracht wird, mächtig gewachsen ist. Und in der Tat ist das ein Resultat der CDU/CSU und FDP. Die Sache hat zwar eine jahrzehntelange Vorgeschichte, an der auch die SPD beteiligt war, sie ist aber erst nach 1990 in einem ganz extremen Maß ausgewuchert und läßt sich mit Sicherheit nicht vorwiegend auf die Ablehnung der Steuergesetze durch die SPD im Juni 1997 zurückführen.

Aber die Kohl-Regierung kann durchaus darauf verweisen, was denn aus der SPD-Politik resultieren würde, was denn aus den Öko- Programmen etwa in Verbindung mit den Grünen werden würde, und daß diese beiden Parteien schließlich gar kein Interesse an einer wirklichen Steuersenkung haben. Es gibt nicht den geringsten Hinweis, daß sich unter der SPD irgend etwas in dieser Hinsicht bessern würde, im Gegenteil: schaut man sich die "ökologischen Forderungen" der SPD und der Grünen an, dann erkennt man, daß da im Hintergrund bestialische unsoziale Forderungen lauern, die ökonomisch bis hin zur völligen Verarmung der weniger bemittelten Bevölkerung, zur weiteren Deindustrialisierung gehen, die in ihrer Folge auch zu einem politischen Rückwärts und einer Entrechtung der Bevölkerung führen müssen.

Für einen kurzen Moment flackerte dieser Gegensatz auf, als die Grünen mit ihrer 5-DM-Forderung für den Liter Benzin ihr Wesen offenlegten, und eine Welle der Empörung durch das Land ging.

Am meisten klafft nämlich die schönfärberische Steuererleichterungspropaganda mit dem realen und grundsätzlichen Programm der Grünen auseinander. Auf den Schlag verdeutlichte diese Forderung vielen Menschen, was grüne Politik in der konkreten Praxis bedeutet. Die Grünen betrieben seitdem einen verlogenen Wahlkampf, bei dem sie ihre eigentlichen essentiellen Forderungen nach hinten stellten, und statt dessen mit lauter sozialen Losungen ankamen.("die kleinen und mittleren Einkommen entlasten", "die sozialen Abgaben senken", "Arbeit wieder billiger machen und das bei steigendem Nettoeinkommen")
In Wirklichkeit haben die Grünen nicht nur die 5-DM-Forderung in der Tasche. Auf fast allen Gebieten versuchen sie durch die sog. Energiespargesetze die Bevölkerung mit Ausnahme der wirklich Reichen zu knebeln, das Leben durch ökonomische Bedingungen vollkommen einzuengen und zu einem einzigen Gefängnis innerhalb der Staatsbürokratie zu machen. Ihr Umweltschutz, ihre angebliche Sorge um die Natur ist nichts als Vorwand. Von ihnen haben andere Parteien wie die SPD, aber auch die CDU und die FDP derartige Programme in leichten Variationen übernommen.

Auf dem Gebiet des Häuserbaus und der Renovierung von alten Häusern und Wohnungen haben sie Vorschläge in der Tasche, die genau wie bei der 5-DM-Forderung das Mieten oder den Unterhalt zu einer noch viel kostspieligeren Angelegenheit als bisher machen. Die ärmere Bevölkerung wäre nur damit beschäftigt, die Schulden und Belastungen abzutragen. Macht man den Grünen Vorhaltungen, wer eigentlich das alles bezahlen soll, dann kommen sie mit der Argumentation, für Härtefalle müsse ein sozialer Ausgleich geschaffen werden, man dürfe dann irgendwo einen Antrag stellen.
Die Lähmung der Verkehrssysteme steht auf ihrem Programm, die das allgemeine Preisniveau nach oben treiben wird.
Es wird übrigens zu untersuchen sein, warum andere revolutionäre Organisationen diese ultrareaktionäre Substanz der Grünen ungeschoren lassen oder aber sich dem sogar noch anpassen. Wir jedenfalls werden uns den Mund darüber nicht verbieten lassen.
Die SPD hat fast alle Programmpunkte der Grünen angepaßt mitübernommen. Was will eine solche Koalition nun als Verbesserung bringen? Die Bevölkerung will die alte Regierung nicht mehr haben, aber als Alternative stellt sich etwas, was sie noch mehr ausnehmen würde, ja etwas grundsätzlich vollkommen Unakzeptierbares.  Eine solche Wahl ist eine Erpressung.



Verdrängung wichtiger Fragen


Bei allen Diskussionen in der letzten Zeit war es auffällig, welch geringe Bedeutung der Staatschuldenfrage beigemessen wurde. Kein Wunder, denn daran sind alle diese Parteien eng beteiligt.

Entgegen den früheren Versprechungen der CDU/CSU und FDP sind die Staatsschulden während ihrer Regierungszeit ins Gigantische gewachsen. Wenn jetzt die SPD die Rolle des sozialen Anklägers gegenüber den Mißständen der Regierung spielt, muß man allerdings daran erinnern, daß es die SPD war, die in der Regierungszeit des Kanzlers Schmidt 1974-82 mit den horrenden Staatsschulden angefangen hat. Die CDU hat in der Zeit von 1982 bis 89 die Staatsschulden nur geringfügig vermindert. Für die heutige Höhe von mindestens 2, 5 Billionen Mark kann die Vereinigung nicht als vorwiegende Rechtfertigung herhalten, denn die Regierung hat enorme Steuermittel an Reiche verschwendet und in großem Umfang Industrie zerstört, die durchaus noch hätte modernisiert werden können, die aber der westlichen Konkurrenz im Wege lag. Die Menschen in den neuen Bundesländern wissen dies und deshalb wollen sie auch nicht erneut CDU wählen. Es ist der berühmte Tropf, an dem die Ex-DDR hängt, der u. a. die gewaltigen Steuerlasten ausmacht. Alles wird getan, um die Widersprüche, die den Handlungen dieses Staates anhängen, den Bürgern soweit wie möglich nicht zu Gesicht kommen zu lassen, die sog. Stabilität zu wahren, während die Substanz des ganzen Landes, der ganzen Nation ausgehöhlt wird. Die Bürger der neuen Bundesländer haben übrigens nicht nur die Unterstützung der alten Bundesrepublik geerbt, sondern auch die Staatsschulden der alten Bundesrepublik, die schon zum Zeitpunkt 1989 eine Billion Mark betrugen (nachdem bereits die Industrie hier schon zu erheblichen Teilen ins Ausland verlagert worden war). Die DDR war obendrein in ihrer Verfallszeit seit ca. 1970 auch ein ausgesprochener Billiglieferant an westdeutsche Firmen. Es ist erst etwas mehr als zehn Jahre her, da drohte man den Arbeitern mancher westdeutscher Betriebe, wenn sie mit ihren Forderungen nicht stillhalten, dann verlagere man die Produktion in die DDR oder nach Polen. Dies muß man bei dem späteren Verfall der DDR-Industrie auch berücksichtigen.

Was die PDS angeht, so ist ihr Programm in vielem deckungsgleich mit dem der Grünen und der SPD. Es ist nicht erkennbar, daß sie irgendeine Konzeption zur Verbesserung der Lage der Bevölkerung hat. Was ihre Hauptlinie angeht, so dienert sie sich diesen Parteien regelrecht an, und versucht, sich als "Musterschüler" des Grundgesetzes auszugeben. Allein daß sie aus dem Osten stammt, beweist noch lange nicht, daß sie auch die Interessen der Bevölkerungsmehrheit dort wahrnehmen kann. Sollten SPD und Grüne an die Regierung kommen, wird sie die Beutelung der Bevölkerung durch diese mittragen.

In den Schubladen dieser Parteien (SPD, Grüne) liegen auch noch andere Gesetze, wie die der sog. "Homosexuellenemanzipation", die einen tiefsten Einschnitt in das gesamte sittliche Leben bedeuten, die aber in der Wahlpropaganda keine Rolle spielen (mit Ausnahme ganz vereinzelter Wahlbezirke). Wenn dies im Programm dieser Parteien ist, weshalb tischen sie es im überregionalen Wahlkampf nicht offen auf? Dieses beleidigende und an extrem reaktionären Traditionen anknüpfende Programm (von wegen "Emanzipation"!) soll hinterher offenbar auch durch die Wahl als legitimiert gelten. Es ist ein Betrug, der der Bevölkerung unter die Weste gejubelt werden soll.

Wir meinen, daß es gegenwärtig keine Partei gibt, die nur irgendwie die fundamentalen Interessen der Mehrheit dieses Landes repräsentiert oder auch nur eine irgendwie ausreichende Konzeption vertritt. Wir meinen, daß solch eine Partei erst noch ansteht zu schaffen. Die zu erwartenden Konvulsionen nach der Wahl werden vielen Menschen verdeutlichen, daß hier etwas Neues entstehen muß. Man kann zur Zeit hier nur seine Stimme einer derartigen Wahl verweigern.

Was die kleineren Parteien angeht, so vetreten die meisten Positionen, die denen der Grünen nahestehen oder die nur einen einzigen Programmpunkt ausmachen, oder ganz rechte, historisch vollkommen überholte und höchst gefährliche und faschistische Positionen, die auf das ganze Land zurückfallen können. Sie sind unakzeptierbar. Die Letztgenannten kanalisieren die Verzweiflung über die Bundestagsparteien in eine rückständige und zerstörerische Richtung. Die Bekämpfung und Enttarnung ihrer Anknüpfungspunkte und damit ihrer Demagogie wird noch eine der wesentliche Aufgaben für die unmittelbare Zukunft sein.

Gruppe Neue Einheit
25.9.98
 

26159 Postings, 7349 Tage AbsoluterNeulingoje, proxicomi hat die kaution zusammengekratzt

 
  
    #126
13.04.05 22:03

bilanz - das Auserwähltheitssyndrom

bilanz - das Auserwähltheitssyndrom

Absoluter Neuling  

Lass das, Marge, das Versuchen ist der erste Schritt zum Versagen!
[Homer Simpson]

 

741 Postings, 7309 Tage rotfront@Talisker

 
  
    #127
15.04.05 11:22
110. Mensch rotfront, 1410 Postings, 575 Tage Talisker 13.04.05 18:05 zum nächsten Beitrag springenzum vorherigen Beitrag springen

alter Geselle, hast du erst vor kurzem die ID, äh, den Arbeitgeber gewechselt?

http://www.ariva.de/board/216533/thread.m?a=&jump=1875506&#jump1875506

Ist manchmal gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten... Wie arm kann man eigentlich sein?!
Gruß
Talisker

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Danke für Deine bürokratische Aufmerksamkeit, aber wir arbeiten in Einzelbüros und in keinem Großraumbüro.

Kannst Du Dir das u.U. vorstellen?

 

 

 

860 Postings, 6945 Tage oneDOLLARsixHamburg Hafenstraße

 
  
    #128
15.04.05 12:20
Die Hafenstraße ist der Inbegriff von Hausbesetzungen, anders leben wollen und der autonomen Szene in Hamburg. Anfang der 80er Jahre wurden leer stehende ziemlich zerfallene Wohnungen still besetzt. Von da an begann der bis zur endgültigen Räumungsklage dauernder Häuserkampf der Anwohner gegen Staat und Polizei. Heute besteht die Hafenstraße aus 12 Häusern, die Eigentum einer Genossenschaft sind. Entscheidungsgremium ist nach wie vor das Plenum, eine Versammlung aus Bewohnerinnen und Bewohnern, Anwohnern und Betroffenen, entschieden wird nach dem Konsensprinzip.  
Angehängte Grafik:
20_1_Hafenstrasse.jpg
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