Wann platzt die Zentralbanken-Blase?


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Neuester Beitrag: 25.04.21 00:16
Eröffnet am:08.11.17 15:15von: Emilia Stival.Anzahl Beiträge:41
Neuester Beitrag:25.04.21 00:16von: MarinaeyloaLeser gesamt:23.734
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791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliWann platzt die Zentralbanken-Blase?

 
  
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08.11.17 15:15
Seit dem Tief der US-Finanzkatastrophe im März 2009 geht es an den Aktienmärkten fast pausenlos bergauf. Hauptursache sind die Notenbanken, die die Märkte seitdem mit historisch niedrigen Zinsen, Aufkaufprogrammen (QE) für Staats- und sonstigen Anleihen sowie sonstigen "Maßnahmen" künstlich stützen.

Dieser Thread soll der Diskussion von Leuten dienen, die – entgegen dem Konsens – der Ansicht sind, dass diese "Zentralbanken-Hausse" nicht ewig fortdauern kann und irgendwann in einem schweren Crash enden wird. Nicht zuletzt deshalb, weil Tiefzinsen (ZIRP) bzw. Negativzinsen (NIRP) sowie QE eine gigantische Marktmanipulation darstellen und die Märkte sich auf Dauer nicht manipulieren lassen.

Während die US-Notenbank Fed die Leitzinsen bereits seit Ende 2016 mehrfach erhöht hat und nun sogar ihre durch QE auf über 4 Billionen Dollar aufgeblähte Bilanz sukzessive rückbauen will („Tapering“), halten die EZB in Europa und die Bank of Japan (BoJ) nach wie vor an ihrer Tief- bzw. Negativzinspolitik fest und fluten die Märkt auch weiterhin mit Stützungskäufen. EZB-Chef Draghi hat Euro-QE gerade bis September 2018 verlängert.

EZB und BoJ nennen als Grund für die Fortsetzung ihrer Stützungskäufe u. a. die noch immer nicht erreichte „Sollinflation von 2 %“. Sollte indes die Inflation überraschend anziehen, z. B. weil die Arbeitsmärkte im Zuge der sich erholenden Weltwirtschaft enger werden, dürften auch EZB und BoJ zu einer Abkehr von ZIRP, NIRP und QE gezwungen werden.

Darüber hinaus können psychologische Gründe zu einer gesteigerten Inflationserwartung führen: Sobald im Bondmarkt Zweifel aufkommen, dass die Zentralbanken mit ihren Aufkäufen die Anleihenkurse (z. B. die der EU-Südperipheriestaaten) weiterhin künstlich stützen können, verkaufen die Bondhalter schon allein deshalb, weil sie es noch zu halbwegs vorteilhaften Konditionen können und "die Letzten die Hunde beißen". Ein Aufsteilen der Zinskurve am langen Ende wäre die Folge. Die Wirtschaft würde von einem Zinsschock getroffen.

Wann die Zentralbanken-Blase platzt, lässt sich seriös kaum vorhersagen.  Stutzig stimmt aber schon mal, dass aktuell fast alle Marktkommentatoren überschwänglich bullisch sind. Bei den (Klein-)Anlegern äußert sich der überbordende Optimismus u. a. darin, dass sie massenhaft und teils auf Kredit Index-Fonds (ETF) gekauft haben. Die Margin-Kredite an der New Yorker Börse sind auf Allzeithoch. Bei einem Entzug der Liquidität droht einem Großteil der Kreditnehmer Margin-Calls, die eine längerfristige Baisse einleiten könnten.

Da die Aktienmärkte zudem stark überbewertet sind – in USA liegt das Case-Shiller KGV bereits bei fast 30 (Chart unten) –, besteht erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass sie bei einer Abkehr der Notenbanken von ihren Stützungsmaßnahmen deutlich  - bis über 50 % - einbrechen.


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Langzeit-Chart des Case-Shiller KGV
 
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791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliGeldflut hat fatale Nebenwirkungen

 
  
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08.11.17 19:50
Dieser Artikel bringt die Probleme gut auf den Punkt.

https://www.welt.de/wirtschaft/article169549577/...ebenwirkungen.html

Die Geldflut der Notenbanken hat fatale Nebenwirkungen

...Das ist eine gefährliche Situation: Sollten die Zentralbanken in den USA und Europa ihre Geldpolitik schneller als erwartet normalisieren und die Zinsen steigen lassen, drohen Zahlungsausfälle, faule Kredite und Verwerfungen in den Finanzsystemen.

Diese Diagnose gilt allerdings nicht nur für die reiche Welt: Die niedrigen Renditen für Staats- und Unternehmensanleihen hoher Bonität haben selbst konservative Investoren auf der Suche nach höheren Erträgen in riskantere Anlagen getrieben. Auf der Suche nach Rendite wurden sie nicht nur bei Aktien und Unternehmen mit Ramschbonität fündig, sondern auch in Schwellen- und Entwicklungsländern mit hohem Wachstumspotential.

Die Unternehmen in diesen Ländern konnten sich in den vergangenen Jahren auf den heimischen und internationalen Kapitalmärkten äußerst günstig mit frischem Geld versorgen und haben diese Möglichkeiten intensiv genutzt. Zuletzt hat der Kapitalhunger der Schwellenländer sogar noch einmal zugenommen: Allein in diesem Jahr dürften nach Berechnungen des IWF rund 300 Milliarden Dollar an Krediten und Beteiligungen in Schwellen- und Entwicklungsländer geflossen sein – mehr als doppelt so viel wie in den beiden vorangegangenen Jahren zusammen....  
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791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliSteuersenkung steigert US-Schuldenquote auf 120%

 
  
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08.11.17 20:21
Laut der Ratingagentur Fitch soll der ökonomische Stimulus von Trumps geplanter Steuersenkung allenfalls kurzfristig wirken. Unterm Strich koste die Aktion mehr, als sie einbringe.

Fitch rechnet damit, dass die US-Schuldenquote nach Trumps Steuersenkungen Jahr für Jahr um vier Prozent ansteigen wird.

Das ist auch logisch: Wenn die Reichen weniger Steuern zahlen (Senkung der Unternehmenssteuer von 35 auf 20 % fallen), sinkt das US-Steueraufkommen. Die sich auftuenden Löcher in der Staatskasse sollen mit Neuverschuldung auffüllen.

Ob Trumps Steuerpläne so glatt durchgehen, bleibt abzuwarten. Im US-Kongress droht selbst von republikanischer Seite Gegenwind.

https://wolfstreet.com/2017/11/07/...-to-economy-will-be-short-lived/

Tax Cuts will Balloon US Debt to 120% of GDP, but Boost to Economy will be “Short-Lived”

...Fitch said in the report that it expects some version of the package to pass the US Congress, and that it “will be revenue negative, even under generous assumptions about its growth impact.”

The tax package, which includes cutting the corporate tax rate from 35% to 20%, “would deliver a modest and temporary spur to growth,” Fitch said. Even with these tax cuts, Fitch expects US economic growth to peak at 2.5% next year and then fall back to 2.2% in 2019 – the same kind of economic growth the US has seen since the Financial Crisis. So any boost to output from the tax cuts would be “short-lived.”...
 

791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliUS-Pensionsfonds muss Staatskasse anpumpen

 
  
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09.11.17 12:41
Pensionsfonds in USA sind ein "Schneeball-System", weil die gebildeten Rücklagen nicht einmal entfernt zur Deckung der künftigen Ansprüche ausreichen werden. Es geht insgesamt um Ansprüche in Billionen-Höhe.

In Ohio musste nun der erste US-Pensionsfonds die Hosen runterlassen. Er kann seine vertraglichen Leistungen nur noch mit einem Kredit des US-Schatzamtes erbringen. D.h. die sich bereits seit Jahren abzeichnenden Deckungslücken der US-Pensionsfonds werden nun offenkundig - und müssen über zusätzliche Staatsverschuldung geschlossen werden.

Ein "Ponzi-Scheme" jagt das nächste.

Aus dem Staatsverschuldungs-Trog bedienen sich nämlich auch die Ultrareichen, die Trumps geplante Unternehmenssteuersenkungen mittels Neuschuldenaufnahme refinanzieren wollen (# 003). Das damit verbundene Hochschnellen der US-Schuldenquote wird schulterzuckend in Kauf genommen.

Trump hat einen Großteil seines Vermögen mit wackeligen bis faulen Finanzierungen gemacht. Seine Casinos in Atlantic City, die er mit Milliardenkredit gebaut hatte und die nicht liefen, brachte er kurzerhand - den Hype des Namens "Trump" nutzend - an die Börse. Bald darauf fielen die Casino-Aktien wie Steine. Die Aktienkäufer erlitten stellvertretend für Trump die Verluste. Trump konnte seine Verluste auf dieses Weise erfolgreich "sozialisieren" - ein auch in der US-Bankenkrise 2008/2009 oft und gern genutztes Mittel.

So agiert ein skrupelloser Geschäftsmann, der sich selber als "gerissen" über den grünen Klee lobt.

Man könnte fast meinen, Trump wolle dieses "Geschäftsmodell" nun auf ganz Amerika übertragen. Was die Frage aufwirft: Wer wird eigentlich die immensen Verluste tragen, wenn das US-Schatzamt (U.S. Treasuries) bei weiter fortschreitender US-Staatsverschuldung eines nicht mehr allzu fernen Tages kreditunwürdig bzw. zahlungsunfähig wird?

Mein Tipp: Es werden die vielen ausländischen Halter von US-Staatsanleihen sein, allen voran die Zentralbanken von China, Japan, Schweiz, die sich seit Jahrzehnten von der Wertillusion des US-Dollars und seinem vermeintlichen "safe haven"-Status blenden lassen.

Wenn sich auch das US-Staatsanleihen-Schneeballsystem nicht mehr leugnen lässt - so wie jetzt die Pensionsfonds-Unterdeckungen -, dann könnten Ausländer ihre US-Staatsanleihen massenhaft und panikartig auf den Markt werfen, was das Szenario in Absatz 6 des Eingangsposting ("Darüber hinaus können...") heraufbeschwörte.

www.zerohedge.com/news/2017-11-08/...taxpayer-funded-pension-bailouts

It Begins: Pension Bailout Bill To Be Introduced This Week

Over the past year we have provided extensive coverage of what will likely be the biggest, most politically charged, and most significant financial crisis facing the aging U.S. population: a multi-trillion pension storm, which was recently dubbed "one of the most heated battles of a lifetime" by John Mauldin. The reason, in a nutshell, why the US public pension problem has stumped so many professionals is simple: for lack of a better word, it is an unsustainable Ponzi scheme, in which satisfying accrued pension and retirement obligations requires not only a constant inflow of new money, but also fixed income returns, typically in the 6%+ range, which are virtually unfeasible in a world where global debt/GDP is in the 300%+ range.  Which is why we, and many others, have long speculated that it is only a matter of time before the matter receives political attention, and ultimately, a taxpayer bailout.

That moment may be imminent. According to Pensions and Investments magazine, Democratic Senator Sherrod Brown from Ohio plans to introduce legislation that would allow struggling multiemployer pension funds to borrow from the U.S. Treasury to remain solvent.

The bill, which is co-sponsored by another Democrat, Rep. Tim Ryan, also of Ohio, could be introduced as soon as this week or shortly after. It would create a new office within the Treasury Department called the Pension Rehabilitation Administration. The funds would come from the sale of Treasury-issued bonds to financial institutions. The pension funds could borrow for 30 years at low interest rates. The one, and painfully amusing, restriction for borrowers is "they could not make risky investments", which of course will be promptly circumvented in hopes of generating outsized returns and repaying the Treasury's "bailout" loan, ultimately leading to massive losses on what is effectively a taxpayer-funded pension bailout....  

791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliEU-Junk rentiert schlechter als US-30jährige

 
  
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09.11.17 15:32
Vor der 2008-Finanzkrise mussten Firmen auf die von ihnen herausgegebenen Junk-Bonds noch recht hohe Zinsen zahlen.

Der Zins-Chart unten zeigt, dass der Bondmarkt für EU-Junkbonds (grüne Linie, HY steht für "high yield") im Jahr 2007 noch rund 8 % Rendite einforderte. Am Hoch der Finanzkrise verlangte der Markt sogar 20 bis 30 % Rendite; die Kurse der Junkbonds fielen teils auf unter 50 % des Nominalwertes (ähnlich wie US-Subprime-Anleihen).

In den Kursverlusten bzw. Renditeanstiegen spiegelte sich das gestiegene  Risiko: In der 2008/9-Krise war die Wahrscheinlichkeit besonders hoch, dass hoch und wackelig finanzierten Firmen, deren Erträge zugleich krisenbedingt einbrachen, pleite gehen. Für die Halter nachrangiger Junkbonds kann das zu einem Totalverlust führen. In D. war z. B. das Touristikunternehmen TUI betroffen, dass sich an einer überteuerten Übernahme in GB "verhoben" hatte.

Sprung in die Gegenwart: 2017 hat sich die Marktlage scheinbar stark "verbessert". Dieser Tage ist die Rendite von EU-Junkbonds erstmals unter die Rendite 30-jähriger US-Staatsanleihen (rot im Chart unten) gefallen. Und dies, obwohl ein Kreditausfall der USA (Bonität AA+) wesentlich unwahrscheinlicher ist als der einer europäischen "Junk"-Firma (Bonität per Def. unter BBB).

Hier die aktuellen Kreditratings führender Industriestaaten:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ratings102.html

Ursache ist nicht etwa eine Verbesserung der Geschäftsbasis der Junk-Firmen (sie haben nach wie vor eine Bonität unter BBB), sondern die Null- bzw. Negativzinspolitik der EZB sowie deren fortgesetzte Aufkäufe von Staats- und Firmenanleihen (inkl. Junk). Der Kaufdruck der EZB führte zu einer gigantischen Marktverzerrung. Da die EZB mit frisch geschöpften Zentralbankgeld (kostet sie gar nichts) kauft und ein etwaiges Ausfallrisiko der Bonds schlichtweg ignoriert, trieben die EZB-Aufkäufe die Kurse von EU-Anleihen aller Art in astronomische Höhen (was mit einem Wegschmelzen der Renditen einhergeht). Selbst das mit BBB-Rating versehene Italien konnte zeitweise Staatsanleihen mit Negativrendite im Bondmarkt absetzen (die EZB stand stets als williger Aufkäufer hinter den Erstkäufern, meist Banken).

Tatsache jedoch bleibt, dass das Ausfallrisiko von Junk-Firmen, wie schon der Name sagt, im Prinzip hoch bleibt. Die Aufkäufe der EZB haben zu einer exorbitanten Fehlbewertung dieser Junkbonds geführt. Auch private Anleger, die wegen NIRP und ZIRP unter Anlagenotstand leiden, haben sich auf die wackeligen Papiere gestürzt, Hauptsache sie erhalten überhaupt noch irgendeine Rendite.

Meiner Meinung nach hat sich Europas Junkbond-Markt durch Draghis nimmermüde Aufkäufe in einem kursmäßig hohen "dynamischen Gleichgewicht" eingependelt, das gleichwohl instabil ist. Denn damit die Kurse oben (und die Fehlbewertungen erhalten) bleiben, sind ständige Nachkäufe durch die EZB erforderlich.

Sobald die EZB ihre Aufkäufe einstellt - bis September 2018 laufen sie vorerst "auf halber Flamme" mit monatlich 30 Mrd. statt zuvor 60 Mrd. weiter - wird das obige dynamische Gleichgewicht aus den Fugen geraten. Die Kurse der Junkbonds werden wieder deutlich fallen, weil normale Bondkäufer nicht blindlings das hohe Ausfallrisiko der Junkbonds ignorieren können. In der "Liquiditätsebbe" wird man dann sehen, "wer nackt schwimmt" (W. Buffett).

Zusammenfassung: Wohl und Wehe der Märkte hängen an den Zentralbanken, speziell an der EZB. Bei der Einstellung von Euro-QE droht den Märkten enormes Ungemach (weiter im Eingangsposting...).
 
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791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliDicke Divergenz

 
  
    #6
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09.11.17 22:21
Junkbonds (rot) haben sich vom Abverkauf am 25.Oktober kaum erholt, der SP-500 (blau) hingegen kam zurück und stieg unverdrossen weiter.

Bond-Investoren sind meist schlauer als Aktien-Investoren.

https://www.marketwatch.com/story/...about-this-ugly-chart-2017-11-09

 
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12993 Postings, 6111 Tage wawiduzu # 4

 
  
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13.11.17 16:18
Trumps Steuerreform-Plan ist nichts anderes als der Gipfel einer beispiellosen Serie von staatlichen und unternehmerischen - wozu ich auch die Fed-Leitzzinsaktionen und deren Bilanzaufblähung zähle - "Incentives" (=Kaufanreize) (Bail Outs, Steuergeschenke, Rabatte, extrem günstige Zahlungskonditionen) seit der letzten Finanzkrise, um die Laune der Verbraucher und der Unternehmer zunächst wieder zu verbessern und weiterhin nicht nur auf hohem Niveau zu erhalten, sondern noch weiter zu steigern. Dies ist Neo-Keynesianismus reinsten Wassers - "Permanentpäppelung". Für Keynes waren massive staatliche Interventionen lediglich ultima ratio in Phasen starker wirtschaftlicher Einbrüche (Depressionen), um der Wirtschaft aus der Talsohle heraus zu helfen, nicht jedoch in normalen Rezessionsphasen, die für als ihn notwendige Elemente der Wirtschaftszyklen galten. Er konnte nicht ahnen, dass seine "Jünger" eines Tages aus diesen "Nothilfen" einen Dauerzustand machen würden - und so die "natürliche" Zyklik mit einer "Huxley-Schöne-neue-Welt"-Mentalität aus dem Lot bringen. Ich bin mir sicher, dass er darüber sehr entsetzt gewesen wäre, hätte er dies vorausgesehen.  

Optionen

791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliDraghi pokert mit leerem Blatt

 
  
    #8
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14.11.17 14:35
Der EZB-Chef hat das Mittel des "positiven Ausblicks" als zusätzliches Instrument zur Marktmanipulation für sich entdeckt (Artikel unten).

Man muss nur (frech) behaupten, alle bisherigen "Maßnahmen" der EZB hätten vorteilhaft gewirkt -- deshalb kann es, wenn man so weiter druckt macht wie bisher, nur noch besser werden --, und schon verwandelt "der Markt" diese Heilsverkündung selbstbesoffen in Erholungsrealität.

Wen kümmert angesichts unablässig steigender Indizes, himmelstürmender Stimmungsindikatoren und langsam auf die Nullmarke zudriftender PIIGS-Anleihenrenditen noch, dass die Südperipherie ohne Draghis Füllhorn längst bankrott wäre? Wen kümmert weiterhin, dass in den PIIGS - trotz Draghis "Maßnahmen" - immer noch 50 % (und teils mehr) aller Jugendlichen arbeitslos ist? Ist das nicht der schlagenste Beweis, wie nutzlos Draghis "Geldpolitik" für Normalsterbliche war und ist - und wie sinnlos (Bankenrettungen am laufenden Band) die EZB-Kohle verballert wurde?

Nein, Erholung erkennt man ganz einfach daran, dass alle Börsen steigen und alles teurer wird, während Sparer schleichend enteignet werden. Es fehlt nur noch ein kleines Quentchen bis zur "2 % Sollinflation", dann ist Draghis "Ich bastel mir einen Geldpump-Aufwung" endgültig unter Dach und Fach. Koste es, was es wolle (vor allem das für Notenbanker höchste Gut "Vertrauen").

"Der Markt" agiert unter Draghis Gelddroge wie ein Alkoholiker, der im Vollsuff behauptet. "Sehr her, mir geht es super, meine Entziehungskur scheint langsam zu wirken."

Draghi selbst ist in dieser Seifenoper gleichzeitig Brauerei-Chef und Entziehungskur-Leiter.

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https://www.onvista.de/news/...lick-ist-wirksames-instrument-79183767

Draghi - Geldpolitischer Ausblick ist wirksames Instrument
14.11.17, 12:04 Reuters

Frankfurt (Reuters) - EZB-Präsident Mario Draghi hat eine positive Bilanz für den bisherigen Einsatz des geldpolitischen Ausblicks als Instrument gezogen.
Draghi - Geldpolitischer Ausblick ist wirksames Instrument

Dieser Ausblick - in der Fachwelt "Forward Guidance" genannt - sei ein vollwertiges Instrument der Geldpolitik geworden, sagte Draghi am Dienstag auf einer von der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgerichteten Konferenz in Frankfurt. Bislang seien die Erfahrungen damit erfolgreich gewesen. "Warum ein geldpolitisches Instrument abschaffen, das sich als wirksam erwiesen hat?", fügte er hinzu.

...Unter Draghis Vorgänger an der EZB-Spitze, Jean-Claude Trichet, hatte es noch stets geheißen, die Notenbank lege sich niemals im voraus fest ("We never precommit").

 

791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliEZB-Zinspolitik "frisst" an deutschen Renten

 
  
    #9
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15.11.17 10:19
https://www.welt.de/wirtschaft/article170623620/...nversicherung.html

EZB-Zins nagt an „eiserner Reserve“ der Rentenversicherung

...Für 2017 rechnet die Rentenkasse mit einem Minus von zehn Millionen Euro bei den Erträgen, im kommenden Jahr dürfte sich der Verlust auf 50 Millionen Euro ausweiten. Die Rentenversicherung wird für die üppig gefüllte Kasse bestraft. Die „eiserne Reserve“ fällt mit aktuell knapp 33 Milliarden Euro besonders hoch aus. Dieses Geld muss die Behörde sicher zwischenparken, und dabei fallen mittlerweile heftige Strafgebühren an....

 

791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliGlobale Schulden in Prozent des globalen BIP

 
  
    #10
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16.11.17 07:14
sind seit 2000 kontinuierlich gestiegen, auf jetzt 286 %.  Allein seit 2007 nahmen sie um 57 Billionen Dollar zu (Grafik unten).

Schuldenaufblähung ist aber keine Heilung. "So bleibt die Finanzkrise in wesentlichen Teilen unbewältigt, auch zehn Jahre nach deren Ausbruch", resümiert Wirtschaftshistoriker Tobias Straumann im Tagesanzeiger-Blog.

https://blog.tagesanzeiger.ch/nevermindthemarkets/...r-schuldenfalle/  
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791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliUS-Inflation auf 11-Jahres-Hoch

 
  
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16.11.17 20:30
Da wird die Fed die Zinsen erhöhen müssen, ob sie will oder nicht.

https://wolfstreet.com/2017/11/15/...nflation-highest-since-aug-2006/

Today is inflation day. After the Bureau of Labor Statistics released its Consumer Price Index for October this morning, several other inflation gauges were released... This includes the Atlanta Fed’s “Sticky-Price CPI,” which ticked up 2.2%, and the New York Fed’s “Underlying Inflation Gauge,” which hit the highest level since August 2006.

Inflation – when defined as increase in consumer prices – is very much in the eye of the beholder, or rather of the spender. Every household has its own inflation rate, depending on whether they have kids in college, have high medical expenses, or rent an apartment in a city where rents are high and soaring at double-digit rates.

And now that the New York Fed’s Underlying Inflation Gauge has hit an 11-year high, in a sign of things to come, we better take a look at it....

 
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791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliErkennbar auch an der Rendite 10jähriger US-

 
  
    #12
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16.11.17 20:52
Staatsanleihen. Deren Rendite (Chart unten) schoss nach Trumps Amtsantritt (orange) deutlich in die Höhe und liegt aktuell bei 2,33 %.

Gemessen an der UIG-Inflation (# 11) könnten noch weitere Anstiege drin sein. Dann wird die Fed sich wohl oder übel endgültig von ihrer Nullzins-Ära verabschieden müssen. Zu groß ist die Gefahr, dass ihr die Inflation sonst wie in den 1970er Jahren "wegläuft".

Die große Frage bleibt: Kann die Fed den US-Bondmarkt noch länger in Geiselhaft nehmen, wie sie es seit 2009 getan hat, und ist es bei der von ihr ja ebenfalls angestrebten "Rückkehr zur Normalität" nicht auch wieder umgekehrt möglich, dass der Bondmarkt (über Renditeanstiege am langen Ende) die Fed unter Zugzwang bei den Leitzinsen setzt? Ich tippe auf Letzteres.

In dieser Gemengelage dürfte auch die Nullzinspolitik von EZB und BoJ unter Druck kommen. Nicht ohne Grund bereitet Draghi die Märkte schon verbal auf EU-"Tapering" vor. In seiner dovishen "forward guidance" (# 08) tut er jedoch wohlweislich kund, dass zwischen Abbau der EU-Bilanz und anziehenden EU-Leitzinsen Jahre liegen könnten. (In USA hingegen hat die Fed die Leitzinsen erhöht, OHNE zuvor ihre Bilanz rückzubauen.)

Prognosen von Zentralbankern (wie Bernankes berühmtes Fehlurteil "Die Subprime-Krise bleibt auf den Subprime-Sektor beschränkt") zählen freilich ohnehin zu dem schlechtesten, was die Augurenwelt zu bieten hat ;-)

Wenn in US die Inflation aus dem Ruder läuft, kann wohl auch Draghi seine forward guidance in der Pfeife rauchen.  
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791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliÖkonom Feldstein: Aktienmarkt kann 9,5 Billionen

 
  
    #13
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16.11.17 22:15
Dollar an MK verlieren (engl. 9.5 trillions), wenn die Fed nicht "aggressiv die Zinsen erhöht". Bis 2019 seien 4 % Leitzins nötig.

Zwischen 2009 und 2016 hatte noch so ziemlich jeder Ökonom das Gegenteil behauptet, nämlich dass der Aktienmarkt stark verlöre, wenn die Nullzinsen aufgegeben würden.

Kann sein, dass ich mit meinem beiden letzten Postings "behind the curve" bin und noch den Irrlehren der Jahre 2009 bis 2016 anhänge ;-)

Ich glaube aber allen Ernstes (immer noch), dass weitere Zinserhöhungen der Fed den Aktienmarkt killen würden, da er nur von der Schuldensause getragen wird, die auf Niedrigzinsen fußt.

In dem Sinne leistet Harvard-Ökonome Feldstein mit seinen Aussagen einen exzellenten Bärendienst ;-)

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https://www.marketwatch.com/story/...ce-stocks-will-plunge-2017-11-16

A noted economist says the stock market is in danger of seeing $9.5 trillion in wealth disappear if the Fed doesn’t aggressively hike interest rates.

Harvard economics professor Martin Feldstein said the fragile financial system is the result of the Fed’s aggressive bond buying in the wake of the financial crisis.

Speaking at the Cato Institute, he called on the Fed to tighten monetary policy swiftly, bringing the fed funds rate up to 4% by the end of 2019 from just over 1% now.

Feldstein said that former Fed chairman Ben Bernanke “was right” when he warned excessive risk-taking was a side effect of bond purchases and the extremely low interest rates they engendered. “There is obviously now an increased chance that share prices will decline,” Feldstein said.

If the price-to-earnings ratio declined to its historical average, there is an implied fall of 38%, he said. This would reduce the value of household equities held directly and through mutual funds by $9.5 trillion, he said...

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Feldstein hat natürlich Recht, dass QE und ZIRP die Anleger massiv ins Risiko getrieben hat. Deshalb gibt es auch gute Gründe für die Annahmen, dass die heiße Luft nun wieder entweichen und die Kurse von Assets aller Art wieder fallen werden. Leitzinserhöhungen würden dies jedoch IMHO eher beschleunigen als aufhalten. Aber was soll's, ich bin halt kein Harvard-Ökonom ;-)
 

791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliFed feilt schon an "Maßnahmen" für nächste Krise

 
  
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17.11.17 10:55
www.zerohedge.com/news/2017-11-16/...l-roll-out-income-targeting-nirp

Im Link liefert Zerohedge einen Überblick, was US-Geldpolitiker bereits jetzt als Stimulus für die Zeit nach der nächsten Finanzkrise aushecken. Der Börsen-Dramaturgie folgend müssen Fed-Krisenmaßnahmen ja jedes Mal ein bisschen großartiger (um nicht zu sagen "toller") ausfallen als vorher, sonst wirken sie nicht. Einen Überblick über die neuen Maßnahmen findet ihr in der Auflistung unten.

Das Problem ist, dass die Fed bereits 2008/2009 alle Register bis zum Anschlag gezogen hat - und teils auch über die Grenzen des Anstands hinaus ging: Unanständig war z. B., dass die Fed den US-Banken praktisch kostenlos Langzeitkredite zuschanzte, die diese dann gehebelt in US-Staatsanleihen stecken konnten. Bei 2,4 % Anleihenrendite pro Jahr macht das bei Hebel 20 einen Nettoprofit von 48 % pro Jahr, bei null Kosten - und auf Geld, das man selber gar nicht besitzt. Gleichzeitig wurden die faulen Assets der Banken (Subprime-Anleihen usw.) durch FASB-Bilanzaufweichung künstlich stark überbewertet: Sie durften nach der FASB-Novelle mit dem Einstandspreis bewertet werden ("mark to fantasy"). Kein Wunder, dass sich die US-Banken "schnell von der Krise erholten", wie hierzulande die Gazetten des Lobes voll sind.

Fakt bleibt: Die verzockten US-Banken wurden - in einer großangelegten Umverteilung von unten nach oben - auf Kosten der Sparer rekapitalisiert. Die Sparer wurden im Gegenzug mit Nullzins abgespeist, denn irgendwo müssen die Geldgeschenke ja herkommen.

Auf solche Schweineren nach der nächsten Krise noch eins draufzusetzen wird daher nicht einfach. Doch US-(Geld)politiker sind bekanntlich erfindungsreich. Hier die Liste der neuen angedachten Krisenmaßnahmen:

- Einführung von Negativzinsen auch in USA (Draghi hat es in Europa "erfolgreich" - d.h. ohne Massenproteste - vorgemacht);

- Die Negativzinsen sollen bis -4 % gehen - eine neue Qualität der Enteignung durch Notenbanker und den Staat;

- Anhebung des "Sollinflation"-Ziels auf 3 bis 4 % (aktuell: 2 %);

- weiteres QE (Anleihenkäufe der Notenbank), ergänzt durch:

- "price level targeting" (Stützung des Aktienmarktes durch Zielvorgaben und vermutlich auch aktive Notenbankkäufe)

- negative Einkommenssteuer für Arbeitende

Price-Level-Targeting bedeutet, dass die Fed Kursziele z. B. für den SP-500-Index vorgibt (Planwirtschaft lässt grüßen). Es ist zu erwarten, dass sie dann auch, wie jetzt schon SNB und BoJ, aktiv mit Stützungskäufen (aus Luftgeld) in den Aktienmarkt eingreift.

Die Zeitdauer von Fed-Maßnahmen würde dann nicht mehr an das Erreichen traditioneller ökonomische Kennzahlen gekoppelt (z. B. wie jetzt an die hanebüchene "Sollinflation" von 2 % und/oder an eine Arbeitslosenquote unter 6 %), sondern sie würden so lange weiter laufen, bis der SP-500 wieder den von der Fed für angemessen erachteten "Sollwert" von 2500 erreicht hat (z. B. nach einem Krisen-Absacker auf unter 1000).

Da nur der reichere Teil der Amis überhaupt Aktien besitzt, forciert diese "Politik" die eh schon aus dem Ruder gelaufene Umverteilung von unten nach oben.

Völlig leer sollen die "Werktätigen" allerdings auch nicht ausgehen: Weitere Krisen-Pläne sehen negative Einkommenssteuer für Arbeitende vor ("QE for labor"). D.h. wer arbeitet, muss nicht nur keine Steuern mehr bezahlen, sondern erhält als Belohnung noch Steuererstattungen aus der Staatsschatulle obendrauf. Das übt allerdings weiteren Druck auf Langzeitarbeitslose aus, die dabei durch den Rost fallen und sich schon mal auf eine Zukunft in Obdachlosigkeit einstellen können.

Unter diesen Prämissen muss man wohl nicht betonen, dass von den US-Geldpolitikern auch Hyperinflation ernsthaft als finaler Ausweg aus künftigen Miseren angedacht wird. Weimar lässt grüßen.  Dabei sind schwere soziale Unruhen bereits vorprogrammiert. Höchst Zeit also, die US-Polizei noch stärker zu "militarisieren", sonst droht bei Revolten forcierte Rückverteilung von oben nach unten ;-)

Das Ganze ist auch eine Art Ausrottungsprogramm für den gemeinen Börsenbären.

www.zerohedge.com/news/2017-11-16/...l-roll-out-income-targeting-nirp

...What will governments and central banks do in the scenario of a great liquidity crisis? If the standard rate cutting and bond purchases don’t suffice, central banks may more explicitly target asset prices (e.g., equities). This may be controversial in light of the potential impact of central bank actions in driving inequality between asset owners and labor. Other ‘out of the box’ solutions could include a negative income tax (one can call this ‘QE for labor’), progressive corporate tax, universal income and others..... The next crisis is also likely to result in social tensions similar to those witnessed 50 years ago in 1968.
 

12993 Postings, 6111 Tage wawiduzu # 10

 
  
    #15
1
17.11.17 15:07
Hier sieht das Ganze noch etwas dramatischer aus:

http://www.zerohedge.com/news/2017-06-29/...high-217-trillion-327-gdp  

Optionen

791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliBank of Japan und EZB drosseln die Geldpumpen

 
  
    #16
1
05.12.17 17:10

Die Bank of Japan, Japans Zentralbank, hat seit Anfang 2017 (klammheimlich) ihre Assetaufkäufe reduziert.

2016 hatte die BoJ noch wahnwitzige 93,4 Billionen Yen in Assetaufkäufe gesteckt. 2017 reduzierte sich die Summe auf "nur noch" 50,8 Billionen Yen (ca. 450 Mrd. Dollar) - ein Rückgang um 46 Prozent.

In knapp einem Monat will auch die EZB mit dem "Tapern" beginnen. Draghi will ab Januar 2018 nur noch für 30 Mrd. pro Monat Assets aufkaufen (statt zuvor 60 Mrd./Monat).

Damit steuert die Pump-Party der Zentralbanken langsam aber sicher auf ihr Ende zu.

Bank of Japan Tapers (Quietly), QE Party Over


...Starting in December 2016 – the month the Fed raised rates and a few months after some Fed governors started to kick around the idea publicly that QE should be unwound – the BOJ began to curtail its asset purchases. In other words, it began to “taper.” Assets are still increasing but at a much slower rate. During peak QE – the 12-month period ending December 31, 2016 – it added ¥93.4 trillion (about $830 billion) to its balance sheet. Over the 12-month period ending November 30, 2017, it has added “only” ¥50.8 trillion to its balance sheet....

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Wird auch langsam Zeit: Die Bilanzsumme der BoJ ist bereits auf 92 % des japanischen BIP angeschwollen.



 
Angehängte Grafik:
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791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliTreibt Trumps Tax-Cut die 10-jähr Renditen auf 6%?

 
  
    #17
1
06.12.17 13:10
Die Republikaner wollen Trumps Steuersenkung für Ultrareiche - Trump selber spart dadurch schätzungsweise eine Milliarde an Steuern - vor allem durch stark ansteigende US-Staatsverschuldung finanzieren. Diese soll in den nächsten Jahren um 1,5 Billionen Dollar ansteigen (von aktuell 20 Billionen).

Bondspezi Jeffrey Gundlach von DoubleLine Capital rechnet infolgessen mit einer Bondschwemme, die auf die Kurse der US-10-jährigen drücken und so deren Renditen "innerhalb der nächsten vier Jahre auf 6 %" ansteigen lassen soll.

Mit 6 % Zinsen am langen Ende der US-Zinskurve (die dann in etwa auch in dieser Höhe für Hypotheken fällig würden) bekämen wir das Szenario aus dem 5. Absatz des Eingangsposting, der mit "Zinsschock" endet.

https://wolfstreet.com/2017/12/05/...and-so-far-nothing-has-blown-up/

“A tax cut will reduce revenue and it will grow the deficit and therefore, it will probably grow bond supply, and perhaps boost economic growth,” DoubleLine Capital CEO Jeffrey Gundlach said on an investor webcast on Tuesday. And if it does, “it is going to be bond unfriendly.”

And possibly in a big way.

It’s a “strange environment” for cutting corporate taxes as the economy is already in its eighth year of expansion, he said, according to Reuters, which reported the webcast. He reiterated his prediction that the 10-year Treasury yield could reach 6% over the next “four years or so.”

Let that sink in for a moment. The last time the 10-year Treasury yield was at 6% (on the way down) was in August 2000! Four years from now, 6% would be a two-decade high-water mark....  

791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliDie Bondschwemme wirkt besonders prekär

 
  
    #18
06.12.17 13:12
in Verbindung mit dem Tapering der EZB und der BoJ (# 16).  

791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliEZB gerät in Strudel des Steinhoff-Kurscrashs

 
  
    #19
3
07.12.17 16:03
Die EZB hat bei ihrem Aufkauf von Schrottanleihen aller Art (vornehm "Euro-QE" genannt) auch das Fettnäpfchen Steinhoff nicht ausgelassen. Dem maroden und offenbar bilanzbetrügerisch agierenden südafrikanischen Möbelhersteller mit Firmensitz in Holland droht die Pleite (Artikel unten). Die Steinhoff-Aktie fiel innerhalb von zwei Tagen um 80 %, und der CEO hat sich bereits aus dem Staub gemacht.

Die von der EZB aufgekauften Steinhoff-Anleihen könnten bei einer Pleite der Firma wertlos werden. Die Verluste blieben dann an Europas Steuerzahlern hängen, sofern die EZB diese nicht mit anderweitig erzielten Gewinnen verrechnen kann.

Der Steinhoff-Fall zeigt exemplarisch, was der EZB bzw. Europas Steuerzahlern noch blühen könnte, wenn in der nächsten Rezession/Wirtschaftskrise massenhaft die von Draghi oft blindlings aufgekauften Schrottanleihen ausfallen.

Am bitteren Ende müssten Europas Steuerzahler für die Verluste der EZB geradestehen. Natürlich würden sie nicht direkt zur Kasse gebeten. Das wäre zu plump. Stattdessen würde der dann höchstwahrscheinlich bereits zum "Europäischen Währungsfonds" umgewidmete ehemalige Rettungsschirm ESM in die Bresche springen. Dieser Fonds wird freilich ebenfalls von den Steuerzahlern finanziert. Aber es sieht einfach besser aus, wenn eine vermeintliche Rettungsinstanz zwischengeschaltet wird.

Das liefe dann ganz ähnlich ab wie bei den zahlreichen nach 2008 "gegründeten" Bad Banks, in die deutsche Banken ihren US-Subprime-Schrott ausgelagert hatten. In diesen Leichenkellern lagert der Schrott bis zu wertlosen "Endfälligkeit".  Die alljährlichen Abschreibungsverluste aus den Bad Banks darf ebenfalls der Steuerzahler begleichen. Es geht dabei wohlgemerkt um nicht eintreibbare Ansprüche privater Banken.

Mithin die klassisch-neoliberale Umverteilung von unten nach oben. Gewinne immer privatisieren, Verluste immer sozialisieren. Soziale Marktwirtschaft wurde ursprünglich mal anders verstanden ;-)

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https://www.onvista.de/news/...rudel-von-steinhoff-kurscrash-81760037

EZB gerät in Strudel von Steinhoff-Kurscrash

Frankfurt (Reuters) - Die Kursturbulenzen beim südafrikanisch-deutschen Möbelkonzern Steinhoff gehen auch an der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht spurlos vorüber.

Denn die Währungshüter sitzen auf Steinhoff-Anleihen, die sie im Rahmen ihres Wertpapier-Kaufprogramms erworben haben. Steinhoff-Aktien haben am Mittwoch und Donnerstag in Reaktion auf den Skandal um mutmaßliche Bilanzfälschungen zusammen mehr als 80 Prozent an Wert eingebüßt. Die von den Euro-Wächtern gehaltene Steinhoff-Anleihe mit Laufzeit bis 2025 reagierte ebenso heftig: Binnen weniger Tage vervierfachte sich hier die Rendite von 3,5 auf fast zwölf Prozent (E.S.: ...was fast einer Viertelung ihres Kurswertes entspricht, also ca. 70 % Kurs- bzw. Wertverlust bei den Anleihen)....

...Die Europäische Zentralbank (EZB) kauft seit Mitte 2016 Firmenanleihen. Für den Erwerb der Steinhoff-Anleihe war seinerzeit die finnische Notenbank zuständig.
 

791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliKursverfall der Steinhoff-Anleihen (Chart)

 
  
    #20
1
07.12.17 16:07
Auf diese Schrottanleihen gab es bei der Emission lächerliche 1,25 % Zinsen. Für die Kursverluste der von der EZB aufgekauften Steinhoff-Anleihen haften Europas Steuerzahler.  
Angehängte Grafik:
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791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliJapans Zentralbank erhöht 2018 die Zinsen

 
  
    #21
2
07.12.17 19:40
www.zerohedge.com/news/2017-12-07/...tch-bank-japan-about-shock-world

Bubble Watch: The Bank of Japan is About to Shock the World
Dec 7, 2017 9:06 AM

The Bank of Japan (BoJ) will RAISE rates in 2018.

And it’s going to collapse the stock market.

The #1 driver of the stock market is Central Bank money printing. In 2017 alone, the BoJ and the European Central Bank (ECB) have printed over $1.5 TRILLION and funneled it into the financial system.

The primary goal of this is to ramp stocks higher. But the consequence is that inflation has been unleashed.

We are getting signs of an inflationary shock throughout the world: in Germany, China, the US, the UK, and even Japan.

And this is a MASSIVE problem for the Bond Bubble....

.....

.....Do you really think the US, Japan, China, and the EU could service their debt loads if rates were normalized? Collectively these countries have added over $20 trillion in debt since the 2008 crisis.  

791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliEU forciert ihren "Krieg gegen Cash"

 
  
    #22
2
12.12.17 09:49
Der Krieg gegen Cash, geführt unter dem Vorwand der "Terrorismusbekämpfung", richtet sich nicht etwa gegen Konzerne, die ihre Gelder auch weiterhin - per Überweisung auf Konten von Briefkastenfirmen in Steuerparadiesen - an der Steuer vorbeijonglieren können, unterstützt von Heerscharen gewiefter Juristen.

Nein, der Krieg gegen Cash richtet sich gegen den kleinen Mann/die kleine Frau. Präziser richtet er sich gegen die große Masse der Bevölkerung, der Bargeld verleidet werden soll, um sie noch besser kontrollieren, drangsalieren und abkassieren zu können.

10.000 Euro Obergrenze für Bargeld bei Reisen in der/die EU gibt es schon seit 2005. In einer Neuauflage des Gesetzes sollen nun auch Schmuck, Edelmetalle und Prepaid-Kreditkarten sowie anderes berücksichtigt werden. Am schwersten wiegt, dass Kontrolleure nun auch Beträge unter 10.000 Euro beschlagnahmen dürfen, sofern Verdacht auf "kriminelle Aktivitäten" besteht.

Das öffnet behördlicher Willkür auf Verdacht Tür und Tor. Zudem zeichnet es den Weg in eine finanzielle (und sonstige) Big-Brother-Diktatur, in der Zentralbankern ungeahnte Macht zuwächst. Denn wenn Bargeld komplett abgeschafft ist (dazu muss es den Leuten zuvor verleidet werden), sitzt Draghi oder sein Nachfolger am großen roten Schaltknopf, mit dem er auf einen Schlag in einer Art europaweiter "Kollekte" z. B 10 % Geldabwertung bzw. Abbuchung für neuerliche Bankenrettungen "veranlassen" kann. Solange die Leute Bargeld horten, kann die Ober-Geldkrake das nicht.

Je maroder das Finanzsystem, desto perfider die Methoden seiner "Kontrolleure". Mit der Bargeldabschaffung und der Option grenzkriminellen Zugriffs auf das dann nur noch "digital" vorhandene Volks-Barvermögen bereiten sich die Plutokraten klammheimlich auf die nächste Finanzkrise vor. Denn eins ist sicher: In der Ära des Gelddruckens, in der alte Probleme mit frischem Geld zugeschissen werden, wird jede neue Finanzkrise noch weitaus schlimmer ausfallen als die vorherige. Für die Lenker gilt daher, sich beizeiten neue Abkassier-Instrumente zu beschaffen. Am besten - systemkonform - solche, die Bankiers verschonen und auch nicht mehr (wie 2008 ff.) den Staat schröpfen, sondern direkt dem Michel in die Tasche greifen.

Echte Terrorismusbekämpfung wäre, die Zentralkraken zu entmachten.


https://wolfstreet.com/2017/12/10/...ealth-attack-in-eus-war-on-cash/

The EU’s Orwellian-dubbed Civil Liberties and Economic Affairs committee has approved tough new rules on cash that travelers might bring into or take out of the bloc. It’s also broadened the definition of cash to include precious stones and metals and prepaid credit cards.

Most importantly, the draft law will enable authorities to impound “cash” below the traditional €10,000 threshold, if criminal activity is suspected. The new rules would repeal the First Cash Control Regulation (CCR) from 2005, which requires individuals to declare sums over €10,000 when leaving or entering the EU.

The draft law still needs to be approved by the European Parliament. Then the legislation needs to be negotiated with EU governments. If the law is passed, anyone acting suspiciously carrying any amount of cash, whether in notes, precious stones, precious metals or prepaid credit cards, could face having their “money” impounded [= beschlagnahmt]....  

791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliEZB bleibt auf faulen Steinhoff-Anleihen sitzen

 
  
    #23
1
19.12.17 17:44
Die EZB hat im Zuge ihres Euro-QE-Programms auch Anleihen des akut pleitegefährdeten südafrikanischen Möbelkonzerns Steinhoff aufgekauft. Steinhoff - ein äußerst schlampig geführter "Möchte-Gern-Ikea" - hat einen Europa-Ableger in Österreich (Steinhoff Austria), der mit 4,8 Mrd. Dollar verschuldet ist. Insgesamt hat der Konzern über 10 Mrd. Dollar Schulden.

Bloomberg berichtet, dass Steinberg heute die Kreditlinien aufgekündigt worden sind: https://www.bloomberg.com/news/articles/...y-being-withdrawn-jbdo8tje

Die 2025 fällig werdenden Anleihen, die auch die EZB hält, sind auf 49 % ihres Nominalkurses abgestürzt (Chart unten).

Laut Zerohedge (unten) ist die Pleite von Steinhoff allenfalls noch einige Wochen entfernt, so dass die 2025-Anleihen voraussichtlich wertlos werden. Die faulen Schulden bleiben anteilig an der EZB hängen, und Europas Steuerzahler dürfen die Suppe auslöffeln.

Kein vernünftiger Investor (der für sein Geld real gearbeitet hat), hätte sein Depot mit so viel Steinhoff-Schrottanleihen vollgeladen. Das machen nur Zentralbänker - "Beamte", die Geld auf Knopfdruck erzeugen und insofern offenbar kein gesundes Verhältnis dazu haben.

In der nächsten Rezession dürften der EZB auch noch viele andere der von ihr aufgekauften Schrottanleihen um die Ohren fliegen, u. a. solche italienischer Banken.

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www.zerohedge.com/news/2017-12-19/...lapses-lenders-pull-credit-lines

When yesterday we discussed the latest troubles facing embattled retailer Steinhoff, whose bonds are owned by none other than the ECB, we said that while the company's bonds mature in 2025, its bankruptcy is at most months away. In retrospect, and in light of the latest news, that may have been optimistic, because it now appears that a bankruptcy may be imminent and is at most just weeks away. According to Bloomberg, Steinhoff - which is facing an accounting scandal that led to the recent departure of its CEO and destroyed most of the company's value - said lenders are starting to cut off support.

The reason why Steinhoff is suddenly facing not only a solvency but liquidity crisis is that the company which owns Conforama in France, Mattress Firm in the U.S. and Poundland in the U.K. isn’t yet able to assess the magnitude of financial irregularities disclosed two weeks ago, it said in a presentation to lenders in London on Tuesday (presentation below). The South African company also said it didn’t know when it would be able to publish audited results for 2017 and 2016, nor whether additional years will need to be restated.

Furthermore, Steinhoff also revealed that it didn’t have “detailed visibility” of the cash flows of individual operating companies... In short, the company is flying blind with no budgeting and no corporate overnight....

Kursentwicklung der Steinhoff-Anleihen (2025).

 
Angehängte Grafik:
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791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliDeutsche Inflation stieg 2017 auf 1,8 %

 
  
    #24
1
29.12.17 14:47
- der höchste Wert seit 2012.

Ungeachtet dessen bleibt Draghi stur bei Nullzins, weil die "Sollinflation" noch nicht sein Quacksalberziel erreicht hat.

https://www.onvista.de/news/...t-hoechste-teuerung-seit-2012-84202231
 

791 Postings, 2386 Tage Emilia StivaliChina will Ankauf von US-Staatsanleihen reduzieren

 
  
    #25
2
10.01.18 15:29
Hinter dieser harmlos klingenden Meldung steckt eine Bombe, die den Auftakt zur nächsten US-Finanzkrise liefern könnte (Details unten).

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Kaum riskiert Trump eine dicke Lippe gegen China (er schürte Spannungen in den Handelsbeziehungen), schlagen die Chinesen zurück und drohen an, die Amis auf ihren US-Staatsanleihen (UST) sitzen zu lassen.

China will laut Bloomberg (unten) weniger bis gar keine neuen UST mehr kaufen, weil diese "weniger attraktiv" seien.

Grundlage dieser Einschätzung könnte sein, dass Trumps mit seiner Steuersenkung für Reiche, die durch neue Staatsverschuldung refinanziert werden soll, die finanzielle Solidität Amerikas untergräbt. Die Spinstory, dass Unternehmensteuersenkungen die US-Schuldenquote SINKEN lassen sollen, weil dann das BIP überproportional steige ("Rauswachsen aus den Schulden"), hat bereits Reagan anzudienen versucht. Doch buchstäblich nichts von Reagans Versprechungen hat sich erfüllt. Reagan ging vielmehr als derjenige US-Präsident in die Wirtschaftsgeschichte ein, unter dem die US-Verschuldung zu explodieren begann.

Aktuell ist die US-Schuldenquote mit 110 % auf einem Langzeithoch (nur im 2. WK war sie kurz höher). Dass einem Scharlatan und Dummschwätzer wie Trump jetzt jenes Reagan-Wunder gelingen sollte, glaubt kein vernünftiger Mensch, und erst recht kein kritischer Chinese.

China hält UST im Wert von sage und schreibe 3,1 Billionen Dollar. Diese enormen UST-Bestände sind zugleich ein Machtfaktor. Fingen die Chinesen nämlich an, diese UST in Mengen zu verkaufen, würden sie das lange Ende der US-Zinkurve hochschnellen lassen und Trumps Aufschwung einen dicken Knüppel zwischen die Beine werfen. Kredite würden dann in USA zu teuer, Aktienrückkäufe wären kaum mehr refinanzierbar (jedenfalls "auf Pump"), und vermutlich würde die monstermäßig aufgeblähte US-Junkbond-Blase platzen. USA könnte in eine Finanzkrise schlittern, die noch schlimmer ist als die aus 2008.

Etwaige UST-Massenverkäufe der Chinesen wären für USA nur verkraftbar, wenn die Fed in der gleichen Geschwindigkeit UST aufkaufte. Dafür müsste aber eilends ein QE4-Programm aufgelegt werden, für das sich aktuell schwerlich triftige ökonomische Argumenten finden ließen (nach einem 50 % Rücksetzer an den Börsen allerdings schon eher). Würden die Amis zugeben: "Die Fed kauft (nur), damit China mit seinen Verkäufen die UST-Kurse nicht zu stark drückt", kämen erst recht Zweifel an der Solidität der US-Staatsfinanzen (nüchtern betrachtet eh ein Kartenhaus) und des US-Dollar auf.

Dass China sich bislang mit UST-Verkäufen zurückgehalten hat, liegt vor allem an der starken wechselseitigen Abhängigkeit zwischen USA und China mit China als verlängerter US-Werkbank. Diese Rolle übernimmt China im Prinzip gern, aber nicht zu jedem politischen Preis. Trump pokert womöglich zu hoch, wenn er glaubt, die Restwelt mit seiner Twitter-Pfeife dirigieren zu können. USA ist NICHT mehr der Nabel der Welt.

Ökonomisch ist USA seit langem der Industriestaat mit der größen Auslandsverschuldung (absolut) weltweit und daher auch am effektivsten mit Drohungen, keine US-Staatsanleihen (UST) mehr kaufen zu wollen, erpressbar. Die Drohungen der Chinesen wirken aktuell besonders stark, weil die US-Notenbank ab 2018 ihre auf über vier Billionen aufgepumpte Bilanz rückbauen will und daher selber als Verkäufer von UST am Markt aktiv ist bzw. auftreten wird.

Jeder weiß, dass die Monsterrallye an den Aktienmärkten fast ausschließlich auf Billiggeld basiert. Mit den UST-Verkäufen würden die Chinesen den Dollar sozusagen teurer werden lassen (faktisch würde er im Außenwert sinken) und damit die Billiggeld-Sause abwürgen.

Dass die Chinesen überhaupt so viel Macht gewonnen haben, liegt daran, dass sie inzwischen zum Zentrum der Weltwirtschaft avanciert sind, was die Industrieproduktion betrifft. Auch hinsichtlich BIP ist China mit 12 Billionen in 2017 die Nr. 2 nach USA mit 20 Billionen.

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www.ariva.de/news/...china-erwaegt-reduzierung-oder-stopp-von-6722905

China erwägt Reduzierung oder Stopp von US-Anleihenkäufen

Inmitten der handelspolitischen Spannungen mit den USA gibt es aus China einen Warnschuss in Richtung des Weißen Hauses. lnsidern zufolge überdenkt das Reich der Mitte seine künftige Position als Gläubiger der USA. Vertreter der chinesischen Führung hätten empfohlen, die Käufe von US-Staatspapieren zu verringern oder gar zu stoppen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg....

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Hier die Originalmeldung bei Bloomberg:

https://www.bloomberg.com/news/articles/...asuries-as-less-attractive

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Weitere News in diesem Kontext:

Bill Gross warnt vor Bärenmarkt in US-Staatsanleihen, wenn die Rendite der 10-jährigen über 2,5 % ausbricht:

https://www.bloomberg.com/news/articles/...ion-spurs-exit-speculation

Gundlach: Quantitative Tightening (Gegenteil von QE) könnte dem SP-500 im Jahr 2018 eine negative Jahresperformance bescheren:

https://www.cnbc.com/2018/01/09/...-post-negative-return-in-2018.html

...[Gundlach] said if the 10-year U.S. Treasury note yield goes above 2.63 percent, U.S. stocks will be affected. "If the 10-year goes above 2.63 ... it will accelerate higher and equity markets are going to be spooked and maybe that's the cocktail that is coming our way."
 
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