BÖRSENAUSBLICK: Rote Zahlen verheißen nichts Gutes


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Neuester Beitrag: 21.03.02 10:29
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95441 Postings, 8518 Tage Happy EndBÖRSENAUSBLICK: Rote Zahlen verheißen nichts Gutes

 
  
    #1
21.03.02 09:07
Nach deutlichen Verlusten gestern rechnen Händler für heute erneut mit einem schwächeren Auftakt. Befürchtungen, die US-Notenbank könnte die Zinsen früher als geplant erhöhen, drücken die Wall Street. T-Online und MobilCom präsentieren rote Zahlen.

Frankfurt am Main - Starke Konjunkturdaten nähren in New York die Befürchtungen, die US-Notenbank könnte die Leitzinsen früher als geplant erhöhen. Marktteilnehmer rechnen erst für die Jahresmitte mit einer Anhebung der Zinsen, doch der unerwartet starke Anstieg der Hausverkäufe in den USA könnten auch für eine frühere Zinswende sorgen.
Verluste in New York ausgebaut

Nach der deutlichen Erholung der vergangenen Wochen legen die Märkte nun eine Pause ein. Der Dax rutschte gestern um 1,8 Prozent auf 5364 Punkte und dürfte heute zunächst weiter unter Druck geraten. Am Neuen Markt fiel der Nemax 50 um 1,8 Prozent. Händler rechnen damit, dass die Marke von 1000 Punkten erneut getestet wird. In New York bauten die Indizes ihre Verluste im späten Handel aus: Der Dow Jones notierte um 20 Uhr bei minus 0,9 Prozent und schloss 1,3 Prozent schwächer, der Nasdaq Composite vergrößerte das Minus von 1,6 auf 2,6 Prozent.

Eon und HVB geben Ausblick

Heute erläutern unter den Dax-Unternehmen der Energieversorger Eon  und die HypoVereinsbank  während ihrer Bilanz-Pressekonferenzen ihre Jahreszahlen und geben einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr. Am Neuen Markt stellen T-Online  und MobilCom  ihre Zahlen vor. Eon hatte nach Vorlage der Zahlen gestern bereits zu einem kurzen Höhenflug angesetzt, ging bis Börsenschluss aber etwas schwächer aus dem Handel. Händler werten die überraschend starke Anhebung der Dividende auf 1,60 Euro je Eon-Aktie zwar als positiv.

Technologie- und Finanztitel unter Druck

Die Aktien der Finanzwerte Allianz  , Münchener Rück  , der HypoVereinsbank  und der Deutschen Bank  hatten ebenso wie Technologietitel gestern deutlich nachgegeben. An die Spitze der Verliererliste setzten sich mit einem Minus von knapp sechs Prozent auf 25,18 Euro die Aktien des Chipherstellers Infineon  . Marktteilnehmer sagten, die Nachricht aus dem Hause Siemens  zu den UMTS-Chips belasteten die Titel deutlich. Der für die Kommunikationssparten zuständige Siemens-Vorstand Volker Jung hatte in einem Interview gesagt, dass sich Siemens bei den UMTS-Chips nicht von einem Hersteller abhängig machen wolle. Zu den wenigen Gewinnern zählte gestern im Dax der Chemiekonzern Degussa  , der von Analysten-Empfehlungen profitierte.

M-Dax: Holzmann im Sturzflug, ProSieben mit Kurssprung

In einem stark schwankenden Handelsverlauf verloren die Aktien des angeschlagenen Bauunternehmens Philipp Holzmann  am Mittwoch bei extrem hohen Umsätzen mehr als 22 Prozent auf 4,98 Euro. Zuvor hatten die Commerzbank und die Dresdner Bank mitgeteilt, dass sie das Rettungskonzept für den Traditionskonzern ablehnen.

Die im MDax notierten ProSieben-Aktien sprangen um mehr als 23 Prozent auf 11,71 Euro, nachdem die geplante Fusion zwischen KirchMedia und ProSiebenSat.1 abgesagt worden war. "Der Markt wertet die Absage als sehr positiv, weil die Fusion die Ertragskraft der Pro-Sieben-Gruppe noch weiter geschwächt hätte", sagte ein Analyst.

Neuer Markt: Entscheidung bei Mobilcom, Zahlen von T-Online  

Die Aktien von MobilCom  zählten gestern zu den wenigen Gewinnern am Neuen Markt. Offenbar deutet sich im Streit zwischen France Telecom und MobilCom eine Banken-Lösung an: Wie es am Mittwoch hieß, wollen mehrere der zu den großen Kreditgebern von Mobilcom gehörenden Banken Schmid dessen 42-prozentige Beteiligung an seinem Unternehmen abkaufen. Für die France Telecom ergäbe sich dadurch die Chance, Schmid aus dem Unternehmen zu drängen und mit Hilfe Dritter die UMTS-Investitionen auf längere Zeit zu strecken.

Heute stellen sowohl MobilCom als auch France Telecom ihre Bilanzen vor, und die ersten Zahlen sind tiefrot. Mobilcom hat das vergangene Jahr mit einem Verlust von 66 Millionen (Vorjahr: 11 Millionen) Euro abgeschlossen. Der Verlust ist deutlich höher als von Analysten erwartet. Die France Telecom meldete am Donnerstag einen Verlust von 8 Milliarden Euro.

T-Online: Verlust verdoppelt, Umsatz erhöht

Deutschlands größter Internet-Provider T-Online  hat das vergangene Jahr mit einem Nettoverlust von 797 Millionen Euro abgeschlossen. Damit verdoppelte sich das Minus gegenüber dem Vorjahr, wie die Telekom-Tochter am Donnerstag Morgen mitteilte. Grund für das weitere Abrutuschen in die roten Zahlen waren Belastungen durch ausländische Beteiligungen sowie Abschreibungen zur Risikovorsorge der Comdirect  in Höhe von 281 Millionen Euro. Der Umsatz stieg jedoch gegenüber dem Vorjahr gleichzeitig um 43 Prozent auf 1,140 Milliarden Euro.

Euro-Kurs gestiegen - Pause in Japan

Euro fester - Feiertag in Japan

Der Kurs des Euro hat am Donnerstag fester bei 0,8851 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch bei 0,8814 Dollar festgesetzt. Auf Grund des Feiertages "Frühlingsanfang" in Japan blieben am Donnerstag Börsen, Banken und Behörden geschlossen: Die japanische Börse hatte bereits am Vortag kräftig nachgegeben. In Hongkong setzte der Hang-Seng-Index am Donnerstag seine Talfahrt fort.

Gruß
Happy End
spiegel.de

 

95441 Postings, 8518 Tage Happy EndT-ONLINE: Teure Abenteuer im Ausland

 
  
    #2
21.03.02 09:08
Die Quartalsbilanz ist ein klein wenig rosiger geworden, insgesamt aber hat T-Online seinen Nettoverlust im vergangenen Jahr fast verdoppelt. Schuld ist vor allem der Plan, AOL & Co. auch jenseits der deutschen Grenzen Paroli zu bieten.

Darmstadt - Insgesamt steht ein Nettoverlust von 797 Millionen Euro in der Gewinn- und Verlustrechnung für das vergangene Geschäftsjahr. Im Vorjahr hatte die Telekom-Tochter einen Verlust von 390 Millionen Euro eingefahren.
Die Gründe für das weitere Abrutschen: Die ausländischen Beteiligungen stecken im Minus fest. Und wegen der Risikovorsorge für den Partner comdirect bank hat T-Online 281 Millionen Euro abgeschrieben.

Über dem Strich stehen aber, wie gewohnt, stetig steigende Umsatzzahlen: Die Gesamteinnahmen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 43 Prozent auf 1,140 Milliarden Euro. Die Zahl der Kunden wuchs um rund 35 Prozent auf rund 10,7 Millionen, nach 7,9 Millionen im Vorgeschäftsjahr.

Für das vierte Quartal hat T-Online einen Gewinn vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen (Ebitda) von minus 31,2 Millionen Euro ausgewiesen, etwas weniger als die 34,8 Millionen Euro im Vorquartal und der Ebitda-Verlust von 68,1 Millionen im gleichen Vorjahresquartal. Der Umsatz stieg im vierten Quartal auf 331 Millionen, nach 270 Millionen im dritten Quartal. Das Ebitda allein für Deutschland habe im vierten Quartal mit 24,8 Millionen Euro erneut im positiven Bereich gelegen, heißt es.

Allein im vierten Quartal wurden 900.000 Kunden hinzu gewonnen, so die Pressemitteilung des Unternehmens. In Deutschland gingen Ende 2001 rund 8,8 Millionen Kunden über T-Online ins Netz. Bei den ausländischen Töchtern registrierte T-Online Ende des Jahres 1,9 Millionen Kunden. Zur Umsatzentwicklung heißt es, besonders erfreulich sei sie im Anzeigengeschäft und beim E-Commerce gewesen. Hier erzielte T-Online ein Umsatzplus von 58 Prozent auf 173 Millionen, nach 110 Millionen Euro Vorjahr.

 

95441 Postings, 8518 Tage Happy EndNEMAX-50-Tagesanalyse

 
  
    #3
21.03.02 09:11
Fällt der NEMAX 50 weiter, kann bald nicht mehr davon gesprochen werden, dass es sich bei den aktuellen Verlusten nur um Gewinnmitnahmen handelt. Denn von dem Kursgewinn zu Wochenbeginn ist bald nichts mehr übrig.
   
Kurzfristige Analyse

Der NEMAX 50 bewegt sich momentan in einem Abwärtstrendkanal, dessen obere Begrenzungslinie ihm am Mittwoch zum Verhängnis wurde (siehe zweiter Chart in der mittelfristigen Analyse). Sie verläuft aktuell bei 1038 Zählern. Ob das Abprallen an dieser Trendgeraden zu einem stärkeren Rückgang führt, muss sich noch herausstellen.

Gewissheit würde erst ein Fall unter 1018 Punkte bringen, einem ehemaligen Widerstandsbereich (Tageshoch vom 15. März), der nun als Unterstützung fungiert. Gleichzeitig verleiht einen Punkt tiefer das 61,8-prozentige Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung von 996 bis 1051 Punkten zusätzlichen Halt.

Werden beide Marken unterschritten, sollte es weiter abwärts in Richtung 1000 Zähler gehen. Bricht der Index dagegen aus dem Abwärtstrendkanal nach oben aus und steigt auch noch über den Widerstand bei 1061 Zählern, rückt die 1100er-Marke wieder in greifbare Nähe.

Die Indikatoren favorisieren eher das letztgenannte Szenario. Der Double-Smoothed-Stochastics hat den überverkauften Bereich bereits wieder nach oben verlassen. Damit deutet dieser Oszillator auf eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung hin.



Kurzfristige Handelsempfehlung

Bereits zweieinhalb Stunden nach Handelsbeginn wurden die am Vortag erworbenen Calls (mit einem Verlust von 1,4 Prozent) wieder ausgestoppt. Der NEMAX 50 fiel unter den Stoppkurs von 1030 Zähler. Diese Marke erwies sich während des restlichen Handelstages als Widerstand. Aus der aktuellen Chartlage lässt sich folgende Strategie ableiten: Fällt der NEMAX 50 bis 1018 Punkte, kann erneut der Einstieg in Calls (bei maximal 1020 Zählern) gewagt werden. Der Stoppkurs ist in diesem Fall knapp unterhalb der 1000er-Marke auf Schlusskursbasis zu platzieren. Sobald der NEMAX wieder über 1030 Zähler ansteigt, ist der Stoppkurs auf das Einstiegsniveau nachzuziehen. Das Kursziel liegt zunächst bei 1061 Punkten.

Mittelfristige Analyse

Auf der Oberseite bilden die horizontale Barriere bei 1082 Zählern sowie der fünf Punkte höher verlaufende Fibonacci-Widerstand (38,2-prozentiges Retracement der Abwärtsbewegung von 1363 auf 916 Punkten) die nächste mittelfristige Barriere.

Erst wenn der NEMAX über diese Marke klettert, sollte es weiter aufwärts in Richtung des Widerstandsbereiches zwischen 1130 und 1140 Punkten gehen. Fällt der Index doch noch einmal nachhaltig unter 1000 Zähler (momentan das unwahrscheinlichere Szenario), liegt die nächste mittelfristige Haltelinie erst bei 916 Punkten (Tagestief vom 20. Februar).

   

Zusammenfassung der Unterstützungen und Widerstände

Widerstand 3: 1082-1087 (Tageshoch vom Donnerstag/Fibonacci-Marke)
Widerstand 2: 1061 (Fibonacci-Marke)
Widerstand 1: 1030 (Intraday-Barriere)

NEMAX-50: 1028,50 Punkte (letzter Schlusskurs)

Unterstützung 1: 1018/1017 (horizontaler Bereich/Fibonacci-Marke)
Unterstützung 2: 1000 (Dezimalmarke/psychologische Haltelinie)

boerse-online.de
 

95441 Postings, 8518 Tage Happy EndNASDQA-Tagesanalyse

 
  
    #4
21.03.02 09:13
charttechnische-analyse.de

charttechnische-analyse.de  

95441 Postings, 8518 Tage Happy EndVolkswagen-Chartanalyse

 
  
    #5
21.03.02 09:26
Volkswagen wechselt wieder auf die Überholspur: Seit Ende Februar gewann die Aktie über 20 Prozent. Aus technischer Sicht ist die Lage als stabil einzustufen, so dass die Aufwärtstendenz anhalten sollte.
   
Kurzfristige Analyse

Seit dem Tief bei 49,80 Euro am 25. Februar bewegte sich die Aktie von Volkswagen zunächst kontinuierlich aufwärts. Bereits am 4. März erreichte das Papier aber einen vorläufigen Höchststand bei 59,80 Euro. Anschließend folgte eine kurze - die Aufwärtsbewegung bestätigende - Konsolidierung, die am 15. März endete - siehe Chart.

Nach der kurzfristigen Barriere bei 59,80 Euro, die in Kürze durchbrochen werden sollte, verlaufen weitere Barrieren bei 63 und 65 Euro. Die wichtigste, kurzfristige Unterstützung befindet sich bei 56,30 Euro - hier liegt das Tief der trendbestätigenden Konsolidierung vom 12. März.

Solange Konsolidierungen nicht unter 56,30 Euro (Schlusskursbasis) verlaufen, ist mit einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung in Richtung 63 bis 65 Euro zu rechnen. Dafür sprechen auch die technischen Indikatoren, die eindeutig positiv zu interpretieren sind. Der MACD gibt ein Kaufsignal. Der ADX weist mit einem Stand von 27 Zählern ein hohes Niveau auf und bestätigt somit den laufenden Aufwärtstrend.



Kurzfristige Handelsempfehlung

Die Volkswagen-Aktie ist aus technischer Sicht als stabil zu bewerten. Auch wenn ein konkretes Kaufsignal nicht vorliegt, kann die Aktie auf aktuellem Niveau erworben werden. Kurzfristig orientierte Anleger sollten den Stoppkurs auf enge 56 Euro (Schlusskursbasis) setzen. Mittel- und Langfristanleger sollten bei Kursen unter 48 Euro die Reissleine ziehen.

Mittelfristige Analyse

Aus mittelfristiger Sicht zeigt sich VW ebenfalls von der positiven Seite. Nach der V-Umkehrformation im September 2001, die sich bei zahlreichen Werten im DAX in ähnlicher Ausprägung beobachten lässt, folgte ein steiler Anstieg, der in einen flachen Aufwärtstrend überging - siehe Chart. Vor kurzem überschritt das Papier die obere Trendlinie dieses Trends und ließ dadurch die 200-Tage-Linie (derzeit bei 49,83 Euro) weit hinter sich. Beides spricht eindeutig für die mittelfristige Stärke der Aktie. Solange die Unterstützung bei 48 Euro hält, kann daher eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung bis zunächst 63, dann bis 70 Euro erwartet werden.



Zusammenfassung der Unterstützungen und Widerstände

Widerstand 3: 70 (horizontale Barriere)
Widerstand 2: 63 (horizontale Barriere)
Widerstand 1: 59,80 (horizontale Barriere)

Aktienkurs: 59,80 Euro

Unterstützung 1: 56,30 (horizontale Haltelinie)
Unterstützung 2: 53 Euro (horizontale Haltelinie)  

95441 Postings, 8518 Tage Happy EndMarktausblick: Anleger blicken auf Mobilcom

 
  
    #6
21.03.02 09:33
Die deutschen Aktienmärkte werden im Sog einer schwachen Vorgabe von der Wall Street leichter in den Handel gehen. Im Zentrum des Interesses stehen die Aktien von Mobilcom. Das Mobilfunkunternehmen will auf seiner Bilanz-PK Näheres zum Streit mit France Telecom bekannt geben.

Die Citibank sieht den Dax bei 5327 Punkten und den Nemax 50 bei 1006 Punkten. Das Düsseldorfer Wertpapierhandelshaus Lang & Schwarz berechnet den Dax am Morgen mit 5329 Punkten und den Nemax 50 mit 1018 Punkten. Am Mittwoch waren beide Indizes schwächer aus dem Handel gegangen. Die 30 Standardwerte verloren 1,8 Prozent auf 5364 Punkte und die 50 Wachstumswerte am Neuen Markt gaben 1,7 Prozent auf 1028 Punkten nach.

Belastend werden sich die negativen Vorgaben von der Wall Street auswirken. Aus Angst vor einer Zinswende durch die US-Notenbank Fed haben die Aktienkurse am Mittwoch nachgegeben. "Aber auch Gewinnmitnahmen haben die Indizes ins Minus getrieben", sagte ein Marktbeobachter in Berlin.

Der Energieversorger Eon erwartet auch im laufenden Jahr eine Gewinnsteigerung. Der Jahresüberschuss solle 2002 deutlich über dem Vorjahr liegen, teilte der Konzern am Donnerstag in Düsseldorf mit. Auch das Betriebsergebnis solle weiter steigen. Nach Pro-forma-Zahlen hat Eon im Jahr 2002 einen Konzernüberschuss von 2,05 Mrd. Euro erzielt. Damit lag das Ergebnis leicht unter den Schätzungen der Analysten.

Die Analysten erhoffen sich von der Bilanzpressekonferenz von Mobilcom am heutigen Donnerstag Informationen über die weitere Zusammenarbeit mit dem Großaktionär France Telecom . Die Zahlen des im Nemax 50 notierten Mobilfunkbetreibers für 2001 werden im Hintergrund stehen, sagten Finanzexperten. "Ich bin gespannt, was für Informationen France Telecom und Mobilcom heraus geben werden", sagte eine Branchenanalystin.

France Telecom könnte sich aus UMTS-Finanzierung zurückziehen

Nach Ansicht der Analysten der französischen Credit Agricole Indosuez Cheuvreux könnte France Telecom schlimmstenfalls entgegen alle Verträgen die Finanzierung des UMTS-Aufbaus in Deutschland verweigern. Dann würde die Insolvenz von Mobilcom drohen, schreiben die Analysten in einer Studie. Ihrer Ansicht nach wäre es das Beste, wenn France Telecom die Anteile von Mobilcom-Hauptaktionär Gerhard Schmid übernimmt. Auch der französische Telefonkonzern wird am Donnerstag seine Zahlen präsentieren.

Beim Umsatz von Mobilcom erwarten die Experten einen Zuwachs. Im Schnitt rechnen sie mit 2,7 Mrd. Euro nach 2,4 Mrd. im Vorjahr. Die Analysten der BHF-Bank zeigten sich allerdings skeptisch über die Umsatzentwicklung im vierten Quartal. Sie erwarten einen Rückgang von 3,9 Prozent. Dieser würde unter anderem aus den geringen Erlösen aus dem Verkauf von Mobiltelefonen resultieren, schreiben die Experten in ihrer Studie.

Die Prognosen über den Nettoverlust liegen mitunter weit auseinander. So erwartet UBS Warburg einen Verlust von 133,2 Mio. Euro. Das Bankhaus Metzler rechnet unter dem Strich mit minus 180,7 Mio. Euro. Im Durchschnitt erwarten die Analysten einen Verlust von 161 Mio. Euro.

Zahlen von T-Online

Ob Deutschlands größter Internetanbieter T-Online im vierten Quartal 2001 das negative Vorquartalsergebnis verbessert oder verschlechtert hat, ist unter Analysten umstritten. Einig sind sich die Experten hingegen, dass die Telekom-Tochter ihren Verlust im Vergleich zum Vorjahr ausgeweitet hat. Vor allem wegen der auf 2,2 Millionen gestiegenen Zahl der Kunden für die schnelle DSL-Zugangstechnik seien die Umsätze weiter angestiegen, sagen die Analysten übereinstimmend. Bei der Bilanzpressekonferenz am heutigen Donnerstag wollen die Experten aber vor allem darauf achten, was das Unternehmen zu seinem Portalgeschäft sagen wird. Auf das gesamte Jahr gerechnet prognostizieren die Analysten ein negatives Ebitda zwischen 179,1 und 199 Mio. Euro. T-Online selbst hatte seine Prognosen im November von minus 250 Mio. auf minus 200 Mio. Euro geändert.

Um so mehr schauen die Analysten auf die vor gut einer Woche unter Auflagen vom Kartellamt genehmigte Kooperation mit Axel Springers Bild.de und das jüngst auf der Cebit vorgestellte, zum Teil kostenpflichtige, Breitband-Angebot "T-Visions". Ein Analyst einer süddeutschen Bank geht davon aus, dass sich die Kooperation mit Bild.de zu einem fulminanten Umsatzmotor entwickeln wird: T-Online verdiene mit, wenn bei Bild.de Bezahlinhalte heruntergeladen werden.

Die amerikanischen Aktienmärkte haben am Mittwoch mit Verlusten geschlossen. Der Dow-Jones-Index verlor 1,3 Prozent auf 10.501 Zähler. Die US-Computer- und Technikbörse Nasdaq gab 2,5 Prozent auf 1832 Punkte ab.

Hang Seng schwächer

Der richtungweisende Index der Börse in Hongkong hat am Donnerstag im Sog der US-Aktienmärkte fast zwei Prozent verloren. Anleger hätten ihr Augenmerk auf die Gewinnzahlen von Blue-Chip-Aktien gelegt und nach Signalen für eine Erholung im Unternehmenssektor und der Wirtschaft in Hongkong, sagten Händler. Die Finanzmärkte in Japan blieben am Donnerstag wegen eines Feiertags geschlossen. Der 33 Standardwerte umfassende Hang-Seng-Index der Börse Hongkong fiel um 1,9 Prozent auf 10.823 Zähler.

Der Euro hat sich am Donnerstag im fernöstlichen Devisenhandel bei Kursen um 0,8845 $ knapp behauptet. Händlern zufolge machte der Dollar in Fernost seine Kursverluste vom Vortag teilweise wett. Die Sorge der Anleger vor Zinserhöhungen im Zuge einer Erholung der US-Wirtschaft hätten die US-Aktien und in Folge auch den Dollar am Mittwoch unter Druck gesetzt, hieß es.

ftd.de
 

95441 Postings, 8518 Tage Happy EndDeutsche Aktien zum Auftakt schwächer

 
  
    #7
21.03.02 09:54
Frankfurt, 21. Mär (Reuters) - Die Deutschen Aktienmärkte werden nach Händlereinschätzung am Donnerstag schwächer eröffnen. Börsianer verwiesen darauf, dass die US-Märkte am Vortag nach Handelsschluss in Frankfurt weiter nachgegeben haben.

Angesichts der Flut von US-Konjunkturindikatoren, die für den Nachmittag europäischer Zeit erwartet werden, sei dann im weiteren Verlauf des Morgens bei dünnem Handel mit einer Seitwärtsbewegung der Märkte zu rechnen, sagten Händler. Der Markt werde bis dahin abwarten. Die Titel des Energieversorgers E.ON werden den Einschätzungen zufolge am Morgen im Blickpunkt stehen. Der T-Online-Kurs wird angesichts der Ausweitung des Konzernverlust zum Start etwas schwächer erwartet.

Die Deutsche Bank und die Citibank indizieren den Eröffnungsstand des Deutschen Aktienindex (Dax) mit 5330 Punkten nach 5364 zum Handelsschluss am Mittwoch. Lang & Schwarz geht von 5331 Zählern aus. Den Nemax50 sieht Lang & Schwarz zu Handelsbeginn bei 1017 Zählern nach einem Schlusskurs von 1023 Punkten am Mittwoch.

In den USA hatten die führenden Indizes ihre Verluste nach Ende der Börsensitzung in Frankfurt weiter ausgebaut. Der Dow Jones-Index schloss 1,26 Prozent tiefer bei 10501 Punkten und damit 0,3 Prozent niedriger als bei Ende der Dax-Berechnung in Deutschland. Die Technologiebörse Nasdaq ging 2,55 Prozent unter Vortagesschluss bei 1832 Zählern aus der Sitzung. Sorgen vor einer Zinswende und Gewinnmitnahmen hätten die Kurse belastet, sagten Börsianer.

Im Blickpunkt stehen wird am Morgen nach Händlereinschätzung die Aktie von E.ON. Positiv sei der Ausblick des Energierversorgers mit weiterem Gewinnwachstum zu werten, sagte ein Börsianer. Andererseits könnten sich Äußerungen des Chefökonoms im Kanzleramt in einem Zeitungsinterview auswirken, die Übernahme der Ruhrgas AG könnte platzen. E.ON benötigt eine Ministererlaubnis für den Zukauf von Ruhrgas. Zunächst werde keine behauptet Eröffnung der Aktien erwartet.

Etwas schwächer dürften die Aktien des Internetzugangsanbieters T-Online in die Sitzung starten, nachdem die Telekom-Tochter für das vierte Quartal 2001 eine Ausweitung des operativen Verlusts ausgewiesen hatte. Dies dürfte die Aktie aber nicht langfristig belasten, sagte ein Händler. Schließlich sei T-Online eines der wenigen Unternehmen der Branche dem überhaupt das Erreichen der Gewinnzone zugetraut werde.

Schwächer dürften der Einschätzung zufolge Mobilcom eröffnen. Dies liege aber weniger an den am Morgen vorgelegten Zahlen, als vielmehr an den Dauerquerelen des Unternehmens mit dem Anteilseigner France Telecom. Die Franzosen hatten am Morgen erklärt, MobilCom-Chef Schmid habe kein Recht, die Verkaufsoption auf seine Anteile an Mobilcom auszuüben. Fance Telecom hält derzeit 28,5 Prozent an Mobilcom. Kern der Auseinandersetzungen ist das Vorgehen bei den Investitionen in den Mobilfunkstandard der nächsten Generation UMTS.

 

95441 Postings, 8518 Tage Happy EndHypoVereinsbank rechnet mit schwierigem Jahr 2002

 
  
    #8
21.03.02 10:12
München, 21. Mär (Reuters) - Die HypoVereinsbank erwartet für das laufende Jahr nach dem Gewinneinbruch 2001 nur eine leichte Erholung im operativen Geschäft.

Vorstandssprecher Albrecht Schmidt sagte am Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz der Bank in München, die Eigenkapitalrendite nach Steuern solle 2002 mindestens die Kapitalkosten decken, die bei der HypoVereinsbank zwischen sieben und acht Prozent liegen. Im vergangenen Jahr hatte die Rendite bereinigt bei 6,5 Prozent gelegen. In der Mitarbeiterzeitung hatte Schmidt kürzlich neun Prozent als Ziel für 2002 genannt. Erst während des für 2003 erwarteten Aufschwungs seien wieder zweistellige Renditen möglich, sagte der HVB-Chef.

Für die operativen Erträge plant die HypoVereinsbank 2002 nur eine moderate Steigerung, auch die Risikovorsorge werde in etwa auf dem Vorjahresniveau von 2,1 Milliarden Euro bleiben. Der Jahresüberschuss, der im vergangenen Jahr 967 Millionen Euro betragen hatte, werde in diesem Jahr wieder "spürbar steigen", hieß es im Geschäftsbericht. In den ersten zwei Monaten 2002 habe die Bank "gute Ergebnisse erzielt", sagte Schmidt, ohne Zahlen zu nennen.

 

95441 Postings, 8518 Tage Happy EndFrance Telekom verzeichnet ersten Nettoverlust

 
  
    #9
21.03.02 10:29
France Telecom hat für das abgelaufene Geschäftsjahr ihren ersten Nettoverlust in der Firmengeschichte bekannt gegeben. Im Streit mit Mobilcom bekräftigten die Franzosen ihren Standpunkt.

Der Konzern teilte mit, dass der Chef des Mobilfunkanbieters Mobilcom kein Recht dazu habe, die Verkaufsoption auf seinen Konzern-Anteil auszuüben. France Telecom ist mit 28,5 Prozent zweitgrößter Aktionär von Mobilcom. Der französische Konzern gab in Paris bekannt , im Jahr 2001 sei ein Nettoverlust von 8,28 Mrd. Euro entstanden. Abschreibungen in Höhe von 10,21 Mrd. Euro hätten das Ergebnis belastet. Dies sei der zweitgrößte Verlust eines französischen Unternehmens. Vor Sonderposten wies der Konzern einen Nettogewinn von 1,9 Mrd. Euro aus.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wurde mit 12,3 Mrd. Euro beziffert und lag damit in Einklang mit den Analystenprognosen. Das vorangegangene Jahr hatte die France Telecom noch mit einem Gewinn von 3,66 Mrd. Euro abgeschlossen.

 

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