Der 2 Billionen Dollar Krieg
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 06.12.02 13:29 | ||||
Eröffnet am: | 06.12.02 10:43 | von: Nassie | Anzahl Beiträge: | 12 |
Neuester Beitrag: | 06.12.02 13:29 | von: Thomastrada. | Leser gesamt: | 1.737 |
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Ein Krieg gegen den Irak könnte die USA innerhalb von zehn Jahren fast zwei Billionen Dollar kosten, wie Experten in einer Studie errechneten. Dessen ungeachtet reagierte die US-Regierung mit vorauseilender Skepsis auf die Ankündigung Bagdads, seine Waffenprogramme zu offenbaren.
Washington - Ein Waffengang gegen den Irak könnte den USA über die kommenden zehn Jahre hinweg Kosten zwischen 99 Milliarden und gut 1,9 Billionen Dollar bescheren, besagt eine Studie der Amerikanischen Akademie für Künste und Wissenschaften. Demnach wären die maximal geschätzten Kosten mehr oder weniger identisch mit dem amerikanischen Staatshaushalt für ein ganzes Jahr.
Die untere Summe kann der Studie zufolge eingehalten werden, wenn nach einem baldigen Kriegsende relativ schnell ein neues Staatswesen im Irak aufgebaut werden kann. In die Berechnungen der Höchstsumme sind Überlegungen eingegangen wie ein längerer Krieg, eine nachhaltige Störung der Erdölmärkte und eine Rezession in den USA. Für beide Szenarien wird von einem zehn Jahre währenden US-Engagement im Irak ausgegangen.
Je nach Entwicklung des Krieges werden die direkten militärischen Kosten zwischen 50 und 140 Milliarden Dollar veranschlagt. Die anschließende Besetzung des Landes und die Unterhaltung einer Friedenstruppe könnten zwischen 75 und 500 Milliarden Dollar verschlingen. Die Wiederaufbaukosten werden mit 30 bis 105 Milliarden Dollar angegeben. Die Ausgaben für humanitäre Hilfe liegen laut den Schätzungen zwischen einer Milliarde und zehn Milliarden Dollar.
Bei einer nachhaltigen Störung der Erdölmärkte kommen den Wissenschaftlern zufolge schlimmstenfalls Kosten bis zu 778 Milliarden Dollar auf die USA zu. Die wirtschaftlichen Einflüsse des Krieges werden zwischen einem Gewinn von 17 Milliarden und einem Verlust von 391 Milliarden Dollar angesiedelt.
Unterdessen kündigte der irakische Verbindungsoffizier zu den Uno-Waffeninspektoren, Brigadegeneral Hossam Mohammed Amin, eine "detaillierte Liste" der irakischen Waffenprogramme "mit neuen Elementen" für den morgigen Samstag an.
Dies werde ein interessanter Tag, sagte US-Präsidialamtssprecher Ari Fleischer in Washington. Er fügte hinzu, die Beweislast liege klar bei Saddam Hussein. Die USA haben nach Fleischers Angaben solide Beweise dafür, dass der Irak Massenvernichtungswaffen besitzt. Die US-Regierung werde nun abwarten, was das irakische Regime in seinem Bericht zum aktuellen Stand der Rüstungsprogramme am Wochenende offen legt. Man werde den Bericht sehr genau studieren und sich dann dazu äußern.
Der britische Außenminister Jack Straw erwartet, dass Saddam Hussein ein irreführendes Dossier zu seinen Massenvernichtungswaffen vorlegen wird. "Nach seiner bisherigen Geschichte von Ausflüchten und Betrug zu urteilen, ist es unwahrscheinlich, dass Saddam am 8. Dezember eine vollständige und korrekte Auflistung seiner Massenvernichtungswaffen liefern wird", sagte Straw in London. Nach der vor einem Monat verabschiedeten Uno-Resolution 1441 muss Bagdad die Erklärung bis spätestens Sonntag abgeben.
In einer Rede vor Regierungsmitgliedern und Parteifunktionären warnte Saddam Hussein, die Geduld der Iraker sei nicht unbegrenzt. Gleichzeitig betonte er jedoch, er werde weiter mit den Uno-Waffeninspektoren zusammenarbeiten. Bagdad werde den Inspektoren eine letzte Chance geben, der Welt zu beweisen, dass die Behauptungen Washingtons, der Irak besitze Massenvernichtungswaffen, falsch seien.
Die Leiter der beiden Inspektionsteams in Bagdad, Dimitri Perricos von der Uno-Waffenkontrollkommission Unmovic und Jacques Beaute von der Internationalen Atomenergiebehörde, haben den Irak unterdessen verlassen. Sie werden an ihren Hauptquartieren in New York und Wien Bericht erstatten.
Unmovic-Chef Hans Blix wird am Freitag zu Konsultationen mit dem Sicherheitsrat in New York erwartet. Seit Donnerstag müssen die Inspektoren im Irak eine Zwangspause einlegen: Ihre irakischen Begleiter haben wegen des Festes zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan drei Tage frei.
Naja, aber Kurden sind eben doch nur Dreck, oder!?!
Immer schön einseitig denken!
Gruß
4 Billionen Dollar erwirtschaften natürlich Vorsteuern... :)
Scheisse keine achtet aufs Menschenleben,
manchmal stinkt das Geld wirklich!
Außerdem beklagen sich die Kurden gerade darüber, dass sie beim Letzten Golfkrieg erst aufgehetzt wurden und dann im Stich gelassen wurden- durch unsere Weltverbesserer.
1. Die Regierung der USA weiß sehr wohl welche Verluste in den eigenen Reihen zu erwarten wären. Bei einem Partisanen-Krieg, welcher es zwangsläufig werden würde, wo ua. jedes einzelne Haus in Bagdad frei gekämpft werden müßte, würde die Unterstützung im eingenen Land in kürzester Zeit dahin schrumpfen und die hätten Proteste wie zu Zeiten von Vietnam. Es wird der kleine Farmer in Kentucky nähmlich nicht einsehen, wofür sein Sohn in einer Wüste am "Arsch der Welt" sterben soll.
2. Weiß doch selbst die Amerikanische Regierung nicht, wie eine Übergangslösung zu finden ist. Denn sicher würde zBsp. bald der Iran versuchen seine Brüder und Schwestern zu "unterstützen". Sie würden die Chance nutzen und versuchen den Iraq zu überrennen sobald eine geschwächte Regiernung ihr kaputtes Land übernehmen würde. Und die nächsten 20 Jahre mit 100 Mann das Land unter Militärschutz der UN zu stellen ist auch keine Lösung.
Ich kann mir deshalb nicht vorstellen, daß ernsthaft eine kriegerische Lösung in Erwägung gezogen wird und zwar nur aus rein militärischen Aspekten.
Momentan machen die Amis genau das richtige, sie Drohen und das auch noch so gut und überzeugend, daß es ihnen anscheinend jeder abnimmt. Vor allen USA gegner in Deutschland bis hin zu Hussein selbst. Oder glaubst Du ernsthaft, er hätte sich der UN-Resolution unterworfen, wenn alle wie Schröder in Welt posaunt hätten: "Mit uns wird es keinen Krieg geben!" Der würde sich in einem seiner 63 Paläste gemütlich zurück lehnen und über Kofi Annan nur lachen.
Das die Waffeninspekteure heute im Iraq sind hat die Weltgemeischaft nur dem unermüdlichen lauten Gebrüll der amerikanischen Regierung zu verdanken! Ganz sicher nicht unserem Gewerkschafts-Oberhaupt in Berlin!!!
Gruß
Gruß