Verschwörungstheorien "Die Zeit"


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Neuester Beitrag: 14.09.03 18:36
Eröffnet am:26.07.03 17:04von: estrichAnzahl Beiträge:18
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10683 Postings, 9009 Tage estrichVerschwörungstheorien "Die Zeit"

 
  
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26.07.03 17:04
Umfrage

Blackbox Weißes Haus



Je komplizierter die Weltlage, desto fester glauben die Deutschen an Verschwörungstheorien

Von Jochen Bittner



© Forsa-Umfrage unter 1010 Befragten

Steht ein notorischer Lügner an der Spitze der Weltmacht? Die Enthüllungen über die frisierten Beweise, mit denen Präsident George Bush seinen Krieg gegen den Irak begründete, erwecken alte Verschwörungstheorien zu neuem Leben. Haben nun doch all die Skeptiker Recht, die dem amerikanischen Präsidenten noch nie ein Wort geglaubt haben? Diejenigen etwa, die schon immer überzeugt waren, die US-Regierung habe die Anschläge vom 11. September selbst in Auftrag gegeben – um für ihre imperialen Feldzüge eine Dauerrechtfertigung zu schaffen.

Das immerhin wäre eine begreifliche Erklärung für den unfassbaren Terror, der New York und Washington so plötzlich traf. Verschwörungstheorien sind so attraktiv, weil sie das Leben leichter machen. Verwirrendes wird logisch, Vages wird zur Gewissheit. Lady Di musste sterben, weil sie einen Araber heiraten wollte. Möllemann hat der Mossad umgelegt. Hinter Sars stecken Biowaffen-Viren.

Langsam, aber sicher sickert der allgemeine Konspirationsverdacht in den gesellschaftlichen Mainstream ein. Beim Internet-Buchhändler Amazon schnellten nach dem 11. September Titel wie Trümmer für den Feldherrn oder Die verbotene Wahrheit in den Verkaufscharts nach oben und halten sich seitdem dort. In Frankreich geriet die Dokumentation L’Effroyable Imposture („Der schreckliche Betrug“) zum Bestseller. Der selbst ernannte Voltaire-Nachfolger Thierry Meyssan behauptet darin, das Pentagon könne nur durch eine Explosion aus dem Inneren beschädigt worden sein. Unangefochtenes Standardwerk der deutschen Verschwörungsgläubigen ist der Überraschungserfolg 11.9. von Mathias Bröckers, Ex-Feuilletonchef der taz. Über 130.000 Exemplare des schnell gestrickten Paperbacks hat der Zweitausendeins-Versand in nur acht Monaten verkauft. Tenor: Die Anschläge von New York und Washington kamen George Bush ebenso gelegen wie einst Adolf Hitler der Reichstagsbrand. Eine repräsentative Umfrage der ZEIT ergab einen verblüffenden Befund: Mittlerweile halten es 31 Prozent der unter 30-jährigen Deutschen für möglich, dass die US-Regierung die Anschläge selbst in Auftrag gegeben hat.




Ein tumber Texaner lenkt die Welt



Sicher, Konspirationsvorwürfe haben Unterhaltungswert, erzeugen Spannung inmitten des nachrichtlichen Einerleis. Sie fordern aber auch den Intellekt heraus. Der Münsteraner Soziologie-Professor Hans Jürgen Krysmanski findet sogar: "Der allgemeine Verschwörungsverdacht als Haltung, um Erkenntnis zu gewinnen, ist unbedingt zu begrüßen." Mit Studenten, die Verschwörungstheorien anhängen, führe er die interessantesten Gespräche. "Die Leute haben ein Forschungsmotiv und sind angeregt. Unsere traditionelle Linke hingegen ist einfallslos und ängstlich." Buchautor Bröckers resümiert: "Das verschwörungstheoretische Denken rückt aus seiner randständigen Lage als Schmuddelecke der Erkenntnistheorie in das Zentrum nüchterner politischer Analyse."

 
 
© Forsa-Umfrage unter 1010 Befragten


Tatsächlich? Die professorale Erklärung klingt verdächtig nach weltanschaulicher Genugtuung. Und diejenige von Bröckers nach dem Wunschdenken eines Journalisten, der seinen Namen unwiderruflich einer zweifelhaften Mission verschrieben hat. In Wahrheit dürfte sich hinter dem Verschwörungswahn etwas weniger Akademisches verbergen als die Geburt einer neuen kritischen Erkenntnismethode.

Da ist zuerst eine weit verbreitete Antipathie gegen den Weltenlenker George Bush, eines, wie die Volksmeinung glaubt, tumben Texaners, der gerade wegen seiner Unverbildetheit als gefährlich gilt. Der Typ darf doch nicht wahr sein, wünschen sich viele, und wie gerufen kommt da der Einwand, wonach der Mann in der Tat nicht der rechtmäßige amerikanischer Präsident sei; hat nicht alles mit einer Verschwörung angefangen? Damals, bei der Wahl 2000, als George seinen Bruder Jeb, Gouverneur von Florida, angeblich die Stimmenauszählung manipulieren ließ? Kurzum: Das Bild vom bigotten Trickser, dem alles zuzutrauen ist, hat sich tief in die öffentlichen Meinung eingebrannt.

Zudem, auch das gehört zum Kanon der Bösgläubigen, wäre der 11. September nicht das erste Mal, dass eine US-Regierung zum Massenmord als Mittel der Außenpolitik greift. Spätestens seit Michael Moores Oscar-gekröntem Doku-Schocker Bowling for Columbine weiß auch der letzte Teenager, was der American way of war für Iran, Nicaragua, Chile oder Panama bedeutete. Wer’s genauer wissen will – und das wollen viele –, kauft das Buch zum Film. Stupid White Men, Michael Moores Abrechnung mit den dummen weißen Männern in Washington, hielt sich wochenlang auf Platz eins der deutschen Bestsellerliste. „Wir“, versichert der amerikanische Autor darin seinen meist jugendlichen Lesern, „sind nicht besser als irgendeine gottverlassene Bananenrepublik.“ Jüngster Beleg scheinbar: die Dokumente, mit denen ein Uran-Export aus Niger in den Irak belegt werden sollte. Washington wollte damit kurz vor Kriegsbeginn beweisen, dass Saddam Hussein an einer Atombombe bastele. Inzwischen entpuppten sich die Vertragspapiere als plumpe Fälschung.

Die Politologin Sandra von Zabiensky hat gerade ihr Examen über Konspiration und Geheimbündelei abgelegt. Während der Recherche, sagt sie, habe sie „definitiv eine große Skepsis gegenüber Regierungen“ festgestellt. „Fast jeder hat die Befürchtung, da könnte etwas sein, von dem wir nichts wissen.“ Gleichzeitig vertraut kaum noch jemand darauf, dass Fernsehen und Zeitungen ihrem Anspruch einer kritischen Berichterstattung gerecht werden. Nur 27 Prozent aller Deutschen glauben laut der ZEIT-Umfrage, aus den Massenmedien die volle Wahrheit über die Anschläge vom 11. September erfahren zu haben.

Was darf man eigentlich noch glauben?, lautet die häufigste Frage im Gespräch mit Jugendlichen. Für die heute 16- bis 20-Jährigen war das zusammenbrechende World Trade Center ein weltpolitisches Schlüsselerlebnis. Als nächstes Großereignis flimmerte der Irak-Krieg über die Mattscheibe. Begeisterte CNN-Reporter schwangen da auf Abrams-Panzern ihre Mikrofonkabel wie Lassoseile über die irakische Wüste.




Die Paranoia ist ansteckend



"Ich habe das Gefühl, dass wir über den 11. September gar nichts Richtiges wissen", sagt die 16-jährige Sonja Wolf beim Klassengespräch in der Gesamtschule Hamburg-Bergedorf. „Die News sind doch gesteuert“, glaubt ihr Schulkamerad Kenny Donaubaur (17), „das hat man doch auch im Irak-Krieg gesehen. Es scheint mir nicht die volle Wahrheit zu sein, die da rüberkommt.“ Sein Sitznachbar Felix Bernhardi ergänzt: „Tatsache ist doch nur: Dieser Krieg war ein klarer Rückschritt nach 1939. Ein Land hat ein anderes überfallen. Punkt.“ – Skepsis gegenüber den Motiven der US-Regierung, Misstrauen gegenüber den Massenmedien, Fassungslosigkeit angesichts des Völkerrechtsbruchs – das ist die Melange des Unbehagens, die Pseudo-Aufklärern wie Mathias Bröckers Zigtausende Leser zutreibt. Auch wenn die Bergedorfer Gymnasiasten seine Thesen unisono als „Schwachsinn“ bezeichnen, der Autor selbst betont, zu seinen Lesungen strömten „ganz normale Leute, alte und junge, bürgerliche und linke“. Sie alle fühlten sich vom offiziellen Medienprogramm „schlicht verarscht“.

Und Ihr Buch, Herr Bröckers, liefert also nichts als die Wahrheit?

„Ich bin natürlich auch gemein, da haben Sie Recht. Ich schreibe manchmal, als wüsste ich’s, und nehme das drei Seiten später wieder zurück. Aber das Publikum will nun mal eine simple Botschaft, einen Missionar.“

Aber was bekommt das Publikum? Verschwörungsdenker wie Bröckers bieten den Wissensdurstigen Salzwasser an. Sie beantworten keine Fragen, sondern stilisieren den Verdacht zur Verdächtigung, sie klären keine Ungereimtheiten, sondern machen sich den passenden Reim. Dabei haben ihre Theorien ein eingebautes Immunsystem: Wer sie kritisiert, benutzt die Argumente der Verschwörer. Das Gefährliche daran: Von der quasireligiösen Sehnsucht nach der letzten Instanz, der versteckten simplen Ordnung, ist es nur ein kleiner Schritt zum krankhaften Verfolgungswahn. „Verschwörungstheorien sind eine ansteckende Form von Paranoia, die eine ganze Gesellschaft umfassen kann“, sagt die kanadische Psychotherapeutin Catherine Gildiner. Aus medizinischer Sicht, glaubt sie allerdings, sei diese Art von posttraumatischer Hyperwachsamkeit durchaus natürlich: "Unsere Gehirne bereiten sich damit schon einmal auf den nächsten Anschlag vor."

* Hören Sie die ZEIT! Diesen Artikel finden Sie als Audiodatei unter  
http://hoeren.zeit.de    

59073 Postings, 8577 Tage zombi17Es ist unglaublich ,

 
  
    #2
26.07.03 17:22
das es jemanden gibt , der für solche Studien bezahlt.
Aber das DSDS Publikum ist für alles dankbar:-)  

9161 Postings, 8980 Tage hjw2verschwörungspraktiker

 
  
    #3
14.09.03 16:49
 
13.09.2003  
 
Wochenendbeilage
Werner Pirker
 
Verschwörungspraktiker
 
Der schwarze Kanal: Von allen Theorien über den 11. September 2001 ist die offizielle die unglaubwürdigste
 
Der Spiegel hat in seiner jüngsten Titelgeschichte den Versuch unternommen, die Wirklichkeit des 11. September wieder auf die Füße zu stellen, nachdem sie von »Konspirations-Fanatikern« auf den Kopf gestellt worden sei. Dieser Wirklichkeit entsprechend hat am 11. September 2001 ein Angriff islamistischer Terroristen auf die Grundfesten der Zivilisation stattgefunden. Entsprechend bekundete die zivilisierte Welt ihre uneingeschränkte Solidarität mit den USA. Die NATO rief den Bündnisfall aus. Denn das war Krieg. Krieg in seiner abscheulichsten Form. Diese Wirklichkeit ist in Wirklichkeit ein Mythos. Der Mythos von einer überlegenen Zivilisation, die von nihilistischen Desperados, den ewigen Wegelagerern der Geschichte, bedroht wird. Der Mythos von der mächtigsten und doch so verletzbaren Nation, die in der Stunde der größten Erniedrigung all ihre Kräfte – bei der New Yorker Feuerwehr beginnend – mobilisierte, um die Welt von dem terroristischen Grundübel zu erlösen. Diesen Mythos gilt es zu bewahren.

Im Hamburger Prozeß gegen den der terroristischen Handlungen angeklagten Marokkaner Abdelghani Mzoudi hatte dessen Verteidiger Michael Rosenthal einen Zusammenhang zwischen der raschen Umsetzung geopolitischer Konzepte durch die Bush-Regierung nach dem Anschlag und dem Anschlag selbst angedeutet. Fassungslos fragen die Spiegel-Autoren: »Wollte der renommierte Strafrechtler allen Ernstes nahe legen, daß die amerikanische Administration, zum Wohle ihrer Außenpolitik, auch vor einem Massenmord an mehr als 3000 Menschen im eigenen Land nicht zurückschreckte?« Die Gegenfrage sei erlaubt: Warum sollte das allen Ernstes auszuschließen sein? Daß der US-Administration Massenmorde in fremden Ländern zuzutrauen sind, räumt Der Spiegel indirekt ja ein. Warum also nicht im eigenen Land – zum Wohl einer amerikanischen Außenpolitik der rücksichtslosen Machtentfaltung? In der Zeit des Kalten Krieges entwickelte das Pentagon Atomkriegspläne zur Vernichtung der UdSSR, in denen tausend Mal mehr tote Amerikaner einkalkuliert waren.

Von allen Verschwörungstheorien, die rund um den 11. September im Umlauf sind, ist eine die unglaubwürdigste. Nämlich die offizielle: Daß irgendwo im afghanischen Gebirge ein Mann mit langem Bart die Apokalypse ausheckt. Darauf verweist auch Mathias Bröckers, von den Spiegel-Enthüllern als der spiritus rector der deutschen Verschwörungstheoretiker-Szene enttarnt. Bröckers weiß freilich selbst um die Wahnanfälligkeit der reinen Verschwörungstheorie. In ihrer Annahme des ewigen Waltens eines intriganten Weltgeistes (als eine jüdische, kommunistische oder sonst eine Weltverschwörung), in ihrer Monokausalität, in der konsequenten Nichtanerkennung des Faktors Zufall, in ihrer absurden Totalität, die eine Widerlegung der eigenen Annahmen auch noch als die letzte Bestätigung der Existenz einer Verschwörung wahrnimmt.

Der reine Verschwörungstheoretiker ist deshalb zur Aufdeckung von wirklichen Verschwörungen eher ungeeignet. Was indes bei der Zurückweisung von Verschwörungstheorien meist außer acht gelassen wird, ist die schlichte Tatsache, daß Verschwörungen nicht erfunden werden müssen, daß es nicht nur Verschwörungstheoretiker gibt, sondern auch Verschwörungspraktiker. Und gegen die sieht die Theorie sehr alt und grau aus. Die wirkungsvollsten Verschwörungstheorien werden immer noch von den Verschwörungspraktikern entwickelt. Das hat Hitler ebenso beherrscht wie die amerikanischen Erfinder immer neuer Wiedergänger Hitlers – in Gestalt von Milosevic, Saddam usw.

Verschwörungstheoretiker im eigentlichen Sinn sind die Think-tank-Kapazitäten, die der Verschwörung die theoretischen Unterlagen liefern, die die Grundsätze imperialer Machtausübung formulieren, wie den, daß Einigkeit unter den Vasallen zu verhindern sei (Zbigniew Brzezinski). Teile und herrsche.

Die Verschwörung ist der imperialen Macht und generell der Herrschaft einer Minderheit über die Mehrheit immanent. Die kapitalistische Meinungsindustrie als die erweiterte Reproduktion falschen Bewußtseins ist ein Verschwörersyndikat. IWF und Weltbank, deren Auflagen zur Strukturanpassung die staatliche Erosion von immer mehr abhängigen Ländern bewirken, sind das politökonomische Büro der Verschwörung. Der imperialistische Krieg ist die Verschwörung in letzter Instanz. Und doch sind die Verschwörer nur Getriebene der herrschenden Produktionsverhältnisse, die längst in Widerspruch zu den Grunderfordernissen der zivilisatorischen Entwicklung geraten sind und die aufrechtzuerhalten nur bei Strafe des gemeinsamen Untergangs der kämpfenden Klassen möglich sein wird.
     

 

1934 Postings, 8408 Tage kalle4712George W. Bush wird von seinen

 
  
    #4
1
14.09.03 17:16
Gegnern total unterschätzt. Der Mann ist hochintelligent - nur hat er manchmal Probleme damit, sich darzustellen.

In einigen Jahren werden die Historiker ein völlig anderes Bild von dem Mann zeichnen, als die notorischen Besserwisser und USA-Gegner sich dies heute vorstellen können.

Mich wundert nur eines immer wieder: Über die Politiker wird immer geschimpft, besonders in Deutschland. Nun ist da mal jemand, der die Dinge anpackt, und schon wird wieder nur gejammert. Klar kann Bush es nicht allen recht machen, aber dies liegt in der Natur der Sache. Um so schwerer wiegt zu seinen Gunsten, dass er trotzdem gewisse Überzeugungen und Entscheidungen durchzieht.

Übrigens ist es das, was die USA stark macht und von Europa unterscheidet: Die USA stehen zu ihren Überzeugungen und unterstützen entsprechende Politiker. In Deutschland ist das anders: Machen die Politiker nichts, so wird über sie geschimpft - machen sie auch nur ansatzweise etwas, so wird gejammert.

Im übrigen wundert es mich nicht mehr, dass die "ZEIT" sich auf ein solches Stammtisch-Niveau herablässt. Ich hatte die Zeitung viele Jahre lang abonniert, bis vor ca. 10 Jahren der Besitzer gewechselt hat und das Niveau schlagartig schlechter wurde.
Schade.  

10377 Postings, 7813 Tage big lebowsky1:) Nehmen wir an,die Flugzeuge wären in Frankfurt

 
  
    #5
14.09.03 17:46
eingeschlagen.Was würden wir Deutschen machen,wie hätten wir uns verhalten und vor allem-hätte es diese antisemitischen Verschwörungstheorien gegeben? Schön,dass solche leute wie Horst Mahler an den Treffen teilnehmen.Oder auch von Bülow: Auf die Frage,wie er auf eine Beteiligung des Mossad komme und ob er Beweise habe, antwortet er unverholen NEIN,aber man könne das nicht ausschliessen.  

1934 Postings, 8408 Tage kalle4712Es ist ja nett, dass ich jemanden

 
  
    #6
14.09.03 17:48
zum Lachen gebracht habe. Trotzdem: Obwohl sich das, was ich geschrieben habe, banal anhört, meine ich es ernst.

Man muss schon ein gewisses geistiges Niveau erreicht haben, um komplexe Sachverhalte so beim Namen nennen und auf den Punkt bringen zu können wie ich.

Im übrigen teile ich das Schicksal von George W. Bush: Auch ich werde total unterschätzt.  

10377 Postings, 7813 Tage big lebowsky2:) Nehmen wir es mit Goethe`s Faust:

 
  
    #7
14.09.03 17:51
Alles Gute,das entsteht,
ist wert,das es zugrunde geht.  

1934 Postings, 8408 Tage kalle4712big lebowski: Hoffentlich ist Deutschland

 
  
    #8
14.09.03 17:52
nie wieder aur ernsthafte Hilfe aus den USA angewiesen.

Aber ich denke: Das Leben ist ein gerechter Richter. Die Deutschen werden schon noch sehen, was sie davon haben, dass sie den USA in den Rücken gefallen sind, nachdem sie ihnen zunächst volle Unterstützung im Kampf gegen den Terrorismus zugesagt haben.  

10377 Postings, 7813 Tage big lebowsky@ Kalle 4712

 
  
    #9
14.09.03 17:57
So würde ich das nicht(ganz) sehen.Ich bin gegen den Krieg im Irak gewesen und finde die Position der Regierung im Grundsatz richtig.Du hast aber Recht,dass sich Deutschland(die Regierung) im diplomatischen Sinne unklug verhalten hat.

Inzwischen sind die Wogen wieder geglättet;wir machen mehr in Afghanistan(was eigentlich?)und zahlen für den Irakkrieg.  

1232 Postings, 9031 Tage mob1ja, bigleb

 
  
    #10
14.09.03 17:57
Deutschland haette natuerlich den Irak "ueberfallen",
um es mal populistisch auszudruecken. Wir wuerden
unsere Gefangenen fuer Jahre festhalten ohne irgendetwas
gegen sie in der Hand zu haben ausser ihren Bart, etc.

Aber ok, ich will ja garnicht meckern, es liegt in der
Natur der Sache, das Amerika das tut, wozu Deutschland
die Moeglichkeiten fehlen, naemlich sich eine weltherrschaftliche
Einzelposition zu sichern. Wer diese einmal inne hat, tut vieles
und alles dafuer, sie nicht wieder zu verlieren. Davor die Augen
zu verschliessen ist toericht und zu kurz gedacht.
So kann man als Nichtamerikaner schoen darueber maulen, das die Amis
etwas tun, was man auch tun wuerde wenn man an Ihrer Stelle waere.

@kalle, ich halte Mr. Schorschi nicht fuer intelligent, aber fuer
manipulierbar und jene welche das tun, sind intelligent und damit
gefaehrlich. Er selbst ist bestimmt auch nicht der allerbloedeste,
aber als hochintelligent wuerde ich doch eher andere bezeichnen.

Gruesse
MOB
 

16 Postings, 7571 Tage WattsKalle 4712

 
  
    #11
14.09.03 17:58
"Man muss schon ein gewisses geistiges Niveau erreicht haben, um komplexe Sachverhalte so beim Namen nennen und auf den Punkt bringen zu können wie ich."

Ich hoffe  für mich, daß das Leben so gerecht ist, daß mir das nicht passiert.
 

1934 Postings, 8408 Tage kalle4712big l: Ich frage mich auch, was die Deutschen in

 
  
    #12
14.09.03 18:00
Afghanistan machen. Wahrscheinlich einfach die Stellung halten. Stichwort "Präsenz zeigen" - zum Totlachen.

Watts: Ich gehe davon aus, dass das Leben so "gerecht" sein wird.  

10377 Postings, 7813 Tage big lebowsky@Mob,

 
  
    #13
14.09.03 18:01
ausenpolitisch wären wir auf Hilfe angewiesen;ganz klar.Aber was denkst Du,was hier innenpolitisch abgelaufen wäre.Ich denke,Übergriffe auf Moslems wären an der Tagesordnug gewesen.2002 wäre stramm rechts gewählt worden und wir hätten ganz andere Sicherheitsgesetze.

 

1934 Postings, 8408 Tage kalle4712noch was, big l: Man sieht ja schon, was wir von

 
  
    #14
14.09.03 18:03
"unserer" Politik haben: Zahlen dürfen wir, Einfluss nehmen in unserem Interesse nicht.

Vielen Dank auch, Herr Schröder.  

1934 Postings, 8408 Tage kalle4712MOB:

 
  
    #15
14.09.03 18:10
"@kalle, ich halte Mr. Schorschi nicht fuer intelligent, aber fuer
manipulierbar und jene welche das tun, sind intelligent und damit
gefaehrlich. Er selbst ist bestimmt auch nicht der allerbloedeste,
aber als hochintelligent wuerde ich doch eher andere bezeichnen."

Könnte durchaus so sein. Allerdings gilt dies wohl für jeden machthabenden Politiker. Es ist einfach so, dass niemand auf allen Gebieten Experte sein kann. Jeder ist auf Beratung angewiesen und damit manipulierbar.

Ob Bush "intelligent" oder "hochintelligent" ist, weiss ich natürlich nicht. Ich wollte ja eigentlich nur einen Gegensatz zu überzogenem Herumgestänkere darstellen.

P.S.: Für wie intelligent und manipulierbar hältst Du denn Schröder und Co.?
Mein Eindruck: Diese Herrschaften wollen möglichst stark manipuliert werden, denn darin sehen sie ihre Existenzgrundlage.  

1232 Postings, 9031 Tage mob1Uebergriffe

 
  
    #16
14.09.03 18:18
auf Moslems waren auch in Amerika an der Tagesordnung, sogar von
oeffentlichen Gesetzeshuetern. Natuerlich waere Deutschland in
einer anderen politischen Denke als jetzt.

Ein "Verschwoerungstheoretiker" hat unlaengst zu mir gesagt : Soetwas
kann in Deutschland nicht passsieren, denn uns waere damit nicht geholfen."
Verschwoerungstheorie hin oder her, die ganze Sache (von wem auch immer inszeniert)
hat Amerika geholfen seine Position fuer einige weitere Jahre zu zementieren und
auszuweiten. Der Satz, "Wenn es in Amerika wirtschaftlich bergab geht, braucht das
Land einen Krieg" ist ja auch nicht erst vor zwei Jahren erfunden worden.
Und Kriege sind heutzutage nunmal deutlich schwieriger zu rechtfertigen.
Ich erinnere mich immer noch an die stellv. amer. Aussenministerin die
Saddam Wochen vor dem ersten Golfkrieg zugesichert hat nicht zu intervenieren.

Fakt ist : es ist nicht in D. passiert, ich sehe selbst keinen Grund dafuer, warum
es haette hier passieren sollen, also whatever.

Und was u.a. englische Verschwoerungstheorien angeht, gehe mal zur wieder
zur Speakers Corner im Hydepark, da werden die Mosaicstuecke auch alle
auseinandergenommen und in anderer Art auusserst passend wieder aneinander-
gereiht.


Ich halte es nur verkehrt, den Blick zu verklaeren, das man ausser
der "Wahrheit" keine Alternative zulaesst.

Gruesse
MOB


PS.: was Posting 5 angeht : Kann man es denn ausschliessen ?

 

1232 Postings, 9031 Tage mob1@kalle

 
  
    #17
14.09.03 18:29
ich  glaube generell an der schoenen Satz, die Regierung ist nur
an der Regierung und nicht an der Macht. Aber ich sehe das Risiko
in Amerika hoeher, das die Macht die Regierung bestimmt, als in D.

Mr. Clinton war auch nicht besser und weniger manipuliert, nur charmanter.

Und Mr. Stoiber waere auch nicht besser als Herr Schroeder.

Ich sehe in Deutschland nur ein einziges Problem, und kenne keine Loesung.
Das Opposition und Regierung seit Jahrzehnten eine machtgeile
Kleinkriegsshow ausfechten, der auf Kosten der Buerger ausgetragen wird, und
nur dazudient die Zeit zu ueberbrucken, bis man als Politiker seine
Pensionsansprueche hat.
Manchmal wuensche ich mir, wir wuerden absolutistisch regiert und
unser Chef haette Ahnung von Oekonomie und Sozialem.

Gruesse
MOB  

1934 Postings, 8408 Tage kalle4712MOB: Da kann ich leider nicht widersprechen.

 
  
    #18
14.09.03 18:36
Allerdings ist mir ein gewisser Machtinstinkt nicht unsympathisch. Dieser Instinkt fehlt einigen Leuten leider.

Den letzten Absatz (Kleinkrieg usw.) kann ich leider nur bestätigen. Ich habe auch diesen Eindruck.  

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